Hilfe! Mein Hund dreht völlig ab VOR dem Gassi gehen

  • Klar mach ich dem auch ne Ansage - und angefangen hat das etwa vor 2 Jahren
    Immer eines nach dem anderen. Ich gehe davon aus wenn sich das Thema VOR DEM GASSI GEHN erledigt hat wird sich sein Verhalten auch beim "spazieren gehen" ändern

  • Zitat

    Klar mach ich dem auch ne Ansage - und angefangen hat das etwa vor 2 Jahren
    Immer eines nach dem anderen. Ich gehe davon aus wenn sich das Thema VOR DEM GASSI GEHN erledigt hat wird sich sein Verhalten auch beim "spazieren gehen" ändern


    Du hast ja die Ruhe weg :lol:

  • ja bei dem Hund muss man das wohl ;)
    Ein Mali fordert einem schon ganz schön was ab und für jemanden, der wenig Hundeerfahrung hat, kann das ein ordentlicher Prüfstein werden wie ich sehe
    Mein Mali ist eben ein temperamentvolles, intelligentes Energiebündel; im Haus ruhig - ansonsten hektisch - liegt eben in der Rasse.
    Er kommt sehr gut mit anderen Hunden klar - kein aggressives Verhalten - ist neugierig und will spielen
    Wenn beim spazieren gehen Leute entgegen kommen reagiert er unterschiedlich - zwar immer neugierig - manchmal geht er dann weiter - kam auch schon vor dass er voll in die Leine sprang .
    Vor 3 Jahren fand er ein Loch im Zaun und weg war er. Habs selbst nicht mitbekommen. Jedenfalls hat er ein Kind, damals 9 Jahre gezwickt (NICHT GEBISSEN) und ihm Eis aus der Hand "geklaut". War zum Glück nur ein kleiner blauer Fleck, aber so etwas darf eben nicht passieren. Seit dem eben nur noch mit Mauli.

  • Ich schließe mich Bio an. Alternativen anbieten ist ja schön und gut, aber für mich liest sich das als würde der Hund beim Türen öffnen komplett abschalten und nur noch sein Ding machen. Sprich, er hat Frust ohne Ende.
    Und so Leid es mir tut, aber die haben einen dermaßen langen Atem, da kannst du noch Stunden warten.
    Meinen Hund bringt aus sowas nicht warten heraus, der steigert sich noch rein.
    Das einzige, was du machen kannst, aber das würde ich nur mit einem Trainer erarbeiten, ist das Verhalten abbrechen und zwar so rigoros, dass er aufhören muss!.
    Was das im Klartext heißt kann ich nicht sagen, aber bei meinem Hund hilft in manchen Situationen nur noch, dass ich ihn ruhig, aber energisch auf die Seite lege und dort halte, bis er sich beruhigt. Anderen hilft es, ihnen ne Kette vor die Füße zu donnern, wieder anderen wenn man sich demonstrativ abwendet und sie mit Missachtung straft.
    (das klappt bei meinem auch gut, ich sage dann Schade (ist ein negativer Marker, kündigt also an, dass er Mist gebaut hat) und drehe mich weg und erst wieder hin, wenn er aufgehört hat, Mist zu bauen.)

  • Zitat

    {...}
    Mein Schäfertier ist auch arg aufgedreht wenns rausgeht. Ein Anpfiff, ein Platz und der liegt. Okay, er fiepst und zappelt, aber sonst passiert dann gar nichts mehr, sonst werd ich eben auch gemein. Dieses überdrehte Gehabe ist bei einem adulten Hund auch ein Stück weit respektlos.


    Naja, durch diese alternativen Erziehungsversuche zappelt und fiept meine nun gar nicht mehr. Die ist einfach entspannt, wenn's rausgeht. Alles andere zahlt sich für sie nicht aus. Hat etwas gedauert bis sie's begriffen hat.


    Das heisst aber nicht, dass ich zimperlich bin. Wenn ich mich belästigt fühlte oder sie versucht hat zu drängeln, hab ich das jedes mal konsequent unterbunden, aber fleissig daran weitergearbeitet, das nicht mehr unterbinden zu müssen. Durch den Anpfiff hab ich zwar für den Moment Ruhe, aber trotzdem keinen ruhigen Hund, wenn ich rausgehe.


