Cesar Millan und Angsthunde

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    Klar weil ich den den Kopf hebe und den Rücken gerade mache, habe ich auch weniger Angst vor der pöbelnden Gestalt, die mich in die Enge treibt ist doch völlig logisch, das sich die Emotion Angst da direkt löst und verschwindet.



    Und wenn man sich den gesamten Hund in dem Zusammenhang in den TV - Folgen anschaut, wird man das auch sehen, das es dem Hund nicht besser geht.



    Und das glaube ich eben schon!!

  • Zitat

    Klar weil ich den den Kopf hebe und den Rücken gerade mache, habe ich auch weniger Angst vor der pöbelnden Gestalt, die mich in die Enge treibt ist doch völlig logisch, das sich die Emotion Angst da direkt löst und verschwindet.


    Nur weil man eine Körperhaltung verändert, verschwindet keine Emotion.
    Und wenn man sich den gesamten Hund in dem Zusammenhang in den TV - Folgen anschaut, wird man das auch sehen, das es dem Hund nicht besser geht.


    Das das Problem damit nicht verschwindet ist klar.
    Aber es ist doch gut, wenn man auf diese Art und Weise erst einmal einen Zugang zu dem änglichen Hund findet.
    Dann kann man daran weiterarbeiten.

  • in der verhaltesntherapie wird das bei menschen schon ewig angewandt. eine veränderte körperhaltung sorgt u.a. dafür, dass andere botenstoffe ausgeschüttet werden. hinzu kommt, dass die umwelt anders reagiert, was wiederum zu mehr selbstbewusstsein führt. ein weiter fakt: durch den körperkontakt wird oxytocin ausgeschüttet, das bindungshormon, welches ebenfalls für sicherheit sorgt. das alleine wird den ängstlichen hund nicht unbedingt komplett sicher machen, aber es einer von vielen bausteinen in der therapie ängstlicher hunde. jedoch braucht es für wirklich ängstliche hunde (ich rede nicht von unsicheren oder furchtsamen gestalten) noch einiges mehr als nur das verändern der körperhaltung. hier muss an häufig auch den medizinischen weg mit bestreiten.

  • Ich habe keine wissenschaftlich fundierten Ergebnisse, aber evtl ist es wie mit dem Lächeln bei uns - ab dem ersten Blick morgens in den Spiegel immer wieder ganz bewußt Lächeln und irgendwann erreicht es einen und man fühlt sich wesentlich besser, positiver und fröhlicher. Was dies bewirkt ist es mir egal, es funktioniert... :smile:

  • Ich sehe das ähnlich wie Lucanok. Man kann die "Therapie" bei einem ängstlich motivierten Hund sicherlich mit verschiedenen Dingen unterstützen. Dennoch denke ich nicht, das die Ursache der Angst [b]nur]durch die Beeinflussung der Körperhaltung beseitigt wird. Aber es kann eine Hilfestellung sein. In den 80er Jahren wurden häufig Medikamente begleitend zur Verhaltenstherapie bei Angsthunden eingesetzt, die im 1. Schritt die Symptome soweit gedämpft haben, das man stressfreier mit dem Hund arbeiten konnte. Die Beeinflussung der Körperhaltung dient dem gleichen Zweck.

  • Naja, Cesar Millan hat kein ultimatives Konzept, dass sich auf jeden Hund anwenden lässt. Ein paar grundlegende Verhaltensregeln sind allgemein gültig, aber diese Art der Beeinflussung ist doch sehr speziell für diese bestimmten Situationen ausgelegt - manchmal durch aus sehr unkonventionell.


    Ich denke, dass seine Methoden einfach nicht immer und überall funktionieren, weil er, wie er selber auch sagt, sehr intuitiv auf den Hund, auf den Einzelfall reagiert. Und deswegen kann man in keinem Ratgeber die Methode als garantiert erfolgreich verkaufen. Wer sein Vorgehen nicht den Reaktionen des Hundes anpasst, und besonnen reagiert, kann auch schnell das Gegenteil von dem Erreichen was er eigentlich will.


