Ausgewandert mit Hund
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Hast du Verwandte in Kanada? Wie bist du auf die Idee gekommen, in Kanada zu studieren?
Ich frage das, weil eine Freundin Verwandte in den USA hat und sie, so wie ich, der Meinung ist, dass es so doch ein bisschen einfacher ist, auszuwandern.
Ich stelle es mir schon schwierig vor, allein oder mit Partner auszuwandern und dann gleich in die USA oder Kanada. Beides wäre von mir ein Traum, aber noch kenne ich es nur vom Hören-Sagen und aus dem TV. Diesen Sommer geht es zum ersten Mal in den Westen der USA. Bin schon so aufgeregt und freu mich sehr!!
lg!
PS: Toller Thread :ja: -
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Hast du Verwandte in Kanada? Wie bist du auf die Idee gekommen, in Kanada zu studieren?
Ich frage das, weil eine Freundin Verwandte in den USA hat und sie, so wie ich, der Meinung ist, dass es so doch ein bisschen einfacher ist, auszuwandern.
Nee, ich hab das im Alleingang gemacht. Ich war aber schon immer so - nach zwei, drei Jahren wird mir an einem Ort ein bisschen langweilig :). Ich verreise auch am liebsten allein und brauche das eigentlich nicht, im Urlaub jemand vertrauten um mich zu haben.
Wie gesagt, als ich mit 18 das erste Mal nach Kanada gezogen bin (zum Studium) war es zu frueh - so jung, der Wechsel von der Schule ins Unileben und gleichzeitig von Deutschland nach Kanada war zu viel auf einmal. Ich habe mich nie richtig wohl gefuehlt und bin nach einem Jahr wieder zurueckgekommen. Aber das ist schon ok, ich hatte mich halt ein bisschen ueberschatzt und habe in der Zeit trotzdem eine Menge gelernt. Man darf danach halt nur nicht mit einer "war alles Sch**** " Einstellung rangehen.Als ich 2009 hierher zog war es grade anfangs nicht ganz einfach (aber "einfach" kann ja jeder, haha). Ich hatte zum Glueck schon eine hundefreundliche Wohnung von Deutschland aus gemietet, so dass ich eine Anlaufstelle hatte. Aber als ich mit kapitalem Jetlag vom Flughafen kam und in die leere Wohnung zog war mir schon ein bisschen mulmig... Das legt sich aber schnell - erstmal schlafen (mit dem Hund auf der mitgebrachten Isomatte :) ), am naechsten Tag zu IKEA fahren, und dann so schnell wie moeglich neue Leute kennenlernen. Dass der Hund dabei war hat auch sehr geholfen.
Ich finde, Wegziehen ist eine super Erfahrung und man waechst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. -
Danke, dass du hier deine Erfahrungen mit uns teilst! Finde ich ganz toll und ich habe sie verschlungen
Wie sieht es denn beruflich aus? Was wird gesucht bzw. wer findet leichter einen Job? Mit welchen Berufen hat man es ganz schwer?
Wie hast du das anfangs mit deinem Hund gemacht? Wer hat auf ihn aufgepasst, wenn du zur Arbeit musstest? Gibt es "Hundenannys"?
Wieso gerade Kanada? War es die Landschaft? Das mehr an Grün. Die Mentalität? Oder wolltest du eine bestimmte Studienrichtung studieren, also nur wegen des Studiums.
Sorry, dass ich so neugierig bin, aber es interessiert mich einfach brennend
Oh ich bin ja so auf die USA gespannt. Ist dorthin auch jemand (vom dogforum) ausgewandert? Angeblich hat man es dort ja noch schwerer als in Kanada. Wegen der Jobs. (angeblich?)
lg!
