Hund gestorben - Verarbeitung.

  • Hallo Leute :smile:


    das ist mein erster Thread hier und möchte anfangs mal sagen dass es mir Leid tut falls ich den falschen Ort für dieses Thema gewählt hab. (Kam mir am passendsten vor.)


    Nun,wie der Titel schon sagt, geht es um ein Todesfall von einem Hund - nicht mein Hund, sondern der von meiner besten Freundin.
    Was ich mich so erinnern kann, ist er letzten Sommer gestorben - was schon traurig genug ist, allerdings war dieser Hund nicht einfach ein "bester Freund" für sie. Sie leidet heute noch hin und wieder weil sie ihn sehr vermisst. Er war für sie sowas wie eine Stütze wo sie keinen hatte und war auch der Grund warum sie sich oft stärker fühlte als sie es eigentlich war. Leider kannte ich sie zu dem Zeitpunkt nicht, sonst wär ich da. Sie hat glaub ich heute noch ein paar Sachen von ihm (ich glaube Leine und ein Spielzeug).


    Meine Bitte an euch wäre mir zu sagen bzw. mir mit Rat oder Ideen zur Seite zu stehen was man ihr schenken bzw. mit ihr unternehmen kann damit sie nicht mehr so traurig ist wenn sie an ihm denkt. Irgendetwas was ihr den Gedanken in Zukunft erleichtert. :( :


    Habt ihr Erfahrungen mit so etwas ? Es ist egal welche Ideen ihr habt. Von selbst gebastelt bishin zu einer Reise. Ich denke schon eine Zeit lang darüber nach aber mir fällt nicht wirklich etwas ein.




    Wäre sehr dankbar wenn mir hier 3-4 Leute helfen könnten, da sie in 2 Wochen Geburtstag hat und ich ihr diesen Gefallen tun will, da ich das nicht mitansehen kann mit dem Wissen, dass ich nichts machen kann.


    (Je mehr Leute aber, desto besser ! :roll: )



    :hilfe:



    Liebe Grüße =)

  • Hallo,
    wenn man den betreffenden Menschen nicht kennt, ist das natürlich schwierig.
    Ich finde es recht normal, dass man auch nach einem 3/4 Jahr noch "besondere Momente" hat, in denen einen der Tod des Hundes einholt - sei es, weil bestimmte Daten sich jähren oder sei es, weil aus irgendeinem Grund Erinnerungen hochkommen.


    Trauer ist etwas ganz individuelles, da gibt es kein richtig und kein falsch. Für uns Hundeleute stellt manchmal das Umfeld ein Problem dar, das die Trauer um ein Tier nicht so recht akzeptieren mag.


    Es ist wichtig, DASS man trauert. Denn nur, wenn man trauert, kann der Heilungsprozess für die Seele stattfinden. Irgendwann wird auch Deine Freundin leise lächeln können, wenn sie an ihren Hund denkt.


    Wie man allerdings an diesen Punkt kommt, ist für jeden Menschen unterschiedlich. Vielleicht hilft Dir/Euch eines dieser Bücher dabei weiter?




    Übrigens finde ich es sehr nett von Dir, dass Du Dich extra hier anmeldest, um Deiner Freundin zu helfen.


    LG, Chris







  • Danke für die schnelle Antwort, hätte ich nicht erwartet ! :)
    Ich werde mir die Bücher wahrscheinlich in der Bibliothek ausborgen und sie dann durchfliegen. :datz:



    Danke noch einmal dafür !


    LG

  • Ich schließe mich an, ich finde es wirklich bemerkenswert, wie Du Deine beste Freundin unterstützen möchtest.


    Ich denke, wirklich "mit"fühlen ist fast das Einzige, was ein Außenstehender leisten kann.
    In Deiner Vorstellung steht ja, dass Du selbst einen Hund hast, da wirst Du sie ja auf jeden Fall in ihrer Trauer verstehen können.


    Ich habe mal (vor langer Zeit ;) ) meine Examensarbeit über archaische Trauerrituale geschrieben. Was früher ganz wichtig war: man hat in der Gemeinschaft getrauert, zusammen Klagelieder gesungen, hat zusammen Gedenktage gefeiert, ein Trauernder war immer aufgehoben in der Gemeinschaft.
    Außerdem hat man sich früher mehr Zeit gegeben zur Verarbeitung. Auch wenn Trauer sehr individuell ist, meist geht man von einem Jahr ganz "akuter" Trauer aus. So als ob ein Mensch alle Jahreszeiten ein Mal durchleben muss zur Verarbeitung.


    Mein Rat wäre: sei für sie da, einfach so. Akzeptiere ihre Traurigkeit, wenn sie kommt. Genieß mit ihr die lustigen Momente, die auch wieder häufiger werden. Ich glaube gezielt ablenken kann man jemanden in Trauer kaum.

