Extreme Übersprunghandlung
-
-
Hallo zusammen,
Diego ist ein Leinenpöbler bei hundebegegnungen. Er reagiert aus Unsicherheit so und geht auch bei anderen Gelegenheiten eher nach vorne.
Vorweg, wir haben eine Trainerin, bei der wir am 28.05. den nächsten Termin haben.
Wir trainieren so:
Wenn Diego bei Hundesichtung ruhig bleibt, clicke ich und belohne ihn. Bei jedem Blick zu dem anderen Hund.
Wenn er sich aufregt, dann kommt unser mit Hilfe der Trainerin konditioniertes Abbruchsignal und ggf. die Schellen zum Einsatz.In den meisten Fällen klappt das auch ganz gut... Wenn der Hund aber beispielsweise plötzlich auftaucht, hat man einfach keine Zeit zu reagieren und dann flippt Diego richtig aus! Nicht nur das er in der Leine steht und richtig bellt und fletscht, nein er neigt dann auch zu Übersprunghandlungen. Wir versuchen dann ja einfach weiter zu gehen und ziehen ihn hinter uns her. .. da kann es schon passieren,dass er zupackt.
Gestern wars richtig schlimm, da war erst ne Katze und dann ein Hund... mein freund hat jetzt ne Macke am Arm. Ich weiß echt nicht, was man da machen kann, wir können ja schlecht immer mit Maulkorb raus gehen...
Was kann ich machen, wenn der Hund so hoch gefahren ist? Ideen?
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Geht ihr dann weiter frontal auf den anderen Hund zu, wenn er eh schon so aufgebracht ist?
Diego scheint ja einfach sehr unsicher zu sein und diese Unsicherheit nach vorn umzusetzen. Wenn der Hund sehr plötzlich, sehr nah ist, ist es verständlich, dass dann die Übersprungshandlung entsprechend stärker ausfällt.Ich würde in erster Linie entweder umdrehen und ihm die Möglichkeit geben "runterzukommen" oder einen Bogen laufen, sodass er nicht frontal auf den anderen Hund zu muss.
-
Zitat
Was kann ich machen, wenn der Hund so hoch gefahren ist? Ideen?
Viel viel früher anfangen, es erst gar nicht so weit kommen lassen.
Was hat die Trainerin euch denn an die Hand gegeben ? Ihr Training fängt doch nicht erst in dieser Situation an, da bedarfs doch einer Menge Vorarbeit !!Gerade bei unsicheren Hund (warum auch immer eurer sich jetzt so benimmt sei mal dahingestellt), muß man doch im Vorfeld an den Kompetenzen und damit am "Wer orientiert sich an Wem !" arbeiten. Wenn der Hund dir vorher schon nicht vertraut, sich nicht zurücknehmen kann, dann erst recht nicht in so einer Situation.
Ein gutes, kompetentes Training enthält ein Rundumpaket.
Gruß, staffy
-
Huhu,
mich würde ja interessieren, was deine Trainerin dazu sagt
Ich weiß nicht, warum ihr clickt, wenn er den anderen Hund anschaut.
Für mich wäre es besseres Handling, wenn er mich anschaut, denn das wäre das Ziel, nicht die Aufmerksamkeit bei dem anderen Hund zu haben, sondern bei mir.Wie schaut denn euer Abbruchsignal aus, wie wirkt das und wie reagiert er auf die Schellen?
Ich hab da gerade keine Idee zu, denn bei unserem Abbruchsignal bricht der Hund das Pöbeln ab.Sonst wäre es für mich als Notfallhandling, stehen zu bleiben, den anderen Hund passieren zu lassen und dann zu üben, die hündische Aufmerksamkeit wieder bei mir zu haben, bevor es weiter geht.
Weiter ziehen finde ich nie gelungen.
-
Zitat
Huhu,
Ich hab da gerade keine Idee zu, denn bei unserem Abbruchsignal bricht der Hund das Pöbeln ab.
Hast du das Abbruchsignal mit Futter aufgebaut? Ich frage, weil ich das jetzt auch angehen will und ich nur diese Methode mit dem Futter kenn und ich mit nicht vorstellen kann, wie der Übertrag auf z.B. solche Situationen gelingen kann.
Ich brauch eins zum Abbruch, wenn das Hundespiel zu wild wird.Zur TE:
Clicken ist schon gut, aber es ist wichtig, dass sich der Hund nach dem Click auch dir zuwendet, also quasi zeigen und benennen. Das soll der Lerneffekt sein: Ich sehe den anderen Hund und wende mich Herrchen/Frauchen zu.
-
-
Hab dir dazu nochmal eine PN geschickt!
-
PN ist gut, wird hier wohl etwas Off Topic
falls du mich damit meintest -
Zitat
Das soll der Lerneffekt sein: Ich sehe den anderen Hund und wende mich Herrchen/Frauchen zu.