    Ich hab hier vor einiger Zeit etwas vom "Thundershirt" gelesen. Eine Art Overall, der dem Hund Enge und Geborgenheit vermitteln soll. Da kann der Besitzer nicht viel falsch machen, anziehen und warten/hoffen dass es wirkt. Wenn man aber selbst Hand anlegt und die Rute bewegt, muss man extrem auf seine eigenen Gedanken und Gefühle achten. Das liegt nicht jedem. Wer also liest "Mach das so, das funktioniert" ist ziemlich schnell frustriert, wenns eben nicht klappt, weil er zu ungeduldig ist und Wunder erwartet. Es ist das Zusammenspiel von Mensch und Tier, was Cesar Millan erfolgreich macht.



    Zitat

    Klar weil ich den den Kopf hebe und den Rücken gerade mache, habe ich auch weniger Angst vor der pöbelnden Gestalt, die mich in die Enge treibt ist doch völlig logisch, das sich die Emotion Angst da direkt löst und verschwindet.


    Nur weil man eine Körperhaltung verändert, verschwindet keine Emotion.
    Und wenn man sich den gesamten Hund in dem Zusammenhang in den TV - Folgen anschaut, wird man das auch sehen, das es dem Hund nicht besser geht.


    Die Angst an sich verschwindet nicht sofort, aber man hilft dem Hund aus einem anderen Blickwinkel auf die Situation zu reagieren.


    Wenn ich mich unwohl fühle, z.B. in großen Menschenmengen, kann ich das zeigen und mit hängenden Schultern und Mundwinkel in den Kniekehlen vor mich hin schleichen. Damit mache ich mich selbst zum Opfer, fühle mich noch Stunden später klein und schwach.
    Wenn ich aber erhobenen Hauptes durch die Menschmengen laufe, Schultern straff, und mir selber vormache, dass ich stark bin und ich alles unter Kontrolle habe, dann hab ich zwar innerlich immer noch Magenbrummeln, aber sobald ich wieder ausreichend Luft zum atmen habe geht es mir innerhalb von Sekunden wieder gut.
    Und beim nächsten Mal komme ich leichter durch die Situation.


    Natürlich kann man durch veränderte Körpersprache keinen Menschen oder Hund austauschen. Es ist ein Prozess. Und die erhobene Rute ist ein Anfang.
    Wie bereits oben beschrieben ist diese Methode sicher nicht bei jedem erfolgreich. Dieser Anfang ist bestimmt nur ein Weg von vielen für Hunde die Angst vor Unbekanntem haben. Bei einem Hund, der schlechte Erfahrungen mit etwas gemacht hat würde ich so nicht handeln. Da muss der Fachmann her!

  • Oxyton wird nicht durch das Anheben der Rute oder des Kopfes ausgeschüttet, sonder eher durch das Streicheln oder Massieren.
    Hebe ich nur den Schwanz und den Kopf an und binde gar noch das Schwanzende mit einer Leine fest, damit der oben bleibt und schleife den Hund so durch die Stadt, dann wird dort eher etwas anderes freigesetzt und der Körper eher ein eine andere Bereitschaft versetzt, welche dann wieder rum mittels Ruck an einem Schnürrchen an der empfindlichsten Stelle des Halses korrigiert wird.
    Was für ein toller Kreislauf für einen Hund, der lieber flüchten möchte, weil er mit der Situation überfordert ist, als sich dieser in dem Moment zu stellen.


    Wenn ich bei irgendetwas oder irgendwem unsicher bin, und ich meine Körperhaltung in dem Moment verändere, weil ich mich der Gefahr stellen will, dann schüttet mein Körper Adrenalin aus und bereitet sich vor auf eine der Altertnativen der 4 F´s. da finde ich garantiert kein Oxiton in meinem Körper und habe keinerlei Glücksgefühle.


    Aber CM ist ja eh der Meister der Energie und ist ja der Meinung, das ein absolut gestresster Hund in einem Pool glücklich ist und lacht.

  • Ich habe hier keinen konkreten Fall angesprochen und wollte nur wissen, wie es sich generell verhält.
    (Und wie ich gelernt habe, wird's auch in der Verhaltenstherapie bei Menschen angewandt)


    Ebenfalls wollte ich hier keine Diskussion pro/contra Millan anfangen.

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