"recht"zeitige Sterbehilfe????!!!

  • hi djeniwa


    ich habe vor drei einhalb jahren meine katze (ok, keinen hund, aber ich hing auch sehr an ihr) wegen kieferkrebs verloren.
    als wir die diagnose bekamen, war ich erstmal wie vor den kopf geschlagen. mir war nur aufgefallen, dass ein auge tränte. mit sowas hätte ich nie gerechnet. ansonsten war die katze fit. fing mäuse, frass, schmuste, nörgelte rum, wie katzen so sind.
    ich habe es für mich so entschieden und würde es wieder so machen: sobald ich merke, es geht ihr schlechter, wird sie erlöst. sie hat freitags nicht mehr gegessen. nichtmal mehr leber, die sie sonst über alles liebte. da wusste ich: jetzt ist es soweit. ich habe sie am samstag morgen einschläfern lassen.
    sechs wochen später habe ich mein pferd einschläfern lassen. der wallach war 24 jahre alt. er hatte lange schon arthrose, spat und einige andere probleme, mit denen es sich aber leben ließ. als er anfing, unvermittelt zusammenzubrechen und einige male böse mit dem kopf aufschlug, war es zeit für ihn, zu gehen. er wurde eingeschläfert an einem abend, nachdem er tagsüber noch mit den fohlen gespielt hatte. es konnte aber nur noch schlechter für ihn werden. die artherien waren so verkalkt, dass es zu dauerndem sauerstoffmangel im hirn kam. mit älteren pferden konnte er nicht mehr zusammen stehen, weil die ihn laufend attackierten.


    natürlich kann man alles künstlich verlängern. die frage, die sich für mich stellt, ist aber: für wen tue ich das? doch in erster linie für mich, weil ich nicht loslassen kann. dem hund ist es vermutlich egal, ob er heute stirbt oder in drei monaten.
    das einzige, was du für deinen hund tun kannst, ist ihm herüber zu helfen so gut es geht. hunde brauchen sich im gegensatz zum menschen nicht bis zum schluss zu quälen. und wahrscheinlich wird dein hund dir sehr dankbar sein, wenn du ihn erlöst, sobald es ihm schlechter geht.
    es gibt ja keine chance, dass er wieder gesund wird.
    mir war es auch unangenehm, mich so als "herrscher über tod oder leben" zu sehen. aber es liegt meiner meinung nach in meiner verantwortung meinem tier gegenüber, die beste entscheidung FÜR IHN zu treffen. ohne rücksicht auf mich.


    fühl dich ganz lieb gedrückt. die entscheidung für das einschläfern ist keine entscheidung gegen dein tier, sondern für dein tier.

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