Hund hat nie wirklich Sozialkontakt gelernt- wie verfahren?
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Guten Abend,
eigentlich wollte ich mich in ein "ähnliches" Thema einklinken, finde einen eigenen Thread aber dann doch effektiver.
Kurze Vorstellung von uns und unserem Problem:
Ich habe meine Hündin nun seit ein paar Wochen.
Davor habe ich mit einem Jack Russel zusammengelebt ( gehörte meine WG mitbewohnerin) und meine Eltern haben einen Brüseller Griffon.
Sie ist jetzt 3 Jahre alt, ein Deutsche Schäferhund-Dackel- Mix (ich weiß, nicht unbedingt die beste Verpaarung *augenroll* aber ich habe sie vom Tierarzt durchchecken lassen- bis jetzt- ist sie gesund.Leider, leider ist sie ein typisches Beispiel für einen "Weiterreichhund". :explode:
Ihre Vorgeschichte soweit sie mir erzählt wurde:Wurde als sog. Fundtier im Tierheim München abgegeben.
Lebte dann bis vor einem Monat bei einem alten Herrn, der vor einiger Zeit verstarb.
Wie lange sie im Tiereim war, weiss ich nicht. Jedoch hat der Herr sie seit Klein auf gehabt.Dann kümmerte sich die Frau des Verstorbenen um sie. Die Frau konnte sie aber nicht behalten, da sie selber krank ist und den Hund nicht überleben würde. Somit hat sie nach einem neuen Zuhause für sie gesucht. An sich finde ich ihre Entscheidung sehr vernünftig, auch wenn sie sehr an dem Hund hing.
Inwiefern dies alles stimmt, weiß ich natürlich nicht.Sie ist gechipt, geimpft und entwurmt und angeblich kastriert (seit ein paar Tagen zeigt sie Läufigkeitssymptome...entweder wurde geschlampt oder sie ist nicht mal kastriert). Das werde ich demnächst beim Tierarzt durchchecken lassen.
Impfpass hat sie, den Tierheimvermittlungsvertrag habe ich auch.Laut der Frau hat der Herr sie in ihrem 3 jährigem Leben NIEMALS von der Leine gelassen.
Zu anderen Hunden DURFTE sie nicht. Warum der Herr dies so wollte, weiß ich nicht und kann es auch nicht nachvollziehen.Fakt ist aber: Sie hört auf Zuruf, und kommt, beherrscht Sitz und Platz sowie Bleib, ist sehr schmusig und an sich eine sehr Liebe.
Bei der Frau hat sie immer gebellt wenn Besuch kam. Ich erlaube ihr dies nicht und unterbinde es im Ansatz. Bei mir bellt sie nicht, wenn es klingelt oder Besuch kommt, außer ein "Wuff"..sie würde also, wenn sie dürfte.
Ebenso bellt sie bei Hunden.
Ich interpretiere aus ihrem Verhalten Unsicherheit heraus, frage mich aber, ob ich es eventuell falsch interpretiere.
Da seit ihr nun gleich gefragt.Jedoch hat ihre Vorbesitzerin sie an der Leine laufen lassen, wie sie wollte.
Also ist mit ihr EINE (!!) Stunde maximal am Tag raus in den Park und da durfte sie dann laufen wie sie wollte, an der Leine..(sie kann aber bei Fuß!)
Und auch das Bellen hat sie nicht unterbunden.. Ich achte sehr darauf, dass sie artig neben mir läuft, lasse ihr die Leine auch länger..aber erst wenn ich es ihr erlaube.. Am Anfang zog sie unbeschreiblich. Der 20 Kilo Hund zog mich 61 Kilo Mensch durch die Gegend!
Das haben wir bis jetzt sogar gut in den Griff bekommen. Natürlich muss ich weiter verbessern, aber es wird wirklich und sie läuft teils schon entspannt mit lockerer Leine neben mir und achtet vor allem auf mich, wohin ich gehe! Das ist mir ungemein wichtig! Ich finde es gibt nichts schlimmeres, wie Hunde, die ihre Halter durch die Gegend ziehen. Wir bleiben also am Ball, denn das müssen wir.Ich sollte mir doch eine Flexileine holen, sagte die Vorbesitzerin.. Sie meinte es gut zu mir. Jedoch halte ich absolut nichts von den Leinen.. Im Freilauf darf sie sich bewegen (den sie ungemein genießt! Am liebsten würde sie kilometerweit rennen...), an der Leine hat sie aber bei mir zu sein.
