"recht"zeitige Sterbehilfe????!!!

  • Zitat

    Wenn ein Hund aus dem Rudel ausgestoßen oder getötet würde...


    Seit wann und warum werden Hunde im eigenen Rudel so behandelt ?? Wer sagt das, wo steht das ??


    Überraschte Grüße, staffy

  • Hallo djeniwa,
    es tut mir sehr leid wegen deinem Hund. Fühl dich :streichel:


    In so einer Situation einen Rat zu geben ist nicht leicht. Ich kann dir nur schreiben was ich machen würde wenn es um einen meiner Hunde ginge.


    Eine Chemo würde ich wegen der üblen Nebenwirkungen nicht machen lassen. Das Tier würde sich dadurch meiner Meinung nach die letzten Monate nur quälen. Dem geliebten Tier eine schöne Zeit bereiten so lange es sich noch wohl fühlt und keine Schmerzen hat und wenn die Zeit gekommen ist, es von seinem Leid erlösen.


    Ich wünsche dir die Kraft und Stärke diese zeit zu überstehen.


    Mitfühlende Grüße

  • Zitat


    Seit wann und warum werden Hunde im eigenen Rudel so behandelt ?? Wer sagt das, wo steht das ??


    Überraschte Grüße, staffy


    Ich wär auch interessiert mehr davon zu erfahren! Hast Du vielleicht einen Link?

  • Zitat


    Seit wann und warum werden Hunde im eigenen Rudel so behandelt ?? Wer sagt das, wo steht das ??


    Überraschte Grüße, staffy


    Ich sage das und es steht u.a. in einer Ausgabe des Wolfsmagazins.


    Zwei Beispiele:


    Zwei Wolfsrüden (Brüder / Gehegewölfe) waren ihr ganzes Leben zusammen. Im letzten Winter wurde der Ranhöhere der beiden Wölfe von seinem Bruder angegriffen und durch einen Biss in die Kehle getötet. Der Tote Wolf wurde obduziert. Dabei stellte sich eine bösartige Krebsgeschwulst im Brustkorb heraus. Die Geschwulst hatte sich bereits an die Hautoberfläche gearbeitet und war nur wegen des dichten Unterfells von außen nicht sichtbar gewesen.


    Keine Ahnung wie alt unsere Ivanka - Kaukasischer Owtscharker- tatsächlich war. Sie lebte bei uns zusammen mit einem Malamuten (Leithund), einem Malamuten Berna Sennen Mix, einem Pitbull Mix und unserem Taro (rumänischer Streuner. Ivanka hatte eine Mischstellung inne. Sie war zwar voll integriert, hatte Sonderrechte bei den Hunden und ging ihrer Rolle als Herdenschutzhund nach, rangierte aber erst an vierter Stelle im Rudel. Trotzdem durfte sie Streitigkeiten zwischen den Hunden maßregeln. In der letzten Zeit änderte sich das drastisch. Zuletzt war war Ivanka fast völlig taub und konnte nur noch Umrisse erkennen. Auch war sie zeitweise orientierungslos. Irgendwann war sie so senil das sie Gaby nicht mehr erkannt hat, meinen Schatten an der Hauswant attackierte. Eines Tages hat sie das Spiel der anderen Hunde für einen Streit gehalten und ging dazwischen. Diesmal haben die anderen Hunde deutlich dagegen gehalten. Ivanker trug eine kleine Risswunde am Kopf davon. Das war's dann. Als Zugeständnis an unsere menschlichen Vorstellungen gab es noch ein megageiles Frühstück für Ivanka und gegen 10:30 Uhr war sie tot. Einen Zwischenfall ohne mein Beisein hätte sie ohnehin nicht überlebt.


    Auch sonst gibt es reichlich Beispiele für den produktiven Instinkt von Tieren. Besonders schwache Welpen werden nicht gefüttert und jede psychisch intakte Hündin oder Fähe wird Welpen mit negativem Sozialverhalten töten, noch bevor sich dieses ausbilden kann.


    Bei allem Verständnis für die Gefühle betroffener Tierhalter, halte ich es dennoch für nicht verantwortbar, menschliche Maßstäbe bei der Entscheidung über Leben und Tod anzuwenden.


    Gruß
    Wakan

  • Zitat

    Bei allem Verständnis für die Gefühle betroffener Tierhalter, halte ich es dennoch für nicht verantwortbar, menschliche Maßstäbe bei der Entscheidung über Leben und Tod anzuwenden.


    Gruß
    Wakan


    Hi Wakan :winken:


    Hmm, aber genau das tun wir doch auch wenn wir unsere Tiere einschläfern lassen. Es sind menschliche Maßstäbe die uns zur Spritze greifen lassen.
    Wir lassen unsere menschlichen Maßstäbe doch auch schon beim Leben-Lassen der Hunde walten - ich finde es ein klein bischen inkonsequent warum das beim Tod auf einmal wegfallen soll.
    Ich geb Dir absolut Recht - wir Menschen greifen viel zu viel ein!


