Mein Hund, eine aggressive Bestie?
-
-
Es ist natürlich eure Entscheidung, aber ich hätte da erstmal nix bezahlt und keinerlei Zugeständnisse gemacht. Vorrausgesetzt jetzt natürlich, dass wirklich alles so gelaufen ist wie du es geschildert hast, kann ja hier niemand wissen, war ja keiner dabei.
Ich würde mir eventuell wirklich die Kosten und Mühe machen nen Anwalt zu nehmen, mich zumindest erstmal beraten zu lassen und eventuell Wiederspruch gegen Forderungen von den anderen Hundebesitzern und dem Amt einzulegen.
Aber selbst wenn man das nicht macht, auf jeden Fall ist wichtig:
Alle Vorgänge genauestens festhalten, gleich mit Datum aufschreiben was an welchem Tag in welchem Gespräch mit wem gesagt wurde, solange man es noch genau im Kopf hat, jeden Fetzen Schrifverkehr aufbewahren.Der Tierarzt ist euch gegenüber nicht auskunftspflichtig bzw ist er gar nicht befugt, Leuten die nicht Besitzer seines Patienten sind Auskunft über dessen Behandlung und die Kosten abzugeben. Dem Amt gegenüber müsste er aber ein Gutachten abgeben bzw seine Notizen und seine Abrechnung offenlegen, wenn die das anfordern.
Wenn es Zeugen dafür gibt, dass der Terrier die Tage nach dem angeblichen schweren Beißvorfall schon wieder munter und ohne ein Spur von Verletzungen gesehen wurde, dann würde ich mir das von denen ebenfalls schriftlich geben lassen.
Bei schlimmen Verletzunge sieht man auf jeden Fall noch Wochen danach die ausrasierten Stellen und/oder Schorf und Narben, und selbst kleine oberflächliche Schrammen wären nach einer Woche noch gut zu sehen gewesen.Von eurer Hundeschule würde ich mir einen Schrieb fertig machen lassen, dass euer Hund seit X Jahren dort im Training ist und sich gut erzogen und vom Verhalten her unauffällig zeigt.
Einen Team-Test oder ne Begleitungeprüfung abzulegen fände ich auch keine schlechte Idee, so als Plan für später. Sowas formales macht tatsächlich immer gut Eindruck beim Amt.Den ganzen Aufwand würde ich NICHT einfach aus Prinzip treiben oder weil ich auch der urdeutschen Prozessierwut verfallen wäre.
Die Sache ist halt die, wenn ihr jetzt zahlt um eure Ruhe zu haben und es (mal abgesehen von ein bisschen Protest der wie es scheint ungehört verhallt) einfach so laufen lässt, dann bleibt beim Amt in den Akten stehen, dass euer Hund in diesen Vorfall verwickelt war, es Forderungen wegen Bissverletzungen gab und diese durch euch beglichen wurden.
Dann habt ihr momentan erstmal eure Ruhe, schön und gut.
Aber wenn nochmal was sein sollte, dann wird sich das Amt darauf berufen "das da schonmal was war und ihr Hund nicht zu ersten Mal auffällig geworden ist" und ihr steht dann noch doofer da als dieses Mal.Selbst WENN ihr am Ende von dem ganzen nervigen Prozedere dann doch zahlen müsst, ist wenigstens der ganze Vorgang korrekt aktenkundig und eure Sicht der Dinge schwarz auf weiß festgehalten.
Dann hattest du weiter vorn geschrieben, du wolltest deinen Bericht beim Amt vorbeibringen und das hätte den Chef da nicht die Bohne interessiert... ist dieser Bericht denn da jetzt angekommen oder habt ihr den immer noch zuhause?!
Das wäre ziemlich wichtig, dass ihr den einreicht falls noch nicht geschehen, einfach damit wie schon gesagt eure Sicht der Dinge auch offiziell zur Kenntniss genommen wird.
Wobei eigentlich auch der Mitarbeiter vom Amt der bei euch zuhause war ein Protokoll gemacht haben muss, wo er eure Aussagen und seine Einschätzung festgehalten hat.Naja, jedenfalls weiß ich aus eigener Erfahrung wie einem bei sowas der Puls hochgeht. Die Begegnung mit nem giftelnden oder aufdringlichen Hund ist ja noch das geringste - der Hund ist halt ein Hund.
Ich finde ehrlich gesagt die Feindseeligkeiten der anderen Hundebesitzer oder Vorverurteilung vom Amt gehen viel mehr unter die Haut. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Das ist eine ziemliche Hammerstory. Ich wäre nach dem erfolglosen Gespräch mit den anderen Haltern ziemlich zackig beim Anwalt und würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um den Haltern ebenfalls eine rein zu würgen. Ich weiß: nicht die feine englische Art. Aber wer so laut nach Ärger schreit, der bekommt ihn bei mir auch.
