
-
-
Hallo,
Ich lese nun schon eine ganze Zeit hier mit. Ich habe mich heute angemeldet, weil ich mich frage wozu braucht man Hundeschule, Auslastungskurse, Bücher mit den neuesten wissenschaftlichen Erziehungsmethoden, eingehende Untersuchungen des Futters inklusive Studiums um richtig zu barfen, seitenlange diskussionen was genau nun positive oder negative Strafe bedeuten oder ob ein Hund ernsthaften psychologischen Schaden nimmt, wenn er nicht mindestens 1xwöchentlich mit 5 verschiedenen anderen Hunden Kontakt hat und in Wäldern und Naturschutzgebieten an die Leine muss oder ( schlimmes Vergehen!!) Bello beim Spaziergang unangemeldet in ihn reinbrettert.
Es tut mir ja echt leid, aber ich versteh es einfach nicht......
Mein Hund hat Vergangenheit, ich habe keine Ahnung aus was für einem UPS Wurf er enstanden ist und artgerechte Auslastung heißt bei ihm nach einem völlig langweiligen Spaziergang ( der zwischen 10 min. und 1 std. variiert)in der Ecke liegen und schnarchen. Gefüttert wird er mit Trockenfutter und wenn er einen Hund nicht leiden kann sagt er ihm das unmissverständlich. Wenn Wuffi ihn nicht mag, sagt Wuffi ihm das auch. Stört mich nicht.
Er geht ohne Kommandos locker an der Leine, ohne Leine und läßt sich immer zurückrufen. Er geht niemandem auf die Nerven, läßt sich von jedem sein Futter unterm Kinn weggziehen und Kinder dürfen ihn an den Ohren ziehen ohne das er austickt. Er verteidigt kein Spielzeug, hat das auch noch zur freien Verfügung und interessiert sich nicht die Bohne für positive Bestärkung. Wenn meine Freundin ihren Hund "Klickert" zuckt er jedesmal zusammen als bekäme er von dem Geräusch Tinitus ( geht mir übrigens genauso). Er jagd nicht, zerlegt keine kläffenden Kleinhunde und versucht nicht Nachbars läufige Hündin zu besteigen. Er macht nichts kaputt und kann stundenlang alleine bleiben. Er darf nicht ins Bett oder auf die Couch, weil ich es einfach nicht mag und er schmollt nicht, wenn ich ihm im Kasernenton zu verstehen gebe, das die Wildschweinkacke in seinem Fell nichts zu suchen hat.
Trotzdem werde ich immer völlig verständnislos angeguckt, weil ich mit ihm keine Hundeschule besuche. Ich bekomme dann ellenlange Vorträge darüber wie wichtig es für den Hund ist, das er fachmännische Erziehung erhält. Er sitzt dann neben mir und wirft mir dann und wann Blicke zu die ich als "sabbelt der noch lange rum, ich habe Hunger" interpretiere? er ist doch völlig o.k. So wie er ist. Ich will da gar nichts ändern. Wozu denn auch?
Dann lese ich hier was alles mit Hunden veranstaltet wird und trotzdem lese ich von massig Problemen mit den gleichen Hunden. Leinenaggro hier, Jagdsau da, Rückruf klappt nicht, Hund schnappt nach Menschen usw.
Ist mein Hund unnormal, weil er so normal ist? Brauchen die Hunde heutzutage irgendeine Macke, damit sie als normal durchgehen? Oder wird einem nur solange eingeredet der Hund hat Probleme, bis man es selber glaubt und irgendeinem selbsternannten Hundeflüsterer Geld in den Rachen schmeißt um ein Problem zu lösen, das man ohne ihn gar nicht hätte?
Bin ich zu naiv für die Hundekennerwelt? Ach ja, er ist auch noch mein erster Hund. Ich habe ihn genommen weil er mir gefallen hat und ich habe kein Buch über diese Rasse gelesen. Ich habe keine Ahnung wie man einen Hund nach einschlägigen Methoden erzieht die sich wahlweise danach richten, ob es nun eine Rudeltheorie gibt oder nicht oder ob mein Hund weiß, das er nach den neuesten Lerntechniken erstmal kapieren muss, das er sich ohne Leckerchen gar nicht setzen darf, weil er das Komando gar nicht verknüpfen kann wenn es nicht mit ordentlich Lob untermauert wird.
Es ist mir wurscht ob er nun beschwichtigt wenn er mir die Hand leckt und dabei die Ohren im 45 Grad Winkel abknickt oder ob ihm einfach der restgeruch der Leberwurst vom Abendbrot dazu animiert.