    Ich kann es gut glauben - die Beispiele die Du anbringst und weiß daß dies in der Natur vorkommt - natürliche Auslese.
    ABER: in einem heutigen Zusammensein zwischen Hund und Mensch ist dies instinktive Verhalten doch nicht mehr möglich. Ich glaube nicht daß unser eine Hund dem anderen die Kehle durchbeißen würde wenn dieser unheilbar krank ist.
    Im Gegensatz dazu gibt es viele Beispiele aus der Natur in der Tiere einen natürlichen Alterstod sterben - mit oder ohne Krankheiten.


    Ganz persönlich kommt für mich dieser Umstand meiner Philosophie am Nächsten. Hätte ich einen kranken und /oder alten Hund sähe ich es am liebsten wenn dieser eines natürlichen Alterstodes sterben würde. Ich weiß daß dies manchmal nicht gehen wird aber ich strebe es an.
    Ich glaube außerdem an eine Wirkung von Homöopathie und Bachblüten und würde auf diese einigermaßen natürliche Weise meinem Hund ein paar restliche gute Wochen bescheren wollen. Wenn ein Gebrechen so stark ist daß es einfach nur noch die Lebensqualität des Hundes einschränkt unhd nicht mehr lebenswert macht, würde ich eingreifen. Das wäre für mich die einzige Ausnahme.
    Ich glaube auch daran daß ein Hund seinem langjährigen Herrchen oder Frauchen auch "mitteilen" wird wie weit er auf seinem Lebensweg ist.

  • Wakan, was für ein Mumpitz !!


    Dafür, daß sich zwei Brüder, noch dazu im Gehege attackieren, gibt es zig logische Gründe (Rangordnungsstreitereien, Ressourcenverteidigung, ...), durch den Tumor wird der Alpha geschwächt gewesen sein und der Bruder wird den Aufstand gewagt haben. Es gibt keinen logischen und erforschten anderen Grund, warum sollte auch ?


    Ob eure alte Hündin wirklich in ein Spiel oder einen beginnenden Streit eingegriffen hat, willst du das mit 100%iger Sicherheit wissen ? Und letztenendes hast du über ihren Tod enschieden und nicht das Rudel !


    Sicher ist, daß verletzte, geschwächte oder alte Tiere eher in ihrer Position angegriffen werden. Ein Hund/Wolf wird in den seltensten Fällen einen kerngesunden Alpha herausfordern, was aber nicht heißt, daß kranke Tiere generell den "Gnadenstoß" vom Rudel erhalten. Bei rangniederen Tieren wird es keinen interessieren, weder werden sie getötet noch extra versorgt.


    Schwache Welpen werden nicht bewußt nicht gefüttert. Wenn der Welpe nicht in der Lage ist alleine an die Zitze zu gelangen, hat die Mutter keine Möglichkeit den Kleinen anzulegen oder „von Hand“ aufzuziehen – logischerweise wird er verhungern.


    Und sorry

    Zitat

    ...und jede psychisch intakte Hündin oder Fähe wird Welpen mit negativem Sozialverhalten töten, noch bevor sich dieses ausbilden kann.


    da verrat mir doch bitte mal, woher die Hündin weiß, daß der Welpe ein neg. Sozialverhalten irgendwann entwickeln WIRD ???


    Gruß, staffy

  • Ich möchte heute auch antworten. Am Nikolaustag musste ich eine meiner Katzen einschläfern lassen. Das sie einen bösartigen Tumor hat, wusste ich bereits seit einigen Wochen, auch das es schnell gehen kann. Vor 14Tagen wurde sie mäkeliger mit dem Fressen, aber wir haben es geschafft, besondere Leckereien verfüttert, aber sie wurde dünner.
    Am 4.12. War ich mit ihr beim TA, weil sie das fressen verweigerte. Die TÄ meinte es läge nicht am Tumor, das kalte Wetter mache Ihr zu schaffen, sie bekam eine Aufbau- und sicherheitshalber eine Schmerzspritze.
    Am 5.12. abends lag sie im Bett, lies Urin unter sich gehen und blieb einfach liegen. Schmerzen hatte sie nicht, aber Lebenswillen auch nicht mehr.
    Ich hab geheult wie ein Schlosshund und mir vorgenommen direkt früh am nächsten Morgen zum TA zu gehen.
    Mir war klar, dass das unser letzter Gang ist. Und es war verdammt schwer. Und vorbereitet ist man irgendwie nie, auch nicht mit einer 14 Jahre alten, tumorösen, herzkranken Katze. Aber ICH wusste ganz tief in mir, das der Zeitpunkt des Gehenlassens gekommen ist... ob ich will oder nicht, er war einfach da.


