Kreuzbandriss-Erfahrungsberichte

  • Da ich ein Schisser bin und sie ja täglich ins Büro mitgekommen ist die 8 Wochen bis zur Röntgenkontrolle. Mir war das einfach zu heikel das sie mit den Hinterpfoten auf der Treppe vielleicht wegrutscht

  • Hallo zusammen,


    ich mache mir einige Sorgen um meinen 9 Jahre alten Mischling (15 kg). Vor einigen Wochen wurden bei ihm nach starkem Humpeln Arthrose im Hinterlauf und Kreuzbandanriss diagnostiziert. Nach wochenlanger Behandlung mit verschiedenen Schmerzmitteln und Entzündungshemmern (u.a. Metacam) wurde dann operiert. Es wurden Ablagerungen entfernt und das Kreuzband wurde zusammengeschustert.
    Nachdem der Streckveraband runter war, lief er schon wieder ganz gut, besser als vor der OP. Die ist nun 6 Wochen her und ich bin der Meinung, er liefe wieder leicht schlechter. Beim schnelleren Traben lässt er mit dem verletzten Bein manchmal einen Schritt aus, manchmal läuft er aber ok. Wenn er sich setzt, spreizt er das verletzte Bein ab. Ich hatte nach der OP sorgfältig drauf geachtet, dass er nicht rennt, Treppensteigen und lange Spaziergänge waren Tabu. Er kriegt auch weiterhin Metacam.


    Was meint ihr, ist diese Entwicklung normal? Besteht Hoffnung, dass es besser wird, oder soll ich nochmal zum Tierarzt? So ein bisschen habe ich die Befürchtung, dass das Kreuzband ernut gerissen sein könnte. Kann das so bald nach der OP passieren?


    Grüße,
    Sivert

  • Huhu Sivert,


    willkommen in unserer illustren Runde.


    Also ich kann dir nur von uns berichten, ich reiße mal kurz an..:)Versuch es zumindest.


    Nika, 2 Jahre alt, Kreuzbandriss Mai 2013, erste OP im Juni (Kapselraffung) zweite OP im Oktober (Bänder zu locker, Ersatzband eingesetzt) dritte OP Mai 2014 (Meniskusriss und im Zuge dessen, Bänder ersetzt). :headbash:


    Ich kann dir sagen, dass es bei uns auch immer so war, zu Anfang konntest du zusehen, wie die stetig besser lief, und dann kam meistens ein paar Wochen nach der Op der Einbruch, das es schlimmer wurde. da fängt ja dann meist so das Rätselraten an, was da ist. Einmal hatte sie die kapsel gedehnt, zuletzt hatte sie ein großes Hämatom im Knie und manchmal konnte man es gar nicht feststellen. Mit anderen Worten: Wir sind der Problemfall von dem alle immer reden :headbash: .


    Ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass nach einigen Wochen ja der Prozess einsetzt dass der Körper die Veränderungen irgendwie annimmt und das alles verwächst. Zudem geht man ja auch dann wieder mehr Gassi, das kann auch Muskelkater sein, oder Überanstrengung. Bei uns war es durch das doofe Gelaufe das sie ja hatte, eine schlimme Verspannung im Oberschenkel.


    Wie lange geht ihr Gassi inzwischen? Was genau wurde operiert, wenn du sagst "zusammengeschustert"? Hast du mal deinen Tierarzt angesprochen? Ist dein Hund ein Energiebündel so wie meine? Und ist dein Hund auf drei Beinen gut zurechtgekommen?Wie lange ist denn die OP genau her?


    Sags uns, wir versuchen zu helfen :)

  • Hey, Zaasou,


    erstmal ganz lieben Dank für deine vielen Zeilen ;) Das ist ja wirklich tragisch, dass bei eurer Hündin nach der OP so viel schiefgelaufen ist :( Wie gehts ihr denn heute?


    Ich kann dir leider gar nicht sagen, was genau bei der OP gemacht wurde. Das Kreuzband war nur angerissen, d.h. einige Muskelfasern waren gerissen. Ich denke mal, dass das Band irgendwie stabilisiert wurde. Ich habe bei der ganzen Hektik vergessen zu fragen. Zusätzlich wurden noch zwei stecknadelkopfgroße Ablagerungen im Gelenk entfernt. Das Gelenk ist auch durch die Arthrose deformiert. Laut behandelndem Arzt sollte der Schmidt (mein Hund) aber wieder beschwerdefrei laufen können. Ich habe jetzt auch mal mit einer HUndephysiotherapeutin Kontakt aufgenommen, die nun nochmal bei der Klinik die genauen OP-Maßnahmen in Erfahrung bringt.


    Die Spaziergänge habe ich am Anfang (OP ist 6 Wochen her) auf 10 Minuten beschränkt. Mittlerweile sind sie etwas länger, eher so 10 bis 20 Minuten. Er geht sehr gerne und oft, vor der Erkrankung haben wir fast täglich lange Waldrunden gemacht, 2, 3 Stunden am Tag hat das normalerweise immer in Anspruch genommen. Davon sind wir jetzt weit entfernt.
    Auf drei Beinen ging es einigermaßen. Er hat meist nur einen Schritt ausgesetzt mit dem einen Bein, immer abwechselnd. Ganz ohne das Bein ist er nur selt gelaufen. Mittlerweile setzt er manchmal einen Schritt aus. Beim Traben geht er ca. 80% der Zeit normal, dann macht er 6 Schritte und belastet das Bein nur dreimal. Beim Gallopieren läuft er auch nicht ganz rund.


    Vielleicht mache ich mich auch unnötig verrückt. Morgen habe ich einen Termin bei der Physiotherapeutin, die macht einen kompetenten Eindruck. Schauen wir mal, was die sagt..

