Was tun.........
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Moin,
Danke für Eure Ideen und Vorschläge, natürlich will und werde ich mein Hundchen durch seine letzte Lebenszeit begleiten, das ist keine Frage.
Eine Box? Ich bin immer wieder überrascht, wie oft doch Boxen als Lösung für das ein oder andere möglich scheinen? Ich hab keine.... nie gehabt.... wozu? Abgesehen davon, das mein Zweithund beim Anblick einer Box in Panik gerät und ich sie deshalb nicht verwenden würde, bin ich mir sicher, das Malik eine Anbinden besser verkraften würde, als ein eingesperrt sein. Ihn stresst anbinden nicht. Box schon - natürlich gab es solche in der Tierklinik.
Angebunden war er in seinem Leben halt oft, draußen im Garten, weil die Zäune einfach nur zum drüber springen sind und man ja doch die Sonne genießen will, Vormittags im offenen Auto, weil ich ihn nur heimlich in meiner Wohnung halten durfte und er natülich nicht allein bleiben durfte, ich aber arbeiten musste - was haben wir alles im Auto gehabt, Riesenheizkissen, damit es im Winter aushaltbar ist, Wassernäpfe natürlich und immer einen schattigen Platz, gut das meine Chefin einen eigenen Parkplatz vor der Tür hatte. Er hat sich damals sogar mit der Hofkatze angefreundet. Anbinden bedeutet für meinen Hund tatsächlich keinen Stress - wobei er es im Alltag zu Hause nicht gewohnt ist.
Und ja, anfangs dachte ich einfach "oh man, der testet mal wieder....." das hat er sein ganzes Leben lang getan und natürlich, noch gibt es Tage da ist nichts und andere, da ist irgendwie alles anders. Gestern beim Spazierengehen, meine Tocher überholt mich mit Diego, Malik bleibt stehen, starrt Diego an und geht auf ihn zu, als habe er ihn noch nie gesehen, beschnuppert ihn - und hatte mal Glück, das Diego das bim Fußgehen so nicht mitbekommen hat
, sonst hätt`s nämlich ne erste Ansage gegeben. Und dann schaut er mich an, so als wolle er sagen "komisch...."
Wer behauptet da, ein Hund fange nich von heute auf morgen an, Brötchen zu erbetteln oder gar sich zu nehmen? Tja, ist leider doch so, da wir unseren Hunden nie etwas am Tisch gegeben haben, unser Esse ist und war immer tabu... (allein deshalb, weil die Kinder zu Beginn noch klein waren und ich das von Beginn an verhindern wollte), während des Essens war strenge Korbruhe angesagt. In unserer Näher aber doch so weit, das man nicht mal eben was rüber reichen kann. Außer wenn wir jagdlich unterwegs waren, da bekam er immer das letzte Brot, wir saßen hinten gemeinsam im Auto und er wartete brav, bis ich aufgegessen hatte, sicher wissend, das letzte ist seines.... da war auch immer Lebrerwurst drauf. Ansonsten konnt ich eben den Tisch gedeckt haben, ein Würstchen im offenen Müll liegen haben, er nahm es nicht... aber seit wir unseren Diego haben, kommt so etwas auch nicht vor, denn der klaut wie nix Gutes, als ehemaliger Strassenhund ist das auch verständlich.
Wir gehören zu den Familien, in denen gemeisames Essen rund um einen großen Tisch ein alltägliches must have, ein Highlight ist. Selbst meine ausgezogenen Töchter kommen zum Samstagsfrühstück seit Jahren nach Hause, samt Freund (der Freund kommt doch wirklich auch ohne sie, wenn sie nicht da ist
) und schätzen das einfach sehr..... Da gibt`s kein Fernsehen oder Zeitung lesen, sondern viele schöne Momente, mit leckerem Essen und Gesprächen. Und die Jungs gehörten auch immer dazu, in ihren Körben. Die werden sogar, sollten sie hinten liegen, geholt, damit alle beieinander sind. Mal sehen.... ob wir eine Lösung für uns alle finden. Essen im Stehen oder den Hund festhalten, damit er nicht maust - ist für uns keine Lösung, das würde mich ernsthaft stressen und damit ist keinem geholfen. Solche Mahlzeiten sind auch Entspannung.
