Die Angst vor Cauda Equina......

  • Hallo,


    ich mache mir gerade von Minute zu Minute mehr Sorgen um Ares.


    Letzten Sonntag waren wir, wie immer, in unserer "Raufergruppe" und da fiel mir auf das Ares nicht so begeistert wie sonst durch die Gegend tobte und sich mehr und mehr bei mir verkroch.
    Als er dann doch ein - zweimal durch die Gegend rannte fiel mir auf das sein Gangbild nicht klar war.
    Da dachte ich noch er hätte sich vll vertreten. Kann ja mal vorkommen. Ins Auto springen wollte er auch nicht so wirklich.


    Gut, Montag lief er wieder fast normal. Uff, also doch nur iwie vertreten dachte ich. Dienstag war auch noch alles "normal", Gangbild noch nicht wieder ganz klar, aber Hund war lustig und zeigte keine Schmerzen, auch auf Tasten hin nicht. Natürlich hatte ich auch am Sonntag schon mal alles abgetastet, Ballen untersucht etc.


    Dann kam Mittwoch. Wir gehen spazieren und das Gangbild war plötzlich viel schlechter als am Sonntag. Er schwankte hinten richtig, drehte die eine Pfote immer so komisch nach innen und auch das aufstehen viel ihm schwer. Auch nichts mit "einlaufen" oder so. Es blieb schlecht so das wir unseren Spaziergang vorzeitig abbrachen.
    Ins Auto hab ich ihn dann gehievt, an springen war nicht zu denken.


    Super. Natürlich Mittwoch Nachmittag, alles zu. Ich also Donnerstag früh beim TA angerufen und Problem geschildert, hatte dann heute vormittag einen Termin.
    Die TÄ hat Ares eingehend untersucht und uns nun erstmal Rimadyl mitgegeben. Soll er nun fünf Tage bekommen und dann schauen wir mal ob das Gangbild wieder klar ist, wenn nicht gehts dann los mit Röntgen bzw. CT etc.
    Natürlich sollen wir auch nur Pipi Runden laufen, kein klettern, springen und toben (ist ja auch logisch) und Herr Ares steigt mir jetzt schon auf's Dach und versteht nicht das es nur Ruhe geben soll.


    Nun ist es so das mir letztes Jahr ein Trainer schon mal gesagt hat ich solle den Hund doch vll mal auf CE untersuchen lassen. Ich möchte gar nicht wiederholen was die TÄ gesagt haben als ich so da ankam und das untersuchen lassen wollte. Hab's damals also nicht untersuchen lassen.


    Nun habe ich mal gelesen "für den Fall" und das zieht mich immer nur noch mehr runter. Hab nun gelesen das knabbern an den Hinterläufen und am Schwanz Anzeichen für eine CE sein können und natürlich, Ares knabbert sich am Schwanz und an den Hinterläufen ziemlich extrem, hat er und auch Arod aber auch schon letztes Jahr zum Frühjahr gemacht, also dachte ich Fellwechsel.


    Nun häufen sich also meine Vermutungen und, logischerweise, gefällt mir das gar nicht. Hab nun vorhin mit unserer ansässigen Tierklinik telefoniert, die (welch Ironie) seit anfang diesen Jahres im Besitz eines CT sind, und hab mal angefragt was es kosten würde ein CT machen zu lassen. So 400 - 500 Tacken. Das schüttel ich mom. leider mal so gar nicht locker aus'm Ärmel, aber ich war wirklich schon froh, denn ich kenne Preise von 700 - 900 Euronen.


    Nun frage ich mich einfach ob ich nun wirklich noch die fünf Tage mit Rimadyl abwarten sollte oder nicht? Ich meine, selbst wenn sich das Gangbild durch Schmerztabletten verbessert (was ja sinnig wäre), sollte es doch CE sein ist jeder Tag der noch verstreicht schlechter für den Nerv. Oder mache ich mich hier jetzt nur verrückt?