Wieder zum Hauptproblem bellen:
Wenn wir einen Hund treffen (egal ob groß oder klein, Rüde oder Hündin, an der Leine oder nicht ) reagiert sie immer gleich:
Sie fixiert, stellt die Haare extrem (!!) auf und bellt und knurrt. Kommt der Hund näher wird sie unsicher und macht sich kleiner, Haare bleiben aufgestellt, und rennt fiepend (!) zu mir. Ich interpretiere daraus extreme Unsicherheit.
Quasi "wie soll ich mich bei anderen Hunden verhalten?"Ich habe aber gleich von Anfang an meine Position deutlich gemacht. (Also bei mir gibt es kein an der Leine ziehen, bis man hustet, kein aufs Bett und auch ein NEIN heisst Nein und nicht "Vielleicht").
Wenn wir Gassi gehen und ich merke sie fängt an zu fixieren sobald ein Hund kommt, versuche ich die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und verbiete ihr ein angedeutetes "Wuff" schon im Ansatz mit einem NEIN! oder AUS!
(Leckerlies interessieren sie draussen übrigens nicht mehr, wenn andere Hunde in Sichtweite sind)
Es ist immerhin schon so gut geworden, das sie bei anderen Hunden nicht immer laut bellt, aber meistens eben doch.Jetzt habe ich gelesen, dass es besser ist, dies zu ignorieren.
Allerdings habe ich mehr Erfolg, wenn ich ihr streng das Verhalten verbiete...
Was mache ich falsch/richtig?
Im Freilauf habe ich einfach abrupt die Richtung gewechselt, sobald ein anderer Hund kam und sie das bellen anfing.
Sobald sie dies merkte, hörte sie auf und wurde unsicher, kam zu mir.
Sie hört übrigens zu 95% im Freilauf, wenn ich sie von Hunden wegrufe.
Vielleicht ist es auch ein Riesenfehler von mir, sie auf weiten Flächen frei laufen zu lassen.
Andererseits entfernt sie sich nie weit von mir, schaut immer wo ich bin, lässt sich rufen und man sieht ihr die Lebensfreude in den Augen richtig an..den sie kann endlich frei laufen.. Warscheinlich wirklich zum ersten mal in ihrem Leben.An der Leine würde ich es aber gerne schon im Ansatz schaffen, ihr das bellen zu verbieten.
Und wir können nicht immer Hunden ausweichen!Heute zb. hatten wir wieder einen Rückschlag:
Ich kam vom Einkaufen mit ihr.
Plötzlich kam ein Schäfer an der Leine um die Ecke.. freundlich.. Wer flippt aus? :/ Meine...
Bellt und führt sich auf. Ich AUS! und es ihr verboten. Geholfen hat es dieses mal gar nicht und der Hund bellte dann natürlich auch. Sie war extrem angespannt.
Sie hat sich regelrecht reingesteigert und drum bin ich mir unsicher, ob mein "Aus" nicht kontraproduktiv ist.Vor drei Tagen zb. eine durchweg positive Situation, die mir große Hoffnungen macht:
Ich gehe mit ihr im Park spazieren. Vor uns ein kleiner Hund, hinter uns 2 große.Alle im Freilauf.
Natürlich will sie bellen...
Die großen Hunde laufen in einigem Abstand neben mir...
Das hat sie tierisch aufgeregt. Fell aufgestellt, gebellt, aber sich nicht hergetraut, teils gewinselt, dann wieder gebellt. Das Übliche...Dann plötzlich hörte sie auf..Ich habe ihr bellen auch nicht beachtet, sie nicht angeschaut, bin einfach weiter gelaufen, möglichst betont entspannt
Die Hunde vor und hinter uns in einigem Abstand, die übrigens sehr gelassen waren und sich warscheinlich gefragt haben, warum sich die kleine Bellhupe so aufregt.Und oh Wunder, sie lief plötzlich mit entspanntem Fell neben mir, kein Gebelle...zu dem kleinen Kerl vor uns ist sie sogar hin, hat am Poppes geschnueffelt und es kam eine freundliche Spielaufforderung von ihm.. Ich war so baff. Das hat mir aber wirklich Hoffnung gegeben.
