V.a. Kreuzbandriss - Kapselraffung

  • Hallo,
    ich bräuchte mal ein paar Erfahrungen von OP's bei V.a. Kreuzbandruptur. Mein Energiebündel Summer,eine 4jährige
    Australien Shepherd Hündin, hat vor einer Woche aufm Feld beim Sprint einmal kurz aufgejault seitdem läuft sie fast nur noch auf 3 Beinen. Ich war inzwischen bei 2 TA's. Beide sagten es wäre ein Verdacht auf die Kreuzbandruptur. Die eine Tierärztin hat mich weiter verwiesen und der andre TA operiert nur mit der Methode 'Kapselraffung'. Nach Recherche im Internet bin ich darauf gestoßen, dass man die Kapselraffung eher bei kleinen ruhigen Hunden anwendet. Summer ist voller Power und wiegt 19,2 kg.
    Wer hat gute Erfahrung mit dieser OP Variante gemacht?
    Würde mich sehr über Antworten freuen.

  • Meine Hündin, 60 cm, 23 kg und damals die XXL Variante von Wirbelwind, hat beide Kreuzbänder gerissen.
    Nr. 1 wurde mit Ersatzband in einer ***Klinik operiert, das war dick eingepackt, die Fortschritte gingen langsam voran. Der lädierte Meniskus wurde leider übersehen, daher gabs eine zweite OP und entsprechend verzögerte Heilung.


    Nr. 2 wurde gleich per Kapselraffung operiert, kleine Narbe und nur ein Pflaster. Sie hat das Bein bereits am zweiten Tag vorsichtig benutzt und es ging wirklich in großen Schritten aufwärts. Sicher kam unsere Erfahrung von der OP zwei Jahre davor zum Tragen, aber der gesamte Verlauf war wirklich vorbildlich und es gab nie Komplikationen. Und Chica ist ein Terrier, der es witzig findet, trotz gelben Schein und kurzer Leine "mal eben" auf den Mauervorsprung zu hüpfen. Ich habe mehr Nerven gelassen als der Hund, den ich ruhig halten mußte :D


    ICH würde beim leichten Hund immer wieder diese Methode bevorzugen.


    Gruß, staffy

  • staffy
    Kann ich denn 19,2 kg als leicht einstufen?
    Ich mache mir soviel Gedanken und will nur das richtige für meine Süße.
    Ich wollte auch noch eine dritte Meinung mir einholen, aber ob es dadurch besser wird....,

  • Mir wurde damals gesagt bis 25 kg sei das kein Problem und meine hat 23 kg !


    Ich kenn das mit dem "nur das Beste wollen". Man weiß nie, ob man das Richtige tut.
    Meine Erkenntnis nach der letzten OP war, daß ich es gleich so hätte machen sollen. Wenn du dich bei dem TA gut aufgehoben fühlst, er einen kompetenten Eindruck macht ... die Zeit danach wird anstrengend, man entdeckt aber ganz neue Seiten am Hund ;)


    Und, gaaanz wichtig, ein guter Physiotherapeut. Wenn du den für danach haben kannst, wenigstens für 2,3 Termine, um Anleitungen fürs "Rehatraining" zu bekommen, der ist Gold wert.


    Wenns schon eine Woche her ist solltest du aber langsam handeln !!


    Gruß, staffy

  • Langsam handeln? Also nochmal abwarten, ob es wirklich eine Ruptur ist?
    Eine Woche ist ja nicht lange, aber dieser Schubladentest ist wohl leicht positiv ausgefallen. Ich selber habe da nix
    am Knie gespürt, aber der TA muss es ja eigentlich wissen.
    Die Praxis hat einen ganz guten Ruf, ich gehe aber eigentlich immer zu jmd anders, nur mit komplizierten Sachen bin ich dort.

