Extreme Übersprunghandlung
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Manu: Wie hast du denn dein Abbruchsignal konditioniert? Diese Art war auch das, was ich vorher im Internet recherchiert habe, die Trainerin ist damit also nicht alleine. Außerdem darf er nicht einfach an Sachen gehen, die auf der Erde liegen...
hast du ihm das vorher erklärt?da ich ein fauler Mensch bin
https://www.dogforum.de/die-ge…-t146580-60.html#p9810798vielleicht gibts dir ja einen Eindruck, wie ich angenfangen habe, es aufzubauen
wobei mein Ziel immer ist: Hund, lass das, was du gerade tust und wende dich mir zu -
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Naja, ich werfe zB öfter Leckerli an denen er vorbei gehen muss, wenn ich sie nicht frei gebe. Und dabei klappt das. Nur der Ochsenziemer war halt so verführerisch, dass er nicht wieder stehen konnte.
Bei uns gibt es auch ein Alternativverhalten, das finde ich sehr wichtig!
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staffy: Normalfall heißt "nicht-aufgeregt". Wenn er den Hund kommen sieht, funktioniert alles wunderbar. Nur Überraschungsmomente sind noch schwierig.
Ja das stimmt, Diego reagiert auch bei Menschen manchmal so, aber das haben wir eigentlich schon sehr gut im Griff.
Magst du das vielleicht noch näher ausführen? Meinst du körperlich maßregeln (abdrängen etc.)? Das funktioniert nicht. Auch stimmlich lässt er sich null beeindrucken, wenn er sich aufregt.
Normal heißt bei dir also, wenn es dem Hund unwichtig ist und "eigentlich" bedeutet dasselbe ;-)
Ich kenn dich nicht und weiß nicht, was wirklich passiert und wie es bei euch aussieht, daher fühl dich bitte nicht persönlich angegriffen (das geht hier ja leider sehr schnell ).Überdenk mal deinen Alltag, versuche mal, euch beide mit ein bisschen Abstand zu betrachten. Ist es wirklich so, daß er grundsätzlich super toll auf dich reagiert und sich nur in einigen wenigen Ausnahmen vergißt ?
Oder liegt die Entscheidung generell beim Hund ? Wenn ich will, dann kläffe ich Menschen an, wenn mir der andere Köter grad nicht paßt, dann steiger ich mich da hinein ? Wenn ich einen Hasen in der Nase hab, dann ignorier ich dich !
Entscheidet nicht der Hund, wer agiert und wer reagiert ?Er muß nicht allem gleichgültig gegenübertreten und darf auch wen nicht mögen, aber er sollte sich zu benehmen wissen. Vorarbeit heißt, daß beim kleinsten Anzeichen, beim ersten (überraschenden) Blickkontakt schon ein ruhiges, aber sehr bestimmtes "Lass es !!" ausreichen muß, um beim Hund ein "Is ja schon gut !" auszulösen.
Dafür muß aber vorab geklärt werden, daß dein "Lass es !" definitiv so gemeint ist. Wie muß aber vor Ort passend überlegt werden. Dieses "Lass es !" heißt ja nicht nur: Halt die Schnauze und benimm dich, sondern auch, ich hab alles unter Kontrolle und du kannst dich auf mich verlassen. Leine sollte Sicherheit bedeuten, ein Abgeben in beide Richtungen !!
Körperlich maßregeln, was ja von abdrängen, ausbremsen, rückwärts gehen lassen, antippen bis sonstwohin reichen kann, würde ich bei einem Hund, der sich gegen seinen Besitzer richtet, niemals empfehlen. Sowas muß ausserhalb dieser Situationen geklärt werden. Und wir reden ja nicht von einem kleinen, handlichen Hundchen, sondern von einem großen, kräftigen (übrigens sehr hübschen) Kerl !
Gruß, staffy
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Das hatte ich mir auch überlegt, aber er flippt ja wie gesagt nur in Überraschungsmomenten aus und die kann man schlecht stellen...Na klar, zumindest für den Hund überaschend. Z.B. mit Hilfe einer Hausecke, Wegkreuzung, Hecke, Zaun, ...Ist für dich ja ein großer Vorteil wenn du weißt da kommt gleich ein anderer Hund.
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Na klar, zumindest für den Hund überaschend. Z.B. mit Hilfe einer Hausecke, Wegkreuzung, Hecke, Zaun, ...Ist für dich ja ein großer Vorteil wenn du weißt da kommt gleich ein anderer Hund.
und wenn man das nicht stellen kann, liegts vermutlich am Überraschungsmoment des Hundeführers, dass der Hund sich groß fühlt -
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Hallo,
sicherlich wirst du eine Trainerin ausgewählt haben, der du verstraust - aber dennoch würde ich auch diese Vorgehensweise hinterfragen ...muss ja auch erlaubt sein Aber wie Loremma es schon sagte kommt es natürlich immer darauf an, was ihr vorher schon probiert habt und wie ihr bestimmtes Verhalten konditioniert habt.