Malik hat mich zur Konsequenz erzogen - klingt komisch - aber er ist einer der Hunde, die jegliches Entgegenkommen ab dann zur Forderung umbilden und daraus ein Recht ableiten. Mal auf`s Sofa, so als Einladung? Nach zwei mal knurrte er und fortan fixierte er die Kinder auf dem Sofa - damals flog er also runter.... Diego hingegen "fragt" erst, und kommt nur auf Einladung, geht sofort wenn man ihn anstupst.... und das noch zwei Jahre später.. Diego kann man Hände reichen, Malik nimmt ganze Oberkörper. Von daher waren für ihn Ausnahmen immer eine schwierige Sache. Und wie gesagt, das Erkennen, ist es nun Verwirrt sein oder schlicht Unerzogenheit und mal wieder testen - ist nicht immer leicht zu erkennen....
Mal sehen wie es Ostern wird, wenn wir nach Schweden fahren.... ob er die Umstellung gut hin bekommt? Gut das er das Haus und die Umgebung kennt und es dort auch nach ihm riechen wird. Neue Orte würd eich ihm nicht mehr so zumuten wollen.
Liebe Grüße
Sundri -
- Vor einem Moment
- Neu
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Moin,
Malik bekommt sei ein paar Tagen nun Karsivan, ich hab den Eindruck, das er dadurch wieder etwas besser hört und ansprechbarer ist. Meine TÄ meinte, sein Verhalten käme von der beginnenden Taubheit und entspringe einer Unsicherheit, die taub werdenen Hunde zu Beginn oftmals entwickeln und einer Mischung aus "ich probieres mal wieder" weil er unser "Nein" nicht zuverlässig hört. Das würde sich wieder geben, wenn ich konsequent bliebe und ihm zu verstehen geben würde, was ich von ihm will. Keinesfalls dürfte ich vergessen, das er aus jedem meiner/unseres Verhaltens etwas Lernen würde und das sei dann eben durchaus auch etwas, das keiner von uns will - außer dem Hund. Brötchen klauen etwa.
Sie erlebe es oft, das ertaubende Hunde ihre Erziehung vergessen und meinte, sich solle, wenn ich könne, mehr mit Körpereinsatz arbeiten und nicht aufhören mit ihm zu sprechen. Das sei eine Folge dessen, das Menschen aufhören, mit ihren taub werdenen Hunden zu reden, weil sie glauben "nutzt ja eh nix" und das Hunde daraus lernen "Hey - ich darf tun und lassen was ich will....."
Blocke ich ihn also, wenn er aus seinem Korb heraus will, legt er sich wieder rein und schläft.... Ich arbeite mehr mit Handzeichen und Körpersprache und nutze die Zwischenzeit (noch hört er ab und zu) aus, um die Handzeichen zu verstärken. Es kommt nun auch wieder vor, das ich ihn ins Fuß rufe (erst an der Leine zupfen, was mit dem Antizuggeschirr wieder gut klappt), dann Handzeichen geben und Hundchen sieht sich erst mal um "warum denn?" oder "Dann ist doch woanders sicher wieder etwas Spannendes, oder?" bevor er dann ins Fuß trottet. Mistbäckchen.
Okay, so ein paar kleine Grillen bleiben, etwa wie, "ich will aber den anderen Wassernapf benutzen und diesen hier nicht" :| Aber gut. Er bekommt sein Futter nun auf zwei Mahlzeiten verteilt und ich hab den Eindruck, damit geht es ihm weitaus besser, er jammert auch nicht mehr als vorher. Nur Diego findet das sch..... aber da muss er wohl durch, bislang bekommt er dann immer eine Kaustange oder etwas Anderes.
Schweden hab ich auf Mai verschoben, in den letzten Nächten hatte wir dort so um die -15° - klingt nicht nach Urlaub. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Bislang fühlt es sich so an, als seien wir auf einem guten gemeinsamen Weg.
Sundri
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hallo sundri,
das mit dem karsivan freut mich zu lesen. ich habe auch nochmal einen tip für euch: mein oldie verträgt karsivan leider nicht, daher bekommt er 2 pflanzliche alternativen:
http://www.naturheilkunde-bei-tieren.de/ (das heißt geria, man findet es bei "ältere tiere")
http://www.dogs4friends.de/pro…paeppeln-aller-Hunde.htmlich sehe wirklich einen beeindruckenden erfolg (was ich ehrlich gesagt bei rein pflanzlichen mitteln in diesem maße nicht erwartet hätte
)
vielleicht kannst du eines von beiden noch zusätzlich zum karsivan geben, vielleicht kann man dann nochmal etwas mehr besserung rausholen.
das hier ist der thread den ich dazu gestartet hatte, da sind noch ein paar weitere gute tips drin
https://www.dogforum.de/alternative-zu-karsivan-t162172.htmlgrüße franziska,
ebenfalls mit seniorund ich möchte auch mal anmerken, dass hier nach tipps gefragt wurde. wirkliche tipps kamen ja im gegensatz zu schimpfe auf sundri und extremste lubhudeleien wie toll man doch selbst ist (zum teil ja seitenweise) kaum...