  • Da sieht man die unterschiedlichen Meinungen selbst unter Tierärzten. Mir wurde damals bei meinem 23 kg Hund von der Kapselraffung abgeraten, da Hund dafür schon zu schwer sei und zudem die Kapselraffung oft nicht erfolgreich sei.
    Meine wurde dann nach TPLO operiert und wir waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Hund konnte schon gleich nach der OP auf vier Beinen laufen und die Heilungsphase war auch vollkommen problemlos. Sie hatte auch die nächsten Jahre nie wieder Probleme mit dem Knie. Für uns war es die richtige Entscheidung und würden es auch immer wieder so machen.
    Wobei natürlich eine englische Bulldogge nicht unbedingt DEN Bewegungsdrang hat, sondern eher der ruhige Vertreter ist. Und ob das genauso problemlos bei einem Temperamentsbündel ablaufen würde, weiß man halt vorher leider nicht.


    Ich denke, mit "langsam handeln" war gemeint, dass du möglichst bald eine Entscheidung treffen solltest ;)

  • Bei so leichten Hunden gibt es auch die konventionelle Methode bei der ueberhaupt nicht operiert wird.
    Welche Methode ubei deinem Hund geeignet ist (und ob es ueberhaupt eine KBR ist), das muss ein kompetenter TA feststellen.
    Ich wuerde sowas nicht dem Feld Wald und Wiesen TA ueberlassen, allerdings ist in kompetenten Kliniken auch gerne mal die Rede von teureren OPs wie TPLO usw.
    Schwierig, schwierig.Nachteile haben alle Methoden, die Kapselraffung und auch das kuensliche Kreuzband koennen wieder reissen, bei TTo und TPLO habe ich schon HH gehoert wo die Hunde massive Probleme mit dem verwendeten Material hatten.
    Wie auch immer du dich entscheidest, das A und O ist eine gute Physiotherapeutin.

  • Probleme mit dem verwendeten Material kann's ja bei allen Methoden geben ;)
    Für welche Methode man sich letztendlich entscheidet, hängt sicher stark vom Hund ab und diese Entscheidung ist doppelt so schwer, wenn der Hund so grenzwertig bezgl. der OP-Methode ist.
    Wie schon geschrieben wurde, ganz wichtig ist die anschließende Physiotherapie. Wir haben bei meinem Hund viel mit dem Unterwasserlaufband zum Muskelaufbau gearbeitet und das hat ihr sehr geholfen.

  • Zitat

    Probleme mit dem verwendeten Material kann's ja bei allen Methoden geben ;)
    Für welche Methode man sich letztendlich entscheidet, hängt sicher stark vom Hund ab und diese Entscheidung ist doppelt so schwer, wenn der Hund so grenzwertig bezgl. der OP-Methode ist.
    Wie schon geschrieben wurde, ganz wichtig ist die anschließende Physiotherapie. Wir haben bei meinem Hund viel mit dem Unterwasserlaufband zum Muskelaufbau gearbeitet und das hat ihr sehr geholfen.


    Ich wollte dir deine TPLO nicht schlechtreden.
    Fakt ist aber dass gerade Methoden die viel Fremdmaterial haben eher zu Unvertraeglichkeiten neigen.
    Dafuer haben die anderen Methoden dann eben andere Risiken.
    Ich weiss auch nicht fuer was ich mich entscheiden wuerde bei meinem, ich hoffe dass ich das auch nie muss.
    Wichtig ist aber zu wissen dass eine OP am Gelenk immer und zwangslaeufig zu Arthrose fuehrt, also bitte eine gute Physio und mit Grunelipp vorsorgen.

  • Zitat


    Ich wollte dir deine TPLO nicht schlechtreden.


    Hab ich auch gar nicht so aufgefasst. :smile:


    Zitat

    Wichtig ist aber zu wissen dass eine OP am Gelenk immer und zwangslaeufig zu Arthrose fuehrt, also bitte eine gute Physio und mit Grunelipp vorsorgen.


    Mein Hund lebt ja nun leider nicht mehr, aber sie hatte 3 Jahre nach der OP keine Veränderungen am Gelenk. Die leichte Arthrose, die vorher schon bestand, hatte sich nicht verschlechtert.
    Vielleicht hätten sich später Arthrosen entwickelt, kann ich aber nicht beurteilen, da Motschi 3 Jahre nach der OP wegen Epilepsie über die Regenbogenbrücke ging.

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