Wolfshunde - AWH / TWH / SWH etc. Fragen & Diskussionen
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Wie gesagt ich würde meinen Hunden was husten, wenn die das mit meinem Auto angestellt hätten, aber es gibt ja auch zig Malinois und sogar Labradore die null alleine bleiben und wenn sie nicht im Kennel oder Zwinger eingeknastet werden auch das halbe Haus niederreißen... Ein wenig Zerstörung im Junghundealter empfinde ich als normal und ich denke einfach mal, dass Wolfshunde viel länger "Junghundig" bleiben als andere Hunderrassen, die enger an den Menschen gebunden sind. Erklärt auch die sehr späte Läufigkeit und dass sie so lange geistig noch reifen müssen.
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Von wegen Unerziehbar und nicht gesellschaftstauglich, was zumindest die AWH's betrifft:
Peki, 1 jähriger AWH
[youtube][Externes Medium: http://www.youtube.com/watch?v=YIcsHzphl2o][/youtube]
Wirklich entspannt ist das aber auch nicht, vor allem wenn man noch das Gespräch dazu hört.ZitatTatanka, 2 jährige AWH
http://www.youtube.com/watch?v…=UUMCxEiyXdv83imOAKyMgOawWeshalb auch immer das einbetten schon wieder nicht funktioniert...
Da gehts dir sicherlich um die Tricks die der Hund kann. Wobei hier die Frage ist, ist die Hündin im Verhalten eher in Richtung Wolf, oder eher in Richtung Hund. Je nachdem wird ja dann auch das Verhalten extremer in die jeweilige Richtung.Was ich mich allerdings frage, wie aussagekräftig sind diese Videos denn für die gesamte Population? Ausreißer gibt es immer, aber ist das denn die Regel? Nach dem was ich bisher gesehen habe, und auch hier gelesen habe, ist das nicht selbstverständlich. Und wenn man sich so ein Tier anschaffen möchte, darf man dementsprechend zwar darauf hoffen, es erwarten jedoch nicht. Und genau darin liegt die Krux.
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Mich nervt einfach, dass Besitzer immer wieder betonen wie besonders und anders ihr Hund ist und offen gesagt geht mir auch dieses ständige Wolfsgelaber ziemlich auf die Nuss. Auf der anderen Seite wird diesen "Überfliegern" unter den Hunden aber einfach nichts abverlangt und jede noch so nervige Unart wird mit dem Wolfserbe begründet. Es wird immer wieder betont, dass dies und jenes nunmal so ist, weil halt zur Hälfte Wolf drinsteckt. Das auch zur Hälfte Schäferhund drinsteckt, will dann aber irgendwie niemand hören.Ich finde diese Einstellung SO erfrischend!
Das ist in abgeschwächtem Maße nämlich auch bei den Windhundleuten so, diese "rassespezifischen Extrawürste", die gar keine sein müssten.
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Es gibt noch ein paar andere schöne Videos von AWH's. Auf dem einen wird mit dem Tier über einen Jahrmarkt gegangen und das Tier geht anstandslos, ohne zu ziehen über den Platz wie Peki im Geschäft. Ebenso ein Video mit zwei Wolfshunden, die sich auf Kommando in der Ferne ablegen, weil ein großer LKW und Schlepper auf der Straße entlang kommt. Die Videos gibt es aber glaube ich nicht bei YT.
Man muss halt wissen, dass diese Tiere sehr vorsichtig sind. Sie scannen eben alles, was um sie herum passiert, deswegen wirkt es wohl auch nicht richtig entspannt.
Hätte so ein Tier aber tatsächlich Stress, dann würde es nicht an lockerer Leine gehen. Die sind da schon echt deutlich im Verhalten.Wenn man sich eben Mühe gibt mit der Sozialisierung denke ich, dass man schon viel machen kann.
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Mich nervt einfach, dass Besitzer immer wieder betonen wie besonders und anders ihr Hund ist und offen gesagt geht mir auch dieses ständige Wolfsgelaber ziemlich auf die Nuss. Auf der anderen Seite wird diesen "Überfliegern" unter den Hunden aber einfach nichts abverlangt und jede noch so nervige Unart wird mit dem Wolfserbe begründet. Es wird immer wieder betont, dass dies und jenes nunmal so ist, weil halt zur Hälfte Wolf drinsteckt. Das auch zur Hälfte Schäferhund drinsteckt, will dann aber irgendwie niemand hören.Viele Grüße
FrankAn sich stimme ich dir da zu, aber man muss da aufpassen.