Wieso macht der Mensch so ein Gedöns?Viele Grüße von einer verwirrten, ahnungslosen und zutiefst verunsicherten
Andrea -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Und nu?
Schön, dass dein Hund nicht jagt. Das gilt aber nicht für alle Hunde.
Schön, dass dein Hund nach 10 Minuten 'Gassi' in der Ecke liegt und pennt. Das gilt aber nicht für alle Hundeusw. usf.
Was genau willst du nun hören/lesen?
-
Wo ist Dein Problem? Wenn Dein Hund im Alltag funktioniert, ihm ausreicht, was Du ihm anbietest und Dich Lernprozesse nicht interessieren, hast Du doch gar keine Veranlassung, eine Hundeschule zu besuchen.
Aber verurteile doch bitte keine Leute, die das (aufgrund der Persönlichkeit ihres Hundes) anders sehen und handhaben!Oder soll dieser Thread rein zur Selbstbeweihräucherung dienen, wie toll Du Deinen Hund "hinbekommen" hast?
Dann fänd ich ihn genau so überflüssig wie Du den Besuch einer Hundeschule mit Deinem für Dich perfekten Hund.
LG von Julie -
Es gibt halt solche und solche - die einen interessieren sich für das und die anderen für das und die einen haben die Meinung und die anderen die. So ist das nun mal. Wenn du mich jetzt fragst warum das so ist? Keine Ahnung ich weiß es nicht aber ich finds gut so solange ein Hund nicht leidet oder zu Schaden kommt.
-
Also ich mache so ein 'Gedöns' mit Alana weil mein Hund einfach mein größtes und liebstes Hobby ist und ich es genieße viel Zeit mit ihr zu verbringen und diese dann intensiv zu nutzen indem ich mit ihr Hundesport mache.
Das ist der Grund. -
-
Es gibt sicher Hunde, die ohne Erziehung und ohne dass ihre Menschen sich mit "Hintergrundwissen" ausstatten, ein schönes und problemloses Leben führen. Der Hund meines Vaters war so einer.
Bei mir ist das so - das sag ich Leuten, die sich wundern, was ich für ein Gedöns mit unseren Katzen mache (Fütterung, Bespielen, alternative Medizin etc): Heimtierhaltung ist ein HOBBY. Und wie bei jedem Hobby gibt es solche und solche - die, die zufrieden sind, wenn sie alle sechs Jahre mal eine Briefmarke finden, und die, die jedes Wochenende auf ne Börse fahren, um ein ganz spezielles Stück zu kriegen.
Der eine interessiert sich für nichts, solange der Hund funktioniert, wie er soll, der andere hat Spaß daran, es für den Hund bestmöglich zu machen, sich in alle möglichen Themen (Futter, Beschäftigung, Lerntheorien, Vererbung von Farben, Sportarten und so weiter) einzuarbeiten.Wenn du das Drüber-Reden und all das Wissen, was hier lauert, so überflüssig findest - warum dann ewig mitlesen?
-
wenn du irgendwann einen schwierigen Hund haben solltest, wirst du verstehen, dass nicht jeder Hund einfach so nebenbei mitläuft, sich selbst erzieht und sich deinem Leben perfekt anpasst. Wobei ich es dir nicht wünsche, weil die Umstellung auf so einen Hund wird nicht einfach sein..
-
Also wenn ich die Wahl hätte zwischen jederzeit Rückruf und er sich dafür irgendwo sudelt, egal ob Wildschwein (gibt's hier nicht) oder sonstwas Geruchsintensives, nähme ich das ohne Murren in Kauf.
Lieber ein stinkender Hund als ein entlaufener...
-
Herzlichen Glückwunsch, dann kannst du dich jetzt wieder hinlegen...
Ist doch schön, dass es auch Hunde gibt, an denen die Halter alles super finden. Warum du dann aber mitließt ist mir unklar... (nein, ich will es dir beileibe nicht untersagen - mach ruhig weiter)
Wünsche dir weiterhin viel Freude mit deinem Mitbewohner.
-
Zitat
Es gibt sicher Hunde, die ohne Erziehung und ohne dass ihre Menschen sich mit "Hintergrundwissen" ausstatten, ein schönes und problemloses Leben führen. Der Hund meines Vaters war so einer.
Pepper war auch so (Lee war nie so). Und dann kamen die Jungs und die sind alles, aber keine Hunde die nebenbei und ohne Erziehung unauffällig mitlaufen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!