Paketzustellung bis Wohnungstür

  • Ihr habt ja seltsame Ansichten...


    Wieso muss ich dem Paketboten sagen das ich krank bin, damit er das tut was sein Job ist?
    Das geht den rein garnichts an ob ich nicht kann oder nicht will.


    An der Kasse erwarte ich das mir das Rückgeld ordentlich rausgegeben wird, beim Bäcker erwarte ich das die Brötchen gut in der Tüte landen und mir die Tüte auf den Tresen gelegt wird, von der Arzthelferin erwarte ich das sie das Blut wegwischt das ich dank ihrer "Nadeltechnik" auf dem Boden verteilt habe.
    Ebenso erwarteten meine Kunden das ich freundlich bin am Telefon und das ich alles versuche um ihre Fragen zu beantworten und ihre Probleme zu lösen.
    Dafür wurde ich bezahlt, wenn auch nicht gut, aber das war mein Job.
    Ebenso in der Lehre, da hab ich die Kotze weggewischt wenn sich jemand beim Zahnabdruck übergeben hat (garnicht so selten), ebenso wie ich Händchen gehalten habe und ja, ich hab mich auch anschreien lassen. Das meist von Angstpatienten denen das danach immer furchtbar leid tat, hat mir also nix ausgemacht. Ist nunmal der Job und dafür erwartet man auch kein Trinkgeld!


    Der Job des Postboten ist es nunmal Briefe und Pakete zu bringen!
    Und ich seh garnicht ein das ich noch froh und dankbar sein soll bloss weil der Postbote es geschafft hat mal zu klingeln.
    Hier ist immer einer zuhause und inzwischen melde ich jeden Boten der es nicht fertig kriegt zu klingeln.
    Denn Pakete außen(!) am offenen(!) Tor abzustellen, 10 Meter von ner Bushaltestelle entfernt an einer Hauptstraße ist scheiße. Ihr glaubt garnicht wieviel Zeug in den letzten Jahren wegkam weil die Postboten sich zu fein waren mit dem Auto in den Hof zu fahren und zu klingeln!
    Seit ich DHL angedroht habe sie auf Schadensersatz für jedes der Pakete zu verklagen klappt es.


    Und ja, wie scheiße ist das denn das erst nach so einer Drohung klappt?
    Die verschwundenen Pakete waren insgesamt fast 300 Euro wert. Danke Post/DHL, klar, wir habens ja...



    Zitat

    Hmmm - dann frag ich mich: gibst Du diese Begründung auch in ner Kneipe ab und läßt Dir pfenniggenau rausgeben? Dort dekt normalerweise keiner darüber nach, daß die mal ein Trinkgeld bekommen, wenn sie ihren Job gut machen (für den sie ja schließlich auch bezahlt werden). Aber beim Postmann wird´s verlangt....


    Ich habe selbst schon in der Gastronomie gearbeitet, und es ist einfach schön, wenn man ein kleines "Dankeschön" erhält, weil sich jemand gut bedient gefühlt hat im Restaurant/Biergarten, und letztlich habe ich auch die erfahrung gemacht, daß jemand, der ein Trinkgeld von mir bekommt, das nächste Gläschen automatisch ein wenig schneller bringt.... *gg


    Ganz ehrlich?
    War der Service scheiße gibts kein Trinkgeld. Und ich gebe sicher kein Trinkgeld nur damit die Servicekraft sich dazu bequemt mich schneller zu bedienen!
    Wer mir gelangweilt meinen Teller hinstellt und bei der Frage nach einem 2ten Glas Cola ne Fresse zieht bekommt von mir nicht nur kein Trinkgeld, da spreche ich auch den Manager an.


    Klingt kleinlich? Nö. Wer mit Kunden arbeitet hat sich einfach zu benehmen. Wer das nicht kann ist da mehr als fehl am Platz.
    Wie sagte mein Lehrchef? "Egal was los ist, egal wie mies drauf ihr seit, in dem Moment in dem ihr die Praxis betretet lächelt ihr und seit nett zu unseren Patienten."


    Und Bieboss: Gibst du der Dame an der Kasse Trinkgeld? Oder im Kino dem Popcornverkäufer? Deinem Arzt?
    Die haben auch alle mit Kunden zu tun und bekommen kein Trinkgeld, wozu dann bitte der Postbote?