    Dann habe ich zu OP Möglichkeiten gelesen und wie lange der Hund danach ruhen muss, etc.
    Mir ist ganz schlecht. :verzweifelt:


    Hat hier vll iwer einen CE Hund der evtl. auch schon operiert worden ist? Und was würdet ihr machen?
    Gott, mein armer Schatz, ich muss erstmal das nächste Gehalt überschlagen und schauen ob ich dieses blöde CT bezahlen kann, iwie muss das gehen.


    Verzweifelte Grüße
    Tam

  • Wirklich viel helfen kann ich dir grad nicht. Mein Andor (DSH) hatte CES. Es fing mit ca. 8 Jahren an. Das Gangbild veränderte sich. Er setzte die Hinterläufe über Kreuz und lief wie ein Fuchs. Diagnose CES. Wir haben damals nicht operieren lassen, weil die Ärzte uns davon abgeraten haben. Einmal vom Alter her und weil die Erkrankung an einer sehr heiklen Stelle der WS saß. Wir haben auch Rimadyl gegeben. Mittlerweile dürften die Möglichkeiten da aber sicher schon wieder anders aussehen. Ich würde die 5 Tage erstmal abwarten. Damit verschlechtert es sich nicht, da CES kontinuierlich vorschreitet, machen die 5 Tage wenig aus. Klingt blöd, ist aber so. :/


    Drück euch fest die Daumen, dass es kein CES ist. Diese Krankheit ist einfach fies. :( :

  • Danke für deine Antwort Liekedeeler.


    Ich weiß auch nicht, ich mach mich echt gerade irre....ich bin sowieso so ne Glucke wenn's um etwaige Krankheiten (also schlimme Sachen) geht.
    Es ist auch so das ich das Gefühl habe das es kontinuierlich schlechter wird gerade.


    Er hat heute vormittag das erste mal Rimadyl bekommen und klar, das ist wohl auch kein Wunderzeugs, aber er läuft heute Abend schon wieder noch viel schlechter als heute morgen. Ich hatte gehofft/gedacht das es "wenigstens" gleichbleibend "schlecht" bleibt und nicht noch schlimmer "schlecht" wird.


    Dann jault er nun auch auf bei manchen Bewegungen, das zerreißt mir echt das Herz. Ich könnte heulen. :( :


    Im mom. versuche ich einfach das er so wenig wie möglich aufsteht, habe nun beschlossen ihm morgen früh nochmal planmäßig Rimadyl zu geben, dann eine Löserunde zu laufen (das wird heiter, das weiß ich jetzt schon) und zumindest morgen einfach nochmal abzuwarten.....es sei denn es verschlechtert sich morgen immer noch, dann gibbet für mich kein halten mehr befürchte ich.


    Im mom. lese ich Erfahrungsberichte in irgend einem Schäferhund Forum. Das hat mich gerade ein bisschen beruhigt. :/

  • Ich kann dich gut verstehen. Ich bin auch so eine Glucke, wenn meine Hunde ernsthaft erkranken. Ist, glaube ich, auch normal. :smile:


    Dieses, wie du schreibst, Aufheulen bei manchen Bewegungen, könnte auch ein eingeklemmter Nerv sein. Also kein CES. Gerade in den Anfängen hat mein Hund überhaupt keine Schmerzlaute von sich gegeben. Eigentlich sowieso eher wenig. Die Bewegungen wurden immer schwieriger und das Aufstehen auch. Lass ihn doch erstmal röntgen, bevor du ihn ins CT gibst. Mittlerweile sind die Röntgenaufnahmen digital und nicht mehr mit Foto an der Wand. ;)

  • Oh, du ahnst gar nicht wie sehr ich jubilieren würde wenn's ein eingeklemmter Nerv wäre.
    "Nur" ein eingeklemmter Nerv, das wäre Grund für ne Riesenparty!! :smile:


    Ich beschließe jetzt für mich einfach mal das du da recht hast. Es ist "nur" ein eingeklemmter Nerv und ich werde nochmal in die Klinik fahren und die bestätigen mir das dann. Punkt. =)


    Und in bezug auf Röntgen, CT, MRT....ich hatte vorhin auch gelesen das die jetzt digitale Röntgenbilder machen, diese Klinik ist sowieso immer ziemlich up to date muss man schon sagen, ich mach einfach wat die mir sagen.
    In meiner "gluckenhaftigen Art" a là "Mein Baby (ja, dann ist mein Hund mein kleines beschützenswertes Baby :roll: ) hat Schmerzen, macht das weg, koste es was es wolle!!" könnte man mir tausende von Euronen aus den Rippen leiern. ;)


    Nur mein finanzielles Hundepolster muss wieder gefüllt werden, in den letzten Monaten war soviel Mist der so unglaublich viel Geld gekostet hat (zum Glück nichts mit den Hunden) das ich da ran musste. Jetzt ärger ich mich drüber. Aber ja, was soll's. Das andere musste auch bezahlt werden und dann gibbet eben mal zwei Monate nur Wasser und Brot für's Frauchen. Schadet auch nicht.... :roll:

  • Zitat

    Oh, du ahnst gar nicht wie sehr ich jubilieren würde wenn's ein eingeklemmter Nerv wäre.
    "Nur" ein eingeklemmter Nerv, das wäre Grund für ne Riesenparty!!


    Ich beschließe jetzt für mich einfach mal das du da recht hast. Es ist "nur" ein eingeklemmter Nerv und ich werde nochmal in die Klinik fahren und die bestätigen mir das dann. Punkt.


    So machen wir das! :gut:


    Zitat

    Und in bezug auf Röntgen, CT, MRT....ich hatte vorhin auch gelesen das die jetzt digitale Röntgenbilder machen, diese Klinik ist sowieso immer ziemlich up to date muss man schon sagen, ich mach einfach wat die mir sagen.
    In meiner "gluckenhaftigen Art" a là "Mein Baby (ja, dann ist mein Hund mein kleines beschützenswertes Baby :roll: ) hat Schmerzen, macht das weg, koste es was es wolle!!" könnte man mir tausende von Euronen aus den Rippen leiern. ;)


    Genau, lass erstmal röntgen und mach dich erstmal nicht verrückt.


    Zitat

    Nur mein finanzielles Hundepolster muss wieder gefüllt werden, in den letzten Monaten war soviel Mist der so unglaublich viel Geld gekostet hat (zum Glück nichts mit den Hunden) das ich da ran musste. Jetzt ärger ich mich drüber. Aber ja, was soll's. Das andere musste auch bezahlt werden und dann gibbet eben mal zwei Monate nur Wasser und Brot für's Frauchen. Schadet auch nicht.... :roll:


    Ja, manchmal kommt es aus allen Löchern...... :/ Ich drück euch die Daumen!!! Halt mich bitte auf dem Laufenden!

  • Okay, das mit dem eingeklemmten Nerv behalten wir bei. Haben wir ja beschlossen.


    Ansonsten schlägt "die Glucke" bei mir jetzt voll durch, waren nochmal drei Meter vor der Haustür zum pinkeln und auf einmal fällt Ares um.
    Ganz und gar. Plock lag er auf der Seite und schaut mich ganz entsetzt an. Er ist sofort wieder aufgestanden, mit einigen Schwierigkeiten, stand dann aber wieder. Dann hat er sich hingelegt und wollte nicht mehr so recht aufstehen. :( :


    Hab ihn dann sanft hochbugsiert und mit Hilfe mit reingebracht. Nun ist schluss. Nix mit warten. Morgen früh steh ich bei der TK auf der Matte.
    Und dann lass ich den eingeklemmten Nerv diagnostizieren. *man muss ja positiv bleiben*


    Ich berichte morgen.

  • Ich drück euch auch mal sehr die Daumen für den eingeklemmten Nerv!