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Schön zu lesen das es ihm besser geht!
Und siehe da, es ist wirklich ein Teil "Ich probiers nochmal", wenn auch nicht aus Altersstarrsinn, sondern Taubheit. Du machst das schon, ich habe garkeinen Zweifel das du deinem "Mistbäckchen" die letzte Zeit die ihr habt so gut wie nur möglich machen wirst. -
Moin,
Danke für die Naturheilkunde Tipps, da werd ich mich mal einlesen, ich halte viel von Alternativmethoden und glaube durchaus auch an die Heilkraft von Kräutern - Aspirin beruht immerhin auch auf der jahrhundertealten Anwendung von Weidenrinde - und hat mehr zu bieten, als nur gegen Kopfweh zu helfen.
Motte1987, wie wirkt es denn bei Deinem Hund, kannst Du dazu schon etwas sagen?
@Aeoleon; nein, daran hab ich auch keine Zweifel. Das Umsehen vor dem Kommen nach einem Kommando ist halt Jagdhundetypisch.... ich mein, er kommt auch dann, wenn Wild vor uns steht, aber er würde es gern sehen, bevor er dann kommt.... die sind einfach so.
Nun müssen wir noch den Frühlingsanfang gut überstehen und dann sehe ich ganz gelassen auf die kommende Zeit.
Die Unterscheidung zwischen Taubheit und anderen Altersgrillen ist gar nicht so einfach, weil Hunde ja aus unserer Körpersprache viel heraus lesen (mehr als wir oft denken) und es auch bei der Ausbildung von Tieren immer mal wieder vorkommt, das sie gar nicht den Befhel wahr nehmen, sondern eine körperliche Gestik oder Mimik und wenn man das Tier dann einem anderen Trainer übergibt, ist man ganz schön oft auf der Suche, woran es denn nun liegt, weil plötzlich nichts mehr geht. Außerdem verstärken sich ja auch die verbleibenden Sinne und fangen so manches auf.
Danke für Eure Unterstützung.
Liebe Grüße
Sundri -
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Moin,
ich wollte mal berichten, wie es uns ergangen ist. Malik verträgt das Karsivan supergut und so manches Problem hat sich dadruch erledigt. Ich habe begonnen, lauter mit ihm zu reden und ihn, wenn wir gemeinsam essen, vehement in seinen Korb (okay, wenn er sich daneben legt. ist`s auch gut) zu schicken. Das klappt und mittlerweile meint auch meine Familie, meine Vehemenz würde ihm offensichtlich gut tun, auch wenn sie mir nicht folgen, das Lautstärke eben auch Orientierung sein kann und sie mit einem ertaubenden Menschen doch auch lauter reden würden?
Manchmal spinnen die ein wenig.
Mittlerweile ist aus seiner Arthrose wohl eine Spondylose geworden, aber er bekommt seit dem Sommer ein Medikament, das er ebenfalls gut verträgt und das vier Wochen vorhält, falls nicht, darf ich es einen Tag eher geben, aber das war bisher nicht nötig....
Nur als unser Diego Anfang Oktober starb, hatten wir noch eine richtig schlimmer Zeit miteinander, wer mag:
https://www.dogforum.de/malik-…tml?hilit=malik%20trauert
aber auch das ist mit dem Einzug von Lucas verschwunden und momentan ist er superfit und total munter drauf. Wir gehen lange Runden und er läuft und läuft und läuft..... da ich mit Lucas natürlich immer ein wenig arbeite, hat er begonnen, einfach mitzutun und lebt so richtig auf.Ich merke, das er gar nicht so stoffelig seiner Wege geht, sondern durchaus mehr wahr nimmt, als er gezeigt hat und mit den richtigen Leckerchen, siehe da, mein Hund ist wieder bei mir. Und DAS ist total schön.