  • Jeder Mensch verarbeitet Trauer anders, der eine findet recht schnell in die "Normalität" zurück, andere hingegen können dies nicht und brauchen ganz lange Zeit. Nicht selten ist es dann so, dass man genau das falsche macht ...man meinte es gut und es geht voll nach hinten los. Ist natürlich schwierig zu beurteilen, wenn man eine Person (in dem Fall deine Freundin) nicht persönlich kennt. Ich selbst finde es jetzt so vom lesen her auch gar nicht sooooo ungewöhnlich, dass sie ab und an immer noch stark trauert um ihren Hund, der im letzten Sommer verstorben ist. Mein voriger Hund ist im Juli 2011 verstorben nach 16 gemeinsamen Jahren und ja ...ich weine heute auch noch oft in ruhigen Minuten, wenn ich an ihn denke ...und ja, ich habe auch noch sein Halsband und andere persönliche Dinge von ihm. Und das, obwohl ich schon längst einen anderen Hund habe, den ich ebenso liebe.
    Gib ihr einfach noch Zeit und wenn du das Gefühl hast, dass sie gar nicht mehr kann oder es tatsächlich psychisch "ausartet" , würde ich evtl. mit ihr zum Therapeuten gehen als beste Freundin. Ob du ihr zum Geburtstag was gutes tun kannst, weiß ich nicht, wie gesagt, ist schwierig, wenn man jemanden und die Situation nicht kennt ...aber Ablenkung tut auf alle Fälle gut und sei es nur ein Mädels-Abend im kleinen Kreis mit Cocktails und ´ner netten DVD ;)

  • Hallo :)


    Ich habe meine Huendin auch vor knapp zwei Jahren verloren , und selbst heut habe ich noch Momente wo mir eine Träne über die Wange läuft weil ich sie vermisse. Ich denke oft an sie und das ist mir auch wichtig.


    Ich kann dir nicht wirklich sagen was man da machen kann , aber ich kann dir schreiben was mir geholfen hat. Die ersten Tage habe ich immer wenn ich mit meinem zweit Hund spazieren gewesen bin ihre Leine und Halsband mit gehabt. Das gab mir ein wenig das Gefühl das sie bei mir war. Ich habe auch extra die Orte aufgesucht , wo sie gerne gewesen ist und wo wir viel Spaß hatten. Es war am Anfang total schlimm , aber wurde schnell besser.
    Nach ca. 5-6 Monaten bin ich ins Tierheim gegangen. Einfach so zum schauen. Waren viele Hunde bei die wirklich toll waren , aber ich hatte immer das Gefühl ich würde Shaila ersetzen wollen. Also bin ich wieder Heim. Nach ca. einem weiteren Monat habe ich aus ,,Zufall,, Mia gefunden. Ich habe es geliebt einfach so zu schauen was für Hunde zu verkaufen sind , welche Züchter neue Würfe haben oder welche erwarten , und dabei fiel mir Mia in den Blick. Eine Woche lang habe ich gekämpft , ständig hatte ich im Kopf ,,das darfst du nicht , du ersetzt Shaila.,, Und nach zwei weiteren Wochen ist sie eingezogen. Und seid dem Moment ging es mir wieder besser. Ich konnte wieder mehr lachen , habe nicht mehr so viel geweint. Ganz wichtig war mir auch das ich jemanden hatte mit dem ich reden konnte.


    lg Vanessa

  • Danke an euch für die Antworten. :smile:


    Also ich habe beschlossen dass ich ihr vielleicht ein Erinnerungsbuch machen könnte. Kann aber auch sein dass das nach hinten los geht, oder ?


    Ach und ich bin Männlich. Wollte es nur mal gesagt haben. :headbash:

  • Ich glaube, dass ich mich über ein Fotobuch o.ä. freuen würde, vielleicht mirt passenden Versen oder so. Oder eine schöne große Fotocollage mit gemeinsamen Fotos. Kommst Du an Bilder?

  • Genau das Erinnerungsbuch wollte ich auch vorschlagen, versuch doch richtig schöne Bilder aufzutreiben vielleicht auch vom Gassi. Das tröstet und bringt gleichzeitig zum Schmunzeln und es zeigt das du die Trauer verstehst und akzeptierst das deine Freundin ihre Zeit braucht.

  • Zitat

    Ach und ich bin Männlich. Wollte es nur mal gesagt haben. :headbash:


    Steht auch unter deiner Geschlechtsangabe! :D


    Schön das du deiner Freundin beistehen möchtest und das Wichtigste, finde ich, in diesen Momenten ist einfach zuhören und Verständnis haben .... einfach da sein. ;) Trauer muss bewältigt werden und das kann / darf auch einige Zeit dauern.


    Humor ist ein guter Seelentröster und viel lachen verbindet, macht dann schwere Momente / Zeiten leichter.
    Hat sie Hobbys / Vorlieben ... gerade jetzt im Frühling kann viel unternehmen, die Seele vom langen Winter durchatmen lassen.


    Zum Geburtstag würde ich ihr, je nach deiner finanziellen Situation, Abwechslung schenken ... eine Kurzreise, Ballonfahrt, Dampferfahrt .... je nach dem was sie eben mag.


    Ob ein Erinnerungsbuch, wie vorgeschlagen, das Richtige ist, kommt auf die Person an. Ist sie schnell am Wasser gebaut würde ich es lassen, könnte sie darüber schmunzeln .... dann ja.


    LG Sabine

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