Aujeszky Virus versch. Übertragungswege, was ist zu beachten

  • Hallo,


    ich bin etwas verunischert bzgl. des Aujeszky Virus. Habe mich schon im Internet dazu eingelesen.


    Fakt ist, dass ein damit infizierter Hund ja bisher zu 100% innerhalb von 2 Tagen qualvoll verstoben ist.
    Fakt ist auch, dass der Virus im Schwein sein kann. Zwar sind die Hausschweine seit einigen Jahren in Deutschland virusfrei. Aber bei den Wildschweinen tippt man auf min. 30% Befall. Sprich, das Risiko ist sehr groß. Also vorsicht vorallem im Wald. So aber das wissen nun ja schon die meisten.


    Was mich aber interessiert, sind detailierter Auskünfte über die Übertragung. Ich dachte wir sammeln hier mal die Infos.


    So sind meine Fragen:


    1) Welche Ansteckungsmöglichkeiten gibt es im Wald? Kot? Urin? Wie kann man seinen Hund schützen?
    2) Ist der Virus auch in getrockneten Produkten noch vorhanden?
    3) Wenn jetzt infiziertes Fleisch neben anderem Fleich, z.B. Hirsch liegt, wie hoch ist das Risiko, dass das Hirschfleich dadurch kontaminiert wird?
    4) manche hier im Forum haben schon mal diskuiert, ob man sich immer die Hände waschen muss, wenn man Salami und Co. angefasst hat und dann den Hund berührt.


    Kurzum, alle Fragen beziehen sich darauf, wie leicht der Virus übertragbar ist, es wird auch gemunkelt, dass er in anderen Tieren (Kaninchen, Rind usw.) sein kann...


    Darf ich dann überhaupt naturbelassene und getrocknete Leckerlis von Rind, Kaninchen und Co. verfüttern?


    Danke schön für zahlreiche Antworten!

  • hi, eines vorweg: es heisst DAS virus.


    und nun zu deinen fragen. im netz findet man folgende infos:


    zu 1.) und 3.) Der Erreger der Aujeszkyschen Krankheit ist ein Herpesvirus. Bei Schwarzwild tritt die Krankheit meistens latent auf. Das heißt, die Tiere zeigen keine Krankheitssymptome, sie sind aber dennoch für andere Tiere ansteckend.
    Denn wie alle Herpesviren verbleibt der Erreger nach einer Infektion ein Leben lang im Organismus aktiv.
    Neben Schweinen können sich vor allem Hunde, Katzen und Wiederkäuer mit dem Aujeszky-Virus anstecken.
    Anders als das Schwein sind diese Tiere so genannte Endwirte. Das heißt, sie können nach einer Ansteckung das Virus nicht auf andere übertragen.


    Der Hund infiziert sich in der Regel über den Fang, also beim Fressen von Aufbruch oder rohem Fleisch eines infizierten Schweins. Er kann sich aber auch an einer Bissverletzung, am Schweiß und am Schleim anstecken.
    Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der ersten Krankheitssymptome, kann zwei bis neun Tage dauern.



    2.) eher unwahrscheinlich, da das virus bis zur trocknung des fleisches bestimmt längst abgestorben ist.


    zu 4.) und zusatzfragen) siehe oben :)

  • Der Hund kann sich sogar einfach nur bei Kontakt mit infizierten Schweinen anstecken (aerogene Infektion), dafür muss er kein Fleisch fressen oder gebissen werden.


    zu 3)
    Wenn das rohe Schweinefleisch direkt neben dem Hirschfleisch liegt, kann dieses kontaminiert werden. Deshalb wird z. B. in Zoos keine Schweinefleisch verfüttert...die Gefahr ist zu groß, dass man damit anderes Fleisch kontaminieren könnte.


    Ich habe in der Ausbildung gelernt, dass man sich bei den Hausschweinen gar nicht so sicher ist ob die Aujeszky positiv sind oder nicht. Die Dunkelziffer liegt da wohl recht hoch, weil die meisten ihre Schweine gar nicht testen. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich, deshalb ist es egal ob die Schweine infiziert sind oder nicht...und Schweinefleisch wird ja in der Regel nicht roh gegessen.

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