Jung/Adulthund v. Züchter - vermeintlicher Jackpot im Lotto?
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Hallo Zusammen
Ich brauche wieder mal eure Expertise!
Wir, das sind Eltern und Kids (Zwillinge bald 6jährig) wünschen uns einen Pudel. Nach langen Überlegungen sollte es vernünftigerweise ein kleiner Kleinpudel so um die 35-40cm sein.
Bei der Frage, ob es ein Welpe sein soll, komm ich immer wieder ins Schleudern! Eigentlich möchte ich die Zeit und die Anstrengungen eines Welpen nicht auf mich nehmen, hab ich doch mit den Kids schon genug zu tun! Auch suche ich einen Joggingpartner, ein kleiner aufgeweckter, der mit den Kids und in unserem Alltag mithalten kann, also nicht noch lange Wägelchen schieben, x-mal Aufstehen in der Nacht, etc... Auch würde ich gerne wissen, WAS ich krieg - ein Welpe ist ja immer ein wenig ein Ü-Ei.
So, und deshalb meine Überlegung: ein adulter Hund vom Züchter! Das sollte doch der Jackpot sein? Nun höre ich von allen Seiten Vorbehalte und Warnungen, dass so ein Hund dann beim neuen Besitzer druchaus Probleme zeigen kann, die er vorher nicht gahabt hat, wohl wegen dem verursachten Stress.
Da ich aber schon so eine Hündin in Aussicht habe, die Frage:
AUF WAS MUSS ICH ACHTEN!!??
Bin sehr dankbar für Erfahrungen und Tipps!!
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Hi
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Beim erwachsenen Hund steht und fällt alles mit der Vorgeschichte.
Ich finde der kann im übrigen das größere Überraschungsei sein als der Welpe, bei dem hast du die Entwicklung selbst zum Großteil in der Hand.Die erste Frage bei älteren Hund vom Züchter sollte daher sein, wieso ist dieser Hund zu haben?
Das kann eine ganze Palette vom Antworten haben, manche können sich positiv für eure Situation zeigen, andere können ein großes Problem werden.
Hat eer Hund vorher eine gute Erziehung und Sozialisation erfahren, ist schon gut erzogen und sucht auf Grund eines traurigen Ereignisses ein neues Zuhause - hatten wir erst kürzlich, gut erzogene Hündin verlor auf Grund der schweren Krankheit ihr Zuhause und ging zurück zum Züchter - dann kann man ein wundervollen Familienhund bekommen, der schon die Grunderziehung genossen hat.
Es kann aber auch passieren, dass der Hund aus falschen Vorstellungen angeschafft wurde, man im ersten Jahr das Interesse verloren und sich nicht mehr richtig um den Hund gekümmert, bis der Tag X kam, an dem die Nase endgültig voll hatte und den Hund zurück gab - dann kannst du ein Nervenbündel bekommen, das nicht wirklich stubenrein ist, nicht alleine bleiben kann und mehr Erziehung und Arbeit fordert als ein Welpe.Wichtig beim erwachsenen Hund: frag nach wie der Hund bislang gelebt hat, wieso der Hund jetzt zur Abgabe steht - und da ruhig etwas mehr nachfragen und dich nicht mit einem satz abspeißen lassen - schauen ob der Hund dem Alter entsprechend die rassetypischen Vorsorgeuntersuchungen hat und dir den Hund in Ruhe anschauen und euch wie beim Welpenkauf Zeit nehmen, den Hund über mehrere Tage kennen zu lernen und nicht einmal hin und kaufen.
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Ich finde es sehr schwierig etwas zu raten. Meine Hündin war 8 Monate, als sie zu mir kam und ja, sie ist nicht unkompliziert. Sie ist nicht so leichtführig, wie meine erste Hündin, die mit 2 Jahren zu uns kam. Wir haben also beides hier, einen völlig unkomplizierten Hund und einen, der mit der Umstellung durchaus seine Probleme hatte. Wir haben beide Hunde immer kurzentschlossen mitgenommen, waren aber auch bereit an Problemen zu arbeiten.
