Maulkorb bei Hundebegegnungen? Kosten?

  • Hallo!
    Könnte meinem Hund vielleicht ein Maulkorb helfen? Geht um folgendes Problem:


    Mein Hund hatte anscheinend bei seinem Vorbesitzer keinen Kontakt zu anderen Hunden, jedenfalls kommt er mir so vor. Bei mir lebt er nun seit 1,5 Jahren. Ich versuche daher mich so oft wie möglich mit anderen Hundehaltern zu treffen, damit meiner den Kontakt zu Artgenossen lernt.


    Wenn ich mich mit anderen Hundehaltern zum Spazierengehen treffe, dann macht meiner die anderen Hunde blöd an, wenn sie ihm zu nahe kommen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er dann mal zubeissen würde. Kommt halt immer drauf an, wie der andere Hund reagiert. Deswegen bleibt meiner erstmal an der Leine und ich halte Abstand.


    Je nach Gruppengrösse und Hunden dauert es dann zwischen 2 Minuten und 2 Stunden bis sich meiner so weit beruhigt hat, dass er zu den anderen Hunden hin kann ohne aggressiv zu reagieren. Im Grunde geht er dann aber nur zu den Hunden hin, zeigt dabei teilweise Drohgebärden, die anderen Hunde beschwichtigen dann meist und das wars dann für meinen. Mehr will er eigentlich nicht, dann bleibt er friedlich. Wenn die anderen mit ihm spielen wollen, weiss er anscheinend nicht so recht, wie er sich verhalten soll. Dann tobt er teilweise zwar mit, aber eben auch mit Knurren und Zähnezeigen.


    Gerade bei grossen Gruppe macht meiner aber ziemlich viel Theater, wenn die anderen Hunde toben oder mal lauter sind. Ich habe dann den Eindruck als wenn meiner die schnellen Bewegungen und das Bellen der anderen Hunde als Bedrohung ansieht und daher gleich zur Verteidigung über geht.


    Ich überlege daher, ob es sinnvoll wäre bei grösseren Hundegruppen erstmal einen Maulkorb zu verwenden, damit meiner gleich zu den anderen Hunden hin kann und sich davon überzeugen kann, dass diese ihm nichts tun.



    Was denkt ihr? Macht sowas Sinn? Oder hat ein Maulkorb vielleicht negative Auswirkungen auf meinen oder andere Hunde? Und mit was für Kosten muss ich für einen Maulkorb rechnen? Was nimmt man da am besten für einen?


    Gruss

  • Warum tust du deinem Hund den Stress mit Hundebegegnungen und laufen in größeren Gruppen an?
    Scheint ihm ja scheinbar nicht wirklich gut zu tun.


    Ich hab hier auch so einen Kandidaten sitzen. Eliot ist zwei Jahre lang ohne Kontakt zu Artgenossen aufgewachsen.
    Er braucht eine relativ große Individualdistanz und kann einfach mit anderen Hunden nichts anfangen.


    Er hat Pepper und Dream (du hast ja auch einen Zweithund) und fertig
    Damit ist er glücklich und den Stress in Hundegruppen muss ich ihm echt nicht antun.
    Natürlich wäre es manchmal ganz schön ihn da mitlaufen zu lassen, aber wenn es ihm nicht gut geht, lassen wir das eben.


    Und so wie es klingt, ist es für deinen Hund auch sehr stressig und nicht angenehm.


    Maulkorb hab ich für einen richtig gut passenden, wo er auch Leckerlis durch fressen kann und was trinken kann knapp 20€ bezahlt. Wichtig ist, dass dein Hund hecheln kann und du das ganze langsam aufbaust.
    Eliot trägt den Maulkorb mit einer totalen Selbstverständlichkeit.


    Bei Hundebegegnungen würde ich ihm diesen aber nicht anziehen, da lasse ich lieber die Hundebegegnungen sein. Denn auch wenn er ihn gut und stressfrei trägt, ist es für ihn nichts tolles. Und bevor er noch mehr Stress bekommt oder falsche Verknüpfungen lass ich es lieber sein

  • Er soll eben lernen, dass andere Hunde keine Bedrohung für ihn darstellen und er diese ruhig in Ruhe lassen. Kurz: Er soll alltagstauglich werden, damit man auch mal in Ruhe da hin gehen kann, wo man Hunde trifft. Und er soll so eben auch die Möglichkeit haben mit anderen Hunden in Kontakt zu treten.


    Ich will meinen Hund nicht isolieren, dann isoliere ich mich ja selbst.

  • Wir hatten so einen Kandidaten in der HuSchu. Die gruppenfähigen Hunde (es war eine Obediencegruppe, Hunde so etwa zwischen 1 und 5 Jahren alt) trainierten an einem Ende des Platzes, der unverträgliche machte so in etwa die gleichen Übungen am anderen Ende. So allmählich wurde die Distanz verringert - eben so, dass der unverträgliche Hund keine Stressanzeigen hatte. Dauerte allerdings länger als 1/2 Jahr, bis es einigermaßen (etwa 5 m Abstand zur Gruppe) ging. der Einzelhund hatte keinen Maulkorb. Ich denke, das Training hat auch die Bindung zwischen Hundeführer und dem unverträglichen Hund gestärkt, daher konnte er sich nach einiger Zeit auf die Gruppe einlassen.

