Objektive Sammelthread

  • Zum 1.8er Objektiv: Ich habe auch eine Zeit lang mit dem Gedanken gespielt, mir ein Weitwinkel-Objektiv mit "guter" Lichtstärke zuzulegen. Dann fragte ich mich, wozu ich das brauche. Ich knipse überwiegend Landschaften, da ist die Blende eher zu als ganz weit auf. Ich habe es dann doch bei den Objektiven belassen, die ich habe, und es nicht bereut.


    Jaja, die guten Zoom-Objektive. Mal muss man drehen, mal muss man ziehen, mal dreht sich das Objektiv mit, mal bleibt es unverändert (vor allem bei Einsatz von Filtern kann das lustig werden)... Es wird nicht langweilig! :lol:


    Landschaftsfotografie. Hm.
    Goldener Schnitt ist wichtig, oder einfach die "Zwei-Drittel-Regel".
    Bei "viel" Weitwinkel darf man den Vordergrund nicht vergessen, sonst wird es langweilig.
    Linien, die das Auge führen, sind gut - wenn die Landschaft welche anbietet, z.B. Wege, Wasserläufe, Stromleitungen, o.ä., sollte man sie nutzen.
    Der Schärfebereich ist wichtig. Meistens will man einen möglichst großen Schärfebereich, also macht man die Blende möglichst weit zu. Grenzen sind hier durch das (Nicht-)Vorhandensein eines Stativs und durch Bewegung (z.B. Bäume bei starkem Wind) gesetzt. Manchmal ist eine kurze Belichtungszeit doch besser; dann ist ein gutes Rauschverhalten der Kamera hilfreich, damit man die Blende doch möglichst weit zu machen kann. Ich knipse häufig mit "aperture priority" (ist das Belichtungsautomatik auf deutsch? Ich finde die englischen Begriffe einfach passender...) und lasse die Kamera über die Belichtungsdauer entscheiden.
    Im raw-Format fotografieren, dann kann man beim "Entwickeln" Einfluss auf Belichtung und vor allem den Weißabgleich nehmen.
    Auf- und Abblenden, wenn erforderlich.
    Ein UV-Filter ist ab und zu auch nett (in Schottland habe ich ihn dank zuviel Wetter bisher selten gebraucht...)
    ND-Filter für Langzeitbelichtungen. ND-Grad-Filter für Gegenlicht, sofern das Motiv das hergibt.
    Und halt der Blick für das Motiv.


    Wenn ich in UK bin, kaufe ich mir gerne die Zeitschrift "Outdoor Photography", die haben oft tolle Ideen in ihren Artikeln. Und vor zwei Jahren gab es eine Sonderausgabe "Landscape Photography". Dass ich die gekauft und mehrmals gelesen habe, muss ich nicht erwähnen, glaube ich. ;)
    Auch gut, nicht nur für Landschaften: Das Buch "The Photographer's Eye".


    Jetzt fällt mir dazu nichts mehr ein. Doch: Schottland ist gut, um Landschaftsfotografie zu üben. :D Obwohl es auch Leute gibt, die dort grottenschlechte Fotos machen. :mute:

  • Vielen lieben Dank für die Erläuterungen. Der goldene Schnitt sagt ja einfach ausgedrückt, Platzierung mittig eher langweilig, Platzierung seitlich interessant. 2/3 Regel besagt einfach gesagt?


    Das mit den Linien ist sehr interessant. Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht.


    Ich hab ja grad erst angefangen und muss definitiv noch einiges lernen. Gibt es eigentlich eine durchschnittlich gute Zeit am Tag, an der man Ls fotografiert?


    Und zu guter letzt: Lese ich aus Deinem Beitrag raus, dass Du das 1.8er in meinem konkreten Fall auch verkaufen würdest?


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  • Da ich überwiegend Landschaften fotografiere, würde ich das 1.8er verkaufen. Wenn dir der Schärfebereich zu klein ist, und du es höchstens ab und an mal einsetzen würdest, spricht nichts gegen einen Verkauf. Wie gesagt, aus meiner Sicht der Dinge. ;)


    Die Zwei-Drittel-Regel ist nichts anderes als eine vereinfachte Form des doch sehr mathematischen "Goldenen Schnitts". Stelle dir auf deinem Sucher / Monitor zwei horizontale und zwei vertikale Linien vor, dann kannst du das "Hauptmotiv" an einen der vier Schnittpunkte stellen. Meine kleine J2 kann diese Linien sogar im Monitor anzeigen, das hätte ich bei meiner alten D60 schon gebrauchen können...


