Yorkshire/Malteser-Mix

  • Guten Tag. :gut:


    Ich suche schon länger nach einem Welpen, der in mein Leben passt und der mir zusagt.
    Nachdem ich anfänglich dachte, so schwer wird das nicht, bin ich mir mittlerweile ziemlich unsicher. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich zwar mit allerlei Tieren, aber hundefrei aufgewachsen bin. Die einzigen Erfahrungen mit Hunden war der Zwergpudel meiner Tante und der der Dackel vom Nachbarn. |)
    So viel Kenntnisse habe ich leider nicht, was Erziehung und Pflege an geht.


    Ich wohne in einer 33-qm-Stadtwohnung (Dachgeschoss), bin Student und arbeite jedes 2. Wochenende für fast 7 Stunden in einem Altenheim. Jetzt fragen sich bestimmt einige, ob da noch Zeit für einen Hund bleibt. Da ich seit 5 Jahren in einer Beziehung lebe, die mehr Erfahrung mit Hunden hat als ich, ist zumindest sicher gestellt, dass ich fast die gesamte restliche Zeit mit dem Vierbeiner verbringen kann und ich möchte das auch! Meine Eltern wohnen des Weiteren nur eine Straße weiter, die haben ihr Einverständnis gegeben den Welpen zu nehmen, wenn ich arbeiten muss.


    Gerne würde ich kurz beschreiben, was ich gerne hätte und was mir wichtig ist. Auf keinen Fall möchte ich ein Schoßhündchen, der nicht mehr viel mit einem Hund zu tun hat. Ich möchte den eigenen Willen des Tieres nicht brechen, aber ihn schon in eine Richtung lenken. Eines Tages sollte der Hund auch mal ein Paar Stunden alleine bleiben können ohne die Wohnung zu zerlegen. Toll wäre es, wenn er zwar sportlich ist und für jede Bewegung dankbar ist, aber ich kann kein Powersport bieten, um ihn auszulasten. Der Wachttrieb sollte nicht so ausgeprägt sein, dass jedes Türklingen bebellt werden muss und Fremde angeknurrt werden. Auf die Kommandos sollte der Wauwi von jedem hören, der die passenden kennt. Die Fixierung sollte halt im allgemeinen nicht zu sehr auf mich alleine sein, trotzdem möchte ich mich auf ihn verlassen können. Das ist wahrscheinlich der Traum von vielen Hundehaltern, aber ich denke mit diesem Profil sollten einige Rassen schon rausfallen.


    Weil ich natürlich über den Welpenhandel informiert bin und trotzdem keine 1.000€ für die Anschaffung hinblättern kann, muss ein Kompromiss her. Da habe ich mich in meinem Umfeld umgehorcht und nach Welpen Ausschau gehalten. Jetzt habe ich die Möglichkeit, eine 8 Wochen alte Yorkshire-Malteser-Welpin aufzunehmen. Die Kleine ist mehrmals entwurmt und ich würde allerlei Zubehör mitbekommen, damit sie sich bei mir bestens eingewöhnen kann (Napf, Leine, Geschirr, Kissen, Futter). Geimpft wurde sie noch nicht, das wäre dann meine Aufgabe. Ich bin mit aber absolut nicht sicher, ob dieser Mix für mich in meiner Situation so geeignet ist. Vielleicht kann da jemand etwas näheres zu sagen oder hat im Idealfall eine Idee, was für eine Rasse/ein Mix für mich gut geeignet ist.


    Natürlich bin ich mir bewusst, dass Hunde Lebewesen und unterschiedlich wie wir Menschen sind. Trotzdem glaube ich, dass zum Beispiel ein fauler Husky sehr selten sein dürfe.


    Danke schon mal!

  • Naja, bei Mixen ist es halt schwierig, was zu sagen - man weiß nie, was draus wird.
    Ansonsten kann ich nur sagen: Entweder ein Hund vom seriösen Züchter oder aus dem TH, so private Vermehrer-Geschichten kämen für mich nie in Frage. Yorkie-Malteser-Mixe werden ja nun auch nicht selten "produziert"...
    Wenn du Pech hast, sind die Kosten, die du beim Züchter ausgegeben hättest, ganz schnell mal zu TA getragen.
    Wieso ist ein Hund aus dem TH denn kein Kompromiss?