Einerseits sollte man natürlich versuchen seinen Hund so gut es geht zu erziehen und sich nicht darauf ausruhen, dass es ja "ein schwer zu erziehender Hund ist, der ja (zum Beispiel) eh nie alleine bleiben kann oder sowieso immer scheu bleiben wird", aber andererseits muss man einfach auch betonen, dass es nun mal schlicht und einfach auch die Wahrheit sein kann. Dass es nun mal eine eigene Rasse ist, bei der es wirklich Tiere gibt, die selbst mit allem Training der Welt nicht entspannt alleine bleiben werden oder plötzlich nicht mehr scheu sind.
Warum man das meiner Meinung nach betonen muss? Weil es nun mal so ist und weil es gute Gründe gibt, warum nicht jeder einen Wolfhund hält.
Das ist nichts "Wolfhund-Besonderes" in dem Sinne. Es gibt auch andere Rassen, die nun mal Eigenheiten haben, auf die man sich einstellen muss und auch dabei immer wieder Fälle, bei denen Training nun mal wirklich versagen kann.
Dafür haben wir verschiedene Rassen mit ihren Rasseeigenschaften. Man kann sich vorher darauf einstellen, was einen im schlimmsten Falle erwarten kann und ich finde man sollte eben auch mit der "schlimmsten" Folge leben können. So, dass es Tier und Mensch dabei auch gut geht.
Ich finde also nichts schlimmes daran, wenn jemand betont wie "besonders" sein Wolfhund ist. Meistens sind diese Beschreibungen ja die negativen Dinge, auf die man sich meiner Meinung nach auch unbedingt einstellen sollte.
Es ist also sogar etwas fahrlässig zu sagen: "Da ist ja auch halb Schäferhund drin, deswegen ist das ja nichts Besonderes". Im Sinne von: Mach dir keine Gedanken wegen der Scheue, der Zerstörungswut wenn sie alleine sind etc.
Ich weiß natürlich, dass du das so nicht meintest. Ich denke du meintest, dass man sich nicht einfach daraus "ausruhen" sollte. Und das sehe ich ja genauso.
Trotzdem: Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand betont, wie "besonders" seine Rasse ist. -
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Hätte so ein Tier aber tatsächlich Stress, dann würde es nicht an lockerer Leine gehen. Die sind da schon echt deutlich im Verhalten.Es ist ein Indikatior, dass ein Hund keinen Stress hat, wenn er nicht an der Leine zieht?
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Ich weiß natürlich, dass du das so nicht meintest. Ich denke du meintest, dass man sich nicht einfach daraus "ausruhen" sollte. Und das sehe ich ja genauso.
Trotzdem: Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand betont, wie "besonders" seine Rasse ist.Ich finde es auch nicht schlimm, wenn offen und ehrlich über die Eigenheiten der Rasse informiert wird (ganz im Gegenteil) und es gibt nunmal Dinge (wie zum Beispiel das Alleinebleiben oder die Scheuheit), bei denen man je nach Hund einfach auch an Grenzen des Trainings stoßen kann.
Was ich allerdings einfach befremdlich finde, ist wenn ich einfach das Gefühl nicht loswerde, das für jeden Mist, den der Hund verzapft, die Wolfeigenschaften als Rechtfertigung herangezogen werden (und man das insgeheim auch noch supi findet). Ich denke jedem Wolfhundehalter dürfte relativ schnell klar werden, dass ich nur schwerlich den Gehorsam eines Schäferhundes erreichen dürfte. Aber ich finde, dass ein simples Sitz, ein halbwegs passabler Rückruf, ein funktionierender Abbruch und ein bisschen Respekt gegenüber dem Halter nicht zu viel verlangt ist und definitiv nicht in den Bereich des häufig kritisierten Kadavergehorsams fällt.
Viele Grüße
Frank -
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Vielen Dank Linda
Ich glaube aber es ging arnie, weniger darum zu zeigen, dass bei mir ja auch nicht alles rund läuft, obwohl ich die Klappe so aufgerissen habe . Sondern wirklich darum, zu erfahren, ob die Erziehung komplizierter als bei "normalen" Hunden ist.