Am Sonntag vor einer Woche: Ich lasse sie im Park laufen. Sehe einen Yorkshire in einiger Entfernung, rufe sie her und leine sie an. (die Frau machte dies ebenso davor). Wir kamen auf einander zu..Gebelle. Habe mich mit der Frau unterhalten..erklärt...Hunde beruhigten sich.... Sie biss ihn aber ab und an weg. Zeigten jedoch Interesse aneinander.
"Sollen wir sie mal frei lassen?" fragte die Frau. Gesagt getan.. die beiden kamen miteinander aus... Kein Gebelle! EIn paar andere Hunde kamen vorbei...Da bellte sie dann wieder.Das waren bis jetzt aber leider unsere einzigen positiven Erfahrung mit anderen Hunden.
Mein langfristiges Ziel ist ein Hund, der nicht unbedingt andere Hunde lieben muss, aber sie akzeptieren.
Sie muss nicht mit anderen Hunden spielen wollen, aber sie eben akzeptieren und sich sozial normal verhalten! Das wäre mein größter Wunsch. Abgeben werde ich sie auf keinen Fall mehr.Ich glaube, dies geht eben nur mit so viel Hundekontakt wie möglich.
Aber ich kann dieses Gebelle den anderen Hundebesitzern nicht zumuten, zumal viele sich auch aufregen, wenn sie bellt und auch mitbellen. Es schaukelt sich also oft hoch...Was mache ich falsch/richtig?
Wenn sie an der Leine bellt:
A ) AUS! Aufmerksamkeit zu mir, Richtung wechseln. Loben wenn sie mir ihre Aufmerksamkeit schenkt und still bleibt. / Ich habe die Erfahrung gemacht, das sie sich oft noch mehr hochschaukelt, wenn Frauchen verbal "Mitbellt"
B) Ignorieren, Richtung wechseln. Oder auch nicht?/ Genau so wurde mit ihr in der Vergangenheit verfahren und ich sehe ja, was bei raus gekommen ist...trotzdem richtig?
Soll ich sie erst frei laufen lassen, wenn sie an der Leine gut auf mich hört?
Diese positive Erfahrung machte sie (zumindest bei mir) nur im Freilauf.
Wir würdet ihr mit ihr verfahren. Was deutet ihr aus ihrem Verhalten? Unsicherheit oder einfach Unerzogenheit?
Vielleicht könne mir hier einige Leute Tipps geben und mit auch gerne ihre kritische Meinung sagen!
Ich bin für Verbesserungsvorschläge sowie Kritik offen. -
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Hi
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Lies dich doch hier mal ein - vielleicht hilft dir das:
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Hallöchen! Ich habe auch einen Hund der, als er zu mir kam so gut wie überhaupt nicht sozialisiert war. arbeitest du mit Clicker? Wegen dem Futter kann man auch mal verschiedene Sachen ausprobieren meine Große steht zum Beispiel auf ein bestimmtes Diät Futter
Ansonsten kann man ja auch mit Zerrspielen o.ä. belohnen wenn sie das mag. Ich würde endweden ein Z&B aufbauen oder das zu dir schauen clicken/bestätigen , wenn Hunde noch so weit weg sind das sie diese zwar sieht, das Futter aber noch nimmt. Situationen in denen sie ausrastet würde ich so gut vermeiden so weit es geht, das heißt umdrehen und Rückzug BEVOR sie anfängt zu Bellen. So kann man relativ gut ein alternatives Verhalten aufbauen. Wenn sie so gut abrufbar ist wie du es beschreibst würde ich sie an übersichtlichen Stellen weiter laufen lassen und sofort rufen (belohnen bis zur kalten Vergasung) und anleinen wenn du einen Hund kommen siehst. Damit verknüpft sie dann auf Dauer hoffentlich Fremder Hund= bei Frauchen gibt es jetzt Party.
Gleichzeitig, oder wenn das halbwegs klappt kannst du schauen ob du einen super, super lieben Hund kennst, mit dem man öfter mal üben kann.
