Der Ottonormalhundehalter und sein Familienhund.

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    Wo, bitte, findet man zielgerichtet so eine Mischung?


    Das verrate ich nicht, da ich plane, mich mit dieser Mischung dumm und dämlich zu verdienen, sobald ich eine Hündin mit den exakt gleichen Vorfahren ( nicht den selben!) gefunden habe.
    ;)

  • Bichon Frisé, Bologneser, Coton de Tuléar, Havaneser, Lhasa Apso, Löwchen, Malteser, Tibet Terrier, Spitz, Collie, West Highland White Terrier, Bearded Collie, Cocker Spaniel, Golden Retriever aus Standardzucht, auch der Setter... mir fallen bestimmt noch mehr ein.

  • Mir fallen da alle Rassen aus der FCI Gruppe 9 ein, plus Collie und Sheltie. Habe unseren Nachbarn, die genau das gesucht haben, auch zu einer dieser Rassen geraten und sie und der Hund sind absolut gluecklich. Sie haben sich einen Havaneser angeschafft. Eine kleine freundliche Huendin. Perfekt.


    Ich habe zwei Australian Shepherds einen aus einem Show und Arbeitslinien gemisch und eine Huendin aus reiner arbeitenden (hueten) Arbeitslinie. Ich habe mir meinen ersten Aussie angeschafft, weil ich Hundesport mit ihm machen wollte und das sehr aktiv. Mache ich auch immer noch mit ihm. Er ist ein toller Begleiter im Sport, hueten kann er kaum noch und auch vom Temperament ist er etwas unausgeglichen.
    Ich habe mich dann fuer eine Huendin aus reiner arbeitslinie entschieden, weil ich hueten wollte und endlich einen Hund der klar im Kopf ist. Und genau das habe ich auch bekommen. Meine Huendin wird ans Vieh duerfen und mein Ruede macht weiter seinen Sport. Ich will und wollte eine aktive Rasse, mit der man arbeiten und sport machen kann. Ich wollte keinen Nebenherlaufhund. Wenn ich das gewollt haette, haette ich mich fuer eine andere Rasse entschieden. Wie gesagt, ich war nicht auf der Suche und bin es auch jetzt noch nicht, nach einem anspruchslosen Familienhund. Darum habe ich mich fuer eine (wenigstens in wenigen Teilen, leider :( ) noch Arbeitshunderasse entschieden.


    LG
    Gammur

  • Wir haben uns damals einen Eurasier angeschafft, weil sie uns vom Optischen zusagten und eben als recht unproblematische Familienhunde gelten. IMHO sind sie das auch so ziemlich, sicherlich gibt es da auch Ausnahmen mit etwas mehr Jagdtrieb o.ä. Vom gesundheitlichen neigen sie zu Schilddrüsenunterfunktionen, deshalb wird da bei der Zucht inzwischen auch drauf geachtet.

  • Zitat


    Wenn ihr einen "Spezialisten" zuhause sitzen habt, mögt ihr kurz erzählen, warum ihr euch für diese Rasse entschieden habt, ob ihr ihn gemäß seinen Anlagen auslastet, Show- oder Arbeitslinie, entspricht der Hund mit seinem Charakter dem Rassestandard und euren Erwartungen und: würdet ihr es nocheinmal machen?


    Das wars erstmal, was mir einfällt, bin gespannt, was ihr hier zu erzählen habt.


    Ich habe einen Épagneul Breton. Gibts keine Showlinien zu, sind reine Arbeitshunde. Warum ich mich für ihn entschieden habe? Weil es 100%ig passt zwischen uns. Ich würde schon sagen, dass ich ihn gemäß seinen Anlagen auslaste, alles andere würde auch zu einem Dampfkochtopf ohne Druckluftventil führen. Er kann - so wie es bei uns läuft - überall ohne Leine laufen und ist am Wild stoppbar. Er ist ein fröhlicher, perfekter Begleiter im Alltag und im Büro.


    Grundsätzlich würde ich auch jederzeit wieder einen Bretonen nehmen. Denn die sind für mich die (fast) perfekte Rasse - super triebig, extrem viel will to please, weich, sensibel und mit der richtigen Haltung die perfekten Familienhunde. (Tatsächlich will ich die Nummer aber mit mehr Härte - darum werd ich mir wohl ein Spitzohr als nächsten Hund holen, aber Trieb und Gefallen wollen muss sein ;) )


    ALLERDINGS kenne ich auch einige Bretonen, die über den Tierschutz in unbedarften 0815 Händen gelandet sind und muss sagen, dass ich das niemandem empfehlen kann. Ich weiß von zweien, die sogar eingeschläfert worden sind, weil sie so aggressiv geworden sind. Extrem viele können nicht frei laufen und fristen ein Leben an der Schleppleine, oft auch noch fettgefüttert und draußen kaum ansprechbar. Das macht mich extrem traurig!!! Die Menschen tun ihr Bestes, aber sie haben zu wenig Wissen oder sind schlicht dafür nicht geeignet, weil der Hund unter falschen Voraussetzungen zu ihnen gegeben worden ist.


    Darum ist der Bretone für mich auch nur dann der perfekte Familienhund, wenn er arbeiten darf und das möglichst gemäß seiner Veranlagung. Eine "richtige" Jagd brauchen aber in meinen Augen lange nicht alle. Guter Jagsersatz und gute Erziehung reichen vollkommen aus.

