Eine Art Eignungstest oder Führerschein übertrieben?

  • Zitat

    Mir ist der Hundeführerschein egal. Wenn ich ihn machen müsste, würde ich es aus kostengründen nicht tun.


    Kenne auch genug Leute, welche den Hundeführerschein nicht machen müssen, dieses aber dringend nötig hätten.
    Vieleicht meinen genau die ja auch, ander Leute brauchen die Prüfung, aber ausgerechnet sie nicht!
    Und im Gegenzug sehe ich aber auch viele Ersthundhalter, die freiwillig in die Hundeschule gehen und wert auf Erziehung legen.


    So ist es bei mir auch. Ich gehe in die Hundeschule und arbeite mit meinen Hunden, aber eine Prüfung finde ich unnötig.


    Möchte gerne mal wissen, wieviele Menschen in Deiner Umgebung der Meinung sind, gerade Du bräuchtest den Hundeführerschein!
    Ich finde es immer witzig, wenn jemand meint, alle anderen brauchen Kontrolle, aber man selber natürlich nicht!
    Obwohl ich seit über 30 Jahren ohne Unterbrechung Hunde halte, würde ich ihn machen, wenn er Pflicht wird!
    Alleine schon, um als gutes Beispiel voran zu gehen!
    Auch bisher hatten alle meine Hunde min. die Begleithundeprüfung.

  • Zitat

    Ich konnte alle fragen beantworten... der der etwas ahnung hat schafft ihn also...


    Ach, jetzt hab ich also keine Ahnung von Hunden? Nur weil ich der Meinung bin, das man nicht jeden Hund ins Schema F pressen kann und genau das machen solche Tests.


    Mal ein paar Beispiele.
    Frage A10:
    A10. Ihr Hund ist in eine Beißerei mit einem gleich großen Hund verwickelt.
    Wie verhalten Sie sich?
    a) Sie packen ihn am Hals und Rückenfell und ziehen ihn aus dem Geschehen.
    b) Sie versuchen gemeinsam mit ihm den Gegner zu verjagen.
    c) Sie ziehen an der Leine und schlagen notfalls auf ihn ein.
    d) Sie treten zurück und lassen dem Schicksal seinen Lauf, alles andere könnte für mich und meinen Hund gefährlich werden.


    D) wäre dir richtige Antwort. Aber mal wirklich, Hand auf's Herz: Würdest du seelenruhig zurücktreten während dein Hund verprügelt (wird)?


    Oder:
    A16. Wie beruhigen Sie ihren ängstlichen Hund?
    a) durch ruhiges Zureden
    b) durch striktes Kommando
    c) durch an die Leine legen
    d) durch Körperkontakt


    A) und D) sind richtig. Aber kommt das nicht eher auf den jeweiligen Hund und die Situation an? Leine bedeutet für meine nämlich "Frauchen regelt alles" und schwupps, ist sie beruhigter. Manche ängstlichen Hund werden durch Körperkontakt NOCH ängstlicher und unsicher. Ruhiges Zureden bedeutet für viele ängstliche Hunde eine Bestätigung in ihrer Angst.



    Das sind jetzt nur mal die Beispiele, die mir direkt aufgefallen sind, bin zu faul den ganzen Test durchzuschauen.
    Ein Beispiel (weiß grad die Frage nicht) ist auch noch amüsant.
    Ein Hund der auf dem Sofa liegt und knurrt (wenn der Halter sich nähert) ist laut diesem Test immer dominant.
    Aaaah ja. Das ein Hund auch aus Angst knurren kann, nööööö...


    Und jetzt stellt euch vor.
    Ein kompletter Hundeanfänger macht solch einen Test und hat dann einen Hund der aus Angst knurrt. Anstatt z.B. auf die Angst einzugehen und sich zu entfernen denkt der "WAS? Der ist dominant!!" und schwupps kriegt der Hund eine mit der Zeitung über.


    Könnte doch passieren, oder??



