"Designerdogs" - was wäre wenn ?!?

Oha da bist du im falschen Forum *lach* Also Doodle"Züchter" gelten hier eigentlich nur als Vermehrer und Co.

Ich kenne mittlerweile 3 Goldendoodles und 2 Labradoodles bzw. ihre Halter und die Meinungen gehen sehr weit auseinander.

Wenn ich so einen Hund finden und mich "verlieben" würde, alles "Drumherum" stimmt, würde ich so einen Mischling/"Designerhund" nehmen, aber ich würde nicht gezielt danach suchen.

Mein perfekter Designerdog bestand zu je einem Viertel aus Terrier/Schnauzer/Pudel/Dackel.

Das Tier war bis zum Alter von zwölfeinhalb nie (nie!) krank, phänomenal robust, so intelligent, daß sie beinahe lesen und schreiben konnte, absolut umweltsicher und so vernünftig wie eine vierpfotige Professor McGonagall, kurzum: es war der perfekte Hund, dem wir noch nach mehr als dreißig Jahren nachtrauern. Hätte die mein ganzes Leben teilen dürfen, hätte mir an meinem Hund nie irgendwas gefehlt -außer vielleicht ein bißchen Humor.

Der Haken: es war ein Zufallsmix, dem schon die Wurfschwestern nicht ähnelten und dessen Qualitäten nicht reproduzierbar waren. Ja, ich war damals jung und blöd genug, es zu versuchen - und seitdem weiß ich, daß es mit den "Designerdogs" so eine Sache ist, weil der Zufall da noch -zigmal mehr ins Spiel kommt als beim Züchten ohnehin schon. Wir haben damals drei tolle Hunde bekommen, die alle drei ein ebenso tolles Leben geführt und ihren Leuten viel Freude gemacht haben - aber der Mutter ähnelte kein einziger.

Für mich gibt es nur wenig sinnvolle Gründe Rassen zu mixen. Das sind
- Erweiterung des Genpools
- Leistungs- bzw. Arbeitsfähigkeit erhalten/steigern

Somit sind X-Herder, Heideterrier, Holsteiner Griffer usw. in meinen Augen die einzig sinnvollen 'Mischlinge' (wobei man die Abstammung einiger X-er auch extrem weit zurück verfolgen kann und man eigentlich nicht mehr von Mischlingen reden kann). Ebenso sind Verpaarungen der verschiedenen Belgier-Varietäten u.U. sinnvoll.

Was ich mit meinem Beispiel eigentlich sagen wollte: nehmen würde ich einen Mix jederzeit - aber eben nicht als "Rasse", also als ein Tier, von dem ich konsolidierte und vorhersehbare Eigenschaften erwarten darf, sondern einfach als mehr oder weniger geglückten Zufallstreffer.

Züchten würde ich mit sowas allerdings nie mehr - es sei denn vielleicht, ich hätte ein ganz festes, überprüfbares (Leistungs-)Ziel und unbegrenzte Ressourcen auf dem Weg dorthin.

Zitat

Welchen Sinn hat denn da der Weimaraner im Labrador oder andersrum?Hat da jemand eine Ahnung?

Der Sinn liegt im Anbietenkönnen einer bestens verkäuflichen Modefarbe - Angebot und Nachfrage!

Zitat

Welche Rassen wären denn wirklich so ergänzend,wenn man sie untereinander verpaaren würde , das zb. die Gesundheit besser wird,Erbkrankheiten aufgehoben werden und so weiter?

Ich würde einen Bodeguero mit einem Podenco mischen.
Beides Rassen, die (leider?) immer noch einer rigorosen Auslese unterliegen.
'Dank' spanischem way of doing, Misshandlung und schlechter Haltung,
sowie Einsatz in den Ursprungsregionen hauptsächlich nach wie vor als Arbeitsrasse,
überleben nur die harten, gesunden und überlebensfähigen Hunde.

Ich habe eine RBA-Mix Hündin hier und vorher hatte ich eine Podenca.
Hart im nehmen, alle beide, höchst intelligente und autosuffiziente Hunde.
Gesund, kaum Erbkrankheiten, da bei der Zucht nicht erwünscht und radikal ausgelesen.
Kernig, arbeitsfreudig, müssen sie aber nicht. Allrounder und Überallhin-Begleiter.

Eben Hunde, im eigentlichen Sinne des Wortes.

LG
Chrissi

Wie Murmelchen schon schrieb, sinnvoll sind solche Kreuzungen, die sich in Hinsicht auf Charakter und Gebrauchseigenschaften ergänzen.

Wenn man da wild durcheinander verpaart - ich erinnere mich an Grausen an die Esperimentalverpaarung von NSDT Retriever und Aussie - hat man einen Mischmasch aus Spezialisten, der weder für die Arbeit noch für die Familie wirklich geeignet ist. Falls die Tiere gesund sind, ist es ja nett, aber auf Grund des enormen Charakterspektrum, dass ihnen in die Wiege gelegt ist, macht eine solche Verpaarung keinen ernsthaften Sinn, weil man am Ende nicht sagen kann, was raus kommen wird.