Leinenführigkeit - ich bin frustriert!
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So, wir haben heute in leeren Park das "umdrehen und in eine andere Richtung laufen" probiert. Immer wenn Henry zu weit vor ist/kurz davor war in die Leine zu laufen habe ich umgedreht. Durfte ihn dann 10m hinter mir herschleifen bis er wieder vor ist und das ganze in die andere Richtung weiterging. Zwischendurch habe ich ihn immer wieder schnüffeln lassen und Pause gemacht. Wir haben etwa 15min geübt und es hat überhaupt nichts gebracht außer, dass Henry verwirrt war und überhaupt nicht mehr wusste was Sache war.
Das einfach nur stehen bleiben klappt bisher besser, nur schaut er mich NIE an wenn wir draußen sind. Sag ich seinen Namen oder sonst was- keine Reaktion. Bleibe ich stehen und bin ruhig- keine Reaktion. Wenn er wirklich vor will dann kann ich auch 5min stehen bleiben und sobald wir einen Schritt vor gehen rennt er in die Leine. Außerdem läuft er immer gerade da wos interessant ist. Meist an der Häuserwand oder zur Wiese hin, aber wenns auf der anderen Seite etwas spannendes gibt, dann läuft er mir direkt vor die Füße. Abdrängen klappt bei ihm nicht, er ist so klein, dass er einfach meinem Fuß ausweicht. Oder sich anrempeln lässt und ich fast hinfalle um nicht den Hund plattzutreten. Ich lobe ihn verbal und mal mit einem streicheln wenn er gut läuft (was er ja auch ab und zu tut), Leckerchen oder Spielzeug sind ihm draußen egal.
Ich hab echt keine Lust meinen Hund hinter mir herzuschleifen, bloß weil es nicht in die Richtung geht in die er will.
Wir müssen noch viel üben, aber hat vielleicht noch jemand einen Tip? Was mache ich falsch?Ich habe das Gefühl, dass kaum Situation entstehen, wo du den Hund belohnen kannst (und ihm somit signalisiert, dass das richtig war und er das Verhalten öfters zeigen soll wie z.B. angucken).
Zudem scheint die Belohnung ansich, bei euch ein Problem zu sein.
Was hast du denn für Leckerlies benutzt? -
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FRANK: Danke für den Tip, das werde ich ausprobieren. Ich möchte, dass Henry neben bzw. 2-3 Schritte vor mir läuft damit ich ihn immer im Blick habe. Bekomm ich das so hin?
LasPatitas: 1. Das stimmt. Wenn er mal schön neben mir läuft dann lobe ich ihn oder wenn er mal zu mir hoch schaut (was eben sehr selten ist). Ich belohne ihn bei gutem laufen mit einer Runde schnüffeln wo er möchte und eben verbal und einem streicheln.
2. Ich hab Leberwurst und verschiedene Leckerchen. In der Wohnung geht er total drauf ab und macht seine Übungen auch gut. Im Hinterhof so lala und vorm Haus gibts nichts womit ich ihn animieren könnte. Am Anfang hat er im Hinterhof auch nichts genommen, das ist dann immer mehr geworden umso besser er ihn kannte.Falls noch jemand Ideen hat... immer her damit!
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Ich möchte, dass Henry neben bzw. 2-3 Schritte vor mir läuft damit ich ihn immer im Blick habe. Bekomm ich das so hin?
Ich weiß es nicht, ob du das so hinbekommst. Ich habe die Leinenführigkeit nicht darüber trainiert. Aber ich denke schon, dass das erfolgsversprechender ist, als den Hund zu weit nach vorne zu lassen, da so deine Reaktionen unmittelbarer an sein Verhalten gekoppelt sind, was es dem Hund leichter machen dürfte zu verstehen, was du von ihm willst.
Wegen dem im Blick haben: ich finde es deutlich angenehmer, wenn der Hund neben mir etwa auf einer Höhe läuft. Auch da habe ich ihn im Blick. Aber es hat den zusätzlichen Vorteil, dass mir Hundi nicht unqualifiziert in den Füßen rumlatscht und ich habe ihn schneller am Schlafittchen, falls er doch mal Unfug treiben will (andere Hunde verhauen, Mist fressen, etc.). Bei uns ist es zudem so, dass mein Hund deutlich entspannter ist, wenn er neben mir läuft, als wenn er vor mir läuft.
Viele Grüße
Frank -
Frank, das leuchtet mir ein was du zum Üben sagst. Ich werde es morgen mal ausprobieren. Neben mir laufen wäre mir auch am liebsten, nur eben nicht hinter mir.
Hast du einen Tip was ich machen soll wenn Henry nicht mitkommen will. Gibts es eine Möglichkeit das hinter mir her schleifen zu umgehen? Dadurch wird er nämlich nur bockig und dann klappt gar nichts mehr. Wie gesagt, motivieren ist im Park echt schwer. Im Hinterhof konnte ich ihn kurz mit tollen Leckerlis locken bis er keine Lust mehr hatte. Als ich ein Stück Baumrinde zum locken genommen habe ist er wie ne eins neben mir gelaufen. Den Hund muss man verstehen. -
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Gibts es eine Möglichkeit das hinter mir her schleifen zu umgehen? Dadurch wird er nämlich nur bockig und dann klappt gar nichts mehr.
Ich kann dir nur sagen, was ich gemacht habe, als meine kleine Naturkatastrophe das Esel-Spiel für sich entdeckt hat. Ob es bei euch funktioniert, weiß ich nicht.
Ich habe einmal freundlich "Auf gehts" gesagt und bin motivierend losgelaufen. Kam sie nicht mit, bin ich zu ihr gegangen, habe sie mir unter den Arm geklemmt und bin weiter gegangen. Das fand sie so blöd, dass sie den Quatsch nach wenigen Versuchen gelassen hat.