  • ich schätze schon, dass ein Yorki-Malteser vom Charakter her gut passen würde, da beide Rassen eher unkompliziert sind. Aber die wichtigere Frage wäre eigentlich- woher kommt der Hund? Ist es ein "Ups-Wurf"? Dann finde ich es nicht schlimm. Ist es aber reine Vermehrerei und Geldscheffelei ist die Sachlage doch schon anders. Was soll der Hund denn kosten? Mehr als die gängige Schutzgebühr? Dann würde ich genauer hinsehen.


    Edit: bzgl Schoßhund- kämest du denn mit der Optik klar? Die wäre vermutlich schon eher "Schoßhund-mäßig", klein, wuschelig.

  • meine Gedanken dazu in wilder Reihenfolge:


    - warum Welpe? Gerade als noch nicht so erfahrener Hundehalter profitiert man wesentlich mehr vom erwachsenen Hund, der schon einiges an Erziehung mitbringt. Auch da ist natürlich Suchen angesagt, aber es gibt sie immer wieder, die unkomplizierten, gut erzogenen Hunde, die nur aufgrund irgendwelcher Umstände ihr Zuhause verlieren. Zudem hätte zumindest in mein Studentenleben seinerzeit ein Welpe wegen der Alleinbleibzeiten nicht gepasst - Du schreibst leider nicht, ob Deine Freundin/Freund ganztägig zuhause ist, lediglich die Arbeitszeiten seien durch Deine Eltern gedeckt. Gerade beim Alleinbleiben ist es immens wichtig, das Ganze langsam aufzubauen, eben mal ne Stunde in die Uni (und nicht wie sonst z.B. 3 Stunden) mag Dir kurz vorkommen, für einen Welpen kann es ohne Gewöhnung zu lang sein.


    Zitat


    Auf keinen Fall möchte ich ein Schoßhündchen

    Magst Du mal erklären, was Du mit Schoßhündchen meinst? Meine Vorstellung von Schoßhündchen läuft z.B. fast ausschließlich über die Optik, und da fallen sowohl Yorkshire als auch Malteser darunter.


    - Ich weiß bei einem Mix nie, wie er sich charakterlich entwickelt. Yorkies sind immer noch Terrier, Malteser könnten für Anfänger etwas unkomplizierter sein.


    - bist Du Dir dessen bewusst, dass Du Dir mit diesem Mix vermutlich einen recht fellpflegeintensiven Hund anschaffen würdest?


    - die Türklingel: in fast allen Fällen hat das Bellen beim Klingeln keinen trieblichen Hintergrund, man bringt es höchstpersönlich und ungewollt dem Hund so bei. Was passiert in dieser Situation: es klingelt - Mensch springt auf - läuft zur Tür und öffnet - fremder Mensch ist da. Hunde lernen das gleich als ganze Verhaltenskette, wenn Hund das ein paarmal erlebt hat, bedeutet für ihn also Klingeln immer: auf Auslöser (Klingeln) folgt Aufregung (Mensch springt auf), und darauf folgt Aktion (fremder Mensch). Weil auf den Auslöser also automatisch Aufregung folgt, bellt der Hund dann schon beim Auslöser, nicht mehr erst, wenn Mensch schon aufgestanden ist. Und weil der Mensch vermeintlich aufgeregt ist und sich Energien immer übertragen, drücken viele Hunde ihre Aufregung eben durch Bellen aus.


    Zitat

    Auf die Kommandos sollte der Wauwi von jedem hören, der die passenden kennt.

    Unter Umständen müssen andere Leute das dennoch kurz üben, Hunde lernen sehr situationsbezogen. Das heißt, Hund weiß nach dem Üben z.B.: "aha, wenn dieser Mensch mit mir in der Wohnung "komm" übt, heißt das, ich soll zu ihm kommen". Da hat der Hund noch nicht zwangsläufig gelernt, was "komm" bei einem anderen Menschen oder an einem anderen Ort bedeutet. Trotzdem kannst Du natürlich mit der Erziehung eine Menge Vorarbeit leisten.


    Zitat


    Weil ich natürlich über den Welpenhandel informiert bin und trotzdem keine 1.000€ für die Anschaffung hinblättern kann, muss ein Kompromiss her.