Viele Grüße
Frank -
Wie sieht das denn mit eurer Versicherung aus? Die prüfen doch solche Fälle auch. Als meine Jules damals gebissen wurde, und die tiefe Wunde hat man auch drei Wochen später noch gesehen, von dem rasierten Bein mal abgesehen, habe ich den Vorfall auch meiner Versicherung gemeldet. Von dem anderen HH kam nämlich die Aussage, dass Jules den anderen Hund am Ohr verletzt hätte. Ich bin, und gehe auch heute noch davon aus, dass das ihr eigenes Blut war die hatte sich nämlich vor Angst auf die Zunge gebissen. Ich habe der Versicherung den Tathergang geschildert, auch, dass ich wenige Tage später die Verletzung am Ohr des anderen Hundes nicht sehen konnte und die HH auch nicht beim Arzt waren. Es wurden zwar keine Ansprüche angemeldet, aber ich gehe davon aus, dass meine Versicherung da schon genauer geschaut hätte. So war ich jedenfalls auf der sicheren Seite.
-
Huhu,
also danke nochmal für eure Antworten.
Eure Tipps bezüglich blocken, anleinen und fernhalten hab ich im Hinterkopf. Wenn ich aber überlege. Ich hätte weder meinen Hund anleinen können, weil ich wirklich keinen cm weg kam und dann hätte ich mich abwenden müssen und das nur für ein paar sek. Diese hätte der Junghund genutzt um zu meinem Hund zu kommen. Noch hätte ich ihn irgendwie anleinen können.
In meinen Augen ist der einfach nicht erzogen und kennt auch keine adäquates hündisches Benehmen. Wie der alleine versucht hat mein Bein zu rammeln als wir da waren....sagt ja einiges. Und er war bei der Begegnung schon sehr massiv. Elvis mag wirklich keinen Leinenkontakt mit solchen Hunden und ich war froh es richtig gut im Griff zu haben. Er war ja auch lange ruhig, aber halt nicht so ruhig das ich ihn hätte hinter mich setzen können oder so, deswegen war es in der Situation mit anleinen etc schwierig. Daran arbeiten wir aber auch.Also der Mann vom Ordnungsamt meine es wäre für sie alles erledigt. Da bleibt nix hängen und kommt auch nichts mehr.
Der Versicherung melde ich so eine Kleinigkeit erst gar nicht. Die Besitzer meinten beim Gespräch wenn die Versicherung zahlt ist gut wenn nicht dann auch. Deswegen werden wir die Tage nochmal Telefonieren und das klären.
Eigentlich sehe ich das wie ihr, und ich würde auch gerne einen Anwalt einschalten.....doch irgendwas hemmt mich da zur Zeit. Obwohl ich wirklich bei meinem Hund schwöre das alles haargenauso war wie beschrieben.lg
-
ich kann dir nur raten marulas tip anzunehmen,denn ihre bedenken,das sowas eben doch aktenkundig bleibt ist nicht aus der luft gegriffen.
dazu eine kleine,längere anekdote von mir.
wie ja bekannt ist,habe ich eben auch 2 wirklich grosse und einen mittelgrossen hund.
ich war mit den dreien grosse runde und musste dann zwangsläufig einen sehr schmalen weg gehen,wo mir dann auf einmal ein älterer herr mit garstigem terrier entgegenkam,garstig deshalb,da der kleine schon von weitem anfing zu geifern und sich in die flexi zu werfen.
ich habe mich dann an einen zaun mit den dreien gedrückt,damit der gute mann vorbei kann,ohne das da irgendwas passiert.
allerdings dachte er offensichtlich nicht daran die flexi einzuziehen,sondern liess seinen hund einfach noch an meine,trotz meiner vorwarnung,das er dies bitte zu unterlassen habe.fazit,hund wollte pinot angreifen,pinot hat ihn einmal kurz,knackig und vor allem unblutig gemassregelt und das wars.
aussage vom besitzer " so jetzt hab ich dich,nun ruf ich die polizei",was er auch postwendend tat.
in der zeit wo wir auf die polizei warteten,stand der kleine immer weiter gastend vor meinen dreien und lord liesl fuhr sich immer weiter hoch,bis dann absolut dummerweise sein halsband riss und er zu dem kleinen ist,allerdings ohne böse absicht,sprich auch da ist dann nichts passiert,ich hab ihn eingesammelt und gut war.
als dann die polizei kam,fing der mann dazu noch an hanebüchene dinge zu erzählen á la ich würde meinen hund misshandeln ( louise hatte sich einige tage davor an einer scherbe die pfote kaputt getreten und das ist durch dies tohuwabohu wieder auf gegangen) usw usf.
