Frage zu Schilddrüse
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Hallo!
Es gibt hier ja einige, die sich ganz gut mit Schilddrüsenpathologien auskennen.
Vielleicht kann mir jemand meine Frage beantworten:Eine Kundin von mir hat einen unkastrierten Rüden, Mastin-Mix, 11 Monate alt.
Der Hund ist schon immer verhaltensauffällig. Sie hat Privatstunden mit ihm
und kommt auch in unsere Hundeschule, seit der Hund 5 Monate alt ist.Es wurden viele Erziehungsfehler begangen, keine Grenzen aufgezeigt,
Frusttoleranz nicht trainiert, etc.
Seit sie bei uns ist, hat sich die Sache schon wesentlich gebessert,
aber wir sind irgendwie an einem Punkt, wo's nicht so richtig weitergeht.Mag auch ein bisschen am Alter liegen, aber irgendwie kommt mir das auch komisch vor.
Der Hund kann sich sehr schlecht länger als zwei Sekunden auf eine Sache konzentrieren,
ist extrem hibbelig, quengelt sehr schnell.
Er ist wohl zuhause auch sehr unruhig und zerstört ab und zu noch Dinge, wenn er alleine bleibt.Momentan wird er über eine Webcam beobachtet.
Er jault ab und zu ein paar Sekunden, beschäftigt sich mit etwas, schläft dann wieder.Körperlich und geistig wird er täglich - mässig - ausgelastet.
Als Welpe wurde er deutlich überbeschäftigt. Das Programm wurde runtergeschraubt.Von Kastration habe ich persönlich abgeraten, da bisher auch noch kein Schilddüsenprofil gemacht wurde.
Aber es kommen natürlich jetzt von allen Seiten die Tipps 'Kastration hilft bestimmt'.Die HH will demnächst in einer TK ein komplettes Profil erstellen lassen.
Momentan hat sie mal bei ihrem TA angefragt, der sich laut eigener Aussage auch damit auskennt.
Antwort (ich übersetze mal):
"Ich denke nicht, dass bei einem Welpen von 11 Monaten die Schilddrüse mit als Ursache gelten kann. Das wäre sehr unwahrscheinlich. Ausserdem wäre dieses hyperaktive Verhalten eher mit einer Überfunktion verbunden, die bei Hunden so gut wie nie vorkommt.
Eine Sterilisierung (hier gemeint: kastration) würde mit sicherheit helfen, sein Stresslevel zu senken,
aber das Thema ist wohl eher für einen Verhaltensexperten."Mir persönlich kommt dieser TA bei diesem Thema nicht sehr kompetent vor.
Meine konkrete Frage ist jetzt:
hat er Recht mit seiner Aussage, dass eine SDÜ bei einem Junghund diesen Alters eher unwahrscheinlich ist?Und: was sagen die SD-Experten (und andere auch) unter Euch zu diesem Fall?
LG
Chrissi -
- Vor einem Moment
- Neu
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Hey Chrissi,
ein Experte bin ich wahrlich nicht, aber mal einige Fragen
Was füttert sie ihm? Also das Hauptfutter und die Leckerlies?Zeigt er sonst irgendwelche Auffälligkeiten?
Ist er stubenrein?
Sein Kot?
Wurde mal ein Kotprofil gemacht?
Ist die Hyperaktivität von Anfang an so?
Hat sie mal ein Tagebuch gemacht? -
Eine Schilddrüsenüberfunktion kommt gaaaaaanz, gaaaaaanz selten bei Hunden vor (Meine Tierärztin hatte in 20 Jahren vllt 2 Fälle).
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion zeigt der Hund genau das Gegenteil.
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wenn der hund eher sehr dünn ist für die futtermenge, die er bekommt, dann kann das an einer sdü liegen.
was spricht denn dagegen, mal ne blutuntersuchung machen zu lassen? sooo teuer ist das nicht! (find ich)
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Danke für die Antworten.
Mal sehen, ob ich alles beantworten kann:@Bibi
Was füttert sie ihm? Also das Hauptfutter und die Leckerlies?Leckerlies sind meistens Würstchen oder Kochschinken.
Futter müsste ich nachfragen. Aber ich hatte ihr mal ein paar Sorten empfohlen,
die relativ niedrig im Proteinwert und Getreidefrei sind.Zeigt er sonst irgendwelche Auffälligkeiten?
Ich weiss nicht genau, was Du meinst. Er ist nicht aggressiv.
Kommt mit allen Menschen und Hunden gut klar.
Allerdings hat er kaum Impulskontrolle und walzt jeden nieder, der ihm in den Weg kommt.
Vor Duran hat er Respekt, dem kommt er nicht zu nahe. Das wurde schnell klargestellt.
Konzentrationsschwäche hatte ich ja schon erwähnt.
Er ist unfähig 'nichts zu tun'. Ständig in Bewegung. Kaut viel auf Gegenständen rum.
Daher ist seine Leinenführigkeit gleich null. Er hängt eigentlich ständig in der Leine.
Tricks lernt er relativ schnell, aber sehr fahrig.Ist er stubenrein?
