Kreuzbandriss-Erfahrungsberichte

  • Hallo, liebe Foris,


    gerade bin ich beim Googeln darauf gestoßen: Eine neue Studie hat gezeigt, dass beim Menschen gerissene Kreuzbänder, die rein konservativ behandelt wurden (also ohne OP), wieder zusammenwachsen können:


    http://salzburg.orf.at/news/stories/2631291/


    Hier berichtet ein Patient, bei dem das der Fall war:
    "bei mir hats tatsächlich funktioniert!
    3 monate nach meiner behandlung haben die ärzte auf den mrt bildern wieder deutlich ein vorderes kreuzband erkennen können. ob das bei den anderen studienteilnehmern auch so war bzw. wie sich die ergebnisse generell interpretieren lassen kann ich nicht sagen. das werd auch ich erst wissen, wenn die studie veröffentlicht wurde.
    für mich wars jedenfalls ein voller erfolg und ich hab mir damit ziemlich sicher eine operation erspart! ..."
    (aus: http://bikeboard.at/Board/show…9d0f59736195fa903925b7c45 )


    Auch wenn man zur Person Khalifa sicherlich unterschiedlicher Ansicht sein kann, gibt es noch andere manuelle Techniken, bei denen Kreuzbandrisse konservativ behandelt werden, mit ähnlichen Ergebnissen (kenne selbst jemanden, der einen vorderen Kreuzbandriss gehabt hat, keine OP, sondern manuelle Therapie und konnte kurze Zeit danach wieder Sport machen. Auch jetzt, Jahre danach, hat er keine Probleme mit dem Knie).


    Das sind interessante Perspektiven für die künftige Behandlung von Kreuzbandrissen beim Menschen (ob sich das allerdings durchsetzen wird, ist fraglich, weil die Ärzte, speziell Chirurgen und Orthopäden, schließlich bei konservativer Therapie nicht so viel verdienen können wie bei OPs ...).


    Ob das auch für Hunde möglich ist, kann ich nicht sagen. Die Anatomie ist hier wohl eine andere. Aber vielleicht ist das ein Hoffnungsschimmer?


    Viele Grüße
    Connemara

  • HURRA;


    unser wuff, der ja am 20.3. operiert wurde und bis letzte Woche immer nur auf 3 Beinen hoppelte, benutzt sein 4. Bein wieder. Zumindest wenn er sich konzentriert.


    Wir üben jetzt so oft es geht in kurzen Sequenzen, auch mal im Garten um Pylonen herum , ein bißchen rückwärts und seitwärts etc. Physio machen wir auch noch weiter.


    Puh, jetzt besteht wieder Hoffnung, dass er doch wieder ein Vierfüßler wird ! * freu * :smile:


    Gruß Chris


  • Uns haben mehrere Ta gesagt, das ein Kreuzband nicht wachsen und auch nicht wieder zusammenwachsen kann.


    Uns wurde genau erklärt warum die nicht wieder zusammen wachsen/wachsen können. Es fehlen im Kreuzband die Substanzen ( ich weiß gerade nicht mehr welche das alle waren und wie die heißen), das es wieder zusammenwachsen kann oder sich erneuern kann.


    Deswegen ist es auch egal ob das Kreuzband angerissen oder komplett durch ist.


    Lg
    Sacco

  • Wie willst du denn einem Hund sagen, er solle bitte still halten bis das zusammengewachsen ist?


    Das geht vielleicht beim Mensch, aber doch nicht beim Hund. Ich geb dir mal meine Rennsemmel, dann zeigst du mir das mal.

  • Bei dieser Form der Therapie muss der Patient nur bei der (meist nur einmaligen) Behandlung stillhalten (was aber schon ziemlich schwer sein kann, weil das Ganze ziemlich schmerzhaft sein soll). Danach soll er sich ganz normal bewegen. Nur über Bewegung kann die physiologische Funktion und Form wiederhergestellt werden (Ruhigstellung ist kontraproduktiv).


