Katzen m. Papieren vs. Vermehrerkatzen

  • Zitat


    Der TA erklärte mir damals, dass das sogar relativ häufig passiert, dass diese Wald und Wiesenkatzen keine lange Lebenserwartung haben, weil da einfach sehr viel Inzucht mit im Spiel ist.


    Das kann ich so nicht bestätigen. Die Katzen meiner Eltern (auch Wald- und Wiesenkatzen) wurden "normal" alt bis sehr alt und meine eigene ist jetzt 9 und topfit.

  • Naja wie Amahe schon schrieb, kaum ein seriöser Züchter vermittelt seine Tiere in Freigang, da die Gefahr des Klauens zu hoch ist...
    Ich würde ins TH oder wenn du da keine bekommst zu einer privaten Katzenhilfe....
    Ich würde keine Bauernhofwürfe oder Privatleute unterstützen, das hilft irgendwie nicht...
    Vielleicht noch Kleinanzeigen wenn es nicht unbedingt Kitten sein müssen....

  • Ich lebe hier sehr ländlich und erlebe es immer wieder das Kitten ertränkt,erschlagen oder was weiß ich werden,um die Population nicht zu hoch werden zu lassen. Die wenigsten Bauern fangen alle Katzen ein (vor allem da es oft nicht mal die eigenen sind) und lassen diese kastrieren,erstrecht nicht vom eigenen Geld. Habe bisher keine Orgas gefunden die Bauernhofkatzen und Streuner hier kastrieren lassen.



    Von daher sehe ich es etwas anders als bei Hunden. Bauerhofkatzen werden hier i.d.R verschenkt oder getötet,also nix mit Kohle machen und vermehren.


    Ich finde es nicht verwerflich zu sagen,das einem das Geld zu schade ist, in eine Zuchtkatze zu stecken die evtl. geklaut,überfahren wird oder abhaut,man setzt deswegen das Tier doch nicht herab. 1000€ sind je nach Job verdammt hart verdient.

  • Ich finde immer diese gleichstellung NUR Rassekatze mit Papiere und NUR vermehrer es gibt sicher auch Menschen die nicht Vermehren und man daraus ein Kitten nehmen kann.


    Ich könnte es mit meinem gewissen nicht vereinbaren eine Katze raus zu lassen. Das liegt aber auch daran das wir im zweiten stock wohnten und gleich die Hauptstraße vor der Tür hatten. Unsere Reinrassigen BKHs hatten aber sicher super mit der Terasse zugrieden gegeben.


    nicht bei allen Züchtern bezahlt man auch gleich 1000€ es gibt durchaus humanere Preise.


    Wenn es denn eine Rassekatze werden sollte würde ich euch aber auf alle fälle dazu raten diese in der Wohnung zu halten. Damit haben die kein problem :D und natürlich immer zwei kitten zu nehmen

  • Huhu,


    also meiner Meinung nach sollte man sich entweder für eine Rassekatze von einem vernünftigen Züchter mit Papieren entscheiden, oder sich ein Kätzchen vom Bauernhof oder aus dem Tierschutz holen.


    Rassekatzen zu züchten ist genauso aufwändig wie Hunde züchten. Auch dort spielt die Genetik, Erbkrankheiten, Rassestandards etc eine wichtige Rolle. Und genau da unterscheiden sich Züchter von Vermehrern. Es reicht nicht, zwei hübsche Katzen aufeinander zu setzen, da gehört genauso ein Zuchtziel und Gesundheitsvorsorge dazu wie beim Hund.


    Vermehrer produzieren Look-a-likes, meistens mit ungetesten Katzen, von Genetik mal ganz zu schweigen. Und trotzdem verlangen Sie ordentlich Geld für ihre Mischlinge - denn ohne Papiere sind sie genau das.


    Leider ist die Katzenzucht durch unglaublich viele verschiedene Vereine sehr undurchsichtig, da wünscht man sich schon so etwas wie den VDH...


    Just my 2 Cents
    Marion

  • Wir haben übrigens unseren Kater "gefunden" mit 4 Wochen mitten auf der Hptverkehrsstraße.Er war im erbärmlichen Zustand und mehr tot als lebendig. Der TA meinte er schafft es nicht und nun lebt er hier seit 3 Jahren und ist bis auf ein Augenproblem kern gesund.

  • Aktuell habe ich hier eine BKH(Kater) ohne Papiere und eine Hauskatze.Meinen absoluten wunschkater,eine BKH in creme-weiss mussten wir leider hergeben.Ihn habe ich über eine ganz tolle Züchterin gefunden.
    Unsere beiden gehen auch raus.Die Hauskatze streift richtig in der Gegend rum,während der Kater nur in der näheren Umgebung/Garten bleibt.Wir leben nicht auf dem Land,sondern schon in der Stadt.Aber die Hauskatze wurde draußen geboren und irgendwann war sie einfach nicht mehr drin zu halten.Mir ist bewusst,das sie jederzeit überfahren werden könnte,aber sonst könnte ich sie nur abgeben.Sie haben wir über eine private Anzeige von einer netten Dame gefunden,die Fundkatzen weiter vermittelt.Luna wurde mit ihren Geschwistern und der Mutter im Alter von ca. 7-8 wochen gefunden.
    Unser Kater ist gesundheitlich nicht fit und auch kannte er nicht wirklich Alltagsgeräusche und ist daher eher scheu.Also eine Rassekatze ohne Papiere würde ich nicht mehr kaufen.Wobei man auch da sehr gut schauen muss.Der Kater mit Papiere hatte 550euro gekostet.
    Ob du nun eine Rassekatze oder eine Hauskatze raus lässt und sie überfahren wird,macht für mich keinen Unterschied.Beides ist nicht schön.Welche Rasse gefiele dir denn?

