Mein Hund, eine aggressive Bestie?

  • Zitat


    Ein Hund darf immer genervt sein. In die Grundaussage kann ich jetzt nur reininterpretieren, dass..
    damit gemeint ist das ein Hund schon maßregeln darf, solang eben davon ausgegangen werden kann das es wirklich nur eine Maßregelung ist. Und wenn mein Großhund nie gelernt hat - aus welchen Gründen auch immer - das man mit Zwergen anders umgehen muss als mit gleich großen und davon ausgegangen werden kann das der Hund seine Kraft nicht proportionieren kann, dann ist es - meiner Ansicht nach - selbstverständlich den Hund das nicht regeln zu lassen.


    Meiner kennt kleine Hunde (seine beste Kumpeline ist zB ein Mops)
    Trotzdem traue ich ihm nicht zu, dass er in solch einer Situation seine Kraft SO unter Kontrolle hat, dass eine Verletzung ausgeschlossen ist. (ich rede jetzt nicht vom Beissen....bin immer noch bei dem Beispiel mit der Pfote)


    Sicherlich, versuche ich andere Hunde abzublocken. Aber wie im Fall der TS, lassen sich manche Hunde nicht abblocken. Was dann?


    Wie soll ich meinen Hund aus solch einer Situation heraus bekommen, oder dass das Risiko besteht, dass mein Hund oder ICH den anderen Hund verletzen?

  • Zitat

    Manchmal ist es einfach die einzige Lösung. Das bedeutet längst nicht, dass man dem großen Hund den kleinen zum Fraß vorwirft, sondern eher, dass man genug Vertrauen in seinen Hund setzt, dass er diese Situation regelt. Und genau das hat der Hund in dieser Situation getan.


    Nein, ganz im Gegenteil. Ich finde deine Posts gut formuliert und nachvollziehbar :smile:
    Und genau das meine ich, wenn man sich sicher ist das der eigene Hund das regeln kann, man also genug vertrauen hat, dann soll er doch machen. Von einer ordentlichen Schelle ist noch kein Hund zugrunde gegangen, auch nicht mein 2kg Zwerg ;)


    Aber die TS schrieb ja das sie stolz war, dass ihr Hund nicht zugebissen hat und das find ich dann doch fragwürdig. Im großen und ganzen stimm ich dir aber zu!



    Zitat

    Ich hab weder Groß- noch Kleinhund, ich hab ein Mittelding. Ich würd mich wahnsinnig freuen, wenn die ganzen Größenvorurteile abgebaut würden.


    :gut:




    Zitat

    Gibts Bilder von deinem bösen Stafford-Mix? Ich lieb die bulligen Hündchen und sehmir gern Bilder von ihnen an :)


    kurzes OT:
    Ich schick dir nen Link! :D

  • Zitat


    Meiner kennt kleine Hunde (seine beste Kumpeline ist zB ein Mops)
    Trotzdem traue ich ihm nicht zu, dass er in solch einer Situation seine Kraft SO unter Kontrolle hat, dass eine Verletzung ausgeschlossen ist. (ich rede jetzt nicht vom Beissen....bin immer noch bei dem Beispiel mit der Pfote)


    Sicherlich, versuche ich andere Hunde abzublocken. Aber wie im Fall der TS, lassen sich manche Hunde nicht abblocken. Was dann?


    Wie soll ich meinen Hund aus solch einer Situation heraus bekommen, oder dass das Risiko besteht, dass mein Hund oder ICH den anderen Hund verletzen?


    So:

    Zitat


    Was man in solchen Situationen machen könnte? Es kommt immer auf die spezifische Situation an, ein paar Vorschläge:
    - Hund absitzen lassen, mit einem deutlichen GSSSCHHHT versuchen den fremden Hund zu vertreiben (fuktioniert erstaunlich oft)
    - den eigenen Hund kurz nehmen und beherzt weitergehen
    - evtl mit Futter ablenken (kommt natürlich auf den Hund an)
    - evtl Blickkontakt des Hundes einfordern (das muss natürlich vorher geübt sein...)


    Oder aber auch:
    Eine Schlaufe in die Leine machen und um den Hals des anderen zuzurren (vorallem bei kleinen Hund klappt das gut), den eigenen Hund in Abstand absitzen lassen :smile:


    EDIT: Aber letzendlich kann es jeder so handhaben wie er mag, wie gesagt sind nur Alternativvorschläge.

  • Wenn ein fremder Hund fletschend und keifend, mit aufgestellter Bürste und total aggro auf mich zu kommt, pack ich den nicht an!


    Für "harmlose" Nervensägen finde ich die Idee allerdings gut ;)

  • Zitat

    Achja... Der kleinere Hund darf sich also benehmen wie Scheisse, darf rumtoben, kläffen und schnappen und der größere muss wie seelentot danebenstehen und sich das gefallen lassen? Die Logik geht mir nicht ganz auf.


    Was darf mein Hund? Der ist mittelgroß - soll der sich also von Kleinhunden alles gefallen lassen, während er Großen auf der Nase rumtanzen darf? Wird schwierig, ihm das zu vermitteln. Bin ja froh drum, dass hier niemand so denkt...


    :gut:


    Du verstehst mich ;)

  • Zitat

    Was man in solchen Situationen machen könnte? Es kommt immer auf die spezifische Situation an, ein paar Vorschläge:
    - Hund absitzen lassen, mit einem deutlichen GSSSCHHHT versuchen den fremden Hund zu vertreiben (fuktioniert erstaunlich oft)
    - den eigenen Hund kurz nehmen und beherzt weitergehen
    - evtl mit Futter ablenken (kommt natürlich auf den Hund an)
    - evtl Blickkontakt des Hundes einfordern (das muss natürlich vorher geübt sein...)


