Interessenfrage: die Spezialisten unter den Hunden im Alltag
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Hallo ihr Lieben,
rein interessenstechnisch würde ich gern etwas mehr über die Spezialisten unter unseren vierbeinigen Freunden erfahren.
Die meisten Hunde wurden doch für einen bestimmten Aufgabenbereich gezüchtet, den sie heute kaum mehr ausführen können. Wie haben sie sich heute in ihr Familienhundedasein eingefügt??
Wie kann man ihnen ein neues Betätigungsfeld schaffen? Was muss man beachten? Welche Typ Menschen sollten sich welchen Typ Hund anschaffen?
Ich habe einen Appenzeller. An sich waren es die Allrounder: neben den Hof zu bewachen, waren sie noch für das Bewachen und Treiben der Rinderherde zuständig und böse Zungen munkeln auch als Fleischlieferant in sehr schlechten Zeiten.
Wie ich ihn auslaste?? Mmh, durch unser turbulentes Abenteuer in Russland genügen ihn seine Spaziergänge vollkommen - und das Bewachen der Wohnung. (Hier ist es echt praktisch, da die Verbrechensrate doch etwas höher ist) In Deutschland sieht es etwas anders aus: da arbeitet er mit mir als therapeutischer Begleithund und natürlich Wanderungen durch Wald und Flur. Carlos ist also ein Begleiter in allen Lebenslagen geworden.
Wie schaut es bei euch aus??
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Hi
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oh ein sehr interessanter Thread! Ich habe keinen Spezi-Hund aber verliebe mich hin und wieder in eine Hunderasse, meistens Jagdhunde und frage mich dann, ob es sinnvoll ist irgendwann mal einen Jagdhund anzuschaffen obwohl ich kein Jäger o.ä. bin.
Bin auf Antworten gespannt!
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Zum Thema Jagdhund: zwei Jagdis in Familienhaltung.
Aufgabe daheim: Ruhe geben, Bauchi kraulen lassen. Aufgaben draußen: rennen, Spaß haben, toben. Auslastung: beide trailen, Frieda allerdings erst seit nem Vierteljahr. Bossi hat Begleithundprüfung (das Training bis dahin war schon recht anstrengend), hat aber ganz schön gedauert, bis wir so weit waren. er kam ja erst mit eineinhalb zu mir, und kannte nix außer - tun, was ER möchte.... *gg
Beide daheim sehr ruhig, genießen Kuscheleinheiten, sind mehr als genug ausgelastet. Wenn mal weniger gemacht wird, merke ich allerdings deutlich, daß gerade Bossi empfänglicher wird für Außenreize: Wildspuren verfolgen, bei kleinsten Geräuschen aufmerken und solche Sachen.
Dank viiiel Impulskontrolltraining, Rückruftraining, Gehorsam, anfangs auch Schleppleinentraining, weiß er jetzt wie weit er gehen darf (auch abhängig von der Tagesform), und ist von Spuren grundsätzlich abrufbar. Ich muß halt wissen, wo ich laufe und wann (Dämmerung am Waldrand oder auf dem Feld ist kontraproduktiv....*gg). er läuft fast nur ohne Leine.
Frieda eher nicht, weil die dank ihrer Hundeproblematik unter Kontrolle bleiben muß, entsprechend schlechter sitzen der Rückruf bzw die Abrufbarkeit aus solchen Situationen (Mäusebuddeln darf sie aber...). Aber wohl aufgrund des Alters auch bei ihr keine Probleme, was die Auslastung betrifft - als Blindfisch ist die ja eh ganztags nasenarbeitend unterwegs.
Spezialist Schoßhund: mein Bienchen. Kommt damit leidlich zurecht, auf dem Sofa kuscheln zu müssen *hust.... Wer hat Mitleid mit der armen Maus? Auslastung: Rettungshundestaffel. Begleithundgeprüft, das war die erste Auslastung. Das mit den Rettungshunden fiel uns später ein - aber frag mich keiner, wie ich darauf kam- ich weiß es nicht mehr.... *gg
Alle drei also gut umgänglich, auch wenns anfangs beim ein oder anderen ein bisserl mehr Arbeit brauchte als beim Spezialisten "Familienhund" *gg Aber mit nem Hund, der einfach nur mitläuft - mir persönlich wär das zu langweilig, ich brauch was, an dem ich arbeiten kann..... ;-)
Ich denke, Nasenarbeit ist was, womit ich fast jeden Hund auslasten kann, unabhängig von der Spezialisierung. Und das Trailen kommt gerade der ursprünglichen Bestimmung der Jagdis sehr nahe - wenn man erstmal "erklärt" hat, daß künftige "Opfer" menschlich zu sein haben..... *hust....
Zur Anschaffung eines Jagdis würde ich aber definitiv nur jemandem raten, der damit leben kann, lebenslänglich aufpassen zu müssen beim Gassigehen, der gerne mit dem Hund auch mal tobt und ihm Bewegung verschaffen kann, der bereit ist, so weit am Gehorsam zu arbeiten, daß der Hund sein Leben nicht an der Leine fristen muß - und der in der Lage ist, den kleinen Teufeln mit dem Rehblick den Weg zu zeigen und sich nicht von ihnen auf der Nase tanzen zu lassen. Und - dem es nix ausmacht, von den meisten Leuten, die wissen, was er sich da angetan hat, als verrückt angesehen zu werden.... *ggggggg
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Ich habe einen Jagdhund, aber bewusst keinen Spezialisten, sondern einen Allrounder.
Er war in seiner Rassegeschichte neben dem Apportieren von geschossenen Enten aus eiskaltem Wasser ebenso für die Bewachung des Hauses und der Familie zuständig und ebenso um den Schlitten zu ziehen. Es ist also eine sehr vielseitige Rasse und muss nicht zwingend Jagdtechnisch ausgelastet werden, allerdings sollte es schon jagdähnliche Arbeit wie Dummy oder Nasenarbeit wie Fährten oder Mantrailing sein.
Allerdings haben sie oft auch sehr viel Spaß an Obidience und Agility sowie Zughundesport. -
Zitat
Zur Anschaffung eines Jagdis würde ich aber definitiv nur jemandem raten, der damit leben kann, lebenslänglich aufpassen zu müssen beim Gassigehen, der gerne mit dem Hund auch mal tobt und ihm Bewegung verschaffen kann, der bereit ist, so weit am Gehorsam zu arbeiten, daß der Hund sein Leben nicht an der Leine fristen muß - und der in der Lage ist, den kleinen Teufeln mit dem Rehblick den Weg zu zeigen und sich nicht von ihnen auf der Nase tanzen zu lassen. Und - dem es nix ausmacht, von den meisten Leuten, die wissen, was er sich da angetan hat, als verrückt angesehen zu werden.... *ggggggg
Ja, hättest Du mir das nur mal gesagt bevor ich mir meine Kröte ins Haus geholt habe ...
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Mit meinem Schäferhunde fahre ich nur Fahrrad, gehe viel Spazieren, treffe mich 2x die Woche mit anderen Hunden und gehe 2x die Woche in die Hundeschule.
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Zitat
oh ein sehr interessanter Thread! Ich habe keinen Spezi-Hund aber verliebe mich hin und wieder in eine Hunderasse, meistens Jagdhunde und frage mich dann, ob es sinnvoll ist irgendwann mal einen Jagdhund anzuschaffen obwohl ich kein Jäger o.ä. bin.
Ich bin kein Jäger und lebe mit mehreren Jagdhunden zusammen. Allesamt aus dem Tierschutz.
Selbst wenn ich diesen Hunden NUR Spaziergänge durch Wald und Flur bieten würde, wäre das weitaus mehr, als sie in ihrem früheren Leben erleben durften.
Wir machen mal ZOS, mal Agility, mal Gerätarbeit, fahren mal Dogscooter. Alles im Rahmen von Spaß und Spiel, nichts verbissen ;-)
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Mein DJT ist noch grün hinter den Ohren, also kann ich keine 100% verlässliche Antwort geben.
Ich warte eigentlich jeden Tag auf den großen Knall wo der so oft beschrieben Dämon aus dem kleinen Steifbären bricht und mein Leben in tiefste Dunkelheit stürzt.
Ja er hat ein Hang zur Theatralik: Drama BABY! Er kann schreien als würde man ihn lebendig rösten, wenn er wegen akutem Querulantentum und Vandalismus für einige Zeit aus den Aktivitäten der Gruppe ausgeschlossen wird.
Er kann herzallerliebst weinend 10m hinter mir herschlappen und das Leiden Christi mimen, wenn ihn mal wieder völlig grundlos ein Mali verhauen hat.
Er kann sich mit zornes rotem Gesicht auf den Boden werfen, die Luft anhalten und mit Fäusten und Füßen trommeln wenn er seinen willen nicht bekommt.
Er hat ausser vor Malis und gar gruseligen Bajos keinerlei Respekt vor fremden Hunden, im Gegenteil er findet es ausgesprochen amüsant die solange zu plagen bis sie aus der Haut fahren.
Er kann tun wie eine Giftnatter wenn ein anderer Hund etwas tut was dem Herren nicht passt.
Und natürlich liebe ich den: WAAAAAS? ECHT? Ganz wirklich EHRLICH? Sowas darf ich nicht?-Blick.
Aber alles in allem ist er ein unkomplizierter kleiner Kerl, der dafür dass ich lediglich beharrlicher und sturer bin als er und er eigentlich noch in der unter einem Jahr Schonzeit steckt recht ordentlich erzogen ist.
Rettungshundearbeit auf Fläche und Trümmern sind 3x/ Woche auf dem Programm, sonst ein bischen Gassi und ein ab und an Dummyarbeit. Er darf mit zum Pferd und auch sonst überall mit hin.
Ansich ist der echt unkomplizierter als meine Spitzohren in dem Alter. -
Zitat
Wir machen mal ZOS, mal Agility, mal Gerätarbeit, fahren mal Dogscooter. Alles im Rahmen von Spaß und Spiel, nichts verbissen ;-)
Entschuldigt das OT, aber was ist Dogscooter? -
Ein Dogscooter ist ein Roller, vor den ein Hund gespannt werden kann, also Zughundesport.
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