TA behandelt 3 Wochen falsch - kann man was machen?

  • Hallo :motz:
    entschuldigt für den bösen Smiley aber ich bin sowas vom empört... Meine Frage ist, kann man was machen wenn ein TA 3 Wochen (!!!) lang falsch behandelt ohne den Ernst der Lage deuten zu können? Ich habe bei dem TA jetzt über 200€ gelassen, die ich mir eigentlich hätte schenken können da ihre Diagnose mal total für die Tonne war.


    Ich habe jetzt (wenn alles gut geht) 1.500€ an die Tierklinik zu zahlen, weil die TÄ nicht schon vorher den Ernst der Lage erkannt hat. Wäre natürlich froh, wenn ich die 200€ oder wenigstens einen Teil zurück bekommen und das in die Klinik stecke.


    Aber ist denn sowas überhaupt möglich?

  • Wie das bei TÄ ist weiß ich nicht, aber bei Humanmedizinern gibt es ja die Ärztekammer an die man sich in einem solchen Fall (Behandlungsfehler) wenden kann. Vielleicht gibt es das ja auch für Tierärzte?

  • Wenn Du nicht nachweisen kannst, dass die Diagnose völlig unmöglich korrekt gewesen hätte sein können aufgrund der Symptomatik wirst Du wohl eher schlechte Karten haben.


    Wenn es meinem Hund nicht gut geht, er Durchfall hat und mein TA den Hund auf Magen-Krankheiten untersucht und behandelt ... Und dabei die beginnende Lungenentzündung erst mal übersieht, v.a. auch weil Hund keinerlei Anzeichen einer Lungenentzündung zeigt ... Shit Happens.

  • Cora hörte vor drei (?) Wochen auf zu fressen. War 8 mal bei der TÄ, weil es mal besser dann wieder schlechter war. Sie hat dauernd nur die "Unlust" auf ihre schon ab und an mal auftretende Mäkeligkeit geschoben.


    Untersucht hat sie folgendes:
    - 1 mal Fieber gemessen (das war gestern) leicht erhöhte Temperatur
    - 1 mal Bauch abgetastet, evtl hat sie Bauchschmerzen dafür hat sie Buscopan bekommen
    - 100056 mal Appetittanreger verabreicht


    Habe ihr folgende Symtopne genannt:
    - sehr hoher Durst
    - seit Sonntag auch Schlappheit und keine Lust zum Gassi gehen


    Am Montag sollte sie mich zwecks eines Ultraschalltermins, der mir ja hier geraten wurde zurückrufen. Passierte nicht. Dienstag rief ich an, da hieß es man könne keinen Ultraschall bei ihr machen (vorher war es aber möglich, wurde mir gesagt) sie verwies mich zu einem bekannten TA nach Katzenelnbogen. Dieser war aber doch ein großes Stück bei dem Schneechaos entfernt. Ach ja, sie stellte eitrigen Ausfluss an der Scheide fest, spritze ihr ein AB, gab mir für heute eine Tablette mit und ich sollte morgen (Donnerstag) wieder kommen. Wir fuhren dann nach Limburg. Der Arzt dort guckte sich die Schleimhäute an: sehr blass. Aus der Scheide kam eiter, er verwies uns wenn es dem Hund nicht die Nacht schlechter ging gleich heute früh in die Tierklinik nach Hofheim zu fahren.


    Heute morgen Tierklinik Hofheim, Cora wurde gleich als Notfall behandelt. Nach Untersuchungen und Röntgen sowie Ultraschall die Diagnose: Die komplette Gebärmutter ist stark vereitert und der Eiter war sogar schon im Bauch. Cora wurde Not operiert. Die Gebärmutter ist zum Glück noch nicht geplatzt aber es hätte nicht mehr lange gedauert so die Ärztin. Auch sagte sie, hat sie in ihrer langen Berufserfahrung noch nie eine so massive Gebärmutterentzündung gesehen.


    So nun stellt sich mir die Frage: Warum hat die TÄ sich nicht einmal die Schleimhäute angeschaut? Sie ist gar nicht auf die Sympthome eingegangen. Selbst gestern als es Cora schon sehr schlecht ging, gab sie ihr nur AB und ich solle am Donnerstag wieder kommen :???: Warum erkannte sie spätestens beim eitrigen Ausfluß der gestern gut zu sehen war nicht worum es hier geht und verwies mich in eine Tierklinik???

  • Auch wenn ich Deinen Frust irgendwie nachvollziehen kann ... 200,- Euro für mehrere TA-Termine in drei Wochen finde ich eine vergleichsweise überschaubare Summe. Zumal eben nicht jede Diagnose direkt auf der Hand liegt. Viele Symptome können alles mögliche als Ursache haben.
    Mein Rat: Hak' "es" ab und wechsel den TA.

  • Wenn ich die 1.500€ locker in der Tasche hätte wäre mir das auch egal. Aber ich hab sie nicht locker in der Tasche. Ich kann es zwar bezahlen, aber ich wäre natürlich froh wenn ich gute Chancen hätte die 200€ zurück zu bekommen. Macht es wenig Sinn lass ich es auch, wenn ich aber gute Chancen habe warum sollte ich es nicht probieren? Zu ihr gehen werde ich eh nie wieder, da ist es mir auch Schnuppe was sie von mir hält.

  • Hallo


    ich hatte genau denselben Fall .... 2 Wochen falsche Behandlung, und am Ende eine NotOP. Der Eiter der sich bei meiner Maus im Bauchraum gesammelt hatte, ging durch die Blutbahn ins Bindegewebe der Brust und dort starben 5 Markstück große Stücke Gewebe einfach ab. -.-


    Wir haben mit der Tierklinik damals lange gekämpft und meine Hündin hat es, trotz sehr schlechter Prognose geschafft.


    Wir haben danach versucht den TA, der die Falschdiagnose gestellt hat, zur Rechenschaft zu ziehen, aber wir wurden von der TÄKammer direkt darauf hingewiesen, da es keinen Sinn hat. Es hätte uns, wenn es wirklich zu einem Rechtsstreit gekommen wäre, ne Menge Zeit und Nerven gekostet, und ob wir gewonnen hätten, das konnte uns beim besten Willen keiner sagen.


    Was du machen kannst, ist deinen Fall auf jeden Fall der TÄKammer vorzutragen. ggf liegen schon Beschwerden über diesen TA vor.


    Viel Glück!

  • Danke für deine Erfahrung und Information. Allein schon das, dass gemeldet wird das die wohl nicht so kompetent sind und nicht noch ein Tier so lange leiden muss würde mich milde stimmen. Hatte mir schon gedacht das es schwer wird das Geld wieder zu sehen, aber ich dachte Fragen kostet nichts. Denke Anwaltskosten etc. werden die 200€ bei weitem übersteigen und wie du schon sagtest ist der Ausgang ungewiss.


    Es wäre zwar nicht viel gewesen aber immerhin etwas. Nun ja melden werde ich es dann auf jeden Fall.


    Das man hin geht und die Befunde aus der Tierklinik dem TA zeigt und er das einsieht sind wohl genauso schlecht, oder?

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