Warum ? Wieso soll der Hund MICH ansehen ? Was habe ich davon und was der Hund ?
Der Hund soll doch seine Umwelt wahrnehmen, andere Hunde anschauen, sehen, was um ihn herum passiert, gerade ein unsicherer Hund. Sicherheit bekommt er dadurch, daß er die Verantwortung an mich abgibt, mir vertraut und weiß, daß ihm nichts passiert.
MEIN Ziel ist ein Hund, der ruhig und (so) entspannt (wie möglich) bleibt, obwohl er zum anderen Hund hinschaut.Wenn du ihm jetzt (umständlich) beibringst dich anzuschauen, willst du das dann sein Leben lang so habndhaben und belohnen, oder baust du exakt das Gelernte dann wieder ab und trainierst Schritt für Schritt, daß er wieder hinschauen darf ... ?!
Gruß, staffy
-
Erstmal danke. Ich hoffe, ich beantworte alles. Wenn nicht, nochmal nachfragen
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, was sie dazu gesagt hat. Ich habe ihr das mit den Übersprunghandlungen erzählt, woraufhin wir dann die Schellen konditioniert haben. Damit ich halt die Möglichkeit habe, ihn abzubrechen bevor er sich so aufregt... ich werde sie bei unserem nächsten Termin auf jeden Fall nochmal fragen.
Brizo: Nein, wir gehen nicht weiter frontal auf den Hund zu. Wir drehen immer um oder laufen einen größeren Bogen. Runterfahren tut er dennoch nicht, solange der Hund in Sicht ist. Tipps?
ZitatViel viel früher anfangen, es erst gar nicht so weit kommen lassen.
Was hat die Trainerin euch denn an die Hand gegeben ? Ihr Training fängt doch nicht erst in dieser Situation an, da bedarfs doch einer Menge Vorarbeit !!y
Was genau meinst du denn, was zu der Vorarbeit gehört? Im Normalfall orientiert Diego sich an, vertraut mir auch und lässt sich gut führen. Ich wüsst jetzt nichts, was wir noch trainieren könnten... Vorschläge?ZitatIch weiß nicht, warum ihr clickt, wenn er den anderen Hund anschaut.
Für mich wäre es besseres Handling, wenn er mich anschaut, denn das wäre das Ziel, nicht die Aufmerksamkeit bei dem anderen Hund zu haben, sondern bei mir.Wie schaut denn euer Abbruchsignal aus, wie wirkt das und wie reagiert er auf die Schellen?
Ich hab da gerade keine Idee zu, denn bei unserem Abbruchsignal bricht der Hund das Pöbeln ab.Sonst wäre es für mich als Notfallhandling, stehen zu bleiben, den anderen Hund passieren zu lassen und dann zu üben, die hündische Aufmerksamkeit wieder bei mir zu haben, bevor es weiter geht.
Weiter ziehen finde ich nie gelungen.
Also, wir clicken, wenn er den Hund anguckt, um seine Erwartungshaltung zu ändern. Bisher war diese ja immer sehr negativ, aber das soll sich ändern... Er guckt den Hund an - schwubs es passiert was Gutes. Verstehst du? Wir machen das auch bei Passanten und Radfahrern, da klappt das schon wirklich sehr gut und ich merke auch eine Veränderung!Auf die Schellen reagiert er bei niedriger bis mittlerer Erregung hervorragend. Wir haben sie auch vernünftig konditioniert. Wenn ich reagieren kann bevor er vollkommen hochgefahren ist, dann lässt er sich auch wunderbar abbrechen. Es gibt aber immer Situationen, wo ich diesen Moment verpasse (einfach weil es viel zu schnell geht) und dann hab ich den Schlamassel.
Das Problem besteht auch, wenn man stehen bleibt, um den Hund vorbei zu lassen. Er regt sich auf, fährt hoch und packt zu Wenn der Hund weg ist, reagiert er wieder auf Kommandos und fährt relativ schnell runter, das ist nicht das Problem.
-
Zitat
Hast du das Abbruchsignal mit Futter aufgebaut? Ich frage, weil ich das jetzt auch angehen will und ich nur diese Methode mit dem Futter kenn und ich mit nicht vorstellen kann, wie der Übertrag auf z.B. solche Situationen gelingen kann.
Ich brauch eins zum Abbruch, wenn das Hundespiel zu wild wird.
Falls ich da auch drauf antworten darf. Ich würde ein Abbruchsignal immer mit Hilfe von einem Trainer aufbauen. Wir haben unseres halt mit Hilfe von Schellen konditioniert. Also erst Abbruchsignal sagen, wenn er reagiert kommt das Alternativverhalten. Wenn er nicht reagiert, kommen die konditionierten Schellen und danach das Alternativverhalten (weil er auf die Schellen dann das Verhalten abbricht) -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!