    "Khalifa hat eine völlig andere Sicht als die herkömmliche Medizin: „Wir müssen nicht eine Verletzung behandeln, sondern eine Bewegung wieder herstellen.“ Es gehe nicht darum, die Anatomie wieder auf den alten Stand zu bringen (ein Band zusammenzunähen), sondern die Funktion des Gelenkes wieder zu ermöglichen und vor allem den Stoffwechsel in Ordnung zu bringen. Nur eine optimale Versorgung aller Zellen ermöglicht eine Heilung."
    http://gni57.wordpress.com/201…lose-operationen/#more-20


    Ich habe von Khalifa heute auch zum ersten Mal gelesen. Mir geht es auch gar nicht um seine Person, denn das, was er macht, ist nichts Neues. Es gibt andere manuelle Methoden, bei denen ähnlich vorgegangen wird und von ähnlichen Prämissen ausgegangen wird. Interessant finde ich eben, dass in einer wissenschaftlichen Studie offensichtlich etwas gefunden wurde, was bislang nicht für möglich gehalten wurde: nämlich dass gerissene Bänder neu wachsen und sich dann zusammenfügen können. Das zeigt, dass der Körper mehr kann, als man ihm oft zutraut. Und dass eben gerade Bewegung dabei eine große Rolle spielt.


    Viele Grüße
    Connemara

  • Hallo liebe Leidensgenossen, uns hat es jetzt auch erwischt :verzweifelt:
    Ich habe mich jetzt durch den GESAMTEN Thread geackert und ich weiß immer noch nicht, ob ich jetzt beruhigt oder beunruhigt sein soll....


    Ich erzähle euch erstmal meine Geschichte.....Es begann vor gut 4 Wochen. Ich machte mit Blue einen langen Spaziergang von etwa 3-4 Stunden, eigentlich kein Problem, das machen wir öfter mal, nur an diesem Tag viel mir gegen Ende auf, dass sie hinten nicht ganz rund lief. Sie humpelte nicht direkt, sondern das Hinterteil bewegte sich iwie "schwammig". Als wir zu Hause waren, gings ab in den Garten, wo Blue sich in den Schatten legte und döste. Nach einiger Zeit rief ich sie zu mir, aber sie kam hinten nicht hoch und sie schrie kurz auf. Als sie sich hochgerappelt hatte,hinkte sie mir auf drei Beinen entgegen. Ich schaute, ob sie was eingetreten hatte, da war aber nix. Ich habe das Bein gestreckt und gebeugt, keine Reaktion. Dennoch lief sie auf drei Beinen. Natürlich war Sonntag Abend! Wenn uns was passiert, dann garantiert nienichtniemalsnie wenn ein Tierarzt auf hat! :headbash: Ich beschloss trotzdem bis zum nächsten Tag zu warten. Montag Früh ab zum TA, leider war nur ein Vertretungsarzt da. Er untersuchte Blue und kam zu der Diagnose: "Das ist ein Schäferhund, das muß von der Hüfte kommen." (Mein Hund ist geröntgt und hat definitiv keine HD!) Blue bekam ein Schmerzmittel/Entzündungshemmer gespritzt und ich bekam Rimadyl für 7 Tage mit. Wenn es dann nicht besser ist, sollte mein TA die Hüfte röntgen, wenn er wieder da ist.
    Wie es nun mal so ist, das Rimadyl wirkte und sie humpelte nicht mehr :gut: Mittwochs rief mich mein TA an. Er wollte sich von der Fortbildung zurückmelden und fragte wie es Blue geht. Ich erzählte ihm, dass sie wohl nicht mehr humpelt, dafür aber sehr schnell k.o. ist und nicht mehr wirklich laufen will. Termin abgemacht, er wollte sie nochmal anschauen. Freitags in der Praxis schaute er den Hund aus etwa 2 m Entfernung an, horchte sie ab, schaute mich mitleidig an und sagte:"Das Herz schlägt sehr kräftig, daher kommt diese Schlappheit nicht, aber....das ist ein Schäferhund (ach neee *Augen roll Smilie* ), die hat Probleme mit dem Rücken! Wir müssen ein CT machen." Nachdem wir geklärt hatten, dass ich mir gute 500 € für so eine Untersuchung nicht mal eben "aus den Rippen schneiden" kann, fuhr ich erstmal völlig aufgelöst nach Hause.


    Blue humpelte ja auch nicht mehr und die Schlappheit kam vll. auch einfach nur vom warmen Wetter?
    Den Mittwoch vor Ostern fing sie dann ganz plötzlich wieder an zu hinken. Sie trabte locker neben mir her und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen und zog das rechte Hinterbein hoch.
    Zu Hause angekommen, rief mich zufällig ein Kollege vom Hundeplatz an. Ich erzählte ihm die Story und er schickte mich zu seinem TA. Das ist noch so ein richtiger "Wald und Wiesen" Tierarzt ohne viel Schickimicki in der Praxis. Er sah schon durchs Fenster, wie ich mit Blue die Auffahrt hochhumpelte. Ich betrat das Behandlungszimmer und noch bevor er guten abend sagte, meinte er: " Du, dein Hund hat das Kreuzband im A****!" Ähm....okeeee, wenn du das sagst.... und tatsächlich, er konnte wunderbar auf der rechten Seite eine Schublade auslösen und ließ mich auch mal fühlen. Ich konnte richtig merken und hören, wie es im Gelenk knackt und knirscht. Links war sie auch deutlich schmerzhaft.....arme Maus :(


