Aggressiver nach Kastration

  • Hallo!


    Wir haben unseren Rüden vor ca. 3 Wochen kastrieren lassen.
    Seitdem fällt uns auf, dass er sich gegenüber anderen Hunden aggressiver verhält. Vor der Kastration war er zumeist ausgeglichen, nur wenn er an der Leine war, hat er entgegenkommende Hunde angebellt. Seit der Kastration ist er auch ohne Leine aggressiv.
    Kennt jemand von euch dieses Verhaltensmuster nach einer Kastration und weiß, ob sich das wieder legt? Mir ist nur bekannt, dass Hunde eigentlich nach einer Kastration etwas ruhiger werden, davon merke ich bei ihm aber überhaupt nichts. Im Großen und Ganzen kann ich eigentlich sagen, dass er sich überhaupt nicht verändert hat, bis auf die Aggressivität.


    Hoffe auf eure Erfahrungen und Ratschläge,


    bluemoskito

  • Unsicherheiten (und daraus resultierende Aggressionen) werden von einer Kastration nicht weggezaubert, aber in manchen Fällen auch verstärkt. :ka: Deswegen wird häufig von Kastrationen aufgrund von bestimmten Verhaltensweisen abgeraten, weil eben passieren kann was dir passiert ist. Es gibt ja noch immer Menschen, die denken das nach einer Kastration Erziehungsfehler wie weggeblasen sind.


    Ansonsten schließe ich mich der Frage nach dem Grund der Kastration an.

  • Ich kenne das nur von Hündinnen, die eh' schon "auf Krawall gebürstet waren". Fehlt denen nach der Kastration das Östrogen, steigert sich dieses Verhalten oftmals noch.

  • Zitat

    Ich kenne das nur von Hündinnen, die eh' schon "auf Krawall gebürstet waren". Fehlt denen nach der Kastration das Östrogen, steigert sich dieses Verhalten oftmals noch.


    Bei Rüden kann (nicht muss) es bei Kastrationen die eher unsicheren Kandidaten erwischen - mit dem Testosteron geht auch ein Stück Stärke/ Selbstsicherheit verloren. Und wenn der Hund dann zusätzlich denkt/weiß/erlebt hat, dass er für Hundebegnungen zuständig ist, schlägt er womöglich prophylaktisch Alarm, ganz nach dem Motto "Scheinangriff ist die beste Verteidigung". Falls also ein Rüde schon vor der Kastration aus Unsicherheit Artgenossen gegenüber zu Aggressionen neigt, kann eine Kastration dieses Verhalten verstärken. Um den Grund der Aggression benennen zu können, würde ich daher immer einen geeigneten Trainer hinzuziehen, bevor ich kastriere, zumal Aggression ein recht komplexes System sein kann (z.B. Unsicherheit tatsächlich aus sich heraus? Anerzogene Unsicherheit? Unsicherheit wegen mangelnder Sozialisation? Eine Kombination mehrerer Faktoren? usw.)


    Was nun hier bei Lucky zutrifft, kann man nicht beurteilen, ohne ihn und sein Zusammenspiel mit Dir, Netti, live erlebt zu haben. Ich würde in keinem Fall darauf vertrauen, dass es sich von selbst wieder legt, zumal sich Verhalten festigen kann, je häufiger es wiederholt wird. Gerade im Sinne von Lucky (denn sein Verhalten ist auch für ihn selbst Stress) würde ich gemeinsam mit einem fähigen Trainer anschauen, was ich bei mir u.U. ändern kann, um Lucky zu helfen, und natürlich auch mit viel Geduld andere Wege für Luckys Verhalten erarbeiten.

  • Zitat


    Bei Rüden kann (nicht muss) es bei Kastrationen die eher unsicheren Kandidaten erwischen - mit dem Testosteron geht auch ein Stück Stärke/ Selbstsicherheit verloren.


    leider habe ich das jetzt auch schon von einigen rüden so erfahren, welche ( gerade auch an der leine) eher unsicher waren und ich finde das extrem schade dass man den hunden mit einer kastra noch mehr selbsticherheit nimmt.....
    aber es besteht da sicher ein zusammenhang.

  • Erst einmal vielen Dank für eure Antworten!


    Vor der Kastration war er gegenüber Hunden sogut wie nicht unsicher. An der Leine hat er gebellt, ja, aber sobald er ab war oder wenn er von vornherein komplett ohne Leine gelaufen ist, hat er sich freundlich verhalten. Nur gegenüber deutlich größeren Hunden hat er Angst gezeigt, da er schlechte Erfahrungen gesammelt hatte.


    Zu dem Grund der Kastration: Es wurde eine Prostatavergrößerung bei ihm festgestellt, weswegen wir uns dann zu einer Kastration entschieden hatten. Auch in der Hoffnung, dass er etwas ruhiger wird, da er uns in manchen Situationen echt "irre" macht :D Ne aber das war kein Grund für die Kastration, die Gesundheit stand dabei natürlich im Vordergrund.

  • die Antwort steht ja schon da


    da der Hormonspiegel allerdings nach 3 Wochen noch schwanken sollte, kannst du hoffen, dass es sich legt


    oder es wird halt schlimmer, das kann jetzt niemand sagen



    Frage ist halt, ob er unsicher ist, oder selbstsicher nach vorne geht, dazu helfen fürs Forum immer Videos
    und die Frage, wie du reagierst ;)

  • also, mein Rocco ist jetzt seit gut 4 monaten kastriert, (mite januar dieses jahres) und er war danahc auch unsicherer im umgang mit anderen hundne als zuvor.
    auch welche die er kante, bei ihm hat es sich gelegt und mittlerweile ist er bei hunden wieder weitaus relater als kurz anch de rkastra.
    würde sagen,bei rocco dauerte es gut 2einhalb-3 monate bis er wieder "Voll im leben " stand
    mittlerweile ist e seine reine sympathiefrage bei rüden bei ihm.
    wurde damals alles männliche was unkastriert w war angepöbelt, spielt e rheut mit kastraten udn nicht kastraten gleichermassen wen den die sympathie stimt.
    ruhige rgewordne ist rocco bishe rabe rnciht wirklich^^^naja man kann ncith alle shaben =) LG Manu

  • Chicco musste gesundheitsbedingt mit 1,5 Jahren kastriert werden! Schon nach ca. 4 Wochen habe ich gemerkt, dass er sich anders verhält an der Leine. Es hat sich schleichend eine Leinenaggression entwickelt, die ca. 2 Jahre angehalten hat. Mit viel Training und Bachblüten ist es deutlich besser geworden und seit diesem Jahr haben wir keinen "Ausraster" mehr zu vermelden. Er geht ganz entspannt an der Leine. :gut:


    Ich würde Euch raten jetzt schon anzufangen etwas zu unternehmen. Evt. mal Stunden bei einem Trainer nehmen? Es entwickelt sich sonst echt ein Teufelskreis ....

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!