Je nachdem wie das alles klappt bei ihr kann sich der andere Hund dann z.B. mit dem Rücken zu euch setzen, das sollte sie recht wenig stören.Nach und nach kannst du dann beispielsweise auf einer großen Wiese in weiten Kreisen um den Hund herum gehen (deine Maus dabei außen führen) und sie für positives Verhalten bestätigen. Diese Kreise kann man dann immer weiter verkleinern, so lange bis ihr euch dem Hund bis auf einige Schritte genährt habt (das kann ein bisschen dauern) Wenn sie anfängt sich dabei sicher zu fühlen und keine Aggression mehr zeigt kann man die Hunde mit oder ohne Leine zueinander führen. (je nachdem wie du sie einschätzt, meinen z.B. kann man an der Leine echt knicken) Meinem Kleinen haben auch die Spaziergänge mit einer älteren, sehr souveränen Schäferhündin sehr geholfen. Resozialisierung erfordert einfach ganz ganz ganz viel Geduld -
Wir haben ein ähnliches Problem gehabt. Unser Refolgsrezept war vor allem selber entspannt sein und viele tolle entspannte Hunde auf der Hundewiese inklusive entspannter HH.
Bei uns auf der Wiese war es üblich, dass alle Hunde offline liefen, also hab ich meinen auch abgemacht und tiiieffff durchgeatmet. Das geht natürlich nur, wenn man seinen Hund ein bisschen kennt. Meiner hat immer große Klappe gehabt und dann gekuscht, ich musste also grundsätzlich nicht die Angst haben, dass er auf andere los geht.
Es hat dann lange gedauert, aber er hat den Umgang mit den anderen Hund einfach gelernt, ganz normal.Was noch hinzu kommt: Du schreibst, dass deine Hündin ein paar Wochen bei dir ist. Gib ihr Zeit. Gerade Sachen wie der Umgang mit anderen Hunden dauern sehr lange. Außerdem muss sie erst lernen, dass sie in Situationen, in denen sie unsicher ist, von dir Hilfe bekommt. Ich würde das alles also erstmal locker sehen. Sprich doch mal andere HH an, die einen sehr entspannten, souveränen Hund haben, vielleicht kannst du mit denen üben.
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Hallo
vielen lieben Dank für eure Antworten.
Vieles habe ich versucht mit einzbauen.
Mittlerweile habe ich angefangen mit der Schlepp zu arbeiten und sie läuft damit wesentlich entspannter und auch folgsamer. Denn hören tut sie eigentlich (laut Vorbesiterin).
Inzwischen gelingt es mir meist, sie vor den ungelieben Hundebegegnungen fernzuhalten, bevor sie sich aufbauschen kann.
Trotzdem bleibt es erst mal so eine Sache für sich mit Hundebegegnungen.
Leckerchen nimmt sie draussen ja so gut wie gar nicht an. Es ist einfach alles zu aufregend.Sie hat aber ein Lieblingsspielzeug, ihren Schleuderball
..
Damit hat es heute recht gut geklappt sie abzulenken.Wir waren auf der Schleuderballwiese und in einiger Entfernung zu uns eine kleine Bulldogge.
Erst wollte sie hin, ich sie hergerufen und beim herkommen belohnt. Sie zögerlich, hat den anderen mit Ball im Maul schon anfixiert, ich nochmal gerufen, sie wieder gestutzt, aber dann hergekommen.. feines Medi!! Sie wollte schon losbellen, aber mit Ball im Maul geht das halt nicht soIst das die richtige Taktik? Denn sie war wirklich ganz bei mir und dem Ball und wir konnten Ball spielen, der Hund wurde uninteressant! Und es war somit positiv! Anderer Hund, kein Grund zur Aufregung, wir spielen jetzt!
Ich habe das Gefühl, damit komme ich eher weiter, als mit Ermahungen.Andererseits frage ich mich, ob ich bei ihr so vielleicht antrainiere, den Ball vor anderen zu verteidigen. Wer weiß?
Naja auf alle Fälle wird es! Und darüber freue ich mich sehr.
Außerdem hat Hundi das Ende ihrer Läufigkeit erreicht und ist somit entspannter.Ich leine sie bei Hundebegegnungen immer an, oder nehme die Schlepp/normale Leine auf.
Auch in ihren heißen Tagen hat sie keinen Hund an sich gelassen.. Selbst wenn sie gedurft hätten.Ach ja noch eine Sache zum Zeigen und Benennen: Ich fand den Link interessant, hab aber rausgefunden, dass es bei ihr nicht wirklich mit Futterkonditionierung klappt. Eigentlich möchte ich das auch gar nicht unbedingt, diese Konditionierung auf Leckerlies.
Verfressen ist sie, keine Frage, aber draussen klappt es leider nicht. Clickertraining haben wir auch ein bisschen begonnen. Drinnen top, außen mehr oder weniger flopp.