ich wies die polizei darauf hin,wie es gewesen war,das sein hund ja nichtmal eine schramme hatte,die schauten sich das an und zogen unverrichteter dinge wieder von dannen.für mich war die sache dann gegessen. ( bis auf das ich kurz davor war,dem besitzer eine unterlassungsverfügung zukommen zu lassen,da er überall herum erzählte,was für gefährliche hunde ich doch hätte)soweit so gut,einige zeit später hatte ich eine ähnliche situation und siehe da,der vorfall wurde doch ans ordnungsamt gemeldet und genau wegen diesem vorfall,wo einfach nichts passiert ist,hatte ich dann das nachsehen.
-
-
Zitat
Der Versicherung melde ich so eine Kleinigkeit erst gar nicht.
Es geht da eigentlich nicht um die Kleinigkeit, sondern um den rechtlichen Beistand.
-
Hallo,
also jetzt geb ich einfach auch mal meinen Senf dazu, wenn schon so viel diskutiert wird
Also ich war natürlich nicht dabei und kann deshalb nichts dazu sagen, wie alles abgelaufen ist! Natürlich versucht man im Nachhinein immer Entschuldigungen oder wenigstens Gründe dafür zu finden, warum der eigene Hund aggressives Verhalten zeigt (ja auch das Festhalten des Terriers ist durchaus aggressives Verhalten, natürlich keine heftige Beschädigung oder so, aber es ist in der Tat Aggression!).
Ich muss sagen, ich kann an dieser Stelle keinen wirklichen Grund dafür finden, warum der große Hund eine Rechtfertigung zum "Angriff" gehabt haben sollte (damit sage ich NICHT, dass der große angegriffen hat, aber hätte es tatsächlich eine Bissverletzung beim kleinen Hund gegeben, dann wäre das für mich unter den beschriebenen Umständen absolut inakzeptabel). Weder hat der Terrier ihn verletzt, gebissen o.ä. noch das Frauchen. Er hat halt ein bisschen rumgenervt (wenn ich es richtig verstanden habe), aber ich finde ein Hund muss so souverän sein, dass er das verkraftet und falls ihm solche Situationen schon zu viel werden und er (Zitat) "wütend" oder "aufgestachelt" wird, dann sollte man vielleicht doch über einen Maulkorb nachdenken. Ich finde einen Maulkorb nicht den Weltuntergang, wie viele andere Hundehalter! Für einen Hund der gut an einen Maulkorb gewöhnt wurde, stellt dieser keine erhebliche Einschränkung dar (natürlich abgesehen von Freilauf oder Spiel mit anderen Hunden!!!).
Meine Hündin findet auch einiges angenehmer, als an der Leine belästigt zu werden und ich bin die erste, die sich aufregt, dass viele andere Hundehalter keine Rücksicht nehmen (deshalb werde ich vermutlich spätestens in 5 Jahren an einem Herzinfarkt sterben... ), wenn ein Hund an der Leine ist, oder sie merken, dass ein Leinenkontakt nicht erwünscht ist, aber für mich bedeutet das nicht, dass es (Zitat) "aus hündischer Sicht verständlich" wäre, wenn mein Hund beißt!
Außerdem geht es hier doch um einen Junghund? Also wer von uns hat nicht schon mal einen Moment gehabt in dem man seinen eigenen Hund nicht erkennt?? Ich meine ein Hund kann einen super Grundgehorsam haben, die Flegelphase kommt und man hat das Gefühl Hundi hat alles vergessen, was er jemals gelernt hat! Wenn ein Junghund mal ausbüchst (und nein ich bin wirklich nicht der Meinung, dass das okay ist und es liegt natürlich trotz Alter usw. in der Verantwortung des Besitzers - im schlimmsten Fall muss der pubertierende Hund halt angeleint werden!!!), dann sollte man das vielleicht auch nicht sofort degradieren, dass das der unerzogenste Hund der Welt ist oder so (sicherlich ist uns allen mit unseren Hunden mal was passiert, wo wir uns hinterher dachten shit, das hätte anders ablaufen müssen, oder da hat er nicht auf mich gehört oder sonsitges). Es kann natürlich durchaus sein, dass es bei diesem Hund zutrifft, aber dieses Urteil können wir uns aus meiner Sicht nicht nach dieser einen Geschichte bilden!!