Und wie gesagt: ich denke schon, dass es ne andere Nummer als bei kooperationsbereiteren Hunden ist. Aber unerziehbar sind sie definitiv nicht.
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Vielen Dank, dass du mich richtig verstanden hast. Ich finde das klasse, so wie du schreibst und beschreibst, und du könntest es dir echt leichter machen! (Rassekarte, super Ausdruck! )
Ich glaube aber inzwischen trotzdem, dass diese Art von Hunden eine andere Hausnummer ist, eben was diese - sry - rassetypischen Eigenschaften betrifft.
Und wegen der lockeren Leine, einer der SWH läuft an lockerer Leine, leicht nach hinten versetzt und die Rute klemmt fast immer unter seinem Bauch, wenn ihm Menschen entgegenkommen. Dieser Hund wurde gut sozialisiert, aber er ist einfach anders; So ein Verhalten wie er zeigt, positiv formuliert, vorsichtig und zurückhaltend, kenne ich nur von eher traumatisierten Hunden, und das ist dieser Hund sicher nicht.
Meines Erachtens ist es eine Frage, wie locker man das nehmen kann, wenn der eigene Hund dermaßen gestresst durch die Gegend läuft, und wenn man aus so normalen Dingen wie durch Baumarkt gehen, Leuten begegnen, eine Lebensaufgabe machen will.
Natürlich gibt es andere Hunde, die mit derartigen Dingen Probleme haben, aber ich denke, was bei den WH die Regel, ist bei den "normalen" Hunde eher die Ausnahme; außer meine "Feldbeobachtungen" sind total daneben.
VG
arnie -
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Ich glaube aber inzwischen trotzdem, dass diese Art von Hunden eine andere Hausnummer ist, eben was diese - sry - rassetypischen Eigenschaften betrifft.
Das streite ich überhaupt nicht ab. Es gibt auch unter den Wolfhunden Vertreter, die recht einfach sind aber man ist sicherlich nicht schlecht beraten, wenn man sich eher auf ein Leben voller Diskussionen einstellt. Und ich muss zugeben: auch bei mir gibt es die Tage, an denen ich denke "Meine Güte. Ist es wirklich so schwer, sich beim Platz einfach und zügig in die Waagerechte zu begeben und liegen zu bleiben anstatt eine Diskussionsrunde daraus zu machen, was man alles tolles statt dessen tun könnte".
ZitatMeines Erachtens ist es eine Frage, wie locker man das nehmen kann, wenn der eigene Hund dermaßen gestresst durch die Gegend läuft, und wenn man aus so normalen Dingen wie durch Baumarkt gehen, Leuten begegnen, eine Lebensaufgabe machen will.
Es ist schon wahr, dass das bei Wolfhunden eher die Regel als die Ausnahme ist (nehmen wir mal den TWH raus, bei dem das absolut unerwünscht ist). Und den Züchtern, die ich kenne liegt dieser Punkt eigentlich am meisten am Herzen. Auch wenn mein Hund für SWH-Verhältnisse sehr offen ist, gibt es auch bei uns Situationen, in denen sie Schwierigkeiten hat. Man muss sich eben als angehender Halter ehrlich beantworten, ob man für sich damit klar kommt (sowohl vom Handling her als auch von der moralischen Seite), denn zu glauben, dass das alles eine Frage der Erziehung und Sozialisierung ist, ist nunmal ein Trugschluss.
Viele Grüße
Frank -
Ich würde gerne einmal völlig wertfrei fragen, was die Motivation ist, sich einen solch "schwierigen" Hund ins Haus zu holen?
Man liest ja doch eher überall "Warnungen", gerade von Haltern. Man liest auch heraus, dass viele Halter sich die wolfstypischen Eigenarten, die sich negativ auf den Alltag auswirken, lieber ersparen würden.
Was bewegt einen also dazu, wenn man immer wieder auf die diversen Schwierigkeiten und Komplikationen in der Haltung hingewiesen wird, sich dennoch einen WH anzuschaffen?Ist es eine Art "Trotzreaktion" nach dem Motto: "Und wenn die noch so viel warnen, ICH schaffe das", oder ist es die Faszination für Wölfe und die Hoffnung, eine domestizierte Version davon im Haus zu halten? Oder was ganz anderes?
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