Den Hund muss man meiner Meinung nach natürlich IMMER in seinem gesamten Erscheinungsbild sehen - nicht nur in einer bestimmten Handlung in EINER Situation. Was ist der Auslöser für sein Handeln? Ist es das Herübersehen der anderen Hund - also fühlt er sich schnell herausgefordert? Oder ist es der bloße Anblick von anderen Hunden - also zu wissen "DER IST DA..."? Das solltest du mit in die Überlegung miteinbeziehen, wenn Du ihm auftrainieren willst, dass er zu anderen Hunden hinschauen od. ob er besser weggucken soll. Bist du dir sicher, dass es aus Unsicherheit od. Angst entsteht? Wenn du dir vorstellst du hättest höllische Angst vor Hunden und ich begegne dir auf einem schmalen Weg mit meinem großen, schwarzen Rüden....was genau müsste ich dir anbieten, damit du aufhörst ihn "im Auge" behalten zu wollen..."Guck einfach weg!" klappt normalerweise dann nicht - wie soll der Hund das dann leisten? Passiert das eher bei Rüden od. ist es egal ob Rüde od. Hündin? Fragen über Fragen...die man aber meiner Meinung nach immer berücksichtigen muss.
Wenn mein Hund z.B. Unsicherheit zeigen würde, dann achte ich zunächst sehr darauf wie seine Beziehung zu mir ist und wie MEIN Verhalten in und vor bestimmten Situationen ist - ich vermeide dann alles was mit Unsicherheit zutun haben könnte, die ICH ihm womöglich vermittele. DAS hast du aber sicher schon geprüft und wirst sicher auch wissen was zu tun ist - auch das sollte eine gute Trainerin beobachten, finde ich! Hast du eine Impulskontrolle systematisch aufgebaut - also so, dass man das Unterlassen einer Handlung schließlich auch positiv bestärken und auch unterwegs immer und immer wieder trainieren kann (also an "kleinen" Situationen - wozu Hundebegnungen ja bei euch nicht gehören.)
Belohnst du ihn schon mal ab und zu mit einem Ochsenziemer? Welche Verknüpfung soll der Hund genau herstellen, wenn er Strafe mit etwas in Verbindung bringt mit dem er eigentlich belohnt wird Wir Menschen leben in einer völlig anderen Gefühlswelt und nehmen unsere Umwelt doch komplett anders war als ein Hund.
Wenn du dir vor Augen führst, dass ein Hund etliche tausend mal "Sitz" machen muss bis er "weiß" das "Sitz" immer und in JEDER Situation "hinsetzen und sitzenbleiben!" heißt, warum sollte er das Unterlassungssignal dann schneller erlernen um es zuverlässig interpretieren zu können (Hundehirn - interpretieren ...mir fiel kein anderes Wort ein)? Unterlassen aus Angst?? ...ist sicher nicht unbedingt wünschenswert ...insbesondere nicht wenn der Hund unsicher ist.
Hast du schon mal versucht ihn in SEHR großer Distanz zu anderen Hunden mit Positivem zu beschäftigen - also Futter od. Spiel od. gibt es für ihn keine Alternative solange er die "Bedrohung" sozusagen vor Augen hat?
Verstehe mich bitte nicht falsch (es klappen unterschiedliche Vorgehensweisen mit unterschiedlichen Hunden), es ist natürlich - wie immer - nur meine Meinung, aber ich würde versuchen ein Abruchsignal mit einer für den Hund klaren Situation in Verbindung zu bringen und eine Impulskontrolle vorher systematisch (möglichst sanft) aufbauen. Leider sind Hundebegnungen nunmal alltäglich. Aber jedesmal, wenn das Abbruchsignal in einer - für den Hund extrem emotionalen Situation - nicht funktioniert, Du aber immer - während er sich womöglich bedroht fühlt "NEIN", "NEIN", "NEIN"....sagst, entwertest du es selbst (verknüpfst es evtl. sogar ungünstig).
Tut mir leid, dass ich vielleicht nicht DIE Lösung liefern konnte, aber wenn nur ein richtiger Gedankenanstoss dabei ist hat es sich ja schon gelohntTschüss und viele Grüße
Ralf -
staffy: Keine Sorge, ich fühle mich nicht persöhnlich angegriffen. Ich habe über deinen Beitrag nur ein bisschen nachgedacht, daher antworte ich erst jetzt.
ZitatNormal heißt bei dir also, wenn es dem Hund unwichtig ist und "eigentlich" bedeutet dasselbe ;-)
Das habe ich so nicht gesagt und vor allem auch nicht gemeint. Im normalen Alltag haben wir leichte bis mittlere Ablenkungen (Hunde, die man kommen sieht, Menschen, Radfahrer, etc.), das ist für mich Normalzustand. Extreme Ablenkungen (aufschreckende Kaninchen, überraschend auftauchende Hunde etc.) sind da nochmal eine andere Kategorie. Verstehst du?ZitatWenn ich will, dann kläffe ich Menschen an, wenn mir der andere Köter grad nicht paßt, dann steiger ich mich da hinein ? Wenn ich einen Hasen in der Nase hab, dann ignorier ich dich !
