mit Hund nicht reden

  • Vielleicht sollten wir uns grundsätzlich mal vor Augen halten, dass es eine TV-Sendung ist, dass hier Fäll in ein paar Minuten zusammengeschnitten werden und eher als tv-tauglichen Fall zu bezeichen wäre.
    Herr Rütter erklärt sehr viele plausibele Verhaltensweisen die Hunde betreffend. Seeine Mittel sind meistens, ich sage absichtlich meistens und nicht immer, relativ sanft. Über die Nummer mit Wasserpistole kann man unendlich lang streiten. Ich möchte jedenfalls keinen Hund hhaben, der beim Anblick eine Wasserpistole irgendeine negatives Verhalten zeigt, egal ob Meideverhalten oder Aggression. Immerhin kommen einem die Dinger im Saommer zu hau in den Händen von Kindern unter.
    Dennoch wird relativ viel zum hündischen Verhalten erklärt, was zum Großteil auch einleichtend ist, wenn man sich mal mit der Verhaltensbiologie der Hunde befasst.
    Ich muss aber auch erwähnen, dass der "achsotolle" Cesar Millan auch viel plausibles zum hündischen Verhalten erklärt, aber leider stehen dem Therapiemaßnahmen entgegen, die das überhaupt nicht wiederspiegeln.
    Reden und erklären können beide recht gut. Den Wahrheitsgehakt kann man oft gar nicht überprüfen, da auch aus wissenschaftlicher Sicht die Meinungen sehr weit auseinander gehen können. Das sieht man ja an diversen Themen wie "Dominanzverhalten", (Angst-)Aggression, und auch Koten in die Wohnung. Die Liste könnte man endlos weiter führen.
    Sagt ja auch keiner, dass der Hund keinen Stress hatte. Den hatte er, ujnd hats mit Koten kompensiert. Wie groß aber der Stressfaktor tatsächlich war, kann keiner von uns beurteilen. Ich lebe nach dem Motto, mein Hund muss auch gewissen Dinge aushalten können, ein gewisser Stresspegel kommt immer mal vor, auch im Alltagsleben. Das muss ein Hund in gewissem Maße auch mal ab können.
    Da der Hund das Koten nur eine ganz kurze Zeit gemacht hat, scheint sich der Stresspegel auch schnell wieder reguliert zu haben. Der Hund weiß ja auch erstmal nichts damit anzufangen, dass er plötzlich nicht mehr die allzeitbereite Futtermaschine im Haus hat.

    • Neu

    Hi


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    • Naja, über die "Lesefähigkeit" bezüglich Hundeverhaltens des Herren kann man streiten. Ich finde schon, dass ein Trainer defensives Drohverhalten von offensivem unterscheiden können sollte... da macht auch der Zusammenschnitt nix weg...


      Ich habe keine Probleme damit, dass Hunde Stress aushalten können müssen, ganz im Gegenteil, schließlich habe ich Arbeitshunde, die auch für echte Arbeiten eingesetzt werden. Allerdings trainiere ich ihre Stressbelastbarkeit schrittweise.

    • Zitat

      Du arbeitest doch gerade am Rückruf, oder? Machst du das ausschließlich per Hundepfeife? Klappt das schon? Gehst du schon unbefangen zum Freilauf?
      Ich meine, diese Nichtredenaktion ist nur dann sinnvoll, wenn dein Hund deine nonverbalen Kommandos schon kennt. Unterlegst du deine Kommandos denn mit Gesten? Kennt er die schon sicher?
      Ich würde meinen Hund auf einer noch unausgereiften Bindungsebene nicht so verunsichern und zum Versuchskanichen machen. Wenn ich mir überlege, wie viele Aktionen des Tages mit mündlichen Kommandos oder manchmal nur Ermunterungen, die er auch abfragt laufen, mein Hund wäre haltlos ohne Alternativen. Hinzu kommen noch die Abbruchsignale, hier ein "Lass es!", die würden mir echt fehlen im Alltag. Noch jedenfalls.
      Bietest du deinem Hund Kommunikationsalternativen?


      Beim Rückruf arbeite ich nur mit der Hundepfeife (auch wenn ich manchmal schreibe "rufe", meine ich pfeifen :headbash: )
      Wir üben erstmal auf ganz ruhigen Wiesen mit nur weniger Ablenkung (so weit es Möglich ist).
      Dort funktioniert es auch.
      Andere Kommandos, wie "sitz" und "platz" hat er mit Körperzeichen gelernt und es funktioniert auch.
      Kommando "schau" funktioniert auch mit einem "Fingerschnipsen", aber noch nicht ganz so gut, wie bei sitz und platz.

    • Zitat

      Du arbeitest doch gerade am Rückruf, oder? Machst du das ausschließlich per Hundepfeife? Klappt das schon? Gehst du schon unbefangen zum Freilauf?
      Ich meine, diese Nichtredenaktion ist nur dann sinnvoll, wenn dein Hund deine nonverbalen Kommandos schon kennt. Unterlegst du deine Kommandos denn mit Gesten? Kennt er die schon sicher?
      Ich würde meinen Hund auf einer noch unausgereiften Bindungsebene nicht so verunsichern und zum Versuchskanichen machen. Wenn ich mir überlege, wie viele Aktionen des Tages mit mündlichen Kommandos oder manchmal nur Ermunterungen, die er auch abfragt laufen, mein Hund wäre haltlos ohne Alternativen. Hinzu kommen noch die Abbruchsignale, hier ein "Lass es!", die würden mir echt fehlen im Alltag. Noch jedenfalls.
      Bietest du deinem Hund Kommunikationsalternativen?


