Was macht die Polizei, wenn...?

  • Da würd ich dir zustimmen, dass das Verhalten des Mannes unangemessen war.


    Aber das Wichtige ist halt, dass die Beschwerde eines (im Extremfall) missgünstigen Knilchs in einem so rigorosen Bundesland wie Hamburg ausreichen kann, um einen Hund, der möglicherweise ein SoKa-Mix sein könnte (und ich bleib dabei, was ich sehen kann, kann auch ein OA-Mitarbeiter sehen, vor allem einer, der drauf getrimmt ist, überall die bösen Kampfis zu sehen) unwiderbringlich ins TH zu bringen.
    Da hilft es dann gar nichts zu sagen "der Mann war aber doof und mein Hund ist ein Labbi-Mix". Es geht allen, die hier auf die möglichen Risiken hinweisen, nur darum, der Halterin den Verlust des Hundes und dem Hund den TH-Aufenthalt zu ersparen.

  • Klar, das ist ja auch völlig richtig. Vernunft und Gesetz sind eben doch nicht immer eins ;)
    Es ging mir auch eher um die:
    "Oh Gott, wie kannst du nur?!" und "Wegen Leuten wie dir..." Ausbrüche :roll:

  • Aber ihr könnt auch nicht sagen ohhhh der böse Mann etc. :roll: Ganz egal welche Rasse oder welche Größe ein Hund hat. Er hat nicht einfach auf fremde Menschen zuzulaufen. Ich meine ok wenn man den Menschen nicht gesehen hat und plötzlich steht Hund und fremder Mensch voreinander-kann passieren. Aber man muss immer damit rechnen, dass jemand Angst vor Hunden hat oder sie einfach nur hasst.
    Das ist so als würde mir jemand ne Vogelspinne vor die Füße setzen. Ich wüsste auch nicht wie ich reagiere und mich genötigt fühlen. :hilfe:
    Man muss jedem Menschen eingestehen, das jeder individuell entscheiden kann, ob ein Hund nah kommen darf oder nicht.
    Okay der Mann hat übertrieben mit verfolgen. Aber Recht hat er schon in gewisser Weise :???:

  • Findest du echt?
    Zulaufen ist schon zu viel?


    Kann ich irgendwie nicht mitgehen. Wenn er ihn jetzt angesprungen, verfolgt oder angebellt hätte, würde ich den Ärger (nicht das Verhalten) noch verstehen können, aber solche Dinge zählen für mich als "stinknormal, muss man mit leben". Wie gesagt, bin selber Phobiker, aber ich kann doch nicht von der Welt erwarten, dass sie sich auf meine vollkommen ungerechtfertigten Ängste einstellt, wenn diese gewöhnliche Alltagssituation einschließen.


    Außerdem glaube ich wirklich nicht, dass der Mann Angst hatte. Denn wenn man Angst hat, versucht man doch in der Regel, sich vom auslösenden Objekt fern zu halten und sucht nicht über eine halbe Stunde die Konfrontation. Das ist ja auch keine spontane Reaktion mehr, das riecht eher nach Kontrollzwang.


    Und naja, auf pauschalen Hass einzugehen, würde ich auch von niemandem verlangen :ka:


    Krass finde ich, dass hier die Polizei tatsächlich eingesprungen ist. Wegen eines laufenden Hundes... für mich ist das schon ein wenig surreal.

  • Ja der Typ wollte nix anderes als Ärger machen. Auch mich wundert das die Polizei gekommen ist. Aber weiß was der denen erzählt hat :???: :lol:
    Aber doch ich finde es schon zuviel wenn man den Hund so dicht zu einer fremden Person laufen lässt. Weil es gibt so viele Menschen mit Ängsten. Fast allen Ängsten kann man aus dem weg gehen zb Höhen, Menschenmengen oder engen Räumen. Aber Hunde muss man immer mit Leben. Aber dann sollte man den Leuten schon die Möglichkeit geben so weit wie Möglich von dem Hund entfernt zu sein und nicht noch drangsaliert zu werden. :rollsmile:

  • Es gibt immer zwei Seiten, wir kennen nur die eine...

