"Auslastung", "Hundesport" - nötig, überflüssig, schädlich?

  • Hallo Foris


    Mal wieder ein etwas 'ernsthafteres' Thema.



    Angeregt durch eine andere Diskussion eröffne ich hier einen Thread, um mal über das Thema "Hundesport im Allgemeinen" zu diskutieren.



    Ist Hundesport für den Hund nötig, oder ist es hauptsächlich für den Besitzer? ;)


    Brauchen Hunde eine "Auslastung"?


    Ist es für den Hund wirklich so schlimm, "nur" Familienhund zu sein, ohne Sport und Sonderbeschäftigung?


    Für welche "Art" von Hund ist Hundesport angebracht? (z.B. spezielle Arbeitsrassen?)


    Für welche "Art" von Hunden ist Hundesport absolut kontraproduktiv? (z.B. frustintolerante Hunde, sehr schnell gestresste Hunde?)



    Ich bitte um eine sachliche Diskussion, wäre schön wenn der Thread länger als nur 3 Seiten überleben würde :D


    eine nicht abschliessende Liste an Hundesport:
    - Obedience
    - VPG
    - Mondioring
    - Agility
    - Turnierhundesport
    - Mantrailing
    - Flyball
    - Dummytraining
    - etc.

  • Hey :)


    Interessantes Thema!



    Hab die markiert, wo ich zu Hause bin ;)
    Einfach nachfragen, wenn was unklar ist. Aber ich wollt keinen halben Roman schreiben :roll:

  • Zitat


    Allgemein glaub ich aber, dass man mit Sport dem Hund durchaus gutes tun kann.



    Provokante Frage:


    Weil dann der Besitzer zufrieden ist oder weil der Hund ausgepowert ist? ;)



    Ich glaube - durch das was man so im Alltag sieht - viele Hunde sind sehr glücklich mit dem "nichts tun und einfach überall mit der Familie dabei sein".


    Wenn ich mir so manchen überdrehten, gestressten "Sporthund" anschaue, würde der evtl. gerne mit dem Familienhund tauschen.

  • Sollen wir die Liste auch ergänzen? ;D


    Hmh, hmh.. Ob Hundesport notwendig ist? Ich denke nicht grundsätzlich. Was aber (zumindest bei meinen Hunden und allen Hunden von engen Freunden) notwendig ist, ist den Hund etwas tun lassen. Was genau das nun ist bzw. was da am sinnvollsten ist, ist in meinen Augen von dem jeweiligen Hund abhängig.


    Unsere Familienhunde hier hatten/haben mal so gar nichts zu tun. Ok, ab und an (ganz selten) darf der aktuelle Familienhund mit in den Stall. Ansonsten wird Gassi gegangen (kaum Kontakt zu Artgenossen, weil nicht so wirklich verträglich) und ansonsten liegt der Hund rum. Und das war hier nie anders. Wir haben die Hunde zwar mitgenommen als wir noch klein waren, wenn wir draussen unterwegs waren, aber das war auch meist nur am WE.


    Das ^^ wäre zumindest für 2 von meinen Hunden kein Leben bzw. sie würden den Haltern einfach extrem schnell einen Strich durch die Rechnung machen (was der aktuelle Hund auch tut :hust: ).

  • Meine Hunde sind arbeitslos und ich habe nicht den Eindruck dass sie unausgelastet sind. Allerdings bin ich der Meinung dass man das nicht pauschalisieren sollte. Meine Hunde haben ganztägig Familienanschluss. Wir leben auf dem Land mit Garten, vielen Nachbarshunden, Kindern und viel Zeit. Hier ist immer viel los. Es findet sich immer was zum Gucken, Entdecken und jemand zum Spielen und Toben. Meine Hunde sind richtig dankbar wenn ich sie am Wochenende mit in die Stadt zu meinem Freund nehme und sie mal zwei Tage faulenzen können. Also: WIR brauchen keinen Hundesport und der Alltag ist uns Auslastung genug.


  • Hm. Auch beides.
    Hundehaltung ist sowieso schon etwas egoistisches, ich zB hab die Anforderung an meinen Hund, dass ich Sport machen will. Ich muss nicht, aber ich such mir den Hund so aus, dass es dafür passt. Is halt mein Ding.
    Und ja, auch weil der Hund ausgepowert ist. Bonnie tut sich im Alltag um einiges leichter, wenn sie ausgepowert ist und nicht bei jeder Kleinigkeit zu Hause hofft, dass was tolles gemacht wird und sich deshalb pusht.


    Und: weil Kathrin grad die Sozialkontakte angesprochen hat.
    Meine Hündin hatte schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht und wurde somit unverträglich.
    Durch die ausgewählten und sozial kompetenten Hund die wir durch den Sport kennen gelernt haben, sind Hundekontakte möglich geworden, was sicher auch gut ist.


    Ich für meinen Teil spreche - wenn ich von nem Sporthund spreche - nicht von nem gestressten Sporthund.
    Mit gestressten Hunden kann man nicht ordentlich arbeiten, die müssen klar im Kopf sein und demenstprechend muss man trainieren! Gestresste Hunde sind für mich Hunde, die falsch trainiert werden.

  • Ich denke, es kommt ja auch immer voran was man für einen Hund hat :???: Je nachdem wofür die Hunde ursprünglich gezüchtet wurden. Da kann ja dann der passende Hundesport für eine Auslastung sorgen.


    Wenn ich von meinem Hund ausgehe, glaube ich behaupten zu können das er auch ohne Sport und besondere Auslastung glücklich ist. Zumindest macht er einen zufriedenen Eindruck.

  • Ob Auslastung durch Hundesport im allgemeinen "nötig" ist, ist vielleicht von Hund zu Hund unterschiedlich.


    Unser Vierbeiner hier jedenfalls ist ebenfalls arbeitslos in dem Sinne, dass wir keinen Hundesport betreiben (und auch nicht zur Hundeschule oder auf den Hundeplatz gehen).


    Er läuft hier in der Familie mit, begleitet uns beim Joggen, leistet uns bei der Gartenarbeit und im Haus Gesellschaft und findet in all dem Gewusel, das man mit Kindern zwangsläufig im Haus hat, immer jemanden, der mal ne Runde Zerrspiel oder Leckerli/Stöckchen verstecken oder anderes mit ihm macht.


    Er macht keinen unglücklichen oder unausgelasteten Eindruck - wobei ich nicht verhehlen will, dass er sich vielleicht über die andere oder andere Hundesportart freuen würde.

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