    Er röntgte dann beide Knie und die Wirbelsäule zur Sicherheit. Die Wirbelsäule ist mustergültig, das rechte Kreuzband ist hinüber und links, scheint es angerissen zu sein und es ist ein kleiner Knochen-/oder Knorpelsplitter im Gelenk. Er schickte die Bilder dann zum Chirurgen, welcher die Diagnose bestätigte. Am Freitag war ich dort, um den Hund vorzustellen und zu besprechen, was gemacht werden muß. Die rechte Seite wird jetzt am Dienstag (29.04.2014) mittels TPLO "repariert" und links wird via Endoskopie dieser Chip entfernt und nachgeschaut, wie kaputt die linke Seite ist. Ist das Band dort auch schon angerissen, rät er mir dazu die Seite auch zu operieren, bevor das Band ganz ab ist, weil es dann schneller heilt.


    Was sagt ihr dazu? Humpelten eure Hunde durchgehend, oder nur immer mal wieder?
    Wie habt ihr das nach der OP mit dem Füttern gemacht? Ich habe echt schiss, dass Blue fett wird, wenn sie nur so kurz zum lösen raus darf! Natürlich werde ich das Futter reduzieren, aber sie bekommt jetzt schon so wenig.....ich strecke die Fleischration jetzt schon immer mit Gemüse, damit der Napf nicht so leer aussieht. Blue denkt bestimmt schon, sie ist ein Kaninchen!
    Und wie schlimm ist es direkt nach der OP? Ich habe echt schiss davor! Direkt nach der OP geht es ihr sicherlich schlechter als vorher, nur ich kann ihr ja nicht erklären, warum wir das machen mußten....menno..... :verzweifelt:

  • Hallo Kuddelblue:)


    Erst einmal, willkommen in unserer "Selbsthilfegruppe":) Schön das du zu uns gefunden hast.


    Auch bei uns ist es übrigens so, das wenn was ist, dann natürlich immer außerhalb regulärer Sprechzeiten. :headbash:


    So, nun zum eigentlichen Thema. Natürlich ist es ziemlich doof, das deine kleine Maus auch noch beide Beine betroffen hat, aber ich denke es ist nicht unmöglich das wieder hinzubekommen. Und dein Hund hat keine HD! Super:)


    Wie will der TA das machen?Erst das eine?Dann das andere?Gleichzeitig geht ja nicht, oder? Also ich denke nach einer TPLO sind die recht schnell fit, meine hat allerdings eine Kapselraffung bekommen und paar Monate noch ein zweites Band eingesetzt.


    In einer Sache kann ich dich beruhigen....in der ganzen Zeit jetzt, ist nicht der Hund fett geworden, sondern alleinig, rate mal:.....ICH!:) :roll:


    Du wirst das hinbekommen, ihr werdet das schaffen...und ja ich würde auch beide Beine machen lassen, denn ich bin immernoch der MEinung, ein angerissenes Band heilt nicht, das reisst halt irgendwann auch, und den Schmerz kann man ihm ja dann ersparen.


    Und nach der OP war es bei uns so. Durch Narkosen ist meine immer ziemlich schlapp, hat einen Hangover, steht dann in der Bude und sieht dich mit vorwurfsvollem Blick an (kann sie gut). Am nächsten Tag war es dann weg, und da sie auf 3 Beinen wunderbar zurechtkommt, wollte sie da auch gerne spielen :headbash:


    Das wirklich anstrengende an der ganzen Sache ist, das du den Hund ruhig halten musst...,meine war wie gesagt erst 14 Monate als der KBR auftrat, ein Energiebündel vor dem Herrn, und Schmerzen gewohnt(defekte Wachstumsfugen), das hat mir einige sehr starke Herzschlagmomente beschert. Denn sie wollte gleich wieder aufs Sofa, und alles. Nach der zweiten OP ist sie am Tag nach der OP aufs Bett gehopst. Da wir ein Wasserbett haben, hat man da ja nicht so Halt, und mir blieb abermals das Herz stehen. Ich weiß rückwirkend nicht wieviele Jahre meines Lebens mich das kosten wird.