  • Sind für mich aber zwei paar Schuhe.


    Eliot kann mich überall hin begleiten und ist die Ruhe selbst dabei. Das erarbeiten wir uns aber seit einem Jahr auf dem Hundeplatz in Hundegruppen, wo er lernt, ich bin wichtig, ich bin für ihn da und alles ist gut.


    Natürlich zickt er da auch mal ab und an rum, aber mein Gott, da arbeiten wir noch dran.


    Spaziergänge in Hundegruppen sind aber noch mal was anderes.
    Wenn du irgendwohin essen gehst oder an nem See spazierst oder mit Hund in die Stadt gehst, dann sind das Momente der Begegnung. Nach 5 min ist in der Regel (außer beim Essen gehen) ja wieder alles vorbei... das kann man gezielt trainieren.


    Aber Spaziergänge in Hundegruppen bedeuten (in erster Linie kann ich nur von meiner Erfahrung sprechen mit Eliot) Stress für eine bestimmte Art von Hunden und das wird sich wohl auch eher weniger legen.
    Es gibt nun mal Hunde die das nicht abkönnen. Und brauchen tun dieses laufen in der Gruppe die wenigsten Hunde.


    Natürlich ist es für einen als Halter einfacher und auch ein stückweit schöner, aber ich bin der Meinung da muss man nach dem Hund gehen.
    Wenn du nicht drauf verzichten magst, dann musst du mit deinen Hunden getrennt gehen.


    Um dem Hund aber alltagstauglich zu machen, wie du es nennst, finde ich ist das der falsche Weg.
    Denn nur, weil er es dann in einer Gruppe mitlaufen kann, heißt das nicht, dass er im Restaurant still liegen kann.

  • Ich kann so eine egoistische Denkweise wie deine echt nicht verstehen...
    Glaubst du wirklich Hundegruppen finden es toll, wenn ein der artig unsozialer Hund wie deiner dazwischen läuft, droht, jagd, etc.?

  • Wenn Du Dein Leben nicht auf den Hund ausrichten möchtest, der aus mir nicht bekannten Gründen ein Problem hat, dann gib ihn ab und such nach einem, der stressfrei mit Deinem Leben klar kommt.


    Das meine ich übrigens nicht böse, sondern schlicht realistisch - es wäre eine Win-Win-Situation für beide Seiten.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Siehst du. Mit meinem blamiere ich mich, wenn ich mit dem irgendwo hingehe wo andere Hunde sind. Also arbeite ich lieber daran, damit unser Leben stressfreier wird, anstatt meinen Hund zu isolieren.
    Und ein Hund muss eben auch in der Lage sein in einer Gruppe spazierengehen zu können.

  • Zitat

    Und ein Hund muss eben auch in der Lage sein in einer Gruppe spazierengehen zu können.


    Wieso?


    Und zu deinen Problemen: Ich würde an deiner Stelle mal einen richtig guten Trainer suchen. Denn dein Hund scheint ja ohne Ende Baustellen zu haben - jeden Tag ein neuer Thread, was dein Hund alles für Macken hat, wenn's um andere Hunde geht. Vielleicht ist es für ihn einfach zuviel, in Hundegruppen spazieren gehen zu müssen, mit anderen Hunden frei spielen zu müssen (die er ja jagt/maßregelt/wasauchimmer).


    Es gibt einfach Hunde, die das nicht wollen/können/brauchen oder eben solche, die das ultralangsam lernen müssen. Mit "muss er können" kommst du da nicht weit.
    Ganz langsam rantasten, erstmal ein Hund, dann vielleicht ein zweiter... und so weiter, wenn's denn unbedingt sein muss.

  • Zitat

    Siehst du. Mit meinem blamiere ich mich, wenn ich mit dem irgendwo hingehe wo andere Hunde sind. Also arbeite ich lieber daran, damit unser Leben stressfreier wird, anstatt meinen Hund zu isolieren.
    Und ein Hund muss eben auch in der Lage sein in einer Gruppe spazierengehen zu können.


    Wozu?
    Weil auch jeder Fiffi mit dem andren gut auskommen muss?


    Dein Hund brauch nur einmal an einen geraten der auf seine Drohgebärden nix gibt und ihm eine einschenkt. Du machst das alles nur viel schlimmer.
    Noch cooler ist es wenn Du deinen (der da scheinbar absolut garkeinen Bock drauf hat) mit MK absicherst und er in ner Gruppe laufen "darf" wo er dann ebenfalls mal eine auf die Nuss kriegt weil er sich kacke verhalten hat (daran ändert der MK nämlich garnix) und sich netmal wehren kann.


    Ich hab noch keinen Elefanten gesehn der nachher Ballett getanzt hätte. Darum würd ich das was Du vorhast so niemals durchziehen. Arbeite lieber dran das Dein Hund die Klappe hält und net noch Stunk macht wenn er andre Hunde sieht.
    Aber Du hast ja eh ganz eigene und andere Ansichten..

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