Aber eins nach dem anderen. Wenn sie mich selber eines lehr, dann ruhig und gelassen zu sein. -
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Entschuldigt die ganzen Flüchtigkeitsfehler.
Ich habe es etwas eilig und deshalb den Text zu schnell getippt. -
Tsuki, sehr schön, dass es bei euch voran geht
Es gibt ganz viele Hunde, die sich weniger für Leckerlis interessieren. Denen macht man dann einfach viel mehr Freude mit einem bestimmten Spielzeug oder indem man sie streichelt. Wenn deine Hündin sich am meisten über den Schleuderball interessiert, würde ich das nutzen und den Ball immer zum Belohnen benutzen. Das heißt, er ist kein normales Spielzeug, dass immer zur Verfügung steht, sondern sie bekommt ihn immer nur dann, wenn sie etwas richtig gemacht hast. Was für andere Hunde Käse ist, ist für sie halt der Schleuderball
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Zeit, sich mal wieder zu melden.
Bei uns hat sich einiges getan. Oft habe ich das Gefühl, ich bin gerade dabei diesen Hund zu "entschlüsseln".
Thema Fußgänger/ Kinderwägen anbellen/ anknurren:
Hat sich sehr verbessert. Sobald sie anfängt sich zu versteifen / zu fixieren, ein "Nein" meinerseits und oft lsst sies dann, zwar widerwillig, aber sie lässt es. Ein protest wuff kommt aber oft hinterher. Is ja auch gemein, wenn mans nicht mehr darf.
Andere Hunde:
Immer noch unsere größte Baustelle.
Es hat sich aber gebessert..
Inzwischen können wir immer öfter an Hunden vorbei ohne großes Theater.
Meist klappt das gut wenn sie abgelenkt ist mit ihrem Spielzeug.
Allerdings kann ich nicht non stop mit ihr spielen und sie ablenken, wenn wir draussen sind.
Sieht sie plötzlich einen Hund (und bei großen ist es schlimmer, als bei Kleinen), stellt sie sofort wieder Haare und rennt um den Hund herum und bellt.Ist sie ohne Leine, dann kann ich sie natürlich schlecht wieder einfangen, da sie dann auch nicht hört.
Oft lassen es sich die anderen Hund auch nicht gefallen und sie bekommt eins auf den Deckel. (Also einfach ein zurückbellen der Hunde).Wenn sie abgelenkt ist, und es kommen kleine Hunde, ist sie oft so verdutzt, dass sie nicht mehr zum bellen kommt und doch inzwischen schwanzwedelnd auf den anderen Hund zugeht, jedoch immer mit aufgestelltem Fell.
Können sich die Beiden anscheinend gut riechen, ist alles ok und de andee Hund wird ignoriert oder beschnüffelt. Andere dürfen sie aber meist nicht beschnüffeln.. ?? Warum ist das so?Oder aber sie bellt weiterhin, ich verbiete es ihr wie immer, und die Situation kocht nicht hoch, sondern entspannt sich.
Ansonsten klappt der Grundgehorsam immer besser.
Trotz alledem, habe ich meine Meinung gendert und glaube nicht, dass sie UNsicher ist.. Ich glaube eher sie ist zu sicher.
Sie WEISS haargenau, dass sie nicht bellen darf.
Neulich hatten wir eine Situation, da hat sie es 100% aus reiner Provokation getan.
Vor uns in ca. 15-20 m ein Papa mit Kinderwagen aus der Haustüre (ich wohne sehr zentral, zwar mit Parks und Isar, aber im Endeffekt kommt an jeder Straßenecke etwas neues), sie sieht ihn, will schon loslegen. Ich "Neeeeiiiin".. Sie bellt einmal "wuff" und kuckt mir dann direkt in die Augen.. aber nicht unterwürfig. Ich sags euch...dieser Hund gibt mir Rätsel auf.
Ansonsten versuche ich wirklich konsequent zu sein.Sie bekommt ihr Futter mittlerweile aus dem Futterbeutel. Muss an jeder Straße warten und auch oft sitzen.
Wir üben regelmßig "Bei Fuß" und sie hat sich mir einfach anzupassen.
Also es gibt kein gerenne an der Leine, gezerre etc. Das hat sich auch sehr sehr verbessert.. Das Leinengeziehe.Anderes großes Problem:
Bekannte und Freunde, die mich besuchen kommen.
