Wie einen Trailhund langsamer kriegen ?
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Liebe Windi,
stimme dir vollkommen zu. Das Lesen können des Hundes ist das A und O, um einen unbekannten Trail erfolgreich meistern zu können. Einer meiner Ausbilder von der NBAS hat mal gesagt: "Wenn Du deinen Hund so lesen kannst, dass du 2 - 3 Sekunden, bevor er etwas tut, sagen kannst, was er als nächstes tun wird, und wenn er dann genau das tut, dann hast du das Ziel erreicht. Und wenn Du das wiederholt konstant über den ganzen Trail kannst, dann bist du auf dem richtigen Weg. Und danach wird es immer schöner."
Dazu kommt dann noch die Fähigkeit und die zunehmende Erfahrung, den Wind lesen und spüren zu können (Ich höre jeden Abend die Vorhersage über die vorherrschende Windrichtung des nächsten Tages, morgens gehe ich vor die Tür und prüfe, ob das stimmt, indem ich mit Händen, Ohren, Hals und Nacken fühle, wo genau und aus welcher Richtung der Wind kommt und das in Übereinstimmung mit den Himmelsrichtungen bringe) und die Einflüsse von Topographie wahrnehmen und einschätzen zu lernen. Und letztlich, das alles in Übereinstimmung zu bringen.
Und vielleicht noch ein gewisses Grundwissen, z.B. was ein Kamineffekt zwischen Häusern ist und welchen Einfluss er haben kann, dass an der Kante einer tiefen Senke/Kieskuhle oder in der Mitte einer Brücke über ein Gewässer oder in der Mitte eines engen Durchganges zwischen zwei Häusern häufig ein Geruchsabriss ist oder ähnliches.
Freundliche Grüße
Geronimo
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Hallo Geronimo,
zum Thema WIND kann ich nur empfehlen, den Hund bei jedem Start gegen diesen Wind anzusetzen. Erstens machst du dich der Windsituation dadurch unweigerlich nochmal bewusst und kannst dies im Trailverlauf berücksichtigen und zweitens verändert sich die Startposition deines Hundes dadurch ständig.
Oftmals setzt man den Hund immer entgegen der Trail an oder halt immer mit dieser. Da hat der Hund sehr schnell raus, was er zu machen hat. Setzt man ihn jedoch immer gegen den Wind an, kann es für den Trail bedeuten, dass er mal nach hinten, links, rechts oder nach vorne oder in irgendeine andere Richtung weggeht.
Der Hund MUSS also bei jedem Start erstmal schaun, wo die Spur herführt. Auch das verhindert einen Raketenstart des Hundes, da er gleich beim Start das Hirnschmal anwerfen muss ;-)
Kleine Ursache aber große Wirkung
es grüsst: liebe(r) Windi
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Hallo Geronimo
Es ist hier immer wieder die Frage nach dem Wind.
Da frage ich mich doch, wie ALT ist der Trail? Und was macht das Windverhältnis denn aus, wenn der Trail schon einige Stunden alt ist?Von welchem Trailalter sprechen wir hier?
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Ich schon wieder.
Wenn sie schon einen Bloddhound führt, dann weiss die HF durchaus, was ihr Hund in Alltag für Kräfte hat und wie sie diese kontrollieren kann. Davon gehe ich jetzt einfach mal aus, da ich aus eingige Bloddy-Besitzer kenne, die ihre Hunde ebenfalls im MT arbeiten.
Wenn der Hund im Alltag keine "Manieren" hat, wird er die/den HF auch bei der Suche (je nach Motivationsstand) durch die Gegend ziehen! Da gehört schon viel Teamarbeit und Erfahrung dazu einen 50 kg Bloddy mit einem "Persönchen" von 65 kg in den Griff zu kriegen. -
Zitat
Ich schon wieder.
Wenn sie schon einen Bloddhound führt, dann weiss die HF durchaus, was ihr Hund in Alltag für Kräfte hat und wie sie diese kontrollieren kann. Davon gehe ich jetzt einfach mal aus, da ich aus eingige Bloddy-Besitzer kenne, die ihre Hunde ebenfalls im MT arbeiten.
Wenn der Hund im Alltag keine "Manieren" hat, wird er die/den HF auch bei der Suche (je nach Motivationsstand) durch die Gegend ziehen! Da gehört schon viel Teamarbeit und Erfahrung dazu einen 50 kg Bloddy mit einem "Persönchen" von 65 kg in den Griff zu kriegen.Da stimme ich dir zu, wenn der Hund im Allgemeinen nicht sonderlich gut folgt und sein "Ding" macht, wird auch das Mantrailing da keine Wunder bewirken können.