    Das sehe ich völlig ein, wenn der Kompromiss nicht zu Lasten der Hunde geht. Ich würde hier hinterfragen:
    - wer sind die Elterntiere (beide beim Besitzer der Welpen? wenn ja, warum hat er verpaart?)
    - auch unabhängig vom Standort der Elterntiere: warum wurde verpaart?
    - wie sind die Elterntiere, insbesondere die Mutter, charakterlich? Wie wäre es, wenn mein Welpe mal so wird, wie seine Mutter?
    - welche Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere liegen vor? insbesondere die rassetypischen Probleme: Patellaluxation, Augenkrankheiten, ED, Trachealkollaps, persistierende Fontanelle, alles rund um die Niere (Cushing, Blasensteine, Nierendysplasie), such auch ruhig nochmal im Netz
    - Impfung: warum sind die Welpen noch nicht geimpft? Viele Yorkies reagieren überempfindlich auf Impfungen - ist das zufällig beim entsprechenden Elternteil bekannt, und deshalb wurde nicht geimpft? Lag es an den Kosten? Hat es impfkritische Gründe?
    - sind sie gechipt und kriegst Du den Ausweis? wenn nein, warum nicht? (denn das sind ausschließlich Kostengründe)
    - wie und wo sind die Welpen bisher aufgewachsen?
    - Welche Umweltreize haben sie schon kennengelernt? (im Haushalt, draußen verschiedene Untergründe, Autos, Stadt, usw.)
    - Wie haben sie sie jeweils kennengelernt? (Im Optimalfall wohldosiert, nicht überfordert (sprich keine 15 Klassenkameraden des 7jährigen Sohnes gleichzeitig zu Besuch, die alle mal Welpen streicheln wollen), und wenn, dann sollten sie dem neuen Reiz so lange ausgesetzt sein, bis sie sich entspannen.)
    - Welche Grundlagen der Erziehung hat der "Züchter" bisher gelegt? (Stubenreinheit, Halsbandgewöhnung, leichte Leinenführigkeit, komm, nein, Autofahren sind z.B. Dinge, für die ein guter Züchter wunderbare Vorarbeit leisten kann)
    - wie benimmt sich die Mutter heute ihren Welpen gegenüber?
    - wie häufig hatte die Mutter in der Aufzucht Kontakt zu den Welpen, ist sie nur zum Säugen hingekommen?


    Solltest Du Dir diese Welpen anschauen und sagen wir mal "ungünstige" Umstände vorfinden (unhygienisch, laut, ängstliche Welpen, usw.), hol Dir KEINEN Welpen aus Mitleid. Damit rettest Du einen Welpen und sorgst dafür, dass der nächste Wurf wieder fallen kann, denn die Welpen finden ja Abnehmer. Nur dann, wenn sich so ein Geschäft nicht lohnt (sprich kein Geld kommt rein), hören auch vermeintliche Ups-Würfe auf.


    Ich würde an Deiner Stelle meine Suche räumlich sehr ausweiten, es muss nicht der Hund aus meiner direkten Umgebung sein, ich hole mir einen Gefährten für die nächsten 15 Jahre, dafür fahr ich auch mal eine Strecke. Dafür vergrößert sich Deine Auswahl ungemein.


    Die Beigaben wie Leine, Napf, Kissen usw. hätten für mich keine Bedeutung - Gesundheit und Charakter der Elterntiere und der Welpen stehen für mich an erster Stelle, dem Welpen ist es egal, aus welchem Napf er bei mir trinkt. Das Welpenpaket, das ich wirklich will, besteht aus Gesundheit mit all ihren Aspekten (Elterntiere, Welpen, auch welche Auffälligkeiten zeigen evtl. Wurfgeschwister, warum bisher keine Impfung, usw.), Charakter (Elterntiere, Welpen, welche Grundlagen sind durch Muttertier und "Züchter" gelegt) und züchterische Vorsorge für die Welpen, wie etwa der Chip, damit ich als Züchter eine Chance habe, mitzukriegen, falls einer meiner Welpen z.B. mal im Tierheim landet. An diesen Dingen würde ich festmachen, ob Welpen verantwortungsvoll großgezogen werden, nicht am (böse formuliert) Verkaufsargument "kaufen Sie ein Produkt bei uns, dann bekommen sie diese Produkte noch umsonst dazu!"


    Wenn es unbedingt ein Welpe sein soll und Du Dir keinen Hund aus seriöser Zucht leisten kannst, könntest Du auch auf den Tierschutz ausweichen. In hiesigen Tierheimen landen immer mal wieder Welpen/ trächtige Muttertiere.


    Mein Fazit: sei kritisch und hör auf Dein Bauchgefühl! :)

  • Hallo ich würde dir raten, mehrere Züchter in deiner Umgebung anzusehen. Ich war selber auf der Suche nach einem Zweithund und habe mir 4 Züchter in der Umgebung bzw. 60 km von mir weg angeschaut. Und die Unterschiede sind wirklich enorm, was ich nicht vermutet hätte! Von 600 Euro - 1500 Euro Welpen, saubere - schrecklich unhygienische Wohnungen, extrem aufgeweckte - apathische Welpen. Manchmal hat es mir echt die Sprache verschlagen!


