Wie weit wuerdet ihr gehen?
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Ich gehe soweit, wie mein Hund mir zeigt, dass es ok ist. Das hört sich seltsam an, ich weiß.
Pepper hätten viele Menschen viel, viel früher eingeschläfert. Aber ich und meine TÄ haben den Hund jeden Tag erlebt und auch wenn sie schwach war, sie hatte immer wieder Spaß. Sie hat ihren Dummy gesucht und ist so schnell gelaufen, wie es eben ging.
Und als es nicht mehr ging, wussten es alle. Auch meine TÄ haben erst an dem Tag gesagt, dass es jetzt vorbei ist. Ich weiß, dass sie es viel früher gesagt hätten, wenn sie dieser Meinung gewesen wären.Was bei meinen Hunden wohl nie gemacht wird, ist ein Rollstuhl. Würde sich einer 4 heute an der WS verletzen und einen Rollstuhl brauchen..der Hund würde eingeschläfert. 3 sind mir zu aktiv und die Omma ist mir zu schwer für sowas.
Chemo lehne ich eigentlich auch ab für meine Tiere. Wobei ich da wohl je nach Alter und Krebsart/Prognose entscheiden würde.
Bei allem anderen: Siehe oben. -
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Leidet mein Tier und gibt es keine Hoffnung auf Heilung oder Besserung wird es eingeschläfert.
Ob das vermenschlicht ist oder nicht ist mir schnuppe.Denn natürlich mache ich das an mir fest. Und die Frage "Willst du leiden, jeden Tag starke Schmerzen haben solange bis endlich deine Organe aufgeben?" ist für mich sehr einfach beantwortet. Nein!
Und ebendas tue ich auch keinem meiner Tiere an.
Aber wenn die Chance auf Besserung, auf Heilung besteht würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen um das meinem Tier zu ermöglichen.
In der Zeit von Löles Herzkrankheit habe ich auf vieles verzichtet um die Medikamente und die ständigen Untersuchungen gut zahlen zu können. Das war und ist für mich selbstverständlich, ebenso das ich diejenige war die verzichtet hat und nicht meine Familie. Und ich habe es gerne getan, jeder Tag mit meiner Wattewolke hat mir soviel Glück gebracht...Dem Beispiel von LiquidSky könnte ich viele andere gegensetzen, aber wozu? Es ist die eigene, persönliche Entscheidung eines jeden Menschen, die einen entscheiden sich fürs Weiterleben weil sie eigentlich garnicht sterben wollen, die anderen entscheiden sich fürs gehen.
Dann gibt es noch die, die festhalten an jedem Tag um es anderen leichter zu machen, obwohl sie viel lieber sterben würden.Das Trauer in irgendeiner Weise besser oder leichter zu ertragen ist als Angst mag für einige Menschen zutreffen, aber nicht für mich.
Ich würde die ständige Angst um Löles Herz jederzeit eintauschen gegen die Trauer über ihren Verlust.
Ich würde liebend gerne wieder sorgenvoll zusehen wie sie rumrennt und beten das bitte, bitte, bitte nicht jetzt der Moment sein wird an dem ihr Herz aufgibt anstatt ohne sie zu leben.
Lieber jeden Morgen angstvoll zu ihrem Platz sehen ob sie noch atmet, anstatt jeden Morgen den leeren Platz zu sehen. -
Zitat
Da machst Du Dir keine Freunde...
Ich habe die Amerikaner (wenn es die denn so pauschal gibt) als unglaublich freundliche, herzliche, hilfsbereite und gastfreundliche Menschen erlebt. Aber die meisten sind verstaendlicherweise sehr sensibel, wenn ein Fremder ins Land kommt und gleich mal anfaengt sich zu beschweren, dass "daheim" ja alles besser ist (ist bei den Kanadiern uebrigens genauso). Ist auch vollkommen egal, ob die Kritik berechtigt ist oder nicht.Die nervt das weil die wissen dass so einiges in USA nicht so laeuft wie es laufen sollte. Alle meine Mitarbeiter sind im Tierschutz aktiv und die hoeren sich eigentlich ganz gerne mein Input an. Fuer die ist es bloss frustrierend weil sie das Gefuehl haben hier nichts aendern zu koennen und dann wissen dass es in anderen Laendern dieser Welt so ist wie sie's sich wuenschen.
