Ausgewandert mit Hund

  • Wir leben auch in Spanien. Eigentlich finde ich das Leben mit Hund nicht so viel anders als in Deutschland. Es ist ein bisschen nervig, dass die Gesetze von Region zu Region unterschiedlich sind und man immer genau schauen muss, was erlaubt ist usw.


    Wir leben gerade noch sehr ländlich in Andalusien und ich finde es recht entspannt. Hunde sind fast überall willkommen (außer in der Hochsaison an den Touri-Stränden - aber da muss ich jetzt auch nicht unbedingt hin). Hier gibt es viele freilaufende Hunde, aber alle sehr freundlich.


    Nächste Woche ziehen wir zurück in die Großstadt und ich bin ein bisschen nervös, wie das dann mit Wohnung mit Hund suchen aussieht und überhaupt wie mein Hund den Wechsel mitmacht.


    In Spanien lebe ich jetzt seit fast 4 Jahren, vorher in Frankreich und den USA (aber ohne Hund)...China würde mich auch tota interessieren, aber gerade bin ich das umziehen und reisen ein bisschen Leid :D

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    Hi


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    • Vermutlich am wenigsten exotisch, wohne ich seit 2 Jahren in den Niederlanden, viel ist sehr ähnlich zu Deutschland (Hundesteuer zB.).
      Wo der Hund hin darf ist genau geregelt, man kann sich im Internet die Karten anschauen, wo Hunde verboten (nähe Krankenhäuser), wo Freilaufzonen sind und wo Leinenpflicht ist.
      An den Stränden gilt normalerweise Hundeverbot oder Leinenpflicht im Sommer und/oder Tagsüber, aber solche Regelungen werden hier zum Glück eher praktisch ausgelegt - Daumenregel: wenn es kalt ist, ist der Strand voll mit spielenden Hunden.

    • Ich wohne jetzt seit 5 Jahren in England. Wir haben uns Rocky aber von hier geholt, da das Einführen von Tieren nach England nicht so einfach ist (vor allem bei einem Welpen, der ja noch keine Tollwutimpfung hat). Mit Hund kann man hier eigentlich gut leben. Restaurants sind zwar nicht so Hundefreuntlich wie in Deutschland, aber dafür gibt es hier keine Hundesteuer und die Liste der verbotenen Hunderassen ist auf lediglich 4 Rassen beschränkt (Japanese Tosa, Dogo Argentino, Pitbull Terrier und Fila Brazileiro). Generelle Leinenpflicht besteht hier auch keine, nur in manchen Parks besteht Leinenpflicht außer auf den extra Hundewiesen. Das wird aber dann imer ausgeschildert. Was mir hier noch aufgefallen ist, ist das Hunde nicht mit in Zoos dürfen. Das kenn ich in Deutschland halt wieder ganz anders.
      Einmal im Jahr sind wir aber immer für längere Zeit in Deutschland und das dann mit Rocky ;) .

    • Ich finde zwar insbesondere die Erfahrungen mit der Auswanderung nach China interessant - aber vielleicht ist ja auch jemand nicht ganz so weit gezogen?


      Mich würde mal das Leben mit Hund und der Umzug nach Skandinavien interessieren, hat da jemand Erfahrungen parat?

    • Wir wohnen seit 05/2013 in Andalusien, wegen der Hunde :-). Die spanische Oma ist im Frühjahr plötzlich gestorben und hat meinem Mann Haus und Hunde hinterlassen. Jetzt sind wir hier und müssen und wollen die 2 Kerle nach knapp 8 Jahren fast nur im eignen, wenn auch großen Garten auch an die Außenwelt gewöhnen. Ich finds schwierig, gerade wg. der vielen Freigänger ohne Mensch und weil ich nie weiß, ob hinterm nächsten Zaun nicht grad einer seine Wachhunde mal eben auf die Gasse lässt. Unsre sind noch nicht verträglich, weil sie eine lange und nicht so tolle Geschichte hinter sich haben (ausgesetzt, Flaschenaufzucht, nicht gut erzogen, sehr Hü und Hott "mit ohne" Hundekenntnis und Druck und Ignoranz und Verwöhnen gleichzeitig und dann sterben "Papa und Mama" innerhalb eines Jahres und alles wird anders und dann kommen Kater und ein Kind und sie sollen plötzlich nicht mehr alles bewachen, sondern doch bitte nett sein zum Besuch und zum Nachbarn...) Wir sind ein bisschen weitergekommen, sie akzeptieren uns und gewinnen täglich mehr Vertrauen, aber sie sind immer noch unsicher und ängstlich. Und dabei sind sie so schlau und lernen so prima... ich bin schon froh, dass immer mehr Spanier sich ans jeweilige Gesetz halten und mit Leine Gassi gehen und nicht mehr wie früher ihre Riesenwachhunde tagsüber durchdie Straßen patroullieren lassen, fand ich schon ohne Hund furchtbar... natürlich gibts hier noch viele Freilaufende, von verwiderten Katzen ganz zu schweigen, aber es hat sich viel verändert in den letzten Jahren... und einen tollen, kompetenten Tierarzt mit Herz und Geduld für Angstbeißer haben wir auch (den MK ziehen wir selber an, solangs noch nicht ohne geht)


      Und der Rest findet sich. ;)
      Saludos, Magda

    • uthomas, im Frankfurter Zoo sind zB keine Hunde gestattet, und das ist nicht der einzige.
      Gibt es also auch hier. ;) Hätte mir das Leben mit Hund in England irgendwie schwieriger vorgestellt...

