Tempo verschluckt
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Ach. Um konstruktiv zu bleiben:
Mein Rüde hat das Aus und Pfui tatsächlich übers Spielzeug gelernt, da ich mit ihm entsprechende Übungen mache wie Suche und Apport etc, musste er lernen das Objekt wieder auszugeben. Und von daher kann ich dies bei allem anwenden.
Hündin 1 hat es übers Futter gelernt. Bei ihr war die Problematik, dass sie durch ihre Erkrankung wie eine Verrückte nach allem Essbaren gesucht hat. Und da half nur Futter, oder eben die gute alte Maul auf und raushol Taktik. Bei einem Beaglemix ist das auch kein Problem gewesen. Allerdings hat sie dadurch schnell gelernt bloß nicht zu mir zu kommen, sondern lieber abzuhauen. Was Leinenzwang mit sich zog. Nach der Behandlung war das kein Thema mehr. Da reichte dann ein Pfui. Zwang überschreibt Gehorsam. Zumindenst war es so bei ihr.
Hündin 2 musste ich nie loben dafür. Meine Stimme allein hat gereicht das sie alles wieder ausgespuckt hat.
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Zitat
Und nein ich habe die Methode noch nicht ausprobiert, weil das nicht meiner Vorstellung von Hundeerziehung entspricht. Ich hab aber keine Zweifel daran, dass Hundi die Kaninchenknödel ausspuckt, wenn man ihm Käse vor die Nase hält.
Nur was lernt er daraus?
Jedes Mal wenn er an die Kaninchenknödel geht gibt's Käse. Supi! Würde ich dann öfter machen.
Aber Gott bewahre ihr vergesst den Käse mitzunehmen.Wenn du es richtig blöde anstellst, ja, dann kommt es so.
Zuerst lernt der Hund, was "Aus" bedeutet.
Dann teile ich ihm (eher reizlose) Ressourcen zu und fordere später von ihm, sie mir auszugeben. Tut er das, bekommt er etwas, das weitaus besser ist als das erste.
Dadurch lernt er, dass es ausnahmslos vorteilhaft ist, mir eine Ressource auszugeben.
Hat später den Vorteil, dass auch selbst Erbeutetes viel leichter zu bekommen ist.
Und damit ich eben nicht dumm dastehe, wenn ich mal ganz zufällig keine Scheibe Käse in der Hosentasche habe, übe ich das so lange, bis der Hund schon gar nicht mehr darüber nachdenkt - wie gesagt, generalisieren.
Abwandeln kann ich das später dann auch. Fiete zeigt mir mittlerweile Essen auf der Straße fast immer an, bevor er es aufnimmt.So kommt der Hund auch nicht in die Situation, knurren zu müssen, denn wieso sollte er? Es ist ja super, wenn ich etwas von ihm einfordere. Er macht es freiwillig und gerne (mit hoher Motivation), was meiner Meinung nach die beste Voraussetzung dafür ist, dass ein Kommando zuverlässig funktioniert.
Mag daran liegen, dass ich einen Hund habe, der sofort aussteigt, wenn ich anfange zu schimpfen, aber das ist jedenfalls das Kommando, was bei uns am besten sitzt.Was daran hat also mit Bestechung zu tun? Und was macht für dich die "ich setz das einfach durch"-Methode besser bzw. attraktiver als diese?
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Hallo.
Ich habe eine Frage zum Tempo: Das Tempo löst sich doch im Magen/Darm nicht auf, kann es bei einem kleinen Hund gefährlich werden, wenn er es im ganzen frißt? Wie sieht das aus mit Küchenrollenpapier? -
Zitat
Wenn du es richtig blöde anstellst, ja, dann kommt es so.
Zuerst lernt der Hund, was "Aus" bedeutet.
Dann teile ich ihm (eher reizlose) Ressourcen zu und fordere später von ihm, sie mir auszugeben. Tut er das, bekommt er etwas, das weitaus besser ist als das erste.
Dadurch lernt er, dass es ausnahmslos vorteilhaft ist, mir eine Ressource auszugeben.
Hat später den Vorteil, dass auch selbst Erbeutetes viel leichter zu bekommen ist.
