Muss mein Rüde von anderen/fremden Hunden "erzogen" werden?
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Hallo zusammen,
nach einigen Gesprächen mit anderen Hundehaltern über Rüden und das Zusammentreffen von Hunden an sich stellen sich mir ein paar Fragen. Oskar ist jetzt 11 Monate, fröhlich pubertierend und an sich ein aufgeschlossener Junghund (Großer Schweizer). Er verträgt sich mit jeder Größe Hund und wenn er z.B.auf Senioren-Hunde trifft und die ihm signalisieren, das sie keine Lust auf Kontakt haben ist es für ihn ok.
Ich muss dazu sagen, das er bei uns nur in einem Waldgebiet unangeleint laufen darf und auch nur dort rufe ich ihn nicht zu mir, wenn wir auf Hunde treffen (sonst läuft er an der schlepp seit er pubertiert). Generell hat er einen Aktionsradius von ca. 20m. Bis zu dem Tag, an dem wir auf einen 1,5jährigen weißen Schäferhund trafen.
Dieser hund kam zu meinem hocherhobenen Kopfes, Rute aufgestellt, schnüffelte 2sekunden und dann warf er Oskar auf den Rücken und stellte sich grollend über ihn. Der Halter des Hundes holte dann seinen Hund von Oskar runter, während ich die 5m distanz grollend zurücklegte um meinerseits den Schäferhund von meinem zu holen.Das war das erste Mal, das Oskar sich nicht vertrug. Das kam dann nochmal vor und seitdem gehen wir diesem Hund aus dem Weg.
In Gesprächen mit anderen Hundehaltern, die schon mehrere Rüden hatten (Oskar ist mein erster Rüde) hieß es dann, das Oskar als Schnösel von den anderen Rüden eingewiesen wird, das er sich klein zu machen hat.
Jetzt ist die Frage: Ist das wirklich so? "Erziehen" andere Hunde meinen Hund mit? Wie verhalte ich mich richtig, wenn wir wieder auf so einen Hund treffen wie den Schäferhund? Von dem weiß ich nur, das er sich gerne auf "schwächere" stürzt und von anderen dominateren Hunden schon gedeckelt wurde.
Mittlerweile geht Oskar an der Schlepp, weil der Rückruf bei Hunden in Sicht, seit er pubertiert, nicht mehr klapp, vorher dagegen schon.
Vielleicht könnt ihr mich aufklären. Danke schonmal.
Gruß
Katja -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
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Das andere Hunde Deinen Hund erziehen müssen, gilt m.E: nur im eigenen Rudel und nicht mit fremden Rüden unterwegs, solange die im wesentliche freundschaftlich bolzen ist es sicher auch o.K. wenn da mal einer den Jundspund maßregelt, aber wenn wie Du beschreibst ein anderer Hund agreesiv auf meine zukommt, gehe ich dazwischen und blocke meine Hunde ab
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Hi,
nein. Du bist für die Erziehung verantwortlich.
Nicht andere Hunde oder deren Halter. Wenn Du das so zulässt wirst Du demnächst einen pöbelnden Hund
haben der sich mit jedem anderen Rüden anlegt. -
Erziehen müssen andere deinen Hund nicht, was dir aber bewusst sein sollte ist, dass es in diesem Alter vermehrt zu solchen Aktionen kommen kann, einfach weil er ein (anscheinend) unkastrierter Rüde in der Pubertät ist. Auch erwachsene unkastrierte Rüden ecken eher mal miteinander an. Ich würde einfach den anderen wenn er sie nicht kennt oder bekannt ist, dass er dann ein paar aufn Deckel bekommt aus dem Weg gehen. Generell solltest du halt auch ein Auge darauf haben, wie dein Hund auf andere zugeht und im Zweifelsfall selbst maßregeln oder den anderen blocken
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Einer der Gründe, wieso keiner meiner Hunde einfach so zu fremden Hunden zu gehen hat
Ich hab kein Problem damit, wenn meine Jungspunde von anderen Hunden in ihre Schranken gewiesen werden. Aber ich erwarte eine faire Korrektur und da ich fremde Hunde nicht kenne, wird sowas von Hunden gemacht, die ich kenne..
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ich würde das generell nicht gutheissen, vorallem wenn man den fremden hund nicht kennt und nicht einschätzen kann.
bei uns ist es so dass ich oft mit den besitzern der nichte meiner hündin laufe, die kleene ist grade mal 6 monate alt und testet ihre tante gut aus, da gibts mal einen auf den sack und gut ist (cani hat zudem eine engelsgeduld und lässt sich stundenlang von der kleenen anspringen und in die hinterläufe schnappen, aber wenns ihr reicht kriegt die kleene dass auch zu spüren in form von angrummeln und umdrehen, danach ist aber auch alles wieder im lot und es wird gespielt)
aber hier ist es auch was anderes weil wir fast jeden tag zusammen laufen, wir uns kennen und wissen dass die hunde miteinander harmonieren.....aber wenn fremde hunde sowas machen würden?ich weiss ja nicht -
Außer ich und mein Mann erzieht die Hunde erstmal keiner, v.a. nicht fremde Hunde. Wenn sich ein Hund daneben benimmt, ist es IMHO in Ordnung, wenn er kurz zurecht gewiesen wird, mehr aber auch nicht und v.a. kann dies keine dauerhafte Lösung sein.