    Im "Hunde-Bekanntenkreis" hab ich bis jetzt zwei CE-Fälle mitbekommen: Einmal ein DSH, der sofort nach der Diagnose operiert wurde. Der Hund quälte sich noch ein knappes Jahr, kam nicht mehr richtig auf die Beine und mußte schließlich wg. Dauerschmerzen eingeschläfert werden.


    Zum zweiten ein sehr großer, langrückiger DSH-Mischling, der immer ein komisches, steifes Gangbild hatte, mit fünfeinhalb zu lahmen begann und die CE-Diagnose bekam.
    Besitzer hat sich bei der Polizeihunde-Staffel erkundigt, was die im Fall des Falles tun - und die meisten lassen nicht operieren, sondern die Hunde mit Chiro- und Physiotherapie behandeln. Es gibt wohl, soweit ich das mitbekommen habe, in Dänemark einen spezialisierten Therapeuten, zu dem halbe Hundestaffeln pilgern. Heilt natürlich nichts, kann den Verlauf aber hinauszögern.


    Meine Bekannten haben sehr geschwankt, aber weil ihr Hund wegen seines überlangen Rückens ohnehin noch mehr Probleme hatte, schließlich ebenfalls von einer OP abgesehen. Der Rüde bekam erstmal Physiotherapie, dazu Massagen & gezieltes Muskeltraining und lief nach einem Vierteljahr besser, als er je gelaufen war.


    Heute ist er sieben, also zwei Jahre älter, und im Großen & Ganzen gut dabei. Lähmungen hat er keine, (hatte er auch nie) nach Anstrengungen läuft er auch mal einen Tag steif, aber insgesamt geht es ihm gut. Dass er kein hohes Alter erreichen wird, ist allen klar, aber seine Besitzer haben sich für die Lebensqualität entschieden, die er mit einer OP ziemlich sicher verlieren würde, und nehmen dafür ein schlimmstenfalls deutlich kürzeres Leben in Kauf.


    Eine elend schwere Entscheidung - wir wünschen dir, daß du sie nicht zu treffen brauchst!

  • Mein mittlerweile verstorbener Golden Retriever hatte CE. Er war damals 6 Jahre alt, als er nicht mehr ins Auto steigen konnte, Treppen gingen nicht mehr, er schleifte ganz leicht mit den Hinterbeinen und harte heftige Schmerzen (das sah man ihm an). Da er auch andere gesundheitliche Baustellen hatte, dachte ich zuerst, die Schmerzen kämen durch die Hüftgrlenksdysplasie. Wir sind dann in die TK zu einem Spezialisten. Der machte so einen Test, wo er leicht auf die Wirbel drückt (wirklich ganz leicht, er hat es an meinem Arm demonstriert) und mein Hund reagierte soforrt schmerzhaft. Damit stand die Diagnose. Timmy wurde dann ein paar Tage später operiert.In der Narkose wurde auch ein Röntgenbild angefertigt. Er bekam ein Kontrastmittel gespritzt, damit man sehen konnte, wo die Nerven gequetscht sind. Dann wurde das Wirbeldach des entsprechenden Wirbels entfernt, um den Druck zu nehmen. Das war vor 10 Jahren. Er kam gut damit zurecht und hatte keine Schäden zurück behalten. Nach der OP ging es die erste Woche nur zum Pippi machen raus, dann wurde die Runde immer etwas erweitert. Insgesamt musste er 8 Wochen ruhig gehalten (an der Leine) werden. Gekostet hat das damals 1225,-€. Ist aber wie gesagt 10 Jahre her, da sind die Preise sicherlich gestiegen. Er konnte danach auch wieder ganz normal laufen und springen und Hund sein und wurde fast 16 Jahre alt!!!


    Ich drücke trotzdem die Daumen, dass bei Ares wirklich nur ein Nerv geklemmt ist, wäre die bessere Diagnose!


    LG bonanza

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