Ich würde auf jeden Fall schauen, ob du mit dem Hund spazieren gehen kannst. Alleine und außerhalb des gewohnten Grundstückes. Da kann man glaube ich schon Tendenzen erkennen, zusätzlich zu den Aussagen des Züchters.
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@ Raphaela
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Ich kenne mehrere "Junghunde vom Züchter" - Jackpot trifft da auf jeden Fall zu. Ich würde wohl drauf achten, daß er Hund da nicht einfach nur "groß" geworden ist - als Mitläufer im Rudel - sondern daß er auch ähnliches erlebt hat / gewöhnt ist, wie er es bei Euch haben wird. Sind Kinder im Haus? War er öfter mal in der Stadt? Auf dem Hundeplatz? Hat er ein Gehorsamstraining wie es für das Alter angemessen ist? (Leine laufen. Rückruf etc. hat er also "Lernen gelernt"?)
Wenn nicht, wären das aber auch nicht zwingend Ausschlußkriterien für mich....
Und dann würde ich noch zusehen, daß ich öfters hinfahren kann und den Hund in verschiedenen Situationen sehe.
Bauchgefühl ist meist gut für sowas. Wenn da ein Zweifel nagt, lieber an einem anderen Tag nochmal genauer gucken. -
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Bei einem Hund der nicht dringend ein neues Heim sucht, würde ich eine langsame Ein- und Umgewöhnung machen.
Also den Hund erstmal besuchen, mit ihm spazieren gehen (2-3 Mal), dann mit zu euch nach Hause nehmen nur für einen Besuch von ein paar Stunden (auch 1-3 Mal) dort schon Futter und einen Korb anbieten (eine Decke die nach euch riecht könnt ihr beim Zücher schon beim ersten Besuch hinter lassen) und dann für hoffentlich immer bei euch einziehen lassen.
Wie schon vorher geschrieben würde ich ganz genau wissen wollen, warum der Hund noch da ist:
Ist er zurück gegeben worden? Wenn ja, warum?
Sollte das die nächste Zuchthünding sein, wurde aber von der Zucht ausgeschlossen (z.B. wegen unvollständigem Gebiss)?
Ganz allgemein gucken wie die Hunde gehalten werden: im Haus? Anbau mit Auslauf? Zwinger?
Wenn der Hund nicht mit im Haus gelebt hat und auch nicht spazieren geführt wurde, so kann der Hund vor ganz alltäglichen Dingen Angst bekommen (welche sich auch durch Agressionen zeigen können).
Meine zweite Hündin (Dalmatiner) war 17 Wochen alt und wurde mit ihren zwei Schwestern in einem Anbau am Haus mit Garten gehalten- bei mir zeigte sie erstmal große Angst+Agression bei allen Hunden außer Dalmatiner, zudem war sie etwas unsicher bei Laternen.
Die Laternen Sache war schnell gelöst, ich gibg einfach zu einer Laterne, stand dadrunter und wartete ab, der Hund an einer langen Leine (damit ich ihn nicht mitschleifen musste, sie aber auch nicht wegflitzen konnte).
Den Rest haben wir durch ein paar Besuche einer guten(!) Hundeschule gelöst.
Ich will dir damit keine Angst machen, nur vorbereiten, dass vielleicht(!) am Anfang gerade unerwartete Augenblicke kommen können.
Ansonsten finde ich deine Überlegungen sehr gut, du gibts einen Hund ein neues zu Hause und hast alle eure Bedürfnisse im Blick
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Ok, vielen Dank schon mal!