Sie ist generell neuen Menschen etwas unsicher gegenüber. Ich provoziere dann auch nix, sondern sie sollen sie einfach in Ruhe lassen, wenn ich merke die Peson ist ihr nicht ganz geheuer. Meist kommt sie eh dann nach einiger Zeit von alleine an.Wenn ich Leute besuche kein Problem, der liebste Hund, den man sich vorstellen kann.
Besuchen mich Leute bellt sie diese an. Knurrt teilweise auch....
Ich finde sowas geht gar nicht, einige haben dann natürlich Angst.
Nun habe ich es so vereinbahrt, dass jeder ihr einfach, sobald er meine Wohnung betritt Leckerlies gibt und sie ansonsten ignoriert.Wie würdet ihr vorgehen?
Das Thema mit dem Gequietsche und Gefiepse ist auch sehr gut geworden. Sie hat ja wegen allem und jedem gefiepst und gewienselt.. Mittleidige Blicke der Passanten inklusive..
Sie ist schon eine kleine Quietschkugel..das wir sie auch immer bleiben.Anfangs hat sie ja wegen allem gefiepst, was ihr nicht passte:
Wenn man zu lange brauchte um sie anzuziehen.
Wenn sie gestreichelt werden wollte.
Futter schneller.
Langweilig..
Wir stehen an ner Bushaltestelle, es geht nicht weiter.. Fiepkonzert ging los.Ich habs stoisch ignoriert (drum auch die mitleidigen Blicke der Pasanten, armer Hund fiepst und ich mache nix..
) und mittlerweile hat sie es wohl kapiert. Für Fiepsen gibt es keine Aufmerksamkeit.
Sie bekommt diese eher von mir wenn sie positives Verhalten zeigt. Und es wird so immer besser.Vielleicht habt ihr noch einige Tipps oder Denkanstöße für mich.
Es ist schwierig, so übers Forum zu erklären, da ich auch noch ein bisschen verplant schreibe, aber ich hoffe, ihr könnt folgen.Danke
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Ich find du machst das richtig gut und bist ein Segen für diesen Hund
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Wie reagiert denn dein Hund auf Besuch, wenn sie ihm dann Leckerlies gegeben haben?
Würde dir nur empfehlen, das du die spanne zwischen Hund aufbauen und stärken und Konsequenz nicht verpasst. Wobei dein Hund bei dir in der bisher kurzen Zeit echt viel gelernt hat. Hab ca. 6 Monate gebraucht um das rumgefiepe und gebelle meines Rüdens im Griff zu kriegen, wenn ihm was zu langsam ging und zu Langweilig war.
Ansonsten tolle Fortschritte
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dein Hund ist nicht zu sicher sondern extrem unsicher.
Sicher war es bisher lediglich in der Annahme, dass er seine Unsicherheit in Form von bellen kompensieren kann. Damit hatte er bisher wohl genügend Erfolge. Zum einen fungiert das Bellen als eine Art Ventil und hilft die Anspannung abzubauen, zum anderen entfenen sich die "Angstobjekte" dann auch tatsächlich irgendwann. Deswegen hast du es jetzt so schwer ihm das abzugewöhnen.
Er lässt sich nicht beschnuppern weil er kein Vertrauen zu dem jeweiligen Hund hat. Er lässt sich nicht kennenlernen, weil ihn das aus seiner Sicht in eine schlechterer Ausgangsposition bringen würde. Oft wollen solche Hunde aber durchaus am anderen Hund schnuppern, weil es für sie vorteilhafter ist zu wissen mit wem sie es zutun haben.
Du musst dem Hund ein anderes Ventil für seine Unsicherheit beibringen. Er muss in dieser Situation etwas zu tun haben, sonst verfällt er wieder in altes Verhaltensmuster.
Ich persönlich finde das Kommando "Schau" sehr hilfreich.
Wenn etwas kommt was ihm "Angst" macht soll er dich anschauen und es wird ihm nichts passieren weil du dich darum kümmerst. Mit der Zeit wird er mit dieser Methode genauso seine Erfolgerlebnis verzeichnen können, weil er merkt dass ihm nichts passiert ist, die "Objekte" sich entfernen und er zusätzlich noch lernt dir zu Vertrauen.
Das braucht allerdings auch etwas Zeit. -
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