Angst nach Beißangriff
-
-
Hallo zusammen,
ich bin neu hier, habe mich mal um-"gelesen" aber nichts passenden gefunden, deshalb öffne ich mal ein neues Thema.
Ich habe ein großes Problem mit mir selbst^^
Vor ca. 4 Wochen wurde meine damals 7 Monate alte Jack-Russell-Hündin (angeleint) von einem Labrador-Rüden (freilaufend) ohne ersichtlichen Grund angegriffen. Zeugen meinten: "Das war pure Mordlust!" die Tierärztin meinte auch, dass ihr dicker Fleecepulli ihr wahrscheinlich das Leben gerettet hat.
Jetzt zu meinem Problem: Ich habe jetzt Angst mit ihr zum Freilaufgelände zu gehen, da ich panische Angst davor habe, dass so etwas noch einmal passiert. Ich weiß, dass es für sie wichtig ist, weiterhin mit anderen Hunden Kontakt zu haben. Das hat sie auch. Allerdings sind das Hunde und Besitzer, die ich kenne.
Gestern habe ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und wollte mit ihr zur Wiese. Schon auf dem Weg dorthin kam ein freilaufender Dalmatiner stürmisch auf uns zu. Ich habe versucht, entspannt zu wirken, an was schönes zu denken. Aber ein Blick zu meiner kleinen Miley und alle Vorsätze waren dahin. Sie hat sich ganz klein gemacht, die Ohren angelegt, Nackenfell aufgestellt. Ich habe die Besitzerin gebeten, ihren Hund zurück zu rufen, habe ihr kurz erklärt warum. Sie war sehr verständnisvoll. Für mich war das Vorhaben aber gescheitert. Ich bin dann einen anderen Weg gegangen, wo keine Hunde frei laufen.Wie kriege ich bloß diese Angst aus mir raus? Ich weiß ja auch, dass sie sich auf den Hund überträgt, aber ich kann nichts dagegen tun. Habe mich auch schon mit anderen zum Laufen verabredet, aber das hilft auch nicht.
Vielleicht kennt das jemand von euch und kann mir ein paar Tipps geben!?
Bin ich ein Fall für die Couch?
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Da hilft nur eins: Konfrontation.... Und zwar so schnell wie möglich....
Ist wie nach einem Autounfall. Man traut sich danach nicht mehr zu fahren und schiebt es ewig vor sich her und es wird immer nur schlimmer....
Du musst gehen... Was anderes hilft da nicht... Und wenn du wieder positive Erfahrungen gesammelt hast, entspannst du dich... und dein Wuffi auch....
-
Ich sehe da kein Problem !
Warum nicht erst mal nur Kontakt zu bekannten Hunden?
Haben meine auch nur!
Solange überhaupt Hundekontakt .
Dann könnt Ihr Beide erstmal wieder Sicherheit finden!
Früher oder später wird es sowieso wieder zu unangeleinten Fremdhundkontakten kommen, und wenn das dann ungeplant und überaschend kommt, habt Ihr beide keine Zeit angst zu haben.
Wenn es dann noch positiv verläuft, umso besser. -
Nein, bist du nicht!
Ihr beide, du und deine Kleine, braucht jetzt sozial Kontakte mit netten Hunden in der nächsten Zeit. Damit ihr beide seht das nichts passiert und ihr wieder Selbstvertrauen bekommt!
Wenn du merkst es nähert sich einer zu stürmisch, blocken! (Stell dich zwischen den anderen Hund und deine Maus)
Meistens hilft das schon.Grüße Nicole
-
Ich würde versuchen mit bekannten Hunden das Abblocken zu üben.
Das gibt dir Selbstvertrauen und deiner Kleinen Sicherheit, dass du auf sie aufpasst.Während der bekannte Hund frei herum läuft wird er wahrscheinlich versuchen deine Hündin an der Leine zu begrüßen. Du stellst dich dazwischen und hälst den anderen Hund fern von euch. Dabei immer ruhig bleiben, was bei befreundeten Tieren ja nicht schwerfallen sollte. Kurze knappe, aber klare Ansage und deutliche Körpersprache. Aufrecht stehen, "nein" sagen, und Hand abwehrend ausstrecken. Und bei aufdringlicheren Hunden mit den Beinen abblocken.
Ich hab immer bissl Angst, dass ich mal in die Situation komme wo es ernst wird, ohne dass mein Hund je angegriffen wurde. Eines Abends kam aus einer dunklen Gasse ein mittelgroßer Hund angerannt, kläffend und total aufgedreht. Mein unsicherer Narthan wusste damit nicht viel anzufangen, ist rumgehüpft und hat sich hinter mir versteckt. Ich hab dann instinktiv und ohne Nachdenken einen plötzlichen und lauten Ausfallschritt nach vorn gemacht und "kusch" gezischt. Der fremde Hund war sofort ruhig und hat das Weite gesucht.
Je länger du die Angst mit dir rumschleppst, desto mehr belastet es dich und deine Kleine schaut es sich ab.
ZitatDa hilft nur eins: Konfrontation.... Und zwar so schnell wie möglich....
Ist wie nach einem Autounfall. Man traut sich danach nicht mehr zu fahren und schiebt es ewig vor sich her und es wird immer nur schlimmer....