    • Wir sind immer noch froehlich mit zwei Hunden in China.


      Was uns wieder absolut entgegen kam mit der unbuerokratischen chinesischen Art war die Wohnungssuche. Nach einem Jahr ist unser Mietvertrag ausgelaufen und wir sind zwar in derselben Wohnanlage geblieben wegen der Hunde, aber in ein anderes Haus gezogen, 50m weiter. Wir mussten nicht einmal erwaehnen, dass Hunde miteinziehen werden und sie spielten keine Rolle bei der Wohnungsbesichtigung, waren sogar meistens mit und wurden freudig begruesst. In Deutschland hatte uns die Wohnungssuche mit Hund vor ein riesiges Problem gestellt... dabei haben wir ja nur einen sehr kleinen JRT und haben schon nur in Vororten gesucht, also wir wollten jetzt nicht mit einem Schaeferhund in ein Hochhaus ziehen oder so. Und trotz Wohnungsanzeigen in denen stand "Haustiere erlaubt" wurde bei einem Anruf dann oft klar, dass eher Giftschlangen erlaubt sind, als einen Hund mit einziehen zu lassen. Hier ist ein totales leben und leben lassen und es wird sich nur sehr viel weniger gesorgt, was die Hunde alles anstellen koennten.


      Auch positiv war die Impfkenntnis unseres Tierarztes. Ich hatte eigentlich nicht viel erwartet und mich selbst mit Ratgebern und Tipps aus Deutschland eingedeckt. Und dann waren wir mit unserem Strassenhund dort und vor kurzem auch mit unserem Jack Russell, um seine Tollwutimpfung aufzufrischen und er hat uns eine wirklich kompetente Beratung gegeben, was er wirklich impfen wollen wuerde und empfiehlt und was er fuer unnoetig haelt. Da war ich sehr positiv ueberrascht und musste auch ein bisschen von meinem hohen deutschen Ross runterkommen, dass wir soviel von Hunden verstehen und bei Chinesen Fachkenntnis noch Mangelware ist :ops:


      Musstet ihr anderen euch denn schon mal Gewissensbisse einreden lassen? Was ihr dem Hund antut, mit eventuellen Fluegen, Ortswechseln, etc? Wir haben einfach das Gefuehl, dass wir unseren kleinen Mann zu 100% kennen und er uns so sehr vertraut, dass er schon weiss, dass wir auf ihn aufpassen. Er hat absolut keine Probleme sich anzupassen und war schon immer mehr der Hund "solange Herrchen und Frauchen hier sind, wird schon alles stimmen".

    • Moin knautschhaut,
      Gewissensbisse wg. der Hunde nicht, die waren ja schon hier, dürfen fröhlich bellen, auch nachts, so wie die Nachbarshunde, und so verschroben sein wie sie sind.... aber wegen unserer 2 Kater, die wir mitgebracht haben. Ob die die unbeschreibliche Hitze in Andalusien ertragen :roll: und der eine mit seinem Herzfehler den Flug übersteht und die Tranquilizer... was soll ich sagen? Klar mussten die sich eingewöhnen und jetzt fühlen sich hier pudelwohl :D Mäuse und Ratten in rauhen Mengen, trockne Wiesen und rausgehen, wann immer sie wollen. Und Hundhylten ist hier eh normal.

    • Knautschgesicht:


      Ein wahnsinnig spannender Bericht. Hab jetzt fast alle Seiten durchgelesen und ich muss sagen, respekt. Vor dem Schritt der Auswanderung und wie du das alles so bewältigst. Liest sich sooo spannend!


      Darf ich fragen, was man arbeiten muss, um Auswandern zu können? :D
      Wie lange lebt ihr jetzt in China?

    • Also hier sind wir jetzt als kleine Familie zusammen fuer etwas ueber ein Jahr, ich bin insgesamt schon knapp 2 Jahre hier.


      Ich arbeite im Vertrieb, also nichts allzu aussergewoehnliches :smile: Das war aber auch ein Hauptgrund fuer die Auswanderung, ich arbeite den meisten Teil der Zeit von Zuhause und muss mir so um Hundebetreuung oder zu lange allein bleiben absolut keine Sorgen machen. Eigentlich fanden wir es niemals besonders mutig den Schritt zu gehen. Es haelt uns ja im Zweifel nichts hier, wenn es wirklich nicht geklappt haette. Wir hatten immer eine "Notfall-Ruecklage", genug fuer unsere Fluege und den Transport der Hunde in der Hinterhand und alles andere haette sich dann schon ergeben. Allerdings ist unser Hund offensichtlich der Meinung, dass das hier ein so viel schoeneres Zuhause ist und er geniesst das Klima, die Freiheit und sein Leben hier in vollen Zuegen. Deswegen kommt eine Rueckkehr vorerst fuer uns ueberhaupt nicht in Frage.

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