Schafe ganz ohne Hütehund

  • Ui Schafe sind auch irgendwann mal mein Traum. Ein großes Haus mit kleinem Grundstück bzw. Wiese dabei. Und darauf darf dann ne kleine Herde Schafe :D


    Was hast du so für Unterhaltskosten für die Schafe?

  • Ich versuche dieses Jahr wirklich mal die Kosten zu überschlagen, aber zur Zeit kann ich es noch nicht sagen, weil ich nicht weiß, was ich für das Winterheu bezahlen werde. Ich bin Mieterin auf einem großen Landwirtschaftlichen Betrieb und da bekomme ich Sonderkonditionen - weiß nur noch nicht, wie die aussehen.


    Ich habe über den Winter insgesamt für die 11 Schafe 10 Rundballen Heu und einen Rundballen Stroh verbraucht. Dazu kam das Kraftfutter, dass ich den tragenden Muttern zufüttere: rund 85 Euro (das geht bestimmt günstiger)
    Mineralleckschalen: ca. 50 Euro im Jahr
    Stallpacht werden auch noch ein paar Euro und Flächenpacht wird sich zeigen. Einige Wochen komme ich wohl erstmal umsonst zurecht, weil ich kleine Restflächen und Gartengrundstücke beweiden darf.
    Dazu kommen dann Medikamente und Wurmmittel (ich bin Tierärztin und bezahle darum Einkaufspreis)
    Der Schafscherer: unter 50 Euro
    Tierseuchenkasse: 14,30 Euro
    Ohrmarken für die Lämmer: ?? (musste ich bisher nicht selbst besorgen, aber ein paar Euro sind das auch)


    Hauptposten ist also das Winterfutter - ich bin selbst gespannt wie teuer das wird. Aber wenn man es dann auf das Jahr umlegt und noch einen gewissen Gewinn für den Verkauf von Lämmern einrechnet, ist es bezahlbar.

  • Ich finde das klingt günstiger als Hunde :D
    Eine Bekannte hat Border Collies und macht Hüteseminare mit ihren wirklich sehr ruhigen und entspannten Schafen. Somit sorgen die indirekt mit für Ihren Unterhalt ;-)


    Verkaufst du die Wolle denn? Oder lässt sich sowas nicht mehr gut verkaufen?

  • Ich verkaufe die Wolle, aber ein wirklicher Gewinn ist damit nicht zu machen. Ich verarbeite die Wolle auch selbst und mache mir die Mühe die schönen Vließe zu waschen (eine Heidenarbeit) und in einer Lohnkämmerei kardieren zu lassen. Die so aufgearbeitete Wolle kann ich kiloweise an SpinnerInnen und FilzerInnen verkaufen. Der Gewinn steht dabei aber in keinem Verhältnis zum Aufwand und wenn ich die Kosten fürs Kardieren abziehe, kann ich von den Einnahmen in etwa den Scherer bezahlen (und habe selbst das ganze Jahr so viel Wolle zum Spinnen wie ich will :-)


    Über den Wollhändler würde ich nur einen ganz kleinen Teil der Wolle loswerden, da dort farbige Wolle gar nicht erwünscht ist. Die Hälfte meiner Schafe ist dunkelbraun. Und so kleine Mengen extra zur Wollannahme zu fahren und da ein paar Euro zu bekommen lohnt sich auch nicht wirklich.


    Mehr Gewinn macht man eindeutig über die Lämmer, vor allem über das Fleisch.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!