      Ich nehme an du meinst mich?
      Also zur Erklärung...
      Ashanti kenne ich schon seit Geburt. Sie ist jetzt bald 4. Sie hat bis Ende Oktober bei meiner Mam gelebt. Seit November ist sie bei mir.
      Ich kannte sie also vorher schon. Aber die Bindung war natürlich zu meiner Mam enger und besser.
      Ashanti steht auch immer schon im guten Grundgehorsam. Da hat meine Mam sehr gute Vorarbeit geleistet, auch wenn sie oft recht inkonsequent war und öfter mal ein Nichtbefolgen der Kommandos hat durchgehen lassen.

    • Ich kenn jetzt die Sendung nicht, deshalb will ich gerne unabhängig davon schreiben: Ich beobachte öfters mal Leute, gerade Hundehalter, die verbal und nonverbal was ganz anderes kommunizieren. Einfach mal die Klappe halten (oder einfach nur Geräusche machen statt zu reden) und nur körperlich kommunizieren kann da ein gutes Mittel sein, um sich seiner Körpersprache bewußt zu werden.
      Ich hab mal mit 'ner Freundin, die therapeutisch mit Pferden arbeitet, ein "Seminar" für Hundehalter organisiert. "Führen und folgen". War echt spannend. Beim Pferd kommt man nicht so leicht auf die Idee, daß es gesprochene "Befehle" versteht. Wenn man sich nicht sicher ist, ob man etwas wirklich will, kommt man auch nicht weit. Uns "nicht-Pferdeleuten" ist da auch aufgegangen, daß wir als Säugetiere viel gemeinsam haben und auch ohne Erfahrung ganz gut miteinander kommunizieren können.
      Von daher finde ich "mal nicht reden" ganz interessant!

    • Man kann ganz oft nonverbald mit Hunde kommunizieren. Kommt mehrfach täglich vor.
      Wenn ich ein Verhalten unterbinden will, reicht es manchmal schon aus den Hund streng anzuschauen, oder sich einfach leicht nach vorn zu beugen.
      Manchmal reicht es aus, wenn man sich einfach umdreht und weg geht.
      Genauso kann man den Hund "ranrufen" indem man sich dem Hund zuwendet, leicht nach hinten gelehnt die übliche Anlocken-Geste macht, oder zum Folgen auffordert indem man, ganz menschlich ;-) , die entsprechende Kopfbewegung macht und losgeht.
      Der Hund hat sich in den meisten Fällen nicht nur das verbale Kommando gemerkt, sondern mit Sicherheit auch die entsprechende Bewegung, welche wir dabei unbewusst machen. Welche das genau ist, muss man an sich selber oft erstmal herausfinden.


      Ihr könnt das ja mal testen, die Kommandos einfach mal nicht auszusprechen, auch nicht mit den Lippen formen. Einfach das Kommando im Kopf sprechen und sich selbst beobachten, welche Bewegung oder Gestik dabei automatisch gemacht wird.
      Wäre spannend eure Erfahrung dazu zu lesen :-)

    • Hihi stimmt- ich "schwing" immer mit dem Kopf, wenn es zur Wohnungstüre raus geht :D

    • Ich persönlich rede beim Spazierengehen extrem wenig mit meiner Hündin. Wenn wir zu zweit durch die Felder stapfen, empfinde ich die Stille fast als meditatives Therapiemoment, das zersabbele ich mir doch nicht. Natürlich gibt's ne Ansage an Straßen oder ein Abbruchkommando fürs in-sonstwas-wälzen-wollen, aber ich würde meinem Hund niemals ne Weggabelung oder sowas ansagen. Die hat Augen und Ohren, wenn sie sich nur etwas auf mich konzentriert, weiß sie sowieso wo ich hinwill. Und verbale Liebkosungen a lá "Oooh du süße kluge feine beste tollste Mausiiii" spar ich mir fürs Sofa.

    • Hehe - das mache ich als Untermalung zu "Komm" :D


      ich mache das aber auch - manchmal hab ich so Tage, an denen ich eher wenig rede, auch mit den Hunden. Ich behaupte allerdings, da ich da sehr stark drauf achte, dass ich eine relativ klare, ehrliche Körpersprache habe. Ich habe mich mit dem Thema nicht nur im Zusammenhang mit Hunden sondern auch aus beruflichen Gründen befasst und trainiert.


      Da Indi eh inzwischen schwerhörig ist und das auch nicht mehr besser werden wird (im Gegenteil) merke ich ihr schon an, dass sie meine signale versteht, auch wenn sie mich nicht hören kann. Motte habe ich ja noch länger und auch sie kann ich nur nonverbal lenken, wenn's sein muss.

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