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    ALLERDINGS kenne ich auch einige Bretonen, die über den Tierschutz in unbedarften 0815 Händen gelandet sind und muss sagen, dass ich das niemandem empfehlen kann. Ich weiß von zweien, die sogar eingeschläfert worden sind, weil sie so aggressiv geworden sind. Extrem viele können nicht frei laufen und fristen ein Leben an der Schleppleine, oft auch noch fettgefüttert und draußen kaum ansprechbar. Das macht mich extrem traurig!!! Die Menschen tun ihr Bestes, aber sie haben zu wenig Wissen oder sind schlicht dafür nicht geeignet, weil der Hund unter falschen Voraussetzungen zu ihnen gegeben worden ist.



    Hummel, da würde mich deine Meinung interessieren...


    Ich habe -ziemlich viele- Bretonen im (spanischen) Tierheim erlebt. Sie kamen als Fundhunde und sind im Tierheim als extrem pflegeleicht, freundlich, umgänglich und unkompliziert aufgefallen. Der perfekte Anfängerhund halt.


    Ich vermute, das das genau der Typ Bretone ist, der "über den Tierschutz in unbedarfte Hände" geht.
    Ein paar Tiere wurden vor Ort vermittelt. Diese sind nicht auffällig geworden (bis auf eine Familie, die die Hunde unglaublich fett gefüttert hat), von den nach Deutschland vermittelten weiß ich nicht, wie sie sich gemacht haben.


    Aber wie gesagt, die Hunde waren bei uns absolut einfache Vertreter.
    Mein Bild von Bretonen ist so eindeutig, das ich mir kein unfreundliches Gesicht bei dieser Rasse vorstellen kann :smile:
    Ich kann mich auch nicht erinnern, irgendeinen dieser Hunde jemals im Verhalten korrigieren zu müssen.


    Insofern würde es mich interessieren, warum diese Hunde sich dann später so zeigen, wie du es beschreibst?
    Wir haben die Hunde auch nicht jagdlich ausgelastet...

  • Wie flying-paws schon erwähnt hat... Ich hätte auch den Havaneser vorgeschlagen.
    Bei uns zu Hause sitzt genau dieser und ich muss sagen bei uns geht es mitunter auch sehr turbulent zu!
    Wir fahren oft nach D die Family besuchen und da gibt es dann das volle Programm Kinder Katzen jede Menge mehr oder weniger fremde Personen mich und Herrchen mit dem Hund meiner Schwägerin teilen und und und. Während es zu Hause im Alltag zB keine Katzen oder Kinder gibt also eher langweilig zu geht...Aber dennoch muss ich nie Angst haben das sie aus Überforderung oderso "zwickt" wenn sie mit den Kids rumtobt, nein sie fügt sich da super ein! Und ich denke DAS macht denn Familienhund aus!

  • @rinksi
    Meistens gehts auch gut. Da bleibt der Hund weich, freundlich - nur leider können sie die wenigsten zuverlässig ohne Leine und am Wild kontrollieren. Da das aber das in den Augen der Menschen "einzige Problem" ist und sie finden, dass ein Hund auch gut ein Leben an der Leine führen kann (oder sie finden es nicht schlimm, wenn der Hund jagen geht), sind sie rund um glücklich mit den kleinen Clowns. (Das wäre für mich aber auch ein etwas egoistisches Glück, aber das will ich gar nicht weiter werten. Das ist okay.)


    Du sagst, du hättest keinen im Verhalten korrigieren müssen?? Die haben alle nicht gejagt? Dann würde ich sagen, es sind keine Bretonen. Oder es sind Mixe, die auch Schlappohren und Schecken haben. :smile:


    Die beiden eingeschläferten sind auch Extreme gewesen. Aber ich war bei mehr als einem Exemplar, die Aggressionen gegen Artgenossen oder auch Menschen gezeigt haben, weil sie ungeführt, unausgelastet waren und keiner mal auf die Idee kam, dass diese Hunde auch viel Ruhe brauchen, weil sie sonst nen Hang zur Hysterie haben.

  • "anspruchslos" klingt ja erstmal abwertend. Aber ich verstehe darunter (in diesem Zusammenhang) daß die Hunde keine Spezialarbeit und keine Spezialaufzucht brauchen. Einfach ein Hund, der mitlaufen kann, mit dem man Spaß haben kann in der Richtung, die einem zusagt (ob das Bällchenspiele sind oder Mantrailing, lange Spaziergänge oder einfach dabei sein) da gibt es noch genug Auswahl. Der anspruchslose Familienhund muß also mitnichten ein dümmlicher oder "fauler" Hund sein. Neben den klassischen Gesellschaftshunden gibt es da ja auch einige, die schon seit vielen, vielen Generationen als solche gezüchtet werden.
    Rassen mit denen ich liebäugel sind Papillon, Kurzhaarcollie, Pudel. In anderen "Familien" habe ich Zwergschnauzer, Spitze, Dalmatiner und natürlich diverse individuell nach Charakter ausgesuchte Mischlinge aus dem Tierheim als sehr passend erlebt.
    Einige (Besitzer und Hunde) haben mehr Spaß an Spiel, Sport, Tricks als andere aber in meinem Umfeld scheinen die Leute echt passend ausgesucht zu haben. (Oder die Hunde sind so flexibel, daß sie sich da super anpassen)

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