    Mittig platziert kann manchmal auch schön sein; das ist aber stark vom Motiv abhängig. Ich mache manchmal von einem Motiv mehrere Versionen und schaue dann am Computer, was mir am besten gefällt.


    Tageszeit: Mittags ist meistens die schlechteste Zeit, weil das Licht zu "hart" ist. Ausnahmen gibt es jedoch auch, z.B. bei interessanten Wolken, oder im Winter irgendwo im Norden (z.B. habe ich im Dezember im Norden von Dänemark mittags tolles Licht gehabt - und damals noch keine Ahnung vom Fotografieren :lachtot: ). Morgens früh und am späten Nachmittag / am Abend, wenn die Sonne tiefer steht, wird es interessant. Das Licht ist weicher und wärmer, die Schatten interessanter, die Mücken bissiger (irgendeinen Nachteil muss es ja haben).
    Das mit der Tageszeit kann ich, zumindest im Urlaub, nicht immer umsetzen. Aber da versuche ich halt, das beste draus zu machen.


    Noch ein Tipp für Landschaften: Auf "ausgefressene Lichter" achten. Wenn die zu groß sind, lassen sie sich auch beim Entwickeln nicht mehr reparieren. Falls du das rechtzeitig merkst, blende ab und mache das Bild noch ein paarmal, mit unterschiedlichen Abblendstufen. "Abgesoffene Schatten" lassen sich u.U. besser reparieren als die ausgefressenen Lichter.


    Experimentiere ein wenig mit HDR; manchmal gibt das recht schöne Ergebnisse. Manchmal auch nicht; man kann es dabei leicht übertreiben.


    Und was ich in den letzten Jahren gelernt habe: Zeit nehmen. Lieber ein Bild mal nicht machen und den Sonnenuntergang einfach so genießen.

  • Wir haben uns das TAMRON SP70-300 F/4-5.6 Di VC gekauft. Habe es jetzt ein Paar Tage getestet und bin echt begeistert... Ob für Bewegungs oder "normale" Aufnahmen. Ein Multi Objektiv.

  • Zitat

    Ich fotografiere momentan mit einer D7100 und dem 70-200/4. Außerdem hab ich noch ein 50/1.8 und ein Lensbaby Spark mit Zubehör.


    Leider hat mich der haben-wollen-Virus gepackt und ich überlege mein 70-200 gegen ein 70-200 2.8 einzutauschen .. nun ist für mich die Frage da, ob es sich "lohnt". Hat schonmal jemand von einem 4er auf ein 2.8er gewechselt und kann mir berichten wie sich die Unterschiede bemerkbar gemacht haben? Ist der Unterschied sehr groß?


    Hey!
    Ich fotografiere mit der D7000 und dem 4er, also fast ident.
    Ich würd nicht aufs 2.8er umsteigen, jedenfalls nicht so bald.
    Sofern du viel im Wald und bei extrem schlechtem Wetter fotografieren willst, Actionfotografie, dann zahlt sich das 2.8er wohl aus, ansonsten denk ich net.


    Ansich is der Unterschied sicher groß, hast ja ne viel größere Blende und ein vieeeeel schwereres Teil :hust:

  • Ich hab seit gut 3 Wochen ne gebrauchte 7D und 2 Festbrennweiten:


    - Canon 200mm f2.0: Ist ja ziemlich bekannt hier. Super Linse, fixer Autofokus und ab f2.0 schön scharf.
    Nehme es für Hundeaktion und vor allem für Portraits. Ist beim Spaziergang immer dabei, auch superleicht und schon fast "winzig" (weil ohne Stabi).


    - Sigma 30mm f1.4: Hab das Teil erst seit kurzem und bin völlig verliebt.
    Ab f1.4 knackescharf und mein Immedrauf. Für Reisen, Städte, Landschaft, Oberkörper- und Ganzkörperportrait, auch gerne in dunklen Räumen, Cafes, Feste oder Spielereien bei Nahaufnahmen etc. Ganz tolles, weiches Bokeh und superschneller Autofokus. Und toller Preis !