Ich sollte aber noch erwähnen, dass die Hündin über 6Std. Fahrt von uns entfernt lebt *schluchz*. Und sie wird abgegeben wegen Zuchtaufgabe wegen Krankheitsfall in der Familie. Die Hündin wurde aus einer anderen Zucht zugekauft. Diese Zucht ist einwandfrei - hatte ich schon Kontakt, wenn auch nur telefonisch, ist aber auch im Pudelforum vertreten. Daher hatte ich Zeit dies ein wenig zu "verfolgen" aus der neutralen Warte aus...Die jetzige Züchterin hatte 2x Welpen mit ihr. Die Pudelhündin ist 3jährig und als sehr verschmust, kinderliebe und eher ruhig beschrieben. Ich denke, sie wurde in "jungen Jahren" gut sozialisiert, lebte aber nun sicher eine Zeitlang nur im Rudel, also wird da eine Umgewöhnung sicher nicht ganz reibungslos von statten gehen. Besitzerin die ihn nun hat, hat 9 Enkelkinder, die sicher ab und an zu Besuch gehen. Da muss ich noch genauer nachfragen, auch, ob die Hündin eben öfters mal "rauskam", unter die Menschen, unters Leben und nicht nur im Rudelgarten.... und: die Hunde leben drinnen, also mit der Menschenfamilie im Haus.
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Spaziergänge werden ab und an gemacht, jedoch lebt die Frau ziemlich in der Pampa....
Soweit klingt dies doch alles ganz prima!
Nur eben:
- 6 Std. Fahrt lässt nicht viel Raum zur sanften "Eingewöhnung"!
- Kinder können nicht mitkommen zur Besichtigung
- Wie finde ich heraus, dass ihr Stadtleben z.B. keine Probleme macht, bzw. dass sie sich noch dran gewöhnen kann?? Wir leben zwar nicht in der Stadt (15Min.), aber mitnehmen werde ich sie da sicher gerne öfter!!! -
Ich habe auch einen Hund vom Züchter übernommen. Sie war zu dem Zeitpunkt etwa 9 Monate alt. Wie FarmCollie schon schrieb, ist es wichtig, daß der Hund das Lernen gelernt hat.. Emi lief nur mit und ihr fällt es schwer, wirklich mitzuarbeiten bzw. zu merken, das es sich lohnt mit mir zu arbeiten...
Bei uns waren es auch 7h Fahrt, wir sind hin, haben geschaut das der Ersthund sie nicht abgrundtief hasst, sie eingepackt & mitgenommen.Wenn aber Kinder im spiel sind, würde ich die wirklich mitnehmen :/ vllt. Wochenendtrip mit einer Übernachtung dort?
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Zitat
Spaziergänge werden ab und an gemacht, jedoch lebt die Frau ziemlich in der Pampa....
Soweit klingt dies doch alles ganz prima!
Nur eben:
- 6 Std. Fahrt lässt nicht viel Raum zur sanften "Eingewöhnung"!
- Kinder können nicht mitkommen zur Besichtigung
- Wie finde ich heraus, dass ihr Stadtleben z.B. keine Probleme macht, bzw. dass sie sich noch dran gewöhnen kann?? Wir leben zwar nicht in der Stadt (15Min.), aber mitnehmen werde ich sie da sicher gerne öfter!!!Ein Wesensfester Hund braucht in aller Regel keine 95 Besuche um sich umzugewöhnen. Ich halte das nicht für besonders wichtig.
Ist sicher mal nett, aber kein muss.
Entscheiden ob der Hund genommen wird solltest du, da ist evtl ohne Kinder besser - hättest du das Durchsetzungsvermögen, dein Hund z.B. trotz heulender und quängelnder Kinder nicht zu nehmen?Wegen der Stadt... siehe oben, sollte ein Wesensfester Hund auch noch lernen. Solange sie nicht NUR im Garten war, sehe ich da nicht so das Problem - ich würde abchecken, ob sie z.B. sehr Geräuschempfindlich ist. Das könnte dann zum Problem werden.
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