Und damit ich eben nicht dumm dastehe, wenn ich mal ganz zufällig keine Scheibe Käse in der Hosentasche habe, übe ich das so lange, bis der Hund schon gar nicht mehr darüber nachdenkt - wie gesagt, generalisieren.
Abwandeln kann ich das später dann auch. Fiete zeigt mir mittlerweile Essen auf der Straße fast immer an, bevor er es aufnimmt.So kommt der Hund auch nicht in die Situation, knurren zu müssen, denn wieso sollte er? Es ist ja super, wenn ich etwas von ihm einfordere. Er macht es freiwillig und gerne (mit hoher Motivation), was meiner Meinung nach die beste Voraussetzung dafür ist, dass ein Kommando zuverlässig funktioniert.
Mag daran liegen, dass ich einen Hund habe, der sofort aussteigt, wenn ich anfange zu schimpfen, aber das ist jedenfalls das Kommando, was bei uns am besten sitzt.Was daran hat also mit Bestechung zu tun? Und was macht für dich die "ich setz das einfach durch"-Methode besser bzw. attraktiver als diese?
Irgendwie fehlt mir die logische Brücke zwischen "Hund gib es ab weil er was besseres bekommt" und "Hund denkt nicht mehr drüber nach und erwartet nichts besseres mehr".
Wieso sollte es ihm plötzlich egal sein?! Hundi erwartet sich von dem Erbeuteten Spannung, Spiel und Schokolade.Genau mit dieser Motivation arbeitest du und pushst sie sogar noch, indem du ihm beibringst "wenn du mir die Beute gibst bekommst du noch mehr Überraschungseier."
Und diese Motivation, die die Basis des Tauschgeschäfts darstellt soll einfach irgendwann automatisch wegfallen?!
Ist ja Super wenn bei deinem Hund so eine Spontanheilung eintrat, aber ich halte es nicht für verallgemeinerungsfähig.
Entweder gibt ein Hund etwas ab weil er was besseres dafür ERWARTET, oder er gibt es ab weil er gelernt hat dass "aus" eine kompromisslose Anweisung zum Ausspucken bedeutet, dahinter steht dann Gehorsam. -
Zitat
Und diese Motivation, die die Basis des Tauschgeschäfts darstellt soll einfach irgendwann automatisch wegfallen?!
Ist ja Super wenn bei deinem Hund so eine Spontanheilung eintrat, aber ich halte es nicht für verallgemeinerungsfähig.
Entweder gibt ein Hund etwas ab weil er was besseres dafür ERWARTET, oder er gibt es ab weil er gelernt hat dass "aus" eine kompromisslose Anweisung zum Ausspucken bedeutet, dahinter steht dann Gehorsam.Dann hast du mich falsch verstanden.
Natürlich muss ich die Motivation hochhalten, indem ich es immer wieder in Situationen übe, die ich unter Kontrolle habe, damit es auch in Situationen funktioniert, die ich eben nicht unter Kontrolle (oder eher initiiert) habe.
Aber ich breche mit nichts ab, wenn ich ihm ein Mal in der Woche ein Stück Möhre gebe und das dann gegen ein Schweineohr tausche, was er sowieso bekommen sollte.Ebenso scheinst du auch zu denken, ich biete es dem Hund an und er hat die Wahl - so ist es nicht, ich belohne ihn mit etwas Besserem und besteche ihn eben nicht. Um das klar zu machen, habe ich eben den Aufbau erläutert. Klar erwartet er etwas Besseres, soll er ja auch. Kompromisslos ist es trotzdem, ich nehme ihm nur die Motivation, überhaupt erst mit mir diskutieren zu wollen, ob er das jetzt abgibt.
Dabei rum kommt genau das gleiche Maß an Gehorsam - schließlich gehorcht er mir ja.
Seine Motivation und der Weg dahin sind anders, natürlich, wollen statt meiden eben. Was davon verlässlicher ist, hängt sicher vom Hund ab.Dennoch bin ich dafür, es zumindest zu probieren, denn es ist ziemlich stressfrei und macht Spaß. Und ich kann mir vorstellen, dass es das Vertrauen meines Hundes in mich eher stärkt, wenn er direkt nachvollziehen kann, dass meine Entscheidungen gut sind, als wenn ich ihm die Hand in den Mund stopfe und schimpfe (was nicht heißen soll, dass ich das nicht auch schon getan habe
).