Mantrailing ist, wie du schon richtig sagtest, Teamarbeit. Leider herrscht immer noch oft die Meinung, dass im Mantrailing allein der Hund ausschlaggebend ist und eben das finde ich nicht! Ob dieser hier beschriebene Bloddy ein eher ungezogener Hund ist, kann ich nicht beurteilen, habe ihn noch nicht gesehen.
Ich kann meinen Hund unterstützen, jedoch nur dann, wenn ich ihn und seine Art genauestens kenne. Ich habe Leute gesehen, die nichtsahnend hinter ihrem Hund herschlurften und keinen blassen Deut von dem hatten, was ihr Hund da vorne gerade veranstaltet hat.
Zum Thema Wind: je frischer die Trail ist, umso mehr Partikel befinden sich in der Luft und werden weitergetragen. Dieser Umstand erschwert den Hunden natürlich die Arbeit umso mehr. Wird die Trail älter, verflüchtigen sich die "losen" Partikel irgendwann bzw. werden weitestgehend "verdünnt" und die Hauptspur krsitallisiert sich heraus. Das ist in etwa wir mit einem Nebel. Im dichten Nebel hast du eine wage Ahnung wo du gerade bist und wie der Weg weiter verläuft. Lichtet sich der Nebel, wird die Sicht wieder klar und du weist genau wo's langgeht. So in etwa ist es beim Hund, wenn man alte und frische Trails miteinander vergleicht.
Ältere Trails (10-20 Std.) sind für den Hund in der Regel einfacher zu laufen als frische Trails. Man kann deutlich beobachten, dass viele Hunde auf alten Trails wesentlich stabiler und deutlicher laufen.
LG
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Klasse, Windi,
wunderbar anschaulich erklärt, das mit dem Wind. Genau so ist es. Und genau so sind auch meine Erfahrungen mit älteren Trails und dem Verhalten der Hunde.
Freundliche Grüße
Geronimo
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Noch eine kleine Anmerkung meinerseits zum Thema kurz mit vielen Winkeln: Manche Hunde "geilt das auf", hier würde ich empfehlen zu beobachten, bewerten und ggf genau das Gegenteil zu machen: lange geradeaus auf ca 3-4 h alter Spur. Ist allerdings bei wenigen Hunden der Fall und auch eher weniger bei den Hounds sondern bei generell schon "aufgedrehten" Rassen/Hunden. Trotzdem sollte man das im Hinterkopf behalten.
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Hmm.....also dazu kann ich jetzt nicht direkt was sagen.
Wir haben halt nur festgestellt, dass Trails die lange geradeaus führen, schnell dazu führen können, dass der Hund (und auch der Hundeführer) in der Konzentration nachlassen und einfach nur noch vor sich hintrotten. Dabei haben schon einige Hunde den Abzweig verpasst, was ihnen bei kürzeren und verwinkelteren Trails nicht passiert.
Deswegen sind wir auch darauf bedacht, gerade dann wenn es geradeaus geht, die Leinenlänge sowie Tempo zu variieren. Da bleibt der Hund eher in der Anspannung und damit auch konzentrierter, als wenn dieser "stoisch" daherläuft.
Aber klar....man sollte die verschiedenen Ansätze mal probieren ehe man diese von vornherein abweist. Mitunter ist es für den Hund gerade das passende Element. Genauso wie manche ihre Hunde unmittelbar bis vor Trailbeginn im Auto lassen, während andere den Hund schon rausnehmen, während die VP ins Versteck gebracht wird. Bei dem einen klappt es so, beim anderen eben auf die andere Tour ;-)
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Ja, bei langen Geraden kann es leicht passieren, dass der Hund einen atypischen Abgang verpasst und nur noch zur nächsten Kreuzung läuft. Aber dass viele Winkel den Hund zwar auf die Spur fokussieren, ihn aber auch ziemlich pushen können, stimmt. Ich erhielt dies auch als alleinseligmachende Strategie, um Splash zu bremsen. Der betreffende Trainer hatte aber gar keine Ahnung von Spaniels, und realisierte nicht, dass schnelle Zickzacks ihrer angezüchteten Veranlagung entsprechen - so suchen sie unter der Flinte, mit Stop and Go. Ein britischer Trainer sagte mir sofort, dass dies nicht zielführend sei für meinen Hund.
Nun geht es nächste Woche ins Seminar zu einem andern Briten, bin gespannt, was der mir zu Splashs Handling empfiehlt....
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Liebe Naijra,
letztendlich wird es immer eine Kombination der oben genannten Maßnahmenvorschläge sein, die zum Erfolg führen k a n n. Und die Hunde werden auf verschiedene der Maßnahmen unterschiedlich intensiv reagieren. Und genau darum geht es jetzt, nämlich im Training experimentell zu erproben, was wirkt bei meinem Hund wie und wie stark. Sonst hätten wir Hundeführer ja keine Arbeit mehr. Ein Patentrezept gibt es glaube ich nicht wirklich.
Freundliche Grüße
Geronimo
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