Macht Hundeschule Sinn?

  • Hallo,


    ich habe eine 6 Monate alte Hündin aus dem Tierschutz. Ich hatte mir eigentlich fest vorgenommen, mit ihr in die Hundeschule zu gehen, jetzt bin ich aber irgendwie unsicher. Sie hat sehr starke Ängste, was das Stadtleben betrifft... Sie hat Angst an der Straße lang zu gehen, Angst vor Straßenbahnen und zuvielen Menschen/Geräuschen. Zudem ist sie fremden Menschen gegenüber sehr zurückhaltend (lässt sich nicht streicheln und nimmt nur sehr selten Leckerlies- sie braucht einige Zeit zum Auftauen, dann ist es ok...).
    Ansonsten klappt alles prima. Sie macht Sitz, Platz, ist leinenführig (außer wenn sie Panik hat) und kommt zuverlässig auf meinen Rückruf, wenn sie frei im Park oder so läuft. Meint ihr, so ein Basiskurs in der Hundeschule macht dann Sinn? Lerne ich da nur Dinge, die sie eh schon kann (Rückruf etc.) oder wäre es auch bzgl. ihrer Angst gut?
    Danke für Tipps!

  • Für einen Angsthund wäre, meiner meinung nach, ein Trainer besser, der zu Euch kommt, und die Probleme des Alltags ansieht.
    Das braucht ja keine regelmäßige Sache sein, nur 1-2 Termine, damit Du Ratschläge bekommst, wie Du das am besten angehst.
    Später vielleicht noch mal, wenn Du hängen bleibst oder neue Probleme auftauchen.


    In HuSch oder auch Vereinen kann man gar nicht so individuell auf einzelne Probleme eingehen.
    Vor allem werden da auch selten solche Ängste vernünftig "bearbeitet".

  • Hast du irgendwelche Probleme mit ihr oder braucht sie nur noch Zeit aber du kommst gut zurecht?
    Davon würde ich das abhängig machen. Und eine Gruppenstunde in ner Hundeschule zeigt dir evtl. wie du richtig Fuß läufst oder du kannst den Gehorsam unter Ablenkung üben, aber wenn du das für den Alltag nicht brauchst würde ich das lassen.

  • Ich gehe mit Henry in die Welpenstunde (bei dir wärs wohl die Junghundestunde). Ich finde es gut, weil er dort mit gleichaltrigen Hunden in Kontakt kommt, aber eben auch lernt andere Hunde zu ignorieren. Zudem trainieren wir einmal in der Stadt und das nächste Mal auf dem Hundeplatz. In der Stadt haben wir Fahrstuhl- und Rolltreppenfahren geübt. Ich gehe gerne hin, weil ich mir Tipps holen kann und es mir als Hundeanfänger Sicherheit gibt. Probleme haben wir nicht, für uns ist das eine Ergänzung.

  • Zitat

    Meint ihr, so ein Basiskurs in der Hundeschule macht dann Sinn? Lerne ich da nur Dinge, die sie eh schon kann (Rückruf etc.) oder wäre es auch bzgl. ihrer Angst gut?


    Ich könnte mir vorstellen, dass es für das Verfeinern eurer Kommunikation und grundsätzlich für eure Beziehung gut sein kann.
    Ihre Ängste würde ich dennoch vor Ort bearbeiten.
    D.h. sie wird die Ängste nicht los, wenn ihr dahin geht.

  • Bei uns in der Junghundenstund war auch mal eine Hündin mit großen Ängsten.
    Unser Trainer hat das seeehr gut hin bekommen.Wir sind auch höchstens 4 Hunde in einer Gruppe und so bleibt immer mal Zeit sich mit Problemhunden zu beschäftigen.
    Die Hündin spielt mittlerweile mit einen Landser,der ein sehr aggressiver Rüde war.Auch daran ist während der Stunde gearbeitet worden.
    Such dir einen tollen Trainer,der die Gruppen nicht so groß machtund wirklich mit geduld und Konsequentz an die Sache ran geht!!

  • Zitat

    Hallo,


    Zudem ist sie fremden Menschen gegenüber sehr zurückhaltend (lässt sich nicht streicheln und nimmt nur sehr selten Leckerlies- sie braucht einige Zeit zum Auftauen, dann ist es ok...).


    Du solltest deinem Hund, solange er diese Ängste hat, NIEMALS zumuten, dass fremde Leute ihn streicheln dürfen/sollen. Die Streichelei wird bei Hunden oft überbewertet. Dass der Hund kein Futter nimmt zeigt, wie enorm sein Stresslevel ist. Einen gestressten Hund fässt man nicht an, das kann der Hund nicht als Zuneigung werten. Ich würde an deiner Stelle grundsätzlich anderen sagen, dass sie den Hund so gut wie möglich ignorieren sollen, also auch nicht angucken. Erst wenn der Hund das Gefühl bekommt, dass keiner was von ihm will, wird er vielleicht von allein etwas Neugier zeigen.
    Man kann Hunden nicht zeigen, dass alles gut ist, indem man sie bedrängt. Das solltest auch du übrigens nicht machen. Also nicht den Hund streicheln oder sonst wie auf ihn eingehen, um ihn zu beruhigen, das funktioniert bei Menschen, nicht bei Hunden.


    Grundsätzlich: Kommt auf die Hundeschule an. Da hilft nur hingehen und probeweise mitmachen, dann spürst du schnell, ob das passt oder nicht.

  • Hallo Ayyda,


    das kommt wohl ein bisschen auf eure Hundeschule an, und ob das nur auf einem und dem selben Platz stattfindet oder ob ihr da z.B. immer an wechselnden Plätzen/Orten seid. Bei uns z.B ist das so, dass wir jede Woche woanders sind. z.B. in der Stadt, im Wald, im Industriegebiet, auf einer großen Wiese.


    Mein Rocky war z.B. auch ein ängstlicher Kandidat, wir waren als er klein war in einer sehr kleinen Gruppe (nur 2 Hunde, beide gleich alt) später dann als er ein dreiviertel Jahr alt war sind wir in eine größere Gruppe gegangen (5-6 Hunde) die meisten bereits älter und umweltsicher. Hunde an denen er sich super orientieren kann. Das ist z.B ein wichtiger Punkt für mich. Warum ich das immer als Chance sehen würde. Sozusagen eine WinWin-Situation für euch beide in der dein Hund eine Orientierunshilfe hat und du gleichzeitig mit dem richtigen Trainer lernen kannst wie du dich am besten Verhalten sollst in jener oder dieser Situation.


    Grüße Nicole

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