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So wie du das beschriebst ist das dann aber kein Tauschgeschäft, sondern eine positive Bestärkung für ein erlerntes Verhalten, genauso wie wenn der Hund "Sitz" "Platz" macht, oder auf Rückruf wieder kommt und dafür belohnt wird.
Tauschen bedeutet: "Hier ich hab was für dich, gib du mir IM GEGENZUG das was du hast"Zitat
Ebenso scheinst du auch zu denken, ich biete es dem Hund an und er hat die Wahl - so ist es nicht, ich belohne ihn mit etwas Besserem und besteche ihn eben nicht.Was ist denn die Konsequenz wenn er es nicht rausgibt?
Auch frage ich mich woher der Hund der TS in der Situation mit dem Tempo wissen soll, dass er für die Herausgabe was besseres bekommt, wenn sie es ihm nicht unter die Nase hält? ->Lockmittel ->Bestechung
Immerhin hat er da sein Tempo und findet es scheinbar ziemlich toll, sonst würde er es nicht verteidigen.
Zum Tip, sich abwenden und so tun als wenn man was besseres hat:
Sich von ihm abzuwenden ist genau das was er mit seinem Knurren bezwecken will. Und ob er seine Eroberung sofort stehen und liegen lässt, nur weil sie mit was anderem rumkruschtelt...?! Kann sein, kann aber auch nicht sein, liegt dann aber auf jeden Fall wieder im Ermessen des Hundes. ->Lockmittel ->Bestechung -
Zitat
Auch frage ich mich woher der Hund der TS in der Situation mit dem Tempo wissen soll, dass er für die Herausgabe was besseres bekommt, wenn sie es ihm nicht unter die Nase hält?
Im Idealfall trainiert man sowas ja auch VORHER. Mit Dingen und Situationen, die weder gefährlich noch stressig sind und steigert das dann eben. Wenn der Hund das angemessen lernen und verstehen kann, dann gibt es für ihn keinen Grund, irgendwas zu verteidigen. Ist die Kacke aber bereits am Dampfen besticht man halt und managt. Daran is ja nix auszusetzen, wenn man es versäumt hat dem Hund zu erklären, was er haben kann und was nicht.
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Also ich würde einem knurrenden Hund kein Leckerli geben, am Ende verknüpft er noch etwas falsch und denkt es ist gut sein Herrchen anzuknurren.
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Ja na klar, es ist eine positive Bestärkung.
Und es läuft nicht so viel anders, als wenn ich ihm ein Kommando beibringe.
Der Tausch liegt darin, dass er etwas verliert, dafür aber auch etwas gewinnt.Wenn Fiete mir etwas nicht freiwillig gibt, nehme ich es ihm weg und übe in nächster Zeit wieder verstärkt daran.
Das würde ich aber nicht machen, wenn ich nicht wüsste, dass wir das Thema zur Genüge durch hätten.
Wäre dem nicht so und er würde mich anknurren, würde ich danach entscheiden, was mein Hund da hat - entweder würde ich es ihm lassen oder ich würde ihn wohl tatsächlich bestechen und mich an die Lösung des Problems machen, wenn es eben nicht gerade "um die Wurst" geht.
So hätte ich es auch im Falle der TS gemacht. Da ist eben eine Baustelle ans Licht gekommen, kein Grund zur Beunruhigung, der Hund reagiert schließlich völlig normal. In dem Alter ist es fraglich, ob das Kommando überhaupt schon so sitzt, dass man eine kompromisslose Ausführung erwarten kann.
Klar, man muss daran arbeiten, aber eine ungünstig gelaufene Situation wird den Hund nicht für immer futteraggressiv machen, wenn man gut dagegen wirkt.Allerdings würde ich deine Bitte nach einem konstruktiven Austausch gerne aufgreifen und dich wiederum bitten, mal zu beschreiben, was die Vorteile deines Handelns sind und wie du diese begründest.
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Zitat
Also ich würde einem knurrenden Hund kein Leckerli geben, am Ende verknüpft er noch etwas falsch und denkt es ist gut sein Herrchen anzuknurren.
Ich glaube, das hat auch keiner hier vorgeschlagen
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