    Bei meiner alten Katze im letzten Jahr war es anders. Sie hatte keinerlei Schmerzen, das Leben ging einfach so aus ihr. Sie ist zuhause auf meinem Schoß gestorben und das war gut so.
    Für diese Katze aber wäre es ein langsames qualvolles Sterben gewesen. Mir wäre es auch lieber gewesen, sie hätte so friedlich von uns gehen können, aber das wäre nicht möglich gewesen.... also muss man manchmal den harten Weg gehen... und ich glaube daran, dass man den Zeitpunkt erkennt.


    Traurige Grüße


    Ella

  • Zitat


    ABER: in einem heutigen Zusammensein zwischen Hund und Mensch ist dies instinktive Verhalten doch nicht mehr möglich. Ich glaube nicht daß unser eine Hund dem anderen die Kehle durchbeißen würde wenn dieser unheilbar krank ist.
    Im Gegensatz dazu gibt es viele Beispiele aus der Natur in der Tiere einen natürlichen Alterstod sterben - mit oder ohne Krankheiten.


    Ist das so? Dann ober doch aufgrund der Versorgung durch den Menschen.


    Der Tod mag "natürlich" sein. Denn wenn ein Raubtier nicht mehr jagen kann, verhungert und verdurstet es.


    Zitat

    Dafür, daß sich zwei Brüder, noch dazu im Gehege attackieren, gibt es zig logische Gründe (Rangordnungsstreitereien, Ressourcenverteidigung, ...), durch den Tumor wird der Alpha geschwächt gewesen sein und der Bruder wird den Aufstand gewagt haben. Es gibt keinen logischen und erforschten anderen Grund, warum sollte auch ?


    Welche "zig" Gründe gibt es denn? Rangordnungsfehden fallen weg. Unter gesunden Tieren in einer gefestigten Sozialgemeinschaft wird die Rangordnung nie in Frage gestellt. Ressourcenverteidigung fällt auch weg. Die Versorgungslage war top, hatte sich vom Gelände her sogar einige Monate zuvor erheblich verbessert.
    Richtig ist allein die Erklärung, das der Rüde durch den Tumor geschwächt war. Reduziert man diese Erkenntnis auf ihren Kern, so kommt man zu den Schluss, das Tiere die nicht mehr einwandfrei Lebensfähig sind, kompromisslos aussortiert werden, durch Tötung oder Isolation, zum Nutzen der gesunden Tiere


    Zitat

    Ob eure alte Hündin wirklich in ein Spiel oder einen beginnenden Streit eingegriffen hat, willst du das mit 100%iger Sicherheit wissen ? Und letztenendes hast du über ihren Tod enschieden und nicht das Rudel !

    Ich war dabei und kenne meine Hunde gut genug um beurteilen zu können, wie weit sie in welcher Situation gehen.


    Zitat

    Schwache Welpen werden nicht bewußt nicht gefüttert. Wenn der Welpe nicht in der Lage ist alleine an die Zitze zu gelangen, hat die Mutter keine Möglichkeit den Kleinen anzulegen oder „von Hand“ aufzuziehen – logischerweise wird er verhungern.


    So ganz stimmt das nicht. Eine Hündin oder Fähe ist sehr wohl in der Lage ihre Zitzen zugänglich zu machen bzw. den Zugang zu verweigern. Stimmt, wenn die Welpe nicht zuvor gefressen wird, verhungert sie.




    Zitat

    was für ein Mumpitz !!


    Ich biete Dir an diese Aussage zurück zu nehmen- sagst Du im Grunde doch nichts anders als ich. :wink:


  • Ich stimme Dir bei Deinem Geschriebenen absolut zu Ella. Deinen Beitrag empfinde ich als einen guten Umgang mit der Problematik/Situation. Und wenn ein Tier keinen Lebenswillen zeigt - DANN müßte ich meinen egoistischen Wunsch beiseite legen, das Tier nur mir zu Liebe am Leben zu erhalten.
    Sei gedrückt traurige Ella :streichel:

    • Neu

    Lassie Tierversicherung

    Vergiss Sorgen über hohe Tierarztkosten! Mit unserem nahezu unbegrenzten Versicherungsschutz und dem innovativen Lassie Vorsorge-Ansatz bist du auf der sicheren Seite. So wird die Gesundheit deines Lieblings niemals zur finanziellen Belastung!

    • Über 200 Kurse zur Tiergesundheit in der App
    • Bis zu 50 € sparen mit Bonuspunkten
    • Bis zu 140 € Vorsorgebudget
    • 365 Tage von 7 bis 24 Uhr kostenloser Online-Tierarzt
    • Personalisierte Gesundheitsempfehlungen in der App

    Mit dem Rabattcode "DOGFORUM10" sparst du 10 Euro!

    >> Finde jetzt den besten Tarif für dich! <<

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!