    Du bist echt witzig!
    Dabei war ich natürlich nicht, aber ich denke mal kaum, daß die ts so gehandelt hätte wie sie's getan hat, wenn ein 'gssscht' gereicht hätte den anderen zu verscheuchen!
    Funktioniert so wirklich oft, da hast du vollkommen recht. Aber oft genug halt auch nicht.
    Zu den anderen vorschlägen:
    Im winter ist uns etwas ähnliches passiert. Hab die leine kurz genommen u wollte weiter gehen. Der andere hund ist aber um uns im kreis gerannt, hat gebellt u nach uns (!) geschnappt. Ich hab versucht ihn mit 'hey, geh weg' usw weg zu bekommen, ging nicht. Ich hab mehrmals einen großen schritt auf ihn zu gemacht, hat ihn nicht interessiert. An ein 'einfach weiter gehen' war nicht mal gar nicht zu denken, es war nicht möglich irgendwo an dem vorbei zu kommen!
    Ganz nebenbei hatte ich noch einen 40kg hund an der leine der mittlerweile schon leicht verärgert war.
    (Die aktion von dem dummen viech hat da schon mehrere minuten gedauert!)
    Ich bin soooo froh, daß das nicht ein paar monate vorher passiert is, da wär die begegnung námlich sicher nicht so 'gut' ausgegangen! Da wär ihr der andere nicht 'relativ egal' :hust: gewesen!
    Denn: da waren wir noch beim 'das muss man halt vorher üben'!!
    (Dank diverser begegnungen in den letzten wochen sind wir grad wieder dabei... :muede: )
    Aus der situation damals konntn wir 'entkommen' weil ich zufällig (!!) einen neuen rucksack oben hatte u außen an der seite meine wasser flasche hatte mit der ich den angreifer voll gespritzt hab.
    Wär die im rucksack gewesen, wär ich da natürlich nicht dran gekommen.


    Hund absitzen lassen oa hätt net mal gar net funktioniert.
    Also ich wär schon sehr an tipps interessiert was ich hätt machen können!
    (Hätt ich nämlich die wasserflasche nicht gehabt, hätt ich auch die leine fallen gelassen u wär weg gerannt, in der 'hoffnung' damit die situation zu 'entschärfen'.)

  • Zitat

    - Hund absitzen lassen, mit einem deutlichen GSSSCHHHT versuchen den fremden Hund zu vertreiben (fuktioniert erstaunlich oft)


    Es geht doch darum, wenn man ihn eben NICHT geblockt bekommt und er einem den Weg versperrt.


    Ich frage mich, ob ihr diese ganzen Tips auch schon mal in einer brenzligen Situation in die Tat umgesetzt habt und welches Kaliber von Hund ihr dabei an der Leine hattet

  • Zitat

    Es geht doch darum, wenn man ihn eben NICHT geblockt bekommt und er einem den Weg versperrt.


    Ich frage mich, ob ihr diese ganzen Tips auch schon mal in einer brenzligen Situation in die Tat umgesetzt habt und welches Kaliber von Hund ihr dabei an der Leine hattet


    Eben, ich hab meinen Hund das nicht einfach so, leichtfertig alleine regeln lassen.
    Das mit der Leine und der Schlaufe ist ja ne super Sache....aber bis ich meinen Hund irgendwo angebunden hätte bzw ruhig im Sitz hätte während so einer kläffend, hüpfend um uns rum läuft....das funktioniert nicht. Es kommt immer auch auf das Gegenüber an.
    Vor meinen Hund stellen funktionierte nicht - ich bin mit 50 kg an der Leine nicht so wendig wie ein 8 kg Terrier
    Verscheuchen ging nicht - er liess sich nicht verscheuchen
    Einfach um drehen und weggehen - ging nicht siehe oben


    Wie reagiert man denn?
    Natürlich war ich froh das mein Hund nicht gebissen hat. Wie schon geschrieben, er ist sozialisiert und hat regelmässig Hundekontakt....aber wie so eine Situation endet kann ich nicht 100%ig sagen, kommt ja immer auch auf das Gegenüber an. Situationen können sich hochschaukeln.
    Deeskalierend hab ich eingewirkt, Leine fallen lassen. Mein Hund ist zu mir gekommen. Der Kleine direkt hinterher...


    Es interessiert mich wirklich - wie regelt ihr das?

  • Ich lasse die Leine nicht fallen. Ich seh einfach nicht ein, spaeter die 'Schuld' auf mich nehmen zu muessen!
    Wie schon am Anfang des Threads geschrieben laufe ich zugig, auch 'ueber' Hunde, die uns nerven. Iwann lassen sie ab. Oxana wird mitgenommen!
    Is aergerlich, aber ich wuerde es Oxi nicht regeln lassen(obwohl sie es bestimmt toll koennte, aber es entspricht nicht meiner Erziehung). Da muss sie halt 'kontrollierbar' sein und sich mit mir bewegen.

  • Auch angeleinte Hunde können beißen ;)


    Ich möchte solche Situationen auch lieber vermeiden oder sie verlassen. Das Problem kommt doch erst, wenn das eben nicht möglich ist.


    Außerdem finde ich nicht, dass mein Hund jede Attacke wie ein Schaf auf der Schlachtbank über sich ergehen lassen muss.

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