Du musst gehen... Was anderes hilft da nicht... Und wenn du wieder positive Erfahrungen gesammelt hast, entspannst du dich... und dein Wuffi auch....
... oder beim reiten. Runterfallen und gleich wieder aufsteigen! Nicht nachdenken, einfach tun. -
-
diese Angst kenn ich auch. Nach einer Beißerei mit einer Schäferhündin hab ich auch was abbekommen. Ich hab heute noch Probleme mit dieser Rasse. Du kannst Dir nur immer sagen es sind nicht alle böse. Guck auf Deinen Hund, wie er damit umgeht das hilft auch schon. Denn die eigene Unsicherheit überträgt sich ja auch auf das Tier. Positive Erlebnisse sind gut und wenn es gar nicht geht ausweichen , aber so dass der Hund es nicht mitbekommt.
-
Und zusätzlich ein kleiner Tipp für Dich: schau mal, dass Du die Beißszene, die Du erlebt hast, mit einem positiven Satz belegst. Klingt komisch, ich weiß. Bisher denkst Du daran und hast automatisch im Kopf "oh mein Gott, sie wäre fast gestorben!". Dadurch stellt sich das Gehirn sofort auf Angst, Flucht, Gefahr ein. Nimm Dir irgendeinen kurzen, knackigen, positiven Satz, der Dir zu der ganzen Situation einfällt (z.B. "sie hat überlebt", oder was auch immer sonst für Dich passt), und diesen Satz verknüpfst Du ab sofort mit dem Erlebnis. Das Gehirn kriegt was positives suggeriert und bleibt weiterhin entspannt und handlungsfähig. Braucht vielleicht ein bissl, kann aber sehr effektiv sein. :)
-
Ich krieg bestimmt gleich Haue, aber wie wärs wenn du ne "Notfall-Waffe" bei dir trägst? Nen großen Schlüsselbund z.B. oder irgendwas anderes, bei dem du den Eindruck hast, dass du dich & deinen Hund im Ernstfall damit schützen könntest.
Du sollst das was-auch-immer natürlich nich bei jedem Hund, der euch entgegen kommt oder vleicht ma bellt, einsetzen. Wahrscheinlich ist, dass du es überhaupt nie einsetzen wirst! Aber das Wissen darum, dass du es hast & es ggf. einsetzen könntest, wird dir u.U. ein besseres Gefühl geben & dich bei Hundebegnungen entspannter sein lassen. -
ich kann deine nagst nur zu gut verstehen
auch mir ging es lange lange so wie dir jetzt.
ich schließe mich den anderen an ,blos nicht begegnungen gänzlich aus dem weg gehen,das macht es wirklich nur schlimmer....für beide,hund und mensch.ich selbst habe mich sehr bemüht begegnungen mit anderen hunden nicht zu meiden,sondern kontakt zu den haltern zu suchen... leider war dies keine so gute idee,denn die meisten hatten keinerlei verständnis.
da ich mich zu dem zeitpunkt nicht getraut habe sam von der leine zu lassen,hat er mehrfach haue von freilaufenden ,nicht hörenden hunden bekommen... und ich war damals nicht in der lage dagegen zu handeln,ausser eben die ebsitzer zu bitten den hund weg zu nehmen.letztendlich hatte ich einen hund der and er leine nicht mehr zu bändigen war wenn ein fremder hund auch nur in sichtweite.
sam hat meine unsicherheit und angst gespürt und irgendwann nach dem prinzip "angriff ist die beste verteidigung"
gehandelt(wurde erst viel viel später ,von einem fachtierarzt für verhalten,so interpretiert)... damit kam eine zeit wo ich mich kaum noch rausgetraut habe mit hund.
dazu kam das unser sam herz u. lungenkrank ist und die angst um ihn immer mit dabei war/ist.uns hat dann nur noch ein besuch bei einem fachtierarzt für verhalten geholfen ,dieser hat uns dann an eine hundeschule verwiesen wo man sich mit solchen dingen auskennt.
das ist nun gut ein jahr her.heute bin ich um vieles sicherer,auch wenn die nagst immer noch mein ständiger begleiter ist... ich kann besser damit um... und
meine sicherheit merkt auch sam.. das hat sich sehr gut auf sein verhalten ausgewirkt,es gibt kaum noch grummelei an der leine.im freilauf ist er im gegensatz zu den meisten hier laufenden hunden zu 99% abrufbar
aber
er wehrt sich auch wenn ihm einer ärger macht... was dann allerdings leider wieder dazu führt das immer sam der schuldige ist,auch wenn offensichtlich der andere hund streit sucht.
leider treffe ich solche hundehalter öfter... aber das trainiert auch .. um es mal positiv zu sehen.ich wünsch dir ganz viel kraft die nächste zeit,das problem zu lösen.
lg kirsten
-
Ich kann dich auch zu gut verstehen.Mir ging es lange genauso,jetzt geht es wieder,reagiere aber hin und wieder etwas dünnhäutig.
Uns hat es geholfen viel mit Hunden zu laufen,die nett sind und die wir kennen.
Mir hat es auch geholfen,bei Fremdhundkontakt,meine erstmal abzurufen um zur Not dazwischen gehen zu können.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!