  • Das hätte ich sein können. :ops:
    Wobei mir das so leid tat, dass ich tatsächlich meinem Zahnarzt bzw. der Praxis mehr als einmal eine Packung "merci" vorbei gebracht habe. :D

  • Ich hab nicht alles gelesen, kenne aber beide Seiten.
    Zunächst mal zu den "kleinen Ladengeschäften mit unterirdischen Öffnungszeiten".
    Wir haben das jetzt über 5 Jahre lang gemacht und zur Info: Der Paketshop bekommt für jedes Paket, was man dort abholen kann, gerade mal 50 Cent. Halt, die Beschwerden, die zig Anrufen "können sie mir das bringen?" und die kackdreisten Leute, die uns dafür verantwortlich machen, dass sie nicht zuhause sind, bekommt man gratis.
    Für Retourenpakete, die dann netterweise weder zugeklebt noch beschriftet sind, gibt es sogar 25 Cent.
    Und bei GLS ist die Obergrenze 40kg, das würde ich auch nicht tragen.
    Andererseits ist es schon so, dass die Fahrer gerne mal was ins Depot bringen, aber manchmal klingeln sie auch nicht, weil sie den Kunden kennen, der sowieso nie da ist und dann ist er doch zuhause gewesen.
    Die haben in den Hochzeiten um die 120 Stops zu machen und die fangen morgens ganz früh an, beladen ihren LKW im Depot, versuchen alles auszuliefern, kommen dann nachmittags zu den Paketshops, drücken dem die Privatpakete aufs Auge und fahren dann erneut ins Depot, um den Rest abzuladen und alles wegzusortieren, die sind also den ganzen Tag auf Achse.
    Ich bestelle mir alles in die Firma, oder ich lebe damit, es abholen zu müssen.
    Die einfachste Regel ist wirklich, einfach mal zuhause zu sein wenn man ein Paket erwartet. Allerdings finde ich schon, dass sie die Pakete rein tragen sollten, wenn sie es laut AGB zusichern.

  • Ich seh das genauso wie aoleon!


    Klar ist es ein Knochenjob und ja, man kann sich heut zu Tage meist nicht mehr den Job aussuchen, aber sowas weiß man noch vorher!
    Oder gebt ihr den Jungs, von der Spedition auch Trinkgeld, wenn sie euch eure Möbel usw. bringen?
    Habe ich noch nie und werde ich auch nie machen.
    Ich bestelle doch nix und bezahle dafür, um es dann selbst zu schleppen!


    So oft hatte ich schon meine Probleme mit der DHL und Post und bisher war ich immer noch so nett und habe niemanden angeschissen, aber eine Ansage haben sich schon mehrere anhören dürfen!
    Hier ist die Post sogar so faul, dass sie noch nicht mal für ein einschreiben (!) klingeln.
    Oder so oft werde ich als "Paketstelle" angesehen, weil die werten DHL-Männer zu bequem sind,um die Pakete beim richtigen Empfänger abzugeben und weil sie wissen, dass ich im eg wohne. - Muss man nicht weit schleppen und die Nachbarn, die da sind, aber weiter oben wohnen, dürfen selbst schleppen!


    Gesendet von meinem ST18i mit Tapatalk 2

  • Zitat


    Klar ist es ein Knochenjob und ja, man kann sich heut zu Tage meist nicht mehr den Job aussuchen, aber sowas weiß man noch vorher!
    Oder gebt ihr den Jungs, von der Spedition auch Trinkgeld, wenn sie euch eure Möbel usw. bringen?
    Habe ich noch nie und werde ich auch nie machen.
    Ich bestelle doch nix und bezahle dafür, um es dann selbst zu schleppen!


    ähm ja... wenn ich mit dem Service zufrieden bin, bekommen die Möbelpacker von mir auch ein Trinkgeld und was zu trinken angeboten. Warum auch nicht? - Ich hab das so gelernt, das man das so macht.


    Warum muss man immer alles als selbstverständlich betrachten, auch wenn es zum Job gehört?

  • Hier ist es sogar 3mal vorgekommen, dass man das Paket einfach unten von AUßen an die Haustüre gehängt hat bzw geklingelt hat, ich drücke auf, der Herr Postbote stellt den Karton unten in den Flur und geht (war nix schweres nur 2 Zeitschriften). Sowas finde ich bei aller Überlastung schon serh dreist. Nur weil man zu faul ist in den 2 Stock hochzulaufen, das Päckchen einfach an die Tür hängen? Woher weiß der PB das da nix wertvolles drin ist...da habe ich mich schon beschwert.


    Und auch als ein Packet nicht ankam, weil der Bote uns nicht angetroffen hat und vergessen hat einen Zettel in den Kasten zu legen, dass wir unser Paket im Shop abholen sollen..es hat ne Woche gedauert bis das Paket wieder aufgetaucht ist, weil der Shop es ja nach ner Zeit zurückschickt, wenns keiner abholt.


    Wer nett und freundlich ist kriegt auch mal eine Schoki oder nen Kaffee oder sowas, aber ich krieche niemandem in den A.. nur damit er seinen Job macht

  • Zitat

    ähm ja... wenn ich mit dem Service zufrieden bin, bekommen die Möbelpacker von mir auch ein Trinkgeld und was zu trinken angeboten. Warum auch nicht? - Ich hab das so gelernt, das man das so macht.


    Warum muss man immer alles als selbstverständlich betrachten, auch wenn es zum Job gehört?