  • Weißt du, ich weiß ja nicht inwieweit der Oberschenkelmuskel beim Schmidt ( hihi sehr gut ) an Kraft nachgelassen hat. Bei uns ist nämlich genau das, das Problem. Muskel ist fatzedünn. Kein Wunder, wir schonen ja schon ewig. Die OP war am 27.05.2014, also morgen 7 Wochen. Die ersten beiden Wochen trug sie Gips, und dann kam er ab, wir setzen das Rimadyl ab (das erste mal nach einem Jahr) und schwuppeldiwuppel ging sie ein paar Tage späte rnur noch auf drei Beinen...Hämatom im Knie, keine Ahnung woher, wir behandeln sie ja wie ein rohes Ei. Wurde punktiert und gaben wiedre Rimadyl, und es scheint jetzt weg zu sein.


    Heute ist der erste Tag ohne Rimadyl, ich bin gespannt. Wir sind mittlerweile bei 3mal am Tag Gassi, jeweils zwischen 20 und 30 Minuten. Bis 30 dürfen wir, und nächste Woche gehts zur Kontrolle in die Klinik.


    Jetzt wartest du erstmal ab was die Physiotante sagt..ich hoffe der Schmidt lässt das zu, meine nämlich nicht...ich mach einige Übungen zu Hause.


    Berichte bitte:)

  • Muskelmasse hat er auf jeden Fall verloren, keine Frage. Es kann natürlich sein, dass die Humpelei daran liegt. Rimadyl hat der Schmidt auch am Anfang bekommen, später waren wir dann bei Metacam gelandet.
    Beim Schmidt habe ich auch so meine Bedenken, ob er die Physiotherapeutin ans Knie lässt. Beim Tierarzt ließ er keinen ran und musste zum Röntgen sediert werden. Wahrscheinlich wirds auch darauf hinauslaufen, dass ich selbst Übungen mache. Ich bin der einzige, den er da ranlässt ;)


    Ich sag auf jeden Fall morgen Bescheid, was die Frau sagt ;)

  • Hallo zusammen,


    auch ich wolte mich mal wieder zu Wort melden :-)


    Unsere KB- OP ist nun seit gestern genau 10 Wochen her.
    Sie läuft immer besser, aber man sieht es ihr noch an.
    Es ist im Schritt noch unrund, im langsamen Trab ebenso und im schnelleren Trab vergisst sie ab und an das Bein und lässt es einfach weg :( :
    Wir gehen 2 mal die Woche zur Physio und haben seit 4 Wochen ein straffes Hausaufgabenprogramm (Berglaufen/Schritttraining/ Slalom/ Hürdenlaufen/ Isometrieaufgaben etc.).
    Nächste Woche Montag ist dann auch schon unser 12. und letzter Termin, danach werden wir nur noch alle 2 Wochen zur Massage hingehen. Durch den KBR hat meine Hündin die vorderen Beine zu sehr belastet und ist ziemlich verspannt :(


    Die Muskeln kommen nun schon ganz langsam wieder, aber auch wir haben noch einen längeren Weg bis zur vollständigen Genesung vor uns. Die Physio meinte gestern, wir sollen nun ja nicht ungeduldig werden. Sie läuft im Moment gut, aber es kann immer wieder Rückschläge und Verschlimmerungen im Laufbild geben. Das sei ganz normal und kann bis zu einem Jahr dauern, bis man nichts mehr im Gangbild sieht :verzweifelt:


    Sie darf und soll auch nun seit 1 Woche wieder "offiziell" Treppen laufen. Aber natürlich auch hier, erstmal mit wenigen Stufen anfangen.


    Sonst gibt es nicht viel zu berichten. Wir hoffen nun alle, dass das 2. Band hält und sich die Arthrosen im Knie nicht weiterentwickeln.


    LG

  • Wegen der Angst:


    Das kann aber trotzdem funktionieren mit der Physiotherapie, auch wenn man einen ängstlichen Hund hat. Bei meinem ist es so.


    Beim Tierarzt hat er richtig Panik. Der TA fasst ihn noch nicht mal an, da fletscht er schon die Zähne. Zum Sedieren brauchen wir einen Maulkorb und 6 Hände zum Festhalten. Mein Hund schreit wie am Spieß und entwickelt Bärenkräfte. Das ist wirklich ein großes Problem. Deswegen musste ich ihm die Fäden am Knie auch selber ziehen, was aber zum Glück ganz problemlos ging.


    Die Physiotherapeutin hat am Anfang gar nicht groß behandelt, sie hat sich erst mal nur sein Vertrauen erarbeitet. Sie hat sich auf die Erde gesetzt, ihn nicht angeguckt und wir haben gewartet bis mein Hund auf sie zuging. Dann gleich mit Leckerchen belohnt. Dann hat sie ihn immer nur so viel angefasst, wie er es sich ohne Angst gefallen ließ und erst mal etwas mit ihm gespielt. So war das Eis eigentlich sehr schnell gebrochen und sie kann ihn behandeln. Manchmal lenke ich ihn mit einer Kaustänge o.ä. ab, wenn er zu unruhig ist. Mein Hund ist aber auch von Natur aus hibbelig.


    Lange Rede, kurzer Sinn, Panik vorm Tierarzt muss nicht immer auch Angst vor dem Physiotherapeuten heißen.


    Ich wünsche Euch gutes Gelingen! :gut:

  • So war es auch mit der Physio bei uns...wir haben insgesamt drei ausprobiert, bei der letzten waren wir am häufigsten. Aber nach der sechsten Stunde war einfach keine Besserung zu sehen, und so haben wir es dann halt gelassen.

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