    Mein Welpe muss auf jeden Fall schon entwurmt, geimpft und gechipt sein! Die Papiere und den Impfpass sehe ich mir immer gleich direkt vor Ort an! Wichtig ist auch, die Mutter LIVE sehen zu können und den Vater falls er nicht vor Ort ist auf einem Foto.

  • Lieber Basil, wenn du einen Welpen willst, kann er natürlich nicht von Anfang an ein paar Stunden alleine bleiben. Das müsstest du ihm erst langsam beibringen. Für einen Welpen oder Junghund sollte man in den erstem Monaten eine Rundumbetreuung garantieren, das ist meine Meinung.


    Ich habe einen Yorkshire-Malteser Mix, und er ist toll! Ich könnte mich selbst beneiden. Kuckst du hier: der-ottonormalhundehalter-und-sein-familienhund-t164316-50.html#p10438163
    Grade habe ich ihn geschoren, jetzt sieht er wie ein Terrier aus. Aber er wiegt auch nur 5 Kilo, ich weiß nicht, wo für dich ein Schoßhund anfängt und aufhört.


    Ehrlich gesagt würde ich dir zu einem mittelalten Hund raten, 6,7,8 Jahre oder so. Mit dem kannst du noch 10 glückliche Jahre haben und er kann deinen Lebensstil mitmachen.


    Aber auch andere Rassen erfüllen die Kriterien, die du beschrieben hast!

  • Baswi, du hast dich seit 10 Tagen nicht mehr gemeldet, liest du überhaupt noch mit?


    Zitat


    Meine Eltern wohnen des Weiteren nur eine Straße weiter, die haben ihr Einverständnis gegeben den Welpen zu nehmen, wenn ich arbeiten muss.


    Aber deine Eltern wissen, dass ein Welpe bis ca. zum neuten Lebensmonat nicht stubenrein ist? ;)
    Und dass so ein junger Hund unglaublich viel Energie mitbringt und ununterbrochen beschäftigt werden will?


    Zitat


    Gerne würde ich kurz beschreiben, was ich gerne hätte und was mir wichtig ist. Auf keinen Fall möchte ich ein Schoßhündchen, der nicht mehr viel mit einem Hund zu tun hat.


    Vom Wesen her sind alle noch richtige Hunde. Die fehlende Größe macht da nichts.


    Zitat


    Weil ich natürlich über den Welpenhandel informiert bin und trotzdem keine 1.000€ für die Anschaffung hinblättern kann, muss ein Kompromiss her. Da habe ich mich in meinem Umfeld umgehorcht und nach Welpen Ausschau gehalten. Jetzt habe ich die Möglichkeit, eine 8 Wochen alte Yorkshire-Malteser-Welpin aufzunehmen.


    Offensichtlich bist du noch nicht umfassend informiert.
    Sonst würdest du keinen Vermehrer unterstützen.


    Geh ins Tierheim, frag dort regelmäßig nach, die kriegen immer mal wieder Welpen rein, auch kleine Rassen. Diese sind halt nur nicht in den Zwingern ausgestellt oder auf der Webseite, sondern nur auf Nachfrage zu haben.
    Die Rasse kann man da zwar oft nur schätzen, aber was macht das schon.


    Zitat


    Die Kleine ist mehrmals entwurmt und ich würde allerlei Zubehör mitbekommen, damit sie sich bei mir bestens eingewöhnen kann (Napf, Leine, Geschirr, Kissen, Futter).


    Und? Was sagt das jetzt aus?
    Kannst du dir diese Dinge nicht alleine besorgen?
    Kostet zusammen etwa 40,-€.
    Tierarztbehandlungen kosten so durchschnittlich 200,-€ pro Mal.
    Hast du das mit einkalkuliert?


    Zitat


    Geimpft wurde sie noch nicht, das wäre dann meine Aufgabe.


    Nein, das ist nicht nur deine Aufgabe, sondern auch die der Wurfhersteller.
    Ein Welpe muss mehrmals geimpft werden.


    Zitat


    Ich bin mit aber absolut nicht sicher, ob dieser Mix für mich in meiner Situation so geeignet ist.


    Warum nicht?


    Btw. .. ein Welpe sollte erst mit 12 Wochen an neue Halter abgegeben werden.

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