    Ich denke halt doch lieber mal nach und nehme auch andere Möglichkeiten in Betracht als das Schema F..


  • Dort hab ich auch aufgehört, zu lesen. Und ja, bei A10 bleibt nur Antwort D - ist von den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten für mich die logischste. Könnt ich selber antworten, würd ich die Hunde trennen, ohne wirklich körperlich zu werden - aber die Möglichkeit gibt es ja nicht.


    A16 ist mir dann erst recht zu blöd geworden. Wie, ängstlich? In welcher Situation? Man kann sein Verhalten in Situation A nun mal nicht auf ein Verhalten in Situation B übertragen. In der BS gabs mal eine Diskussion über den Sachkundenachweis und da gab es wenig, das nicht angezweifelt wurd - es ist einfach zu pauschal und die Fragen teilweise einfach nur dämlich; die Antworten konnte niemand auf eine dagewesene Situation mit dem eigenen Hund übertragen.


    Ein Führerschein oder ähnliches klingt in der Theorie klasse, aber er ist einfach nicht umsetzbar. Zunächst einmal wär der Theorieteil viel zu pauschal und außerdem kontrolliert im Nachhinein sowieso niemand, ob aufgestellte Regeln eingehalten werden.

  • Darum meinte ich ja, bei leuten die schon hunde hatten/haben,
    müsste man das natürlich anders machen als bei denen,
    die den ersten hund bekommen.
    (Wie gesagt, was/wie genau, weiß ich jetzt nicht 100%ig!
    Vielleicht schauen was sie wissen und dementsprechend dann entscheiden,
    die person weiß 'genug' das passt, od eben nicht, dann muß der 'kurs' mitgemacht werden.)


    Thisbe, EnnoWolfsspitz, helleschatten: besser so? :smile:

  • Zitat

    Ach, jetzt hab ich also keine Ahnung von Hunden? Nur weil ich der Meinung bin, das man nicht jeden Hund ins Schema F pressen kann und genau das machen solche Tests.


    Das war nicht böse gemeint sorry wenn du es in den falschen hals bekommen hast.
    Ich hab den Test bereits schon vor einem Jahr gemacht und war erstaunt was da für Fragen drin vor kamen. Sicher weiß ich nun die Antworten ob man sich so verhalten würde ist natürlich eine andere sache.


    Ich würde nicht einfach weg gehen wenn mein Hund in eine Beißerei verwickelt wäre.Aber andere würde es wiederum machen.


    Keiner sagt das die Sachkunde so ausführlich sein muss aber ein bisschen Hundewissen sollte doch jeder Mensch der einen Hund hält haben. Ich rede da beispielsweise von solchen fragen:
    Bsp. A2 & A3
    A52. Der Hund liebt es zu leben in einer
    a) Demokratie
    b) Anarchie
    c) Hierachie


    A48. Wann sollte ein Hund nach einer guten Aktion belohnt werden?
    a) nach 5 Minuten
    b) nach 1-2 Sekunden
    c) Zeit spielt keine Rolle


    Ich finde die normale Sachkunde von NRW auch zu übertrieben aber wenn man einen Hund hält sollte man schon wenigstens ein Grundwissen haben


    Und die allgemeine Hundesachkunde könnte ja auch mit solchen fragen bestückt sein.

  • Mit der überprüfung wäre es ja ganz einfach. Sobald der Hund zu steuer angemeldet wird (wenn er nicht angemeldet wird sollte er ja verfolgt werden der halter) könnte man gleich dabei diese Sachkunde machen... sehe ich nur papierkosten.


    Und ja auch bei Hundehaltern die schon Hundehalter waren und ein neues Familienmitglied zulegen möchten. Ich sehe einfach zu viel ausgebeutete Hunde (hier bei uns z.b ein Rotti Züchter der seine Hunde im Garten in Zwingern hält und dort noch Welpen produziert)
    Guckt jemand danach nein!