Aber ich merke eben auch, das er sich total an Lucas orientiert und nicht umkehrt, weil er mich rufen hört, sondern weil er sieht, das Lucas umkehrt und er ihm nachfolgt. Ich hab nicht gedacht, das ein zweiter Hund meinem Alterchen SO gut tut. Und bin jeden Tag über die schnelle Entscheidung einen neuen zweiten Hund zu holen, wirklich von Herzen froh. Für Malik war es die beste Entscheidung.
Und Lucas ist ein sehr souveräner Hund, der seine Führung auch ernst nimmt, so geht er schon mal los und holt den Malik zu uns, wenn der mal wieder nicht her kommt, sondern irgendwo liegt und vor sich hinweint.... ich find`s total herzig
Sundri
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Guten Morgen Ihr Lieben,
bei uns sieht es nicht gut aus..... seit einigen Wochen geht es Malik schlechter, er baut nun körperlich ab, läuft zwar noch die vertrauten Runden - auch in ihrer Länge, immer am anderen Ende der Leine, aber trotzdem, manchmal stolpert er, er ist schmaler geworden, das Trocoxil wirkt nicht mehr so, seit einigen Tagen ist er Nachts unruhig und schmatzt.....
Am Wochenende waren wir in Dänemark, das hat ihm nicht gut getan, fremde Umgebung..... er war deutlich verwirrt, kamnicht zur Ruhe, ließ mich nicht aus dem Augen, die Zustände nehmen auch hier zu Hause wieder zu, das Karsivan, das uns beinahe ein Jahr geschenkt hat, wirkt nicht mehr so, er verläuft sich wieder mitten im Wohnzimmer und weint dann vor sich hin... meist gehe ich dann nur soweit, bis er mich sehen kann, dann ist es wieder gut, aber natürlich, Dauerhaft ist das nicht schön für uns alle.
Gestern Nacht weinte er und als ich nach ihm sah, war er taumelig und unkoordiniert, wir waren draußen, er lief durchs Zimmer, jammerte und schlief dann doch wieder ein. Heute Morgen ging es ein wenig, wurde dann aber deutlich, Laufen mit hohem Rücken (Rückwärts geht kaum) eine Freundin hat ihn angestoßen, da hat er geschrieen.... legt sich schlecht hin und sieht einfach nur bedauernswert aus.
Auch meine TÄ, wir waren eben bei ihr, meinte, das sei schon deutlich. Wir versuchen es noch einmal mit Prednisolon, bisher hat das in solchen Phasen immer supergut geholfen, das Risiko das es mit dem Trocoxil nicht passt, sei zwar da, aber überschaubar und wenn es nicht anschlägt - dann.......
Der Liebste und ich haben schon zusammen überlegt, das wir keine weiteren Theapien für ihn wollen, es geht ihm nicht gut und am Ende ist es nur ein aufschieben, um Woche, Tage, Momente - in denen wir uns trösten, das er da ist, aber ob er getröstet ist, wenn es ihm trotz aller Hilfen nicht gut geht? Ich bin mir da nicht sicher.
Am 26. März sollte er 14 werden, ein langes Leben, im jagdlichen Einsatz - er hat viel erlebt, einige schöne Jahre gehabt - noch drücke ich die Daumen, aber ich weiß auch, es kann das letzte Mal sein.....
Sundri *traurig*
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Hach das tut mir leid zu lesen. Ich hab auch leider keinen Rat für dich, aber ich bin mir sicher, dass du die richtige Entscheidung trifffst wenn Maliks Zeit gekommen ist.
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Zitat
Hach das tut mir leid zu lesen. Ich hab auch leider keinen Rat für dich, aber ich bin mir sicher, dass du die richtige Entscheidung trifffst wenn Maliks Zeit gekommen ist.
Ich schließe mich Pirschelbär an
Alles Gute Sundri , fühl Dich gedrückt :cuddle:
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Zitat
Am 26. März sollte er 14 werden, ein langes Leben, im jagdlichen Einsatz - er hat viel erlebt, einige schöne Jahre gehabt - noch drücke ich die Daumen, aber ich weiß auch, es kann das letzte Mal sein.....
Guck, du hast es schon geschrieben. Soviele wunderbare Jahre, viele an deiner Seite.
Ein toller Hund.
Und sie leben soviel mehr in diesen Jahren, soviel mehr als wir....Ich hoffe das es ihm mit dem Prednisolon nochmal gut geht, für alles weitere wünsche ich dir, wünsche ich euch viel Kraft.
Dieser Weg ist immer der schwerste, viele sind ihn gegangen und dennoch, es ist immer wieder der schwerste Weg.:solace:
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