    Ich gebe den Leuten doch nicht extra noch Geld, wenn ich bei Lieferungen, von diversen Möbelhäusern schon alleine fast 50€ bezahle - nur für die Spedition alleine. (und dann noch manchmal bis zu 6-8 Wochen warten darf)
    Nenn mich geizig, aber das seh ich nicht ein!


    Und bei mir hat das eigentlich nix mit Erziehung zutun.
    Es ist nun mal eine Leistung, die angeboten wird. Und für die man schon genug bezahlen darf.


    Nun ja, es ist nun mal selbstverständlich - oder kriegst du jeden Tag in deinem Alltag irgendwas gratis bzw. extra?


    Ich bedanke mich und das war's. :)


    Gesendet von meinem ST18i mit Tapatalk 2

  • Zitat


    Klar ist es ein Knochenjob und ja, man kann sich heut zu Tage meist nicht mehr den Job aussuchen, aber sowas weiß man noch vorher!
    Oder gebt ihr den Jungs, von der Spedition auch Trinkgeld, wenn sie euch eure Möbel usw. bringen?
    Habe ich noch nie und werde ich auch nie machen.
    Ich bestelle doch nix und bezahle dafür, um es dann selbst zu schleppen!



    Wenn ich mit dem Service zufrieden war, gibt es von mir auch Trinkgeld.
    Auch wenn ich die Spedition für die Lieferung bezahle, aber es ist einfach ein kleines Dankeschön. Entweder, weil sie sehr schnell waren, weil sie sehr freundlich waren...etc.
    So mache ich es im Restaurant, im Hotel,..... einfach eine Nettigkeit von mir, weil ich mit DIESER Person zufrieden war.


    Ich finde, wir nehmen sehr viele Dinge heutzutage viel zu selbstverständlich hin.


    Wenn ich Hundefutter bestelle, sind das 25-30kg-Pakete. Sorry, aber wenn ich eh zu Hause bin, dann muss er das Paket nicht alleine hochschleppen.
    Ich arbeite selbst in nem recht harten Job und bin da immer sehr dankbar, wenn der Kunde mit anpackt. Und wenn es nur ein bisschen ist. Auch ein einfaches "Danke" freut mich und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.
    (Denn auch DAS haben wohl viele Leute heutzutage verlernt: "Danke" zu sagen)


    Sicherlich zahlt man für eine gewisse Dienstleistung, aber man bricht sich doch nun auch keinen Zacken aus der Krone, wenn man einfach mal hilfsbereit ist, oder?

  • Weil ich weiß, dass die Leute ausgebeutet werden und ich ihnen nicht umbedingt noch eins auf den Deckel geben muss?
    Ich müsste nur meine Pakete schleppen und eventuell auch mal welche von meinen Nachbarn.
    Der Paketbote hunderte. Und das unter Zeitdruck.
    Ich finde anderen Menschen ein wenig entgegen kommen zu wollen, ist keine seltsame Ansicht.


    Hier gehen die Leute vernünftig mit den Paketboten um.
    Und hier höre ich recht selten, dass irgendjemand Ärger mit der Post hat.
    Nur bei einer Nachbarin. Die ist aber auch selbst schuld.
    Die macht nämlich nie die Tür auf. Da muss man immer sehen, ob man sie mal erwischt wenn sie draußen ist.


    Nun - einen Postboten hatte ich auch mal hier, der ganz schlimm war.
    Ständig hat er mich angetatscht.
    Aber die anderen waren vollkommen okay.
    Und ich seh sie alle als Individuen die auch ein Leben haben. Und nur weil es normal ist dass man in seinem Beruf oft scheiße behandelt wird, muss ich es ja nicht auch machen und den A***loch-Kunden (glaube der Begriff ist hier irgendwo mal gefallen? In einem Beispiel mit einer Kassiererin.) geben der auf jeden kleinen Punkt den sie einem machen müssen besteht.
    Selbst wenn ich weiß, dass er die Zähne zusammenbeißen muss.

  • Zitat

    ähm ja... wenn ich mit dem Service zufrieden bin, bekommen die Möbelpacker von mir auch ein Trinkgeld und was zu trinken angeboten. Warum auch nicht? - Ich hab das so gelernt, das man das so macht.


    Warum muss man immer alles als selbstverständlich betrachten, auch wenn es zum Job gehört?


    hier genauso :ja:
    ich gebe den Leuten - sofern sie freundlich sind und ich zufrieden bin - immer einen kleinen Obolus und biete ihnen auch etwas zu trinken an.
    und ich habe durchweg nette Resonanz darauf, denn leider scheint sowas nicht mehr selbstverständlich.


    als mein Küche zB. geliefert und aufgebaut wurde, waren die Arbeiter so nett und haben mir aus ihrem Wagen eine Schiene an die Küche gebaut, die ich vergessen hatte zu bestellen, gezahlt habe ich DAFÜR nichts, das war nicht selbstverständlich... ich denke da die netten Kerle aber 2-3 Kaffee hatten + Kekse (so ein Küchenaufbau dauert ja auch etwas) waren sie freundlich gestimmt :^^:

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