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Wow, das ist ja mal ein interessanter Thread! *lesezeichen-setz* Ich kann leider keinen Erfahrungsbericht abliefern, bin aber gespannt beim Mitlesen (bin total an anderen Kulturen und Sprachen interessiert)
@ hokuspokus: Super, dass es in China so gut läuft und dass es auch mit dem Hundi keine Probleme gegeben hat. Bin ein bissl neidisch
Ich hätte auch gleich eine Frage an Regula, wenn ich darf: Wie ist in Kanada die Mentalität gegenüber Hunden? Darfst du deinen Hund mit auf die Uni, ins Cafe, Shops etc. mitnehmen?
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Danke, dass du hier deine Erfahrungen mit uns teilst! Finde ich ganz toll und ich habe sie verschlungen
Wie sieht es denn beruflich aus? Was wird gesucht bzw. wer findet leichter einen Job? Mit welchen Berufen hat man es ganz schwer?
Ich lebe in Alberta, dem "Bayern Kanadas" :). Das ist mit Abstand die reichste Provinz, weil es im Norden Oel gibt. Die Oelbooms sind zyklisch, das heisst manchmal gibt es in ganz kurzer Zeit ganz viele Jobs. Am leichtesten hat man es wohl zu Boom-Zeiten als Ingenieur o. Ae.
Ich bin in der akademischen Forschung. Das ist auch recht einfach, weil fuer Hochschulen ein bisschen gelockerte Regeln fuer Arbeitsvisa etc besteht. Grundsaetzlich hat man es SEHR viel einfacher, wenn man erst den Job hat und sich dann fuer ein Visum bewirbt.Wie hast du das anfangs mit deinem Hund gemacht? Wer hat auf ihn aufgepasst, wenn du zur Arbeit musstest? Gibt es "Hundenannys"?
Gibt es, ja. Oder "dog daycares". Mein Hund war allerdings sehr unvertraeglich und schon alt, deshalb kam das fuer ihn nicht in Frage. Ich habe mit meiner Chefin eine etwas laengere Mittagspausse abgesprochen, bin mittags heim und habe auch mal Arbeit mit nach Hause genommen. Das Maedel, das unter mir wohnte, hat ihn manchmal mit ihrem Dackel zusammen (die beiden haben sich zum Glueck verstanden) in den Garten gelassen.
Wieso gerade Kanada? War es die Landschaft? Das mehr an Grün. Die Mentalität? Oder wolltest du eine bestimmte Studienrichtung studieren, also nur wegen des Studiums.
Zufall. Klar hatte ich auch diese Vorstellung der "endlosen Weiten", und die Vorurteile, dass Kanadier "netter" sind als US Amerikaner, aber ich habe zum Studieren natuerlich auch in der Stadt gewohnt. Ich habe dort Biologie studiert, also keineswegs was "exotisches". Als ich dann 2009 zurueckkam war es in erster Linie der Job, und da ich ja das Land schon ein bisschen kannte war es auch nicht mehr so beaengstigend.
Sorry, dass ich so neugierig bin, aber es interessiert mich einfach brennend
Oh ich bin ja so auf die USA gespannt. Ist dorthin auch jemand (vom dogforum) ausgewandert? Angeblich hat man es dort ja noch schwerer als in Kanada. Wegen der Jobs. (angeblich?)
lg!
Die USA wurden ja von der Finanzkrise noch staerker mitgenommen als Kanada, deshalb ist es da momentan auch mit Jobs etwas schwierig. Ich glaube ganz allgemein muss man sich, vor allem kurz nach der Ankunft, ein bisschen vom Vergleich, was man nicht alles in Europa hatte, loesen. Obwohl die USA und Kanada auch westliche Laender sind ist der Lebensstandard einfach ein bisschen anders. Manche Sachen sind sehr viel einfacher und manche halt nicht.