Zu der Bezahlungsweise: unsere Klinik benutzt weder CareCredit noch Payment Plan; wobei ich sagen muss dass es gaaaaanz selten zu Faellen kommt in denen die Leute ueberhaupt danach fragen. Die meissten zucken einfach eine ihrer Dutzenden Kreditkarten und bezahlen alles. Haben ja keine andere Wahl...
Ich glaube gestern hatten wir den extremsten Fall seit ich dort arbeite. 14jaehrige Schaeferhuendin, kam zum 6-monatigen Check Up. Auf dem Weg raus, kippte die Huendin um und konnte nicht mehr laufen! Ich war absolut geschockt und fragte den Arzt ob wir die Huendin nicht lieber zur Beobachtung in der Klinik behalten sollten. Er "neeee, passt schon, morgen ist die wieder fit".
2 Stunden spaeter ruf der Besitzer an und fragt ob er mit der Huendin kommen kann, sie koenne nicht mehr stehen und wuerde sehr schwer atmen. Die Huendin ist ihm im Auto etwa 200m von unsere Klinik entfernt gestorben.
Sehr, sehr traurig! -
Zitat
^......
So sehr ich meinen Hund auch liebe, aber ich denke schon bei einer Chemotherapie wäre bei mir Schluss, vorallem bei einem Alter über 10 Jahre. .....Also, hier möcht ich doch mal ganz energisch protestieren! Meine Frieda ist jetzt etwa 12 und hatte mit 10 noch ne OP wegen Tumoren am Gesäuge - und ist heute noch topfit und rennt mit mir um die Wette (und gewinnt das Rennen regelmäßig!). Warum sollte ein Hund in dem Zustand keine Chemo vertragen; und wenn bekannt ist, daß für eine bestimmte Krebsart diese Chemo recht gut anschlagen würde, würde ich das dem Hund auch gönnen.
Wir hatten keine Chemo, kann also nicht aus Erfahrung sprechen, aber wenn mein TA selbige empfohlen hätte, ich hätte ernsthaft darüber nachgedacht.
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Zitat
Also, hier möcht ich doch mal ganz energisch protestieren! Meine Frieda ist jetzt etwa 12 und hatte mit 10 noch ne OP wegen Tumoren am Gesäuge - und ist heute noch topfit und rennt mit mir um die Wette (und gewinnt das Rennen regelmäßig!). Warum sollte ein Hund in dem Zustand keine Chemo vertragen; und wenn bekannt ist, daß für eine bestimmte Krebsart diese Chemo recht gut anschlagen würde, würde ich das dem Hund auch gönnen.
Wir hatten keine Chemo, kann also nicht aus Erfahrung sprechen, aber wenn mein TA selbige empfohlen hätte, ich hätte ernsthaft darüber nachgedacht.
sorry, kann nimmer editieren: was natürlich nicht heißen soll, daß ich nen Hund austherapieren würde, bis er von alleine umfällt, wenn eine Behandlung aussichtslos ist, und der Hund schon permanent Schmerzen hat, auch unter Medikation....
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Hallo,
das Thema ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich beschäftige mich gerade mit diesem Thema ... leider... und wollte daher meine Meinung, Erfahrung und aktuelle Situation schreiben...
leider musste ich schon Tiere gehen lassen, allein gestorben ist nur eine Katze (ich habe gemerkt, dass es passiert, aber so schnell konnte ich gar keinen TA rufen, ich habe sie gestreichelt und sie hat irgendwann nicht mehr geatmet... ganz friedlich und ohne erkennbare Schmerzen. Sie war schon alt.). Ihren Bruder musste ich dieses Jahr "erlösen", sein Herz hatte versagt und laut TA wäre er qualvoll erstickt, weil kein Sauerstoff mehr transportiert wird. Es war schwer, aber ich habe ihn dann erlösen lassen. Den Tod konnte ich ihm nicht ersparen, aber qualvolles Ersticken und damit konnte ich meinen Frieden finden für die Entscheidung, sein Leben zu beenden... Er schlief zuhause auf unserem Sofa ein... Ich denke, dass ich - wenn es wirklich unabänderlich ist - auch loslassen kann...