Diese Fragen muss ich ehrlich gesagt alle mit "Ja" beantworten. Wobei er Menschen mittlerweile nicht mehr anbellt, das klappt schon sehr gut (manchmal geht er sogar schon von alleine hinter mich, wenn ihm wer komisch vorkommt. So haben wir das geübt).
Ich denke dennoch nicht, dass wir ein "Kompetenz"-Problem haben. Ich habe mir unser Zusammenspiel gestern den Tag über mal angeschaut und ich finde wirklich, dass er sich im Normalfall (s.o.) an mir orientiert und sich auch beherrschen kann, wenn es sein muss.ZitatVorarbeit heißt, daß beim kleinsten Anzeichen, beim ersten (überraschenden) Blickkontakt schon ein ruhiges, aber sehr bestimmtes "Lass es !!" ausreichen muß, um beim Hund ein "Is ja schon gut !" auszulösen.
Dafür muß aber vorab geklärt werden, daß dein "Lass es !" definitiv so gemeint ist. Wie muß aber vor Ort passend überlegt werden. Dieses "Lass es !" heißt ja nicht nur: Halt die Schnauze und benimm dich, sondern auch, ich hab alles unter Kontrolle und du kannst dich auf mich verlassen.
Das klingt natürlich toll und ist glaub ich auch das, was man irgendwann erreichen möchte. Aber ich kann mir noch nicht vorstellen, wie man das in der Praxis umsetzen kann...Ich hab Zuhause nun einmal einen Hund sitzen, der anscheinend in seinem früheren Leben (über das wir nichts wissen, außer das er mit knapp 1 Jahr auf einem Parkplatz angebunden ausgesetzt wurde) gelernt hat, dass er Entscheidungen selber treffen darf / kann / muss... und ich denke, dass wir Zeit brauchen bis er uns vollkommen vertraut (viele Dinge sind schon viel besser geworden!) und auch Entscheidungen freiwillig an uns abtritt.
wutzdog: Ich hoffe, ich denke an alles. War ja doch relativ viel.
Also, ich denke, dass er aus Unsicherheit pöbelt, da er auch im Freilauf prollt. Also volle Kaschemme druff (Scharren, stolzieren etc.), aber wehe der andere lässt sich nicht beeindrucken, dann ist man auf einmal soo klein mit Hut. Weiterhin ist er in seinem ganzen Verhalten - auch neuen Dingen gegenüber- erstmal eher unsicher und vorsichtig. Was für Hunde uns da begegnen ist prinzippiell erstmal egal, wobei große meistens schlimmer sind als kleine und "provozierende" gehen auch schlechter als ignorante.
Das mit dem Ablenken klappt auf relativ große Distanz gut, auf kleinere Distanz hängt es vom Hund ab. Allerdings löst das ja auch nicht unser Problem mit den Hundebegegnungen, die ja nun mal immer auf Wegen stattfinden. So viele Hunde laufen hier jetzt auch nicht rum, dass ich mich auf eine Wiese stellen und das üben könnte.
Ich sage definitiv nicht "nein, nein, nein"! Man wiederholt generell keine Befehle!! Ich sage "nein!", warte kurz und reagiere entsprechend seiner Reaktion. Allerdings sage ich auch nur "nein!", wenn ich weiß, dass er noch nicht so aufgeregt ist, dass es nicht funktioniert.
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Ich hab nochmal nachgedacht und mir einige Dinge notiert, die wir in Zukunft Zuhause umstellen werden.
- Diego darf nicht mehr im Weg liegen
- Diego darf nicht mehr unter dem Tisch liegen
- Diego darf nur noch nach Aufforderung aufs Sofa (und nicht mehr ohne uns auf Sofa und Bett liegen)
- Diego wird bei betreten der Wohnung nicht sofort begrüßt (macht mein Freund sehr gerne )
- Kuschel- und Spielaufforderungen werden immer ignoriert
- Das Futter wird nach dem Anrichten nicht immer sofort gegebenDa sind schon so einige Dinge zusammen gekommen. Ich werde mal mit unserer Trainerin besprechen, ob es ein Problem der Führung sein könnte. Ich hoffe, dass sie diese Möglichkeit auch auf dem Schirm hat, ich hab eigentlich keine Lust mir einen anderen Trainer zu suchen (weil wir da auch die Gruppenstunde besuchen und die uns sehr viel Spaß macht). Ich werde berichten, wie unser Training läuft
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Magst du erklären warum du genau die Dinge änderst?
Ich versteh den Zusamenhang dazwischen und den Übersprungshandlungen leider nicht -
Ich habe durch Anstoß des Forums überlegt, ob die Leinenpöblerei mit an der fehlenden Führung durch uns liegt. Daher habe ich einige Freiheiten, die Diego bisher genoss, gestrichen. Ob das was bringt, weiß ich allerdings auch nicht
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