Ich denke, du musst lernen deinen (erwachsen werdenden) Hund neu zu verstehen bzw. sein Verhalten zu deuten. Ich habe selbst ein Exemplar hier sitzen, bei dem stets Rüden-Alarm herrscht und je nach Tagesform rüpelt er dennoch bei guten alten Bekannten manchmal los. Also muss ich schneller sein, ihn an die Leine holen und an der Meute vorbei ziehen. ...allerdings kann ich es auch gar nicht leiden, wenn gerüpelt wird. Bin da irgendwie beruflich vorbelastet und habe privat da keine Lust mehr drauf.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Welpen/junge Hunde einfach oft nervig für ältere Hunde sind. Daher würde ich aus Rücksicht schon versuchen, dass die anderen Hunde gar nicht von deinem belästigt werden.
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Zitat
Dieser hund kam zu meinem hocherhobenen Kopfes, Rute aufgestellt, schnüffelte 2sekunden und dann warf er Oskar auf den Rücken und stellte sich grollend über ihn.
Da hat er wohl erst imponiert, Oskar ist nicht abgehauen vor soviel "Schönheit" und dann machte der Schäfer den nieder, ohne (?) sich selbst beschnüffeln zu lassen. Das ist einfach mal draufhauen, weil's n etwa gleichaltriger Hundejunge ist - Erziehung isses jedenfalls nich.ZitatDas war das erste Mal, das Oskar sich nicht vertrug. Das kam dann nochmal vor und seitdem gehen wir diesem Hund aus dem Weg.
Wieso Oskar? Der Schäfer kam doch zu IHM, oder? Wenn Oskar den belästigt hätte, würd ichs ja noch verstehen - aber der Schäfer kam imponierend zu deinem, da wundert's mich nich, dass Oskar das doof fand - weil er ja seiner Meinung nach nix falsch gemacht hat.ZitatIn Gesprächen mit anderen Hundehaltern, die schon mehrere Rüden hatten (Oskar ist mein erster Rüde) hieß es dann, das Oskar als Schnösel von den anderen Rüden eingewiesen wird, das er sich klein zu machen hat.
Meiner Meinung nach nur im eigenen Rudel und dann weil der Hund es will und nicht weil er muss. Gebuhlt wird von unten nach oben und nicht die oberen hauen untendrauf. Dennoch dürfen andere Hunde passive Demut einfordern, aber eben nur wenn sich der Junghund scheisse benimmt.ZitatJetzt ist die Frage: Ist das wirklich so? "Erziehen" andere Hunde meinen Hund mit?
Das sicherlich. Distanzdrohen, Maßregelungen, etc. pp. sind eben Erziehungsmaßnahmen, wenn man so will. Und wenn der eigene Hund das alles akzeptiert und daraus lernt, isses doch schickDas heisst aber natürlich nicht, dass der eigene Hund überall hinrennen darf, um sich dann ne Packung abzuholen und man diese "siehste, hoffentlich lernste daraus was"-Schiene fährt und selbst nicht an der Erziehung arbeitet.
ZitatWie verhalte ich mich richtig, wenn wir wieder auf so einen Hund treffen wie den Schäferhund? Von dem weiß ich nur, das er sich gerne auf "schwächere" stürzt und von anderen dominateren Hunden schon gedeckelt wurde.
Bogen drum machen. Du schreibst es ja selber. Sich auf Schwächere stürzen ist keine Erziehung sondern einfach blödes Profilieren durch Niedermachen. -
wenn der schäferhund wirklich so ne kategorie ars**lochhund ist dann mach bloß nen bogen drum.cani's "kindheit" war geprägt von solchen hunden, sie wurde niedergemacht, gebissen, aus spaß gehetzt und so weiter.ich bin heute wirklich froh dass sie trotzdem sozialverträglich ist und mit artgenossen klar kommt (bis auf deutsche schäferhunde und weisse schäferhunde, leider am meisten mit diesen schlechte erfahrung gemacht und sie wird mit ihnen nicht mehr warm)
und lass dir von so selbsternannten hundeprofis nicht so nen flacks erzählen, les dich lieber selber viel ein, hole dir hier tipps und was ich noch sehr wichtig finde, hör auf dein bauchgefühl -
Vielen Dank erstmal für eure Antworten!
Das, was ihr schreibt war auch so mein Empfinden, aber ich gebe zu, wenn ich mir nicht ganz sicher bin lasse ich mich auch mal verunsichern.Bis meiner anfing zu pubertieren war der Rückruf ok, prinzipiell darf er nirgends einfach zu anderen Hunden. Meist bleibt er stehen, Kopf hoch, Rute waagerecht, guckt sich zu mir um. Vor der Pubertät kam er zu mir wenn ich ihn dann rief, jetzt schaut er und ich sage "nein" und er geht/ging trotzdem. Daher jetzt die Schlepp!
Wenn er sich danebenbenimmt hat jeder andere Hund in meinen Auugen das recht ihn zu maßregeln. Vor allem mit den Hündinnen hat er es jetzt, die Damenwelt riecht ja so verlockend. Da gibt es häufiger mal ein Knurrer und er läßt es dann gut sein. In dem Fall mit dem Schäferhund stand er da, der andere kam, schnüffelte 2 sec, meiner klempt die rute ein und der Schäfer war schon drauf. Und dieser Hund rennt durch den Wald als wär es seiner- und das Herrchen Kopf hoch dazu :/ .
gruß
Katja -
- Vor einem Moment
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