Und ich möchte nochmal das Argument aufgreifen, was wäre wenn ein Kind entgegen käme! Es gibt einfach Hunde mit einer eher niederen Reizschwelle und wenn ein Hund wirkliche Probleme damit hat, wenn ein kleinerer Hund nervt, dann spricht das aus meiner Sicht dafür, dass der Hund tatsächlich nicht die höchste Reizschwelle hat... Und wenn wirklich ein schreiendes Kind auf den Hund zugestürmt wäre, was wäre dann gewesen? Wäre der Große auch wütend geworden? Oder differenziert er so extrem zwischen nervendem Junghund und nervendem Kleinkind? Nur um nochmal den Gedanken an den Maulkorb in den Raum zu werfen....
Was mir auch in letzter Zeit oft negativ aufgefallen ist, ist das Kräfteungleichgewicht, das zwischen manchen Hundehaltern und ihren Hunden herrscht...
Ich habe mittlerweile gehäuft Frauchen oder Herrchen gesehen, die ihrem Hund körperlich einfach nicht gerecht werden können, wenn zum Beispiel ein 50kg Kangal in die Leine springt und Frauchen nur hinterherzerrt, dann finde ich, dass die Grenze zur Verantwortungslosigkeit schon überschritten ist. Ich liebe große Hunde und kann jeden verstehen, der sich ein großes Tier ins Haus holt. Ich habe eine 30kg Labradorhündin (nicht dick, sondern einfach nur übergroß xD). Sie ist ein Weibchen mit eher mäßigem Temperament und trotzdem muss ich sagen, dass "mehr Hund" für mich nicht drin wären. Ich bin 20, absolut fit, nicht gerade ein Hälmchen im Wind, also quasi auf der Höhe meiner körperlichen Leistungsfähigkeit, aber wenn mein Hund mal in die Leine rennt muss ich meinen ganzen Körper einsetzen um das Hündchen bei mir zu halten! Wenn sie an der Leine einen Hund beißen wollte o.ä., dann würde ich sie kurz nehmen und weitergehen, oder ihr die Schnauze zuhalten. Ob das bei 20kg mehr Hund noch drin wäre bin ich mir nicht sicher, da lässt die Kontrollierbarkeit des Hundes dann doch langsam nach.Also sollte man sich bei so einem Kräfteungleichgewicht nochmals fragen, ob ein Maulkorb nicht die ein oder andere Situationen entschärfen könnte.
Btw: nur weil man den Hund am nächsten Tag gassigehen sieht heißt es noch nicht automatisch, dass er keine Verletzung hat. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es bei einem Hund schon verdammt viel braucht, bis er nicht mehr gassigehen kann.
(Aber klar müsste man eine ernsthafte Bissverletzung nach einer Woche noch im Fell finden!)Die Übertreibungen der Terrierhalter, die es hier anscheinend gab finde ich natürlich selbst auch ein absolutes Unding!!! Und ich will deren Verhalten natürlich in keinsterweise rechtfertigen, aber man muss immer mehrere Seiten von so einem Geschehen sehen!
Viele sonnige Grüße an alle!
-
kurz zu mir bezüglich dem kräfteverhältnis.
für mich ist das eine frage der erziehung und der technik und nicht eines maulkorbes,weil wenn wir das so sehen,dann muss jeder grosse hund einen tragen,denn ich weiss,was ein grosser hund,wenn er denn will,mitschleifen kann an kilos ... und das würde für uns grosshundhalter dann bedeuten,das wir zu absolut ungesundem übergewicht verpflichtet wären -
Also ich persönlich bin grundsätzlich der Meinung, dass man sich immer nur so einen Hund hertun sollte, dem man körperlich gewachsen ist. Und zwar unter allen Umständen, auch wenn der Hund will, sollte er einen nicht umreißen können o.ä. - Maulkorb hin oder her...
Es ist auch nicht immer alles Erziehungssache, denn auf Erziehung kann man sich nicht in jeder Situation verlassen. Wie die Hundehalterin selbst geschrieben hat, ist ihr Hund gut erzogen, und trotzdem wurde der Hund in dieser Situation "wütend"...
Wenn ich also mit einem Hund in eine solche Situation komme, weil er beispielsweise eine niedrige Reizschwelle hat, und ich ihm ZUSÄTZLICH körperlich unterlegen bin, kann das ein Maulkorb unter Umständen sehr wohl in gewisser Weise auffangen. -
du verstehst nicht recht...ich habe davor schon gesagt,das es dann schlicht unmöglich wäre grosse hunde zu halten.
wenn ein wirklich grosser hund los will,dann kann den auch ein bodybuilder nicht halten,sofern der hund genug schwung bekommt.
und nur aufgrund deiner ausführungen bekommen meine hunde zb keinen maulkorb ... solang ich die herrschaften im griff habe.
davon abgesehen möchte ich zu bedenken geben,das zb meine dogge einen kleinen hund auch mit maulkorb verletzten könnte.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!