Extreme Übersprunghandlung
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Zu dem "Biss":
.....Mein Freund hat ihn dann hinter sich hergezogen und ist ihm dabei wohl auf die Pfote getreten - wie er mir später erzählte- worauf hin Diego sich zur Seite drehte und schnappte. Man sieht aber an der Verletzungen, dass Diego ihn nicht treffen wollte, er hat ihn nur gestriffen.Es ist ein BISS. Punkt!
Dass der Hund aus verschiedenen mir auch gut verständlichen Gründen handelt, ist eine Sache, die andere ist, dass der Hund sich in der Situation nicht zu helfen weiss, sich nicht aus der Erregung herausnehmen kann und als ALTERNATIV!! Verhalten zur Impulkontrolle und "Frustausgleich" BEISST.
Man kann daran arbeiten, ich möchte dich nur darauf hinweissen, dass dies kein "Kavaliersdelikt ist, sondern und gerade, weil er in den OBERARM griff, schlicht weg gefährliches Verhalten ist.
Und es ist 5 vor 12:00 für euch, dies adäquat zu ändern.ZitatSo, ist jetzt alles klarer?
Ja.Zitat
Also nochmal:
Wir treffen einen Hund, Diego guckt entspannt hin, ich clicke, Diego guckt zu mir und es gibt eine Belohnung. Diego guckt wieder entspannt zum Hund, C&B usw.Zeigen und Benennen Schritt 1 von 5
Wenn du jetzt noch ein Wort einführst, kannst du zu Schritt 2 gehen ohne in die Falle zu tappen, die du jetzt schilderst:Zitat
Irgendwann guckt Diego dann vllt zum Hund und fängt an das Nackenfell aufzustellen oä, dann sage ich"nein!", reagiert er, kommt ein Alternativverhalten, passend zur Situation, reagiert er nicht, kommen erst die Schellen und danach das Alternativverhalten.Du könntest das Verhalten "zum Hund gucken" FORDERN! AKTIV fordern. (Wäre Schritt 3)
Jetzt lässt du ihn einfach ins Leere laufen.Der Anfang ist genial, aber dann bricht es und du schwenkst um.
Du hast nur vor dem Nein relativ "sinnlos" etwas vorgebaut.
Was soll der Hund denn nun verstehen?Dass er gucken soll? Aber nicht zu lange? Oder verbietest du ihm das Nackenhaar aufstellen?
Falls du an Z und B Interesse hast, diskutiere ich gerne weiter. Ansonsten kann ich hierzu nichts mehr sagen, weil ich den Weg so nicht gehen würde.
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Zitat
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Was sich bei uns nun konkret geändert hat, sind eigentlich Feinheiten, die man wahrscheinlich von Außen gar nicht wahrnimmt. Ich verhalte mich deutlich abgegrenzter. Was mein Hund tut, ist einfach nicht mehr so wichtig. Mein Fokus liegt nicht mehr so sehr auf dem Hund. Ich gehe nicht mehr mit meinem Hund spazieren, sondern mein Hund darf mich auf meinem Spaziergang begleiten. Ich agiere noch ruhiger als bisher und rede noch weniger (obwohl ich schon vorher keine große Babbeltasche war, aber ich habe eben immer versucht Situationen durch Kommandos in den Griff zu bekommen). Mein Hund muss sich nun wirklich um mich bemühen. Ich bin einfach nett zu ihr, wenn sie sich Mühe gibt, aber mehr eben auch nicht. Gibt sie sich keine Mühe, ist das für mich auch ok. Alles, was ich tue, geschieht eher beiläufig.
Auf der anderen Seite verlange ich aber immer mal wieder hundertprozentige Orientierung an mir (auch unter Ablenkung). Das habe ich erst mal an der kurzen Leine angefangen und beginne nun langsam damit, dies auch im Freilauf zu etablieren. Konkret heißt das, dass mein Hund in dieser Zeit genau zwei Dinge darf: atmen und laufen, ganz egal was um uns herum passiert. Schweift sie ab, nehme ich wieder Raum für mich ein.
Die oben genannten Punkte sind eigentlich nicht die großen Neuheiten und tauchen in dieser oder leicht abgewandelter Form eigentlich immer wieder im Rahmen von Hundeerziehung auf. Neu war es für mich auch nicht und ich dachte eigentlich, dass ich vieles davon schon anwende. Aber ich muss zugeben, dass es mir wohl doch nicht so klar war, wie ich bisher dachte.
Es ist nicht so, dass sich mein Hund nun um 180 Grad gedreht hat und nun der Vorzeigehund ist. Aber man merkt, dass etwas in Bewegung gekommen ist und sich an vielen kleinen Stellen (auch Dinge, die mich nie gestört haben) etwas tut.
Ich hoffe, es wurde nun ein bisschen konkreter. Auch wenn es mir schwer fällt das ganze Thema wirklich zu beschreiben, weil es auf der einen Seite so komplex und auf der anderen Seite so einfach ist und eben nicht an irgendwelche Techniken und Handlungsanweisungen gekoppelt ist.
Viele Grüße
FrankEhrlich gesagt, es wurde für mich nicht konkreter. Wäre es möglich ein Beispiel zu geben? Wie stell ich mir das vor? Du hats ja einen eher selbststänigen Hund, wodurch entfallen jetzt die Diskussionen? Hund sieht Hase, vorher diskutiert und jetzt?
Du kümmerst dich nicht mehr um den Hund und deshalb rennt er dem Hasen nicht mehr hinterher?Sag doch mal, welche Feinheiten du verändert hast oder verändern willst. Wie du bspw. den " Raum einnimmst "
Danke schon mal
VG
Arnie -
Zitat
Du kümmerst dich nicht mehr um den Hund und deshalb rennt er dem Hasen nicht mehr hinterher?
Schön wärs.
Aber mal so ein kleines Zwischenergebnis: gestern hat ein ruhiges "ähäh" gereicht, um meinen Hund davon abzuhalten, hinter Nachbars Katze herzurennen.
Konkret habe ich verändert:
- weniger Kommandos, weniger verbale Ansprache
- weniger nach dem Hund schauen, weniger auf den Hund achten (auch wenn ich irgendwas korrigiere)
- Ausschließlich ruhiges Streicheln als Bestätigung
- Sonstiges Streicheln gibt es nur noch, wenn ich aufgefordert werde (da halt nicht immer, aber ich gehe nicht mehr aktiv zum Hund, um ihn zu streicheln)
- Eigenen Kontrollwahn ablegen (wenn Hund meint, er muss eine Stunde lang mitten im Wohnzimmer stehen, kann er das nun gerne tun)
- Alles, was gemacht wird in absoluter Ruhe und kommentarlos durchgeführt, egal was Hundchen veranstaltet
- Nach Korrekturen gibt es keine Bestätigung mehr
Es sind bestimmt noch mehr Dinge. Aber vieles davon läuft eben auch nicht bewusst ab, weil es keine Schauspielerei ist.Mir persönlich geht es vorwiegend darum, allem ein bisