"recht"zeitige Sterbehilfe????!!!

  • ...nach worten suchend...
    also letzte woche bekam jeannie - 10 jahre, schaeferhundmischl.- einen dicken bauch, wir sind gleich zum tierarzt die hat uns an an die tierklinik ueberwiesen wo jeannie dann am gleichen tag operiert wurde, es stellte sich heraus, das ein tumor in der milz geplatzt war, die milz wurde entfernt. anfang der woche bekamen wir vom labor die nachricht das es ein boesartiger tumor war (hamangiosarkom).

    kurz: ohne chemo noch ca 3 monate mit chemo 6 monate...


    1 tag nach der op durfte sie schon nach hause, wo es ihr die ersten tage ueberraschend gut ging und ich sie bremsen musste ...seit 2 tagen ist sie wieder etwas schlapper. die prognose ist nicht gut da durch das platzen des tumors die krebserregenden zellen sich sehr verteilt haben, metastasen oder weitere tumore haben sie bisher nicht gesehen (ultraschall, roentgen), wobei bei der op ??punktartige blutungen im netz?? aufgefallen sind, was auf kleinere metastasen oder tumore hindeuten kann die da noch wachsen.die op ansich hat sie trotz hohen blutverlustes und ihres alters einwandfrei ueberstanden.


    nun spricht der arzt von chemotherapie...aber ohne aussicht auf heilung!!! nur lebensverlaengernd (um im schnitt 3-9 monate), und angeblich sei die chemo fuer hunde gut vertraeglich obwohl erbrechen und durchfall sowie lichteres fell als nebenwirkung erwartet wird.
    also doch nicht so vertraeglich???
    dazu kommt das die chemo zwar am besten schon gestern haette anfangen sollen, aber da es auf das immunsystem geht und wundheilung und blutbilneubildung verlangsamt kann sie es sowieso erst kriegen wenn es ihr besser geht und sie mehr blut hat. ich fuetter ihr rote beete (ja, das mag sie!?!) und rinderherz, hat noch jemand ein tip wie ich ihr beim blut bilden helfen kann ?????[/i dazu kommt das sie waehrend der chemo wohl laeufig wird und somit ziemlich hohe wahrscheinlichkeit fuer eine gebaermutterentzuendung herrscht.
    wie stark sind die nebenwirkungen der chemo wirklich, was habt ihr fuer erfahrungen damit????
    hat das ueberhaupt sinn? soll ich sie nicht einfach in ruhe (ohne chemiekeule) gehen lassen ( mit "recht"zeitiger euthanasie????)[/i]


    vielleicht klingt fuer viele das alles sehr neutral und gefaßt, aber ich ehre und respektiere diesen hund!!!! sie soll wuerdig sterben und nicht wegen den menschen die gott spielen und ohne aussicht auf heilung eine chemo machen.
    wann,wie ,wodurch weiß ich (auch ohne chemo) das es jetzt zeit ist?????????????
    wenn ich mit ihr keine chemo mache werde ich immer denken vielleicht haette sie damit doch noch 2 jahre gehabt...ich werds nie wissen es sei denn ich probiers....aber tue ich das dann nicht fuer den hund sondern fuer mich?

  • Da ist ein Ratschlag wirklich schwierig.


    Unsere Cherry (DSH) hatte mit 11 Jahren einen kinderkopfgroßen Tumor an der Milz... inoperabel leider; kam noch die Streuung der Metastasen dazu.


    Hätte uns der Arzt zu einer OP und einer Chemotherapie geraten... ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie wir uns entschieden hätten.


    Auch unsere zweite Schäferhündin hatte einen Tumor (Milchleiste und Gebärmutter)... auch da gab es keine Alternativen.


    So wurde uns die Entscheidung abgenommen.... Aus heutiger Sicht bin ich darüber fast dankbar.


    Vermutlich würde ich es vom Zustand des Hundes abhängig machen... verlängere ich seine Lebenszeit lediglich um Monate voller Qualen, würde ich es nicht machen.
    Hätte ich eine angemessene Chance, dass mein Hund einige Monate voller Lebenslust, ohne Schmerzen gewinnen könnte, so würde ich ihm diese Monate schenken... von ganzem Herzen.


    Es ist aber alles relativ und ich möchte da nicht in Deiner Haut stecken...
    :streichel:


    Mit einer Chemotherapie oder auch mit Blutbildung habe ich leider (oder besser Gott sei Dank) keinerlei Erfahrungswerte; sorry...


    Mir bleibt leider nur, Euch die Daumen zu drücken und viel Kraft zu wünschen.


    Liebe Grüße von einer, die solche Erlebnisse endlos traurig findet


    Angela

  • Hallo Djeniwa,
    fühl Dich erst mal gedrückt!


    Ich kann Deine Sorgen und die Hin- und Hergerissenheit sehr gut verstehen.


    Deine Süße hat es ja leider richtig heftig erwischt. Leider habe ich keine Erfahrung mit Chemo direkt (also war noch nicht direkt betroffen). Aber alles was ich bisher darüber gehört habe, ist dass es für den Hund doch recht anstrengend ist und er so auch ein gutes Stück weit Lebensqualität verliert.


    Auf der anderen Seite wäre sie länger bei Dir.


    Man hat jetzt erst mal den größten Tumor entfernt, das wird ihr sicher eine Weile Erleichterung verschaffen.


    Ich kann voll und ganz nachvollziehen was Du meinst. Ich persönlich habe mir geschworen, das Leben meiner Tiere nicht um meinet Willen zu verlängern. So schwer das ist, sobald meine Tiere leiden, dürfen sie gehen.


    In Deiner Situation würde ich die Chemo ablehnen, mir bewußt Zeit für die Süße nehmen, sie verwöhnen und die gemeinsame Zeit genießen. Nach Möglichkeit Urlaub nehmen und mich mit dem Gedanken vertraut machen, dass es bald heißen wird Abschied zu nehmen, wenn es denn nach einigen Monaten soweit ist dass es ihr wieder schlechter geht.


    Freut Euch an Eurer Hündin und seid für sie da. Das ist alles was sie möchte und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dann wird sie Dir dankbar sein dass Du bei ihr warst.


    Solche Entscheidungen sind immer schwierig. Aber wenn ich mir vorstelle ob mein Hund nun noch 3 Monate einigermaßen frei (ohne ständige Infusionen und Arztbesuche) leben kann oder evtl. 6 Monate mit Einschränkungen der Lebensqualität... dann wüßte ich dass ich mich für die erste Sache entscheiden würde.


    Ich wünsche Dir sehr viel Kraft für die -für Alle- richtige Entscheidung.


    mitfühlende Grüße
    Indi
    (gib Deiner Jeannie einen dicken Kuss und ein Leckerchen von mir)

  • Hallo,


    es tut mir leid das dein Hund so krank ist.


    Aber ich glaube du weißt in deinem Herzen was jetzt die richtige
    Entscheidung ist.
    Leider ist es die Schwerste Entscheidung die man machen muss,
    aber ich glaube
    fest daran das du spürst wann es nicht mehr für deinen Hund zu
    vertreten ist, mit einer Behandlung weiter zu machen.


    Wir haben hier so eine ernste Erkrankung noch nicht gehabt,
    allerdings mussten wir unseren Rick aufgrund einer Krankheit in jungen Jahren auch gehen lassen.


    Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage, Wochen vielleicht
    auch Monate. Du wirst die richtige Entscheidung für deinen
    Hund treffen. :streichel:

  • Hallo djeniva,


    es ist sehr schwer jemandem in einer so sehr persönlichen Situation einen Rat zu geben.


    Ich erzähle Dir einfach von unserem Hund.
    Fünfzehneinhalb war er.
    Blind. Fast Taub. Cushing Syndrom. Schwere Arthrose. In den letzten Lebensmonaten war er zudem von einer übelriechenden Anal-Fistel geplagt.
    Mit Medikamenten und Schmerzmitteln hatte er sich jahrelang tapfer gehalten.


    Es war schon alles für den Urlaub vorbereitet. 1. September geht's los.
    Und Dino darf auch nochmal mit.
    (Diese Frage beschäftigte uns jedes Jahr.
    -Geht er nächstes Jahr wieder mit, an seinen geliebten Strand?)


    Am 23.August bekam er seinen letzten, fürchterlichen Arthrose-Anfall.
    Seine Beine tragen ihn nimmer. Er leidet.
    Die Schmerzmittel schlagen nicht mehr an.
    Wir fragen unseren Tierarzt.


    Er schlägt neue, stärkere Medikamente vor. Aufbauspritzen...


    Wir überlegen. Was, wenn er sich nochmals aufrappelt?
    Wir stellen ihn uns vor.


    -Als Welpen.
    -In seinen besten Tagen.
    -In seinen guten Tagen.
    -In dem Zustand, in dem er die letzten beiden Jahre war.


    -Wie können wir ihn uns vorstellen, wenn er weiterlebt.


    Als Schatten seiner selbst.
    Ist das noch ein Hundeleben. Ein glückliches Leben? Lebenswert für ihn?
    Nur damit wir sagen können, wir hatten ihn noch ein paar Wochen länger?
    Für wen tun wir das eigentlich? Für ihn, oder ist es unser Egoismus?
    Das nicht-loslassen-können?


    Am 26. August hat unser TA ihn erlöst. Zuhause bei seinen Lieben. Im Wohnzimmer auf seiner Lieblingsdecke.
    Es war auch eine Erlösung für uns.
    Unser Doc hat das so ruhig und liebvoll gemacht. Alles war so friedlich.
    Im Nachhinein mache ich mir Vorwürfe, diesen Schritt nicht schon früher getan zu haben. Damals als das Cushing-Syndrom ihn beinahe besiegt hatte.
    Haben ihm die letzen zwei Jahre noch etwas gebracht?
    Oder war es wirklich nur Egoismus, falsch verstandene Liebe?


    Wenn unser Jimmy irgendwann mal so weit ist, werde ich nicht zögern.
    Ich werde nicht seine Würde nehmen um mein Gewissen zu beruhigen.


    Ich würde für ihn so entscheiden, wie ich es auch für mich festgeschrieben habe. Keine lebensverlängernden Massnahmen, wenn keinerlei Erfolg auf Heilung besteht.


    Wäge gut ab.
    Aber egal für was Du Dich entscheidest: Wenn seine Augen Dir sagen 'Es geht nicht mehr' sei bitte gnädig.
    -Für ihn.


    liebe Grüsse. Viel Kraft und Glück wünscht Dir ... Patrick

  • Hallo djeniwa!
    Tut mit furchtbar leid, was du und dein Hund im Moment durchmachen mußt!
    Ich hatte mal eine kleine Mischlingshündin, mein Bienchen, eine süsse Maus. Diese wurde von einem Tag zum anderen krank. Brechen, Durchfall, total schlapp, keinen Hunger mehr, wollte nichts mehr trinken.
    Bis dann ein Arzt festgestellt hatte, das sie Gebärmutterhalskrebs hat.
    Der Arzt meinte, er könne nicht genau feststellen, inwieweit der Krebs schon gestreut hat. Da sie zu diesem Zeitpunkt in Narkose lag, haben wir sie damals einschlafen lassen.


    Ich glaub, du kennst deine jeannie besser als jeder andere. Daher glaub ich, du merkst genau wann der Zeitpunkt gekommen ist, sie zu erlösen.
    Denn ein Hundeblick sagt mehr als 1000 Worte!
    Ich weiss das ist enorm schwer, loszulassen. Aber ich denke, dein Hund hatte bis jetzt, ein wunderschönes Leben bei dir.
    Ich wünsch dir viel Kraft!
    Und! Ich fühle mit dir! :streichel:



    Liebe Grüße Conny

  • Ein sehr schweres Thema. Zunächst mal: :streichel:


    Ich habe bisher einmal vor der Situation gestanden "Leben beenden oder Leben verlängern" - ich würde mich nie wieder für verlängern entscheiden. Damals habe ich es, weil zunächst auch noch Hoffnung auf Heilung zu bestehen schien - nach 14 TAgen war dann klar, es wird keine Heilung mehr geben.


    Ich würde aus heutiger Sicht nie wieder so handeln. Ich wüde meinen Hund immer lieber eher gehen lassen, als im Endeffekt ihn einen Schatten seiner selbst sein zu lassen.


    Aber: das sage ich heute - damals war ich einfach auch noch nciht bereit dazu, sie gehen zu lassen. Und genauso kann dir jetzt niemand die Entscheidung abnehmen - das müßt ihr, du und deine Maus, ganz allein für euch ausmachen und ich bin sicher, du wirst dich immer richtig entscheiden - egal, welchen Weg ihr gehen werdet.


    Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit!

  • Hallo Djeniwa,
    ich musste diese Entscheidung dieses Jahr für meine krebskranke Katze treffen. Auch bei ihr bestand keine Aussicht auf Heilung. Wir haben sie eine Zeitlang naturheilkundlich unterstützt, so ging es ihr noch sehr lange gut. Ich kann und will jetzt nur für mich persönlich sprechen. Ich würde keine Chemo machen lassen. Lieber versuchen mit Hilfe eines THP das Immunsystem stärken, damit sie noch eine schöne Zeit hat. Wenn das auch nichts mehr hilft, dann lass sie gehen. Ich finde es traurig, wenn ein Tier mit Therapien gequält wird nur weil Mensch nicht loslassen kann. Es wird kein leichter Weg, aber es ist der letzte Liebesdienst für dein Tier.
    Ich wünsch dir ganz viel Kraft.
    LG
    Maggie

  • HY
    Ich habe glücklicherweise bei meinen Tieren auch noch nire vor so einer Entscheidung gestanden. Allerdings habe ich erst kürzlich einen Fall miterlebt, bei dem ein Pferd (Mit einverständniss des TA) so lange am leben gehalten wurde (es lassen sich ja immer tolle ausreden finden, wenn man in so einer Situation ist..leider) bis er dann leider elendig verreckt ist, das war nichts chön. Meiner Meinung nach hääte man das Tier schon eher erlösen müssen.
    Ich bin der Meinung, wenn man seine Tiere liebt, dann will man nicht das sie sich quälen, und ich würde nie ein Leben qualvoll verlängern, nur damit das Tier augenscheinlich noch eine Weile "gut" lebt.
    Ich bin der Auffassung, wenn man schon mit der Medizin Leben Schafft (das die Natur evtl. schon viel eher beendet oder garnicht angefangen hätte), dann sollte man es auch nicht der Natur überlassen, es qualvoll zu beenden.


    aber wie gesagt, ich musst bis jetzt noch keine Entscheidung treffen, und theoretisch ist sowas immer leicht gesagt.


    ICh drücke euch und eurem Hundi die Daumen ganz fest, das ihr die für euch richtige Entscheidung fällt und euch nicht später darüber ärgert.


    :streichel:
    Vanessa

  • Hi


    fühle dich auch ersteinmal von mir gedrückt und umarmt!!
    Das tut mir wirklich unendlich leid für deinen Hund und Euch!!


    Mir graut es vor dieser Entscheidung, die eines Tages unweigerlich anstehen wird. Ich kann nicht sagen, wie ich reagieren werde, ich denke, dass ist Situationsabhängig......
    Der Hund meiner Eltern erlitt mit 11 Jahren einen Schlaganfall, war von jtzt auf gleich halbseitig gelähmt...... meine Eltern ließen ihn nach der Diagnose direkt vom TA erlösen...


    Ich hab große Angst vor diesem Tag und vor dieser Entscheidung.
    Aber ich werde meinem Herzen und seinem Blick folgen....
    Dann wird es richtig sein...
    Ich wünsche Euch ganz viel Kraft!!!!!!!!!!!!!!!


    Liebe Grüße
    Silke

    • Neu

    Lassie Tierversicherung

    Vergiss Sorgen über hohe Tierarztkosten! Mit unserem nahezu unbegrenzten Versicherungsschutz und dem innovativen Lassie Vorsorge-Ansatz bist du auf der sicheren Seite. So wird die Gesundheit deines Lieblings niemals zur finanziellen Belastung!

    • Über 200 Kurse zur Tiergesundheit in der App
    • Bis zu 50 € sparen mit Bonuspunkten
    • Bis zu 140 € Vorsorgebudget
    • 365 Tage von 7 bis 24 Uhr kostenloser Online-Tierarzt
    • Personalisierte Gesundheitsempfehlungen in der App

    Mit dem Rabattcode "DOGFORUM10" sparst du 10 Euro!

    >> Finde jetzt den besten Tarif für dich! <<

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!