Viele Grüße
Frank -
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Ich habe einmal freundlich "Auf gehts" gesagt und bin motivierend losgelaufen. Kam sie nicht mit, bin ich zu ihr gegangen, habe sie mir unter den Arm geklemmt und bin weiter gegangen. Das fand sie so blöd, dass sie den Quatsch nach wenigen Versuchen gelassen hat.Ich werds mal versuchen! Er lässt sich aber "leider" gerne tragen. Aber hoch runter hoch runter nervt ihn vielleicht auch. Danke für deine Hilfe!
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Update von uns:
Habe mich mal über Schleppleinentraining informiert und denke, das ist wohl das Mittel der Wahl für uns. Bin gespannt, wie das so läuft. Ich muß auch wirklich an seiner Aufmerksamkeit arbeiten - wenn 5 Minuten vorher ein anderer Hund in der Nähe war, ist er nur mit der Nase in der Luft und "ob die Alte an der Leine dran is und mit will oder nich is ja auch völlig schnurz" :/
Das Kontrollieren ist etwas besser geworden.
Das Alleinebleiben zu verbessern hat noch "Potential".
Was mir aber wieder neurotische Komplexe bereitete: Habe gestern meine Freundin besucht. Sie hat einen Golden Retriever, erster Hund, kaum großartig erzogen, ihre Antwort nach zwei Jahren Ziehen an der Leine ist jetzt ne Flexileine, sie übt nicht intensiv mit ihm, sie war nie in der Hundeschule, der Hund bekommt kein großes Entertainment abgesehen von hie und da Spaziergang, Familien-Alltagsturbel und mit in den Garten kommen --- und? Der Hund bleibt problemlos alleine, sie hat nichts, über das sie sich bei ihm ärgert, der Hund ist zu jedem freundlich, alles von ihr aus super, und ich stehe daneben und korrigiere meinen ständig, weil er Dinge tut, die ich nicht gutheiße oder weil "Platz" bei mir bedeutet, dass der Hund so lange liegen bleibt bis ich das Kommando auflöse - und komme mir dabei vor wie übertrieben engagiert, zu besessen etc. Und sie sagt zu mir: Du trainierst doch mit ihm ständig und beschäftigst dich mit ihm so viel - warum klappt das denn noch nicht?
und ich zieh mir den Schuh an.
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Genau das selbe Problem hatte ich auch. Ich kann dir aber Mut machen. Es wird der Tag kommen, da wird es besser. Bei dem einen geht es schnell, bei dem einen dauert es etwas.
Mach dir keinen Stress das merkt der Hund. Dann wird es noch schlechter. Wenn mal gar nichts geht, einfach 5 minuten stehen bleiben und nichts machen. Du wirst dabei ruhiger. Das merkt der Hund. Dann wieder voll motiviert weiter.
Bei uns hilft Leckerlie auf den Boden fallen lassen. Das ist für einen Hund immer interessanter als aus der Hand. Also: Name + Leckerlie neben dir auf den Boden fallen lassen. Aber immer in deiner Nähe. Wenn Hund mal gar nicht reagiert das Leckerlie mal über den Kopf fallen lassen und leicht an die Schnute werfen.Was auch hilft wenn Hund z.B. unbeding auf die Wiese will, ist rückwärts gehen. Erst ohne Ablenkung üben. Du gehst rückwärts, dein Hund normal (also vorwärts) hinter dir. So das du frontal sein Gesicht siehst. Starte im Stehen. Du gehst 1 Schritt rückwärts, legst Leckerlie vor deinen Füßen auf den Boden. Sagst noch seinen Namen, um ihn zu motivieren. Das mehrmals wiederholen. Geht es, gehst du 2 dann 3 dann 4 Schrite. Geht das super und Hund ist bei dir. Gehst du rückwärts und hälst Leckerlie in der Hand. Gibst ihm das wieder nach erst 1 dann 2,3,4.. Schritten. Geht das gut, klemmst du Leckerlie mit Daumen auf Handinnenfläche ein und streckst die anderen Finger aus. So zeigst du Hundi die Richtung. Wenn das dann super geht, mach es ohne Leckerlie. Gibst ihm nur ab und zu eins. Du wirst immer erstmal am Anfang Leckerlie auf den Boden legen müssen. Dabei bleibst du schön ruhig. Du wirst sehen bald gehst du mehrer Schritte rückwärts und Hund geht super hinter dir. Am Anfang wird Hundi immer versuchen an dir vorbei zu gehen. Hab da Geduld. Erst wenn er hinter dir steht gehst du loß.
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Wenn Hundi draußen nichts frisst (auch wenn es was ganz tolles ist) und es ansonsten in ruhigeren/stressfreieren Räumen/Flächen macht, dann hat er draußen vielleicht Stress?
Was für Tipps ich noch geben kann:
1. Lange Leine: umso länger die Leine umso öfters ist sie locker zum Belohnen.
2. Lobwort zu Hause "aufladen" ggf. einen Klicker benutzen. Lobwort sagen bzw. clickern und ein Leckerlie geben. Ein paar Mal wiederholen, auch in anderen Räumen, in anderen Positionen.
3. Eine Mahlzeit mal ausfallen lassen und draußen noch mal Leckerlies anbieten.
4. Auf Handfütterung innderhalb der Wohnung gegen Leistung umstellen und das nach draußen verlegen.
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P.S. Wenn dein Hund nicht weiter will, versuche mal hinter ihm zu gehen und ihn weg zuschicken. Hilft oft besser als den Hund hinterher zu ziehen.
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