  • Ich kann Dich nur warnen. Ich hab neulich mit einem Gutachter telefoniert - es ging um Listenhunde, wie so eine Begutachtung eigentlich abläuft, ob man vorbeugen kann falls irgendein phantasievoller Mensch doch mal einen Listenanteil im Hund zu sehen meint.....


    War ein längeres Gespräch - und er hat mir von einem Vorfall erzählt: klassischer Boxermischling kreuzt völlig aggressionslos einen Radweg, einfach interessanter Schnüffelfleck auf der anderen Seite.
    Radfahrer stürzt, Wirbel gebrochen, Rollstuhl.


    So - und jetzt kommt es: nicht die Polizei, nicht das Ordnungsamt haben ein Gutachten in Auftrag gegeben - sondern die eigene Haftpflichtversicherung des Hundehalters. Mit dem Ergebnis, dass sie nicht zahlen weil sie getäuscht wurden über "die Sache", die da eigentlich versichert wurde.
    O-Ton Gutachter: "wenn sowas passiert, kann man sich nur noch einen Strick nehmen, an möglichst dicken".


    Abwegig ist das nicht: http://www.tz-online.de/aktuel…er-fall-meta-1169606.html
    und zahlen müssen sie anscheinend wirklich nicht: http://www.der-tierversicherer.de/hundehaftpflicht.html

  • Zitat

    So - und jetzt kommt es: nicht die Polizei, nicht das Ordnungsamt haben ein Gutachten in Auftrag gegeben - sondern die eigene Haftpflichtversicherung des Hundehalters. Mit dem Ergebnis, dass sie nicht zahlen weil sie getäuscht wurden über "die Sache", die da eigentlich versichert wurde.
    O-Ton Gutachter: "wenn sowas passiert, kann man sich nur noch einen Strick nehmen, an möglichst dicken".


    :shocked: O Gott, wie gruselig. Das kann man ja ohne Versicherungsschutz gar nicht bezahlen. Das wusste ich vorher auch nicht.



  • Oh Scheisse!

  • Das ist es doch! Wir alle mit unseren kritischen Bemerkungen, wir wollen ja dem Hund/Halter-Team nix! Im Gegenteil, soweit ich das alles lese hättest Du schon einige Abnehmer für die süße Maus ;) , aber in Hamburg ist es im Moment leider so, dass wenn Dich einer anschei***en will, dann muss er nur sagen er fühlt sich von Deinem Hund bedroht. Die Obrigkeit steht unter so massivem Druck durch das Hundegesetz und die Meinungsmache in den Medien, dass die sofort reagieren. Leider haben die in der Regel wenig Ahnung von Hunden und sind auch nicht geschult im Umgang mit Menschen. Fazit ist, der Hund ist im Zweifelsfall erstmal weg!


    In Hamburg ist echt Wildwest was das angeht!


    Natürlich ist nichts passiert. Der Hund ist hingelaufen und hat geschaut. Wenn zu mir ein Hund kommt und schaut finde ich das auch nicht weiter schlimm, aber es gibt eben immer mehr Menschen mit Hundeangst und Sozialphobie. Die wollen einfach nicht mit ihren Mitmenschen klarkommen, manchmal hab ich das Gefühl sie haben's vielleicht verlernt.
    Ich versuche mich mit meinem Hund so zu bewegen, das sich keiner belästigt fühlt, aber es lässt sich natürlich nicht zu 100% vermeiden, da ja jeder ein individuelles Gefühl der Distanzüberschreitung hat. Das bedeutet für mich, obwohl ich "nur" in Schleswig-Holstein lebe, fühlt sich jemand unwohl durch die schiere Existenz meiner Hunde, dann muss ich die Zähne zusammenbeißen, mich entschuldigen und gut sichtbar für den Gegenüber meine Hund anleinen oder beiseite nehmen. Heißt noch lange nicht dass ich das richtig finde, aber solange die Gesetzeslage so Contra Hundehalter ist sehe ich keine andre Möglichkeit.


    Zum Glück ist mein Gassi-Revier so gelegen, dass mir wenig Leute bzw. hauptsächlich andere Hundebesitzer begegnen, also alles halb so wild. Wenn ich meinen Text so lese könnte man ja meinen ich laufe den ganzen Tag in gebückter Demutshaltung durch die Gegend. Zum Glück nicht :D !

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