    Gut, wir sind ja auch ein "Sonderfall" mit "Montagshund", daher sind wir sicher kein Maßstab um sich an uns zu orientieren. Der TA hat bei uns damals gleich gesagt, das wir da eine harte Zeit vor uns haben werden, weil sie so viel Energie hat. Bei einem älteren Hund, der auch mal liegenbleiben will, ist das sicherlich alles etwas einfacher.


    Wir haben uns in der Zeit mit vielen Intelligenzspielen, Knabberartikeln und sehr seltsamen Kunststückchen über Wasser gehalten. Mache ich heute noch.Der Schrank ist immer mit sämtlichen Kauartikeln voll, weil ich zwischenzeitlich ÜBERVORSICHTIG bin. Kein Wunder, wir hatten auch viel durch.


    Es gibt übrigens Hunde, die schon nach 3 Tagen wieder komplett rund laufen, und du nichts merkst von einer OP. Ich wünsche euch ihr gehört zu der Kategorie.


    Mh, was gibt es noch? Achja....versuche das Gangbild deines Hundes nicht stets zu analysieren..lol..und das gerade aus meinem Mund? Ich bin da ganz furchtbar mittlerweile und sehe immernoch weiße Mäuse. Wäre mein Mann nicht, würde ich wahrscheinlich immer nur noch Pipigassis machen :headbash: .


    Und was einem immer hilft, ist die Aussage "Das ist halt ein operiertes Knie, da gibt es immer mal Tage die nicht so sind". Das habe ich mir verinnerlicht, seither bin ich etwas lockerer.


    Wir neigen allesamt dazu, immer auszuflippen, wenn der Hund mal was hat, der muss immer perfekt sein. Wir vergessen aber gerne, das wir ja auch nicht jeden Tag fit sind, und mal was haben, und da auch nicht gleich zum Arzt rennen....achja....alles Dinge die ich zwar sage, aber mir auch schwer fallen das zu verinnerlichen.


    Fazit: Keine Sorge, ein KBR ist ätzend, beim einen mehr, beim anderen weniger. Dennoch wird das, man darf nur nicht die Hoffnung verlieren.. Immerhin ist das nicht tödlich.Kommt halt eine etwas umständliche Zeit auf dich zu, aber die ist irgendwann vorbei, und dann tobt ihr wieder <3.


    Und hier bei uns findest du immer Rat, und eine Schulter zum Ausweinen, wenn du mal wieder am Rande des Wahnsinns stehst--- :lepra:


    Liebe Grüße, und scheu dich nicht, alles zu schreiben was dich beschäftigt.

  • Ich kann Zaasou eigentlich nur beipflichten.


    Meine hat in der Zeit danach zugelegt, weil ich zuerst das Kauzeug vom Futter nicht abgezogen hatte :headbash: Das war dann aber auch bald wieder herunten (rechtzeitig die Notbremse gezogen .gg.). Wir haben viel Kopfarbeit gemacht, viel gekuschelt und es gab Kauzeugs zur Beschäftigung und mir kam es zugute das meine Hunde von Anfang an lernen das drinnen Ruhe ist. Es war keine einfache Zeit, ich hab jede Menge Herzaussetzer gehabt :hust: aber wenn ich mir das Knirpsi heute anguck dann hat es sich gelohnt :smile:


    Bei uns war die erste Seite auch schon bei der ersten OP eingerissen, trotzdem hat das Band lange genug gehalten das die eine Seite ordentlich heilen konnte.
    Die Daumen sind einfach gedrückt das es bei euch auch so wird!


    Mir geht's ebenfalls wesentlich besser seitdem das Mantra "es ist ein operiertes Bein, es wird immer ein operiertes Bein sein" verinnerlicht habe. Und das mit dem Gangbild analysieren mach ich ebenfalls noch immer :ops:

  • Hallo,


    hier war das 2 Band letzlich auch angerissen. Nach einem halben Jahr hat es sich endgültig verabschiedet und wurde operiert. Ich würde nicht zu eng hintereinander operieren lassen, weil Hund ein Bein immer am Anfang mehr belastet z.B beim urinieren. Wenn beide Beine nfast gleichzeitig gemacht werden ohne das eins bereits weitestgehenst verheilt ist, kann ich mir das extrem unangenehm für den Hund vorstellen. Besonders die Anfangszeit wo Hund sich überwiegend beim liegen auf die gesunde Seite gelegt hat.


    Fett ist meine gar nicht geworden, bei keiner der beiden OPs. Ich habe ihr das Futter oft mit warmen Wasser gestreckt.

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