    Aber das Ziel ist ein angenehmer Begleiter und nicht einer, den ich konsequent kontrollieren muss. Knallfrösche müssen m. E. lernen, dass sich das Gezappel und Gewinsel nicht auszahlt. Je mehr gehampelt wird, desto weniger passiert. Mit 'nem 6-jährigen Hund wird das dauern und wenig Spass machen.


    Aber ich bin mir sicher, dass der Hund auch draussen leichter zu händeln sein wird, wenn der nicht schon auf'm Weg dorthin auf 180 ist.

  • Zitat

    Aber ich bin mir sicher, dass der Hund auch draussen leichter zu händeln sein wird, wenn der nicht schon auf'm Weg dorthin auf 180 ist.


    Genau das meinte ich damit.


    Zitat

    aber für mich liest sich das als würde der Hund beim Türen öffnen komplett abschalten und nur noch sein Ding machen


    und das muss ich versuchen zu verhindern
    Wenn er übertreibt und sich garnicht mehr gibt trete ich ziemlich nahe am Halsband auf die Leine so dass er "runter muss". Warten bis er sich beruhigt hat - dann ist 5 Minuten ruhe bis er irgendwas sieht was ihm nicht passt, dann gehts von vorne los. Muss aber dazu sagen dass er vor etwa 4 Jahren schlimmer war als heute. Damals traute ich mich gar nicht vor die Tür . . . .
    Ich weiss dass es ein langer und schwieriger weg ist - deshalb such ich mir ja auch rat hier im Forum


    Und danke für eure Hilfe :gut:

  • Ganz ehrlich: ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund mal drastisch ausgedrückt nur Level 0 und Level 10 kann. Derzeit versuchst du auf Level 10 ein Level 0 herzustellen. In meinen Augen wird das nichts. Wenn du ganz offen und ehrlich bist, bin ich mir sicher, dass es auch im sonstigen Alltag ähnliche Situationen gibt (die dich vielleicht gar nicht stören), in denen aber das Erregungsniveau niedriger ist. Und genau dort würde ich ansetzen und erst einmal diese kleinen Stellen als Vorarbeit für die Tür nehmen. Wenn ich in diesen Situationen den Hund nicht ruhig kriege, werde ich es auf gar keinen Fall schaffen, wenn er mit einem lauten "Bam" explodiert.


    An der Tür würde ich vorerst gar nichts weiter machen. Bleib einfach bei dir, bleib ruhig und lass nicht zu, dass er dich mit dem Gekaspere ansteckt. Zieh dein Ding durch und geh nicht auf die Spinnerei ein, bis du die Basics an der Hand hast, um auch in diesen Situationen Ruhe herzustellen.


    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo, mein Hund ist vor dem Spazierengehen auch immer völlig durchgedreht. Zu Hause bekomme ich es jetzt hin, dass er ruhig ist.
    Wenn er bellte, habe ich meine Jacke wieder weggehängt. Blieb er ruhig, habe ich die Jacke wieder in die Hand genommen. Bellen: Jacke weg, Ruhe: Jacke nehmen, Bellen: Jacke weg... Irgendwann konnte ich mir die Jacke anziehen, bis er gebellt hat: Also: Jacke wieder ausziehen. Dann konnte ich die Jacke ohne Bellen anziehen, aber bei der Leine wurde gebellt. Fazit: Leine weg, Jacke weg. So ging es Schritt für Schritt weiter. Jeder Teil der gut funktionierte, wurde belohnt.
    Mein Mann hat sich totgelacht, weil ich manchmal ne halbe Stunde die Jacke an- und ausgezogen habe. Jetzt sind wir soweit, dass unser Hund sich hinsetzt und vor Aufregung mit den Füßen trappelt, aber er bellt nicht mehr (im Haus).


    Wenn wir unterwegs sind, siehts leider noch anders aus und im Café kann man leider keine halbe Stunde mit einem bellenden Hund üben. Dort versuchen wir im Moment, die Aufregung auf ein Leckerlie zu lenken und hinauszugehen, indem wir ihm das vor die Nase halten. Gestern hats funktioniert :D

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