Ja.
Sein Kot?
Normal bis breiig. Schiebe ich auf den Dauerstress.
Wurde mal ein Kotprofil gemacht?
Ich glaube nicht.
Ist die Hyperaktivität von Anfang an so?
Das muss ich nachfragen. Als ich ihn mit 5 Monaten kennenlernte, war er schon so.
Er wurde mit vier Wochen von der Mutter getrennt.
Wurde adoptiert, weil er sonst im Müllsack in den Fluss geworfen worden wäre.Hat sie mal ein Tagebuch gemacht?
Ich glaube nicht. Wie sollte das aussehen?
einpatra
Dünn ist er nicht. Er frisst normal.
Mit einer Blutuntersuchung meinst Du aber keine SD-Untersuchung, oder?
Was sollte man denn untersuchen? Organwerte?Danke und Grüsse
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Ich hab nochmal nachgefragt:
Seit er 5 Monate alt ist, ist er stubenrein.
Bis vor zwei Monaten hatte er permanent Durchfall.
Seit zwei Monaten ist das weg, und der Kot ist normal.Er bekommt Markus Mühle Natural Extra.
Er war seit seinem Einzug mit vier Wochen immer hyperaktiv.
Zu anfang zeigte sich das als kontinuierliches Jammern,
wenn er nicht gerade schlief.
Wegen dieser permanenten Unruhe gingen sie dann ab dem
dritten Lebensmonat mehrere Stunden täglich mit ihm in den Park,
wo er stundenlang mit Hunden tobte (das war, bevor man uns wegen
Privatstunden kontaktierte. Seit der Privatstunden werden die Spaziergänge
komplett anders strukturiert).Als er klein war und ständig Durchfall hatte, wurde eine Kotprobe gemacht,
die aber negativ auf alles getestete war.Der Dogwalker, der mittags eine Stunde mit ihm geht,
hat keine Probleme mehr. Zu Anfang schon, aber durch 'Strenge' konnte er
erreichen, dass der Hund nicht an ihm hochspringt und keine Faxen macht.
Ich kenne den Dogwalker, er ist niemals gewalttätig, aber auch kein Wattebäuschchen-Werfer.
Er ist einfach konsequent streng und setzt seine aufgezeigten Regeln durch.Kastration steht absolut nicht zur Debatte für die HH,
da der Hund keinerlei Testosteron-abhängige Macken zeigt.Meinungen?
Ich tendiere immernoch zum SD-Profil.LG
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Meine Hündin war 1zu1 genau so. Sie hat eine massive Unterfunktion, die diese Hibbeligkeit hervor ruft. (Lange und ausführlich infomiert, viele Tierärzte scheinen da eine gewaltige Kompetenzlücke zu haben!)
Inzwischen ist sie eingestellt und es geht immer besser, aber trotzdem gibt es Tage, in denen sie bei einem vorbei fliegenden Blatt zu fiepen anfängt, wie ein Teekessel.
Sie ist generell unheimlich hibbelig und unruhig, kann sich häufig schwer konzentrieren und wird nach wenigen Minuten wieder hibbelig und übereifrig.
Ich würde auch dringend zum SD-Profil raten.
Ach ja: Maja ist jetzt 2 Jahre alt und hat seit mindestens 14 Monaten eine SD-Unterfunktion. -
Zitat
Meine Hündin war 1zu1 genau so. Sie hat eine massive Unterfunktion, die diese Hibbeligkeit hervor ruft. (Lange und ausführlich infomiert, viele Tierärzte scheinen da eine gewaltige Kompetenzlücke zu haben!)
Inzwischen ist sie eingestellt und es geht immer besser, aber trotzdem gibt es Tage, in denen sie bei einem vorbei fliegenden Blatt zu fiepen anfängt, wie ein Teekessel.
Sie ist generell unheimlich hibbelig und unruhig, kann sich häufig schwer konzentrieren und wird nach wenigen Minuten wieder hibbelig und übereifrig.
Ich würde auch dringend zum SD-Profil raten.
Ach ja: Maja ist jetzt 2 Jahre alt und hat seit mindestens 14 Monaten eine SD-Unterfunktion.Hui, man lernt immer dazu
Hast du bei deinem Hund T4 und so bestimmen lassen? Oder gab es noch andere Untersuchungen?
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Hier ist ein Artikel, der die s. g. subklinische SDU beim Hund beschreibt, die sich eben genau in gegenteiligen Symptomen äussert, als man allgemein von einer SDU erwartet:
http://www.ataraxie-dobermann.de/SDU.pdfLG, Chris
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Same here!
Massive Unterfunktion seit Welpenzeit, total hyperaktiv und hibbelig, konzentrationsschwach.
Leider helfen bei ihm auch keine Tabletten, weil er das Hormon irgendwie nicht einlagern und verwerten kann.
Er wird nun 5 Jahre alt und wir arbeiten nur in sehr kleinen Schritten und mit absoluter Ruhe, trotzdem muss man draussen immer mit einem Rückfall rechnen. -
- Vor einem Moment
- Neu
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