    Vielleicht zieht irgendwann noch das eine oder andere Zoom (Tamron 17-50 oder das 4L) ein, aber bisher bin ich so völlig zufrieden, wobei ich momentan immer weniger Hundebilder mache. Luxus wäre noch ein UWW

  • Ich habe eine Canon EOS 60D und dazu:


    - Das Canon 70-200mm f/4L USM:
    Ein Traumobjektiv, was bei mir vor allem für Hunde-Action in Einsatz kommt, aber auch tolle Portraits macht. In Punkto Schärfe braucht es sich nicht vor seinem großen Bruder, dem 2,8L, verstecken. Auch bei Blende 4 schon knackscharf, liefert es eigentlich immer sehr gute Ergebnisse.


    - Das Canon 100mm f/2,8 USM Macro:
    Ein wirklich geniales Objektiv. Knackscharf, leise und schnell. Für Makros ist es sehr gut geeignet und obwohl es (im Gegensatz zur L-Version) keinen Stabilisator hat, sind Freihand-Aufnahmen möglich. Mit Stativ sind die Ergebnisse natürlich auch besser.
    Da es einen USM hat, setze ich es auch mal gerne für Hunde-Action ein. Das Bokeh ist toll.


    - Das Canon 50mm f/1,4 USM:
    Ich mag es sehr gerne, richtig scharf wird es allerdings, wenn man noch ein wenig abblendet. Bei mir kommt es hauptsächlich im Wald in Einsatz, da der bei uns relativ dicht und lichtundurchlässig ist und ich da mit einem weniger lichtstarken Objektiv keine Chance habe.
    Es fokussiert schnell und leise. Wie für solche lichtstarken Objektive typisch, neigt es zu starken CAs, die man mit Bildbearbeitung aber leicht entfernen kann.


    - Das Canon 85mm f/1,8 USM:
    Ein tolles Portrait-Objektiv, was (wie das 50er auch) im Wald gut einsetzbar ist. Es fokussiert leise und schnell und ist recht treffsicher. Das Bokeh finde ich ein wenig schöner und weicher als das des 50mm.
    Ähnlich wie bei dem 50mm neigt es zu starken CAs.


    - Tamron 70-300mm f/4-5,6 Di SP VC USD:
    Ein nettes Objektiv, was dank des Ultraschallmotors auch für Bewegungsaufnahmen geeignet ist. Die Ergebnisse können sich sehen lassen, mit der Qualität des 4L oder 2,8L kann es allerdings nicht mithalten, was ja auch nicht weiter verwunderlich ist.
    Ich hatte es mir vor dem 4L gekauft, weil ich ein Tele für Bewegungsbilder brauchte, aber nicht genug Geld für das 4L hatte. Nun ist es nicht mehr so häufig im Einsatz. Wenn ich im Zoo bin, dann verwende ich es aufgrund seiner hohen Brennweite gerne.
    Es fokussiert recht schnell, die Bilder sind scharf, das Bokeh gefällt mir allerdings nicht soo gut. Ich finde es zu hart.

  • fuer landschaft koennte man auch in nd grads investieren. fuer mich die beste.moeglichkeit aufgefressene lichter bzw wolken zu vermeiden. landschafts hdrs find ich selten gut

  • Zitat

    Wir haben uns das TAMRON SP70-300 F/4-5.6 Di VC gekauft. Habe es jetzt ein Paar Tage getestet und bin echt begeistert... Ob für Bewegungs oder "normale" Aufnahmen. Ein Multi Objektiv.


    Dieses Objektiv soll bei mir dieses Jahr vermutlich zu Weihnachten auch einziehen. Darf ich fragen welchen Body du hast? =)


    Ich bin ja noch ganz am Anfang, mit Fotografie wie mit der Ausstattung. Meine Nikon D5100 habe ich nun seit letzter Woche :) und bin bis jetzt schon sehr zufrieden. Dazu habe ich das Kit Objektiv 18-55mm & das AF-S Nikkor 55-200mm 1:4-5.6G welches eigentlich so gut wie immer drauf ist und mit dem ich bis jetzt auch sehr gute Fotos erziehlen konnte :)

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