    Klar weiß man nicht ob es besser wäre mit so einem geregelten Führerschein aber dann könnte doch zumindest mal diese bes**** Rasseliste abgeschafft werden und evtl dadurch die Diskriminierung mancher Rassen verhindern werden.

  • Bei unserem hundeführschein gab's zb die frage wie oft ein hund frisches wasser braucht
    (also nicht wechseln, sondern wie oft er dann eigentlich trinken könnte).
    Das sind halt schon dinge,
    wenn man sowas nicht weiß, sollte man vielleicht besser überhaupt gat kein tier haben!!

  • Zitat

    Wenn du dich Suche bemühst, findest du schon so einen Thread:
    https://www.dogforum.de/der-pe…it=Hundef%C3%BChrerschein
    Ab Seite 3 oder 4 geht's da um dein Anliegen.
    Meine Meinung hab ich da schon geschrieben, aber hier auch nochmal:
    Ich bin gegen eine solche Regelung. Würde ein Führerschein nämlich falsches Verhalten ausschließen gäbe es keine Autounfälle wegen Alkohol am Steuer oder überhöhter Geschwindigkeit, etc. pp.


    Ja ok, dann hab ich wohl den Thread übersehen oder nicht genug geguckt, aber trotzdem wollt ich das Thema eben nochmal ansprechen....


    Du kannst ja gerne dagegen sein, ist ist ja auch nur ein Gedankenspiel...
    ABER: Deine Argumentation kann ich nicht nachvollziehen, denn natürlich schließt ein Führerschein kein Fehlverhalten oder keinen Missbrauch aus, aber wenn wir danach gehen würden: "Wer brauch schon ne Baugenehmigung? Ist doch egal, ob mein Haus schief steht oder da nicht stehen sollte, weil das schon Teil des Grundstücks meines Nachbarn ist... Wer braucht schon einen Führerschein? Learning by doing, dann sollen sich die ganzen Jugendlichen doch in Papas Auto setzen und mal bissi testen, ob sie fahren können...Was ist mit Jugendschutzbestimmungen ect. ?? "


    ALSO: So einfach darf man sich das nicht machen...Regelungen und Lizenzen sind nicht komplett nutzlos, nur, weil sie von Menschen auch umgangen werden....
    Wenn man garnichts tun würde oder auch den Tierschutz und andere Organisationen nicht hätte, wäre der Stand deutlich schlimmer...


    Aber ich sehe ein über den tatsächlichen Nutzen lässt sich streiten und zweifeln....

  • Es ist eben auch die Frage, wer sich dem Test unterziehen muss und wer nicht...
    Da es natürlich noch utopisch ist und mich das Argument mit der Oma doch berührt hat, könnte man für den Anfang etwas zurücktreten und wirklich eine Art Register anlegen, um wenigstens Tierhorder oder Leute, die ständig neue Tiere ins Haus wohlen und die alten dann im TH abgeben zu entlarven....
    Das wäre ein Anfang und natürlich gibt es sicher auch hier Leute, die betrügen, aber garnichts, garnichts, finde ich traurig!
    Ich für meinen Teil würde offen für eine Überprüfung und denke, dass ich in manchen Fragen durchaus noch Sicherheiten brauche und auch anderen HH eine Überprüfungsvorbereitung noch mehr Sicherheit im Umgang mit ihrem Hund geben würde... Vllt gibt es auch HH`s, die das wirklich nicht nötig haben, was dann auch dabei gezeigt würde, aber einfach immer von sich zu behaupten alles gut und richtig zu machen, finde ich zu einfach und unselbstkritisch...
    OB das unbedingt Fragen sein müssen im Test oder vllt kommt auch einfach mal ein Hundetrainer vorbei und guckt, ob es den Hunden gut geht und wie so der Umgang ist oder draußen einpaar Aufgaben zu lösen sind, das ist ja erstmal zweitrangig, da könnte man sich schon was überlegen, was die Oma oder andere nicht ausschließt....

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