Fuer mich z.B. ist es sehr viel einfacher, ein Pferd zu haben, was ich mir in Deutschland nicht haette leisten koennen. Wenn aber jemand z.B. Wert drauf legt, ein Haus mit ordentlicher Bausubstanz zu kaufen, europaeische Lebensmittel zu kaufen, in den USA eine gute (mit Deutschland vergleichbare) Krankenversicherung zu haben, oder ein gutes deutsches Auto zu fahren, dann wird das schwieriger und teurer. -
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Zitat
Ich hätte auch gleich eine Frage an Regula, wenn ich darf: Wie ist in Kanada die Mentalität gegenüber Hunden? Darfst du deinen Hund mit auf die Uni, ins Cafe, Shops etc. mitnehmen?Nein, keine Chance. Nicht mal auf die Terrasse von Cafes und Restaurants. Mein Chef hat mal bei der Uni angefragt, wie das denn so waere, wenn er den Hund gern mit ins Buero nehmen wuerde. Die haben ihm gleich den Vogel gezeigt. Ganz, ganz selten mal ist es ok, Hunde mit in Laeden zu nehmen (z.B. bei unserem Liquor Store, wenn ich die Hunde nicht bei -20 draussen lassen will, oder in manchen Outdoors-Laeden), das sind aber grosse Ausnahmen.
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Nein, keine Chance. Nicht mal auf die Terrasse von Cafes und Restaurants. Mein Chef hat mal bei der Uni angefragt, wie das denn so waere, wenn er den Hund gern mit ins Buero nehmen wuerde. Die haben ihm gleich den Vogel gezeigt. Ganz, ganz selten mal ist es ok, Hunde mit in Laeden zu nehmen (z.B. bei unserem Liquor Store, wenn ich die Hunde nicht bei -20 draussen lassen will, oder in manchen Outdoors-Laeden), das sind aber grosse Ausnahmen.
Dann gehts bei uns ja lockerer zu Danke für die Info!
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Ich kann nichts zum Thema beitragen aber finde das hier sehr interessant.
Gesendet von meinem Galaxy Tab2 mit Tapatalk2 HD
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Zitat
Seid ihr mit eurem Hund ausgewandert? Wohin?Ja nach Spanien.
ZitatHat alles geklappt?
Nein. Ich musste wieder zurück nach Deutschland ziehen, weil ich irgendwann meine Wohnung verloren habe und mit Hunden keine neue Wohnung gefunden habe.
Ich fand das Leben in der Grossstadt mit einem unkomplizierten verträglichen Hund sehr schön. Die Hunde durften überall ohne Leine laufen und Streit oder gar Beissereien gab es nicht. Es wurde für Hunde sehr viel gemacht, z.B. Badeteiche angelegt und überall gab es Wasserspender, Mülleimer und Kotbeutel. Im Sommer fand ich es aber definitiv zu heiss.
Auf dem Dorf sah es leider ganz anders aus. Die meisten Hunde waren auf Krawall aus und liefen ohne Leine. Gerade wenn man dann selbst einen Krawall-Hund hat, ist es nicht lustig. Hinzu kamen die ganzen Hunde, die in Käfigen oder an 1m Ketten gehalten wurden, teiweise noch krank waren und in ihrem eigenen Kot lebten. Viele freilaufende Ziegen, Rinder, etc. gab es auch. Fand ich immer ziemlich unheimlich, wenn es meine Hunde auf ein Kalb abgesehen haben, der Bulle aber daneben stand.... Richtige Möglichkeiten zum Spazierengehen gab es auch nicht, sodass man eigentlich immer die selben Wege gehen musste. Zudem wurde ich komisch angeschaut, weil ich täglich spazierengegangen bin. Da war ich eine grosse Ausnahme.
Zudem haben mir Hundeschulen oder Vereine gefehlt.
Fazit: Auf dem Dorf war es nicht schön. In der Stadt schon, aber eben nur, wenn man einen souveränen verträglichen Hund hat.
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Zitat
Ja nach Spanien.
Huhu!
Darf ich fragen, wo Du gelebt hast und wann das war?LG
Chrissi -
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