Nun geht es um unseren Hundeopi - eigentlich der Hund meiner Eltern, aber ich habe ihn mitgebracht (Fundtier vor langer langer Zeit) und mich immer um alles gekümmert. Meine Eltern sind über 80, selbst nicht mehr ganz mobil und leben bei mir in der unmittelbaren Nähe. Unser Opi ist ca 18-19 Jahre alt (so genau wissen wir das nicht), ein Bordermix und er hatte letztes Jahr ein Vestibulärsyndrom (wirkt sich ähnlich aus wie ein Schlaganfall bei Menschen), er hat es ganz gut überstanden, wir sind sogar mit ihm nochmal umgezogen (in meine Nähe, damit ich mich um Eltern und Hund besser kümmern kann) und er ist mit Medikamenten eingestellt.
Leider ist er dünn geworden, blind, wackelig und inkontinent und ich habe - um meinen Eltern den Ärger in der Wohnung und mit Nachbarn zu erleichtern - Hundewindeln besorgt, das führte leider dazu, dass meine Eltern garnicht mehr mit ihm runter gehen... Sie scheuen sich, mit ihm runter zu gehen, weil sie ständig angesprochen werden, dass der arme Hund allen leid täte und er doch leiden würde, er ja kaum noch laufen könnte und und und... Ja, er ist alt und wackelig, aber er schnüppert vergnügt rum, fordert Leckerlies ein und will am Leben teilhaben!!!
Meine Eltern haben nicht die Kraft, den Meinungen gegenüber zu treten und zu sagen, dass wir den TA regelmäßig zu Hausbesuchen haben, der Hund altersgerecht eingeschränkt ist, aber nicht leidet. Ich bin zumindest der Meinung, dass er nicht leidet, denn er ist wirklich noch gut bei der Sache, er streitet sich sogar noch mit meinem Nervzwerg und läuft seine Runde mit mir mit Freude (wenn mein Dad mal zulässt, dass ich ihn mitnehme...wenn dann gehe ich, aber da muss ich meine Eltern wirklich lange überzeugen...).
Meine Eltern sagen, dass er nachts oft rumläuft, jammert und manchmal orientierungslos in der Ecke steht. Das sehe ich natürlich nicht, weil ich nicht da wohne, aber ich glaube ihnen und ich verstehe, dass es sie belastet. Ich denke, er will die Nähe zu seinen Menschen und sucht, findet er sie nicht, jammert er ... Schmerzen erkenne ich bei ihm nicht, aber es ist auch so, dass er - wenn ich da bin - alle Kräfte mobilisiert und ich so kein Bild habe, dass sie haben... ständig reden sie davon, dass die Zeit da wäre ... speziell meine Ma (putzen, wischen und Windelwechseln ... ist auch in diesem Alter belastend, verstehe ich ja...)
Ich kann ihn nicht zu mir nehmen, da ich berufstätig bin (ganztags, meinen Nervzwerg kann ich mitnehmen, aber nicht noch einen) und auch noch Katzen habe, die Aktion machen und das wäre auch kein schönes Leben für ihn... Ich sorge für die tierärztliche Versorgung und versuche zumindest ab und an mit ihm rauszugehen, aber ich sehe auch, dass die Situation meine Eltern belastet... die Angst vor dem Moment steht gegen die Trauer danach...
Ich gebe mein Ok derzeit nicht, aber ich frage mich, ob ich richtig handel....
wie weit geht man? Was würdet ihr machen/zulassen?
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Ohweh Sonneneu, das ist eine ganz schwierige Situation.
Hast du die Möglichkeit mal 1, 2 Tage ganz da zu sein? Damit du die Chance hast zu sehen was deine Eltern sehen oder eben zu sehen das sie falsch liegen.
Wenn du siehst das sie recht haben, das der Opi nur noch für die Momente mit dir lebt... Ich persönlich würde ihn dann wohl gehen lassen.
Denn die Belastung die deine auch nicht mehr jungen Eltern haben ist nicht zu unterschätzen.Achje, achje, das ist echt schwierig.
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