Kreuzbandriss-Erfahrungsberichte

  • Wenn es angerissen ist, ist nur noch die Frage ob man eine Op möchte oder nicht. Um eine Op bei einem aktiven Hund kommt man bei einem angerissenen Kreuzband, meiner Meinung nach, nicht rum. Da könnte man noch warten, haben wir damals beim zweiten Kreuzband auch gemacht das angerissen war, bis das Kreuzband durch ist und dann operieren.


    Wir hatten nach beiden Kreuzbandops von unserer Hündin keine Box ( wir haben auch gar keine Box), kein Trenngitter und alles war wie normal. Wir haben nur im Haus nicht mit ihr gespielt. Wenn wir nicht auf dem Sofa oder dem Bett waren, ist sie eh nie auf das Sofa oder ins Bett gegangen. Wir haben sie nur drauf gehoben und runter gehoben, drauf geachtet das sie nicht rennt und nicht tobt. Wir sind auch ohne Leine mit ihr Spazierengegangen ( so wie sie es durfte) aber haben drauf geachtet das sie nicht rennt/tobt/spielt usw.


    Lg
    Sacco

  • Bolle ist gerade beim Kontrollröntgen. Ich fand, dass er heute morgen schlecht gelaufen ist. Bin mal gespannt, was beim Röntgen herauskommt. Aber ist eigentlich eh ... naja, egal nicht, aber was erwarte ich eigentlich? Der Hund hat Arthrose überall, ne ED, ne HD... natürlich wird der nicht mehr laufen wie ein junger, gesunder Hund.


    Aber mich macht das natürlich traurig. Ich hab heute morgen, als ich mit Alma und Bolle unterwegs war, nur gemerkt, dass ich so beiden nicht gerecht werde. Für Bolle zu weit und zu schnell, für Alma viel zu kurz und viel zu langsam... ich glaube, unseren letzten gemeinsamen Spaziergang haben wir irgendwann vor dem Umzug gemacht und ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern.


    Dann hab ich eben im Librela-Thread die Formulierung gelesen, dass Librela ja bei Hunden eher palliativ eingesetzt wird... boah, da wurde mir ganz anders.

    Ach, weiß nicht, irgendwie alles kacke.

    🙁

  • Wir setzen Librela nicht palliativ ein sondern als Unterstützung. Also wir sehen es nicht als palliativ an. Sie bekommt es auch schon seit 2 Jahren oder 2,5 Jahren. Da war sie noch wesentlich schneller. Unsere Hündin komnmt weiterhin auf ihre Spaziergänge und spielen im Garten. Nur ist sie jetzt mit ihrem alter langsamer.


    Ich habe genau das bei der Sitterhündin und unserer Hündin bei den gemeinsamen Spaziergängen gemerkt. Die Sitterhündin will schnell laufen und unsere Hündin kann nicht schnell laufen.


    Wie wäre es mit einem Buggy für Bolly? So kannst du mit beiden gehen und Bolle kann in den Wagen, wenn er nicht mehr kann, und Alma kann dann schneller laufen, wenn Bolle im Wagen ist. Also so ein Mix aus beidem. So muss keiner zu Hause bleiben und du musst nicht jedes mal mehrfach laufen. Das muss man ja auch nicht bei jedem Spaziergang machen.


    Lg
    Sacco

  • Wie wäre es mit einem Buggy für Bolly? So kannst du mit beiden gehen und Bolle kann in den Wagen, wenn er nicht mehr kann, und Alma kann dann schneller laufen, wenn Bolle im Wagen ist. Also so ein Mix aus beidem. So muss keiner zu Hause bleiben und du musst nicht jedes mal mehrfach laufen. Das muss man ja auch nicht bei jedem Spaziergang machen.

    Buggy geht hier einfach nicht. 🙁 Also, irgendwie, mit Hängen und Würgen, könnte ich Bolle vielleicht daran gewöhnen. Aber er würde es auf jeden Fall blöd finden. Und die Wege, die wir hier so gehen können, kann man selbst mit dem Fahrrad kaum machen ohne ordentlich durchgeschüttelt zu werden. Mit dem Auto dann bis zur nächsten platten Straße zu fahren, um dort den Hund in einem Buggy zu schaukeln, damit der andere Hund schneller laufen kann... ich glaub, das ist es einfach nicht. Da hat niemand was von, außer, dass ich mir einreden kann "wir haben was zusammen gemacht".