  • Ich finde es gleich schlimm, ob die Vermehrerkatze oder die 1000-€-Katze überfahren wird.


    Aber meine Katzen sind aus dem Tierschutz, mein Hund ist einer mit FCI-Papieren und allem bla bla. Warum? Wir haben eine ziemliche "Katzenschwemme" in unserer Gegend gehabt, und ich wollte einfach zwei Katzen ein Zuhause geben, mit Freigang (ruhige Gegend hier) und mir war recht egal, wie sie aussehen. Einziges Kriterium war halt, dass sie mit Kindern klar kommen würden und weil es zwei sein sollten, miteinander verträglich. Also bekam ich für 100 € aus dem Tierheim meine "08/15" grau getigerten Fundkatzen, Kater und Katze. Sie leben hier, sie fangen Mäuse, räkeln sich im Gras, tigern durch die Gegend und kommen zu uns, wenn sie möchten. Wenn nicht, machen sie ihr Ding.


    Beim Hund finde ich es komplizierter. Der Hund macht nicht sein Ding (idealerweise :hust: ), er lebt eng mit uns zusammen, er ist größer und präsenter als die Katzen und ein richtig integriertes Familienmitglied. Da traue ich mir mit drei kleinen Kindern nicht zu, ein Überraschungspaket aus dem Tierheim zu holen; da möchte ich wissen, womit ich in etwa rechnen kann.


    Deshalb kam das so bei uns.


    Ob ich eine Katze vom "Vermehrer" gekauft hätte, weiß ich nicht - aber vor dem Hintergrund, dass die Tierheime in der Umgebung seinerzeit bezüglich Katzen quasi aus allen Nähten platzten, war das der erste logische Anlaufpunkt. Und beide waren damals ca. 1/2 Jahr alt, also finde ich nicht mal, dass man da nur Katzen findet, die "keiner mehr will" oder die irgend welche Probleme haben. Klar gibts die da auch, aber es sind teilweise so viele, dass sich Nachfragen echt lohnt. Unsere Kriterien waren aber wirklich komplett ohne Altersangabe, ich hätte auch eine deutlich ältere Katze genommen, wollte ja nur einen samtpfotigen Hausgenossen.

  • Zitat

    Das kann ich so nicht bestätigen. Die Katzen meiner Eltern (auch Wald- und Wiesenkatzen) wurden "normal" alt bis sehr alt und meine eigene ist jetzt 9 und topfit.


    Kann ich auch nicht bestätigen. Unsere Feld-Wald-Wiesenkatze wurde 21 Jahre alt.

  • Zitat

    Dass Katzen mit dem Sinn "vermehrt" werden, um sie dann zu verkaufen, wäre mir neu..


    Oh doch, hier in den Kleinanzeigen ist das sehr extrem. "Kenne" auch einige Hobbyzüchter, die Türkisch Van, Maine Coon und BKH züchten...bzw. wirklich vermehren. 3-4 Katzen, ein Kater und alle halbe Jahr jeweils ein Wurf, Kitten so 300-450 Euro.



    Als Ernie letztes Jahr überfahren wurde, bin ich auch kurzfristig durch Empfehlung zu einem Bauernhof gefahren. Da verdienen sich die Kinder ihr Taschengeld, indem sie die Kitten einfangen und verkaufen...3 Würfe hatten die da rumspringen...5 Kleine mit ca. 4 Wochen (die haben sie noch gekriegt, die anderen hätte ich selber fangen müssen) haben sie mir in einem Körbchen angeboten...völlig verklebt mit Katzenschnupfen. Ich habe höflich abgelehnt..... :verzweifelt:


    Weshalb Kitten? Wegen der Hunde! Ich habe die Erfahrung gemacht, je älter die Katzen, desto geringer die Wahscheinlichkeit dass es zusammen klappt. Als ich herkam, hatten wir eine Katzen die ein halbes Jahr alt war...und die hat sich nie an die Hunde gewöhnen können. Auch wenn hier trennen kann (OG für die Katze, da kann sie über Terrasse raus und das EG Hundegebiet), fand ich den Stress enorm. Ich habe schon so eklige Katzen kennengelernt, dass ich da auch echt empfindlich bin, wenn die schon ihre gefestigten Spleens haben. Ernie wurde hier geboren (vo obiger Katze, bevor ich sie kastrierenlassen konnte) und kannte die Hunde, seit er zwei Wochen alt ist...es war traumhaft! siehe https://www.dogforum.de/kater-…3c5ac464e6d3e078#p9837003
    Ich habe hier einfach keine Lust auf Experimente. Am Ende hat man nur eine gestresste Katze und die Hunde geiern auch immer nach oben, weil Angstkatze gleich flüchtende Katze gleich kein Rudelmitglied gleich Jagdobjekt.


    Ich glaube aber trotzdem, dass der Sinn meines Threads missverstanden wird. Es steht definitiv fest, dass ich ins TH gehe und Katzenhilfen absuchen.

    Ich wollte einfach eine allgemeine Diskussion in den Raum werfen, ob ihr es bei Katzen im allgemeinen genauso seht wie bei Hunden.

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