    Aber die Hunde haben einfach mehr davon, wenn wir dann weiter getrennt gehen, dann machen beide das, was ihnen gut tut.

    Ach, mich macht das alles traurig gerade.

    Ich hab aber auch einfach den Blues heute.

  • Das kann ich so gut verstehen :streichel: Anders ging es mir in den letzten knapp über 4 Monaten auch nicht.


    Bei unserem Rüden war es anders. Da war noch unsere Hündin fit die überall ohne Leine laufen konnte und unser Rüde musste an die Leine. Dadurch das er eh blind war, kam er nur an die Flex und ich hatte den Wagen ( mit Federung) auch im Wald mit dabei und so konnte unsere Hündin ihr Pensum laufen/spielen, unser Rüde so laufen wie er wollte und ich die Strecke die ich wollte.


    Mit der Sitterhündin war es für sie nichts großartig, weil sie nicht von der Leine kann.


    LG
    Sacco

  • Ich schließen mich hier mal an. Trotz minimalen Symptomen (Gewichsverlagerung beim Stehen in der Wohnung) hat sich mein blödes Bauchgefühl bestätigt-das Kreuzband ist mindestens angerissen (u.a. Schubladentest bedingt auslösbar, ggf. wird durch einen leichten Bluterguß im Gelenk noch stabilisert). Jetzt gibt es 10 Tage Entzündungshemmer und Ruhe und wenn sich das Gelenk beruhigt hat gibt's die Entscheidung wann und wie OP (an die theoretische Möglichkeit dass es taugt es ohne OP zu versuchen will ich mich jetzt nicht klammern). Mir graust es davor. Hundi ist gut im Training, Frühs regelmäßig Joggen, 2xdie Woche Verein, Longieren und lange Wanderungen ist normal üblich. Jetzt von 100 auf 0 sorgt schon nach 1 Woche für sehr schlechte Laune beim Hund. Die ersten 3 Tage waren kein Problem (normale Pausen kennt sie auch). Aber jetzt wird es langsam sehr anstrengend. Den Bewegungsdrang der hüpfdoingenden Bergziege kann auch ZOS nicht kompensieren. :loudly_crying_face: Ich habe gerade sehr Sorge wie das nach einer OP aussieht. Die Autobox für den Fall der Fälle in die Wohnung zu stellen macht mir schon etwas Bauchweh, aber eine andere Idee habe ich nicht. Die Dame bekommt es auch hin auf 2qm zu turnen und rumzukaspern, ein Laufstall wäre auch kein Hindernis (sobald ich wegschauen wär sie draussen). Wie habt ihr dasdie ersten 2 Wochen nach der OP gehandhabt?

    Ich muß sagen das ging einfacher als ich dachte. Meiner ist ja auch so ein Bewegungsjunkie. Die ersten 2-3 Tage war er von der Narkose platt. Er hatte erstmal 24/7 ein Händlingsgeschirr an, wo ich überall schnell Hilfestellung geben konnte. So auch einmal verhindern konnte daß er sich auf die Nase legt.


    Dann war es mein Mindset. MIR war es ernst mit der Ruhe, vor lauter Panik der OP Erfolg könnte gefährdet sein oder irgendwas passiert mit der Wunde. Dementsprechend konsequent war ich.

    Offenbar hat es meiner verstanden. Sofa war erstmal verbrikadiert und es gab nur ne Matraze auf dem Boden und Körbchen. Boxen gabs hier keine.


    Die ersten 14 Tage war 24/7 jemand da, und auch danach hab ich ihn überall mitgenommen, daß er nicht alleine zuhause ist und Blödsinn machen kann.


    Nach 10 Tagen sind wir 3-4 mal am tag eine sehr steile Treppe gegangen. War sau anstrengend, aber ging mit dem Geschirr super, wir sind da ein richtig gutes Team geworden. hat der Heilung überhaupt nichts ausgemacht.


    Geschlafen hab ich 8 Wochen dann auf dem Sofa, nach 14 Tagen durfte er rauf weil meins sehr niedrig ist und er eh nicht drauf springt sondern klettert.


    Die Implantate halten mehr aus als man denkt. Belastet man über, gibts halt in der Heilphase einen Rückschritt (den wie nie hatten aber meine Physio hat mir da Gechichten erzählt ).


    Rückblickend betrachtet hab ich jetzt vor der 2. OP deutlich weniger Angst als vor der 1., weil ich einschätzen kann, was auf uns zukommt und die Zuversicht hab, daß wir das meistern können. Die Zeit ist nicht schön, aber geht vorbei, und mit jeder Woche hatten wir einen enormen Fortschritt in der Heilung.


    Direkt nach der OP hab ich mir nur gedacht, jetzt ist es vorbei, es ist vorbei, und jetzt muß es nur noch abheilen. Es war nur Erleichterung. Die Op hat bei uns die Lebensqualität so enorm verbessert, und als er das 1. mal ohne Schmerzen und lahmen rumgesaust ist, war es das alles wert.


    Es sind im Grunde nur ein paar Wochen. Für mich war die Zeit davor am Schlimmsten. Das nicht wissen wie wo was, was kommt auf uns zu usw, und erstmal hilflos den Hund leiden zu sehn.

  • Momo und Lotte Naela vielen Dank für eure Einschätzung, manchmal sieht es halt noch ein wenig angestrengt aus, wie Uska läuft. Ich bin in der Beziehung aber sehr kritisch. ...und was soll ich sagen: wir waren heute beim Kontrollröntgen. Der Arzt war super zufrieden, hat uns sogar gelobt, wie toll wir das alles gemeistert haben. Uska darf jetzt wieder alles machen. :upside_down_face: Wir werden das natürlich langsam angehen. Sie muss ja noch Muskulatur aufbauen. Nach einem Jahr Probleme hat sich diese schon ziemlich verabschiedet. Aber es wird. :smiling_face_with_sunglasses: wir machen weiterhin Physio und ich habe mir auch Hürdenstangen besorgt. Wir sind superhappy, dass Uska wieder Hund sein darf. :smiling_face_with_heart_eyes:

  • Hallo Ihr Lieben,


    uns hat es leider auch erwischt. Mein fast 8-jähriger Boxer-Schäferhundmix Lenny wurde am Freitag nach einem Kreuzbandanriss links operiert - TPLO :(


    Die OP ist laut TK gut verlaufen und auch der Kontrolltermin gestern, wo die Wunde begutachtet wurde, war gut.

    Lenny geht es soweit auch ganz gut - nur der Trichter versetzt ihn zeitweise in Panik, wenn er damit irgendwo aneckt und nicht sofort wegkommt.


    Deshalb bekommt er jetzt tagsüber, wenn wir ihn unter Beobachtung haben, den aufblasbaren Ring um.


    Die nächsten Wochen werden hart aber ich werde alles tun, um einen guten Heilungsverlauf zu erzielen und mich auch genau an alles halten. Bin auch schon mit einer tollen Physiotherapeutin in Kontakt die uns, sobald es möglich ist, durch den weiteren Heilungsweg begleitet.


    Das Einzige, was mir aktuell Sorgen macht ist, daß ich nicht weiß, wie ich Lenny ins Auto bekommen soll um mit ihm zu den Nachsorge-/Physiotherminen zu kommen.

    Wir hatten uns für den OP-Tag und den Nachsorgetermin gestern einen VW-Bus geliehen, in den wir ihn zu zweit gut hineinheben konnten.


    Ab morgen bin ich aber unter der Woche tagsüber alleine und weiß nicht, wie ich das machen soll. Ich habe eine Rampe aber Lenny bekommt Panik, wenn er sie hochläuft und ist mir in der Vergangenheit - VOR der OP - schon öfter passiert, daß er von der Rampe oder an der Rampe vorbeigesprungen ist. Deshalb traue ich mich nicht, jetzt nach der OP die Rampe zu nutzen. Die TA-Termine kann ich auf die Zeiten legen, in denen wir zu zweit sind - das wird bei den Physio-Terminen aber wohl leider nicht möglich sein.


    Ein wenig Zeit ist ja noch aber ich mache mir da jetzt schon Gedanken.


    Wie habt Ihr das gelöst? Auf den Rücksitz würde ich ihn ja auch packen aber auch da müsste er etwas höher einsteigen und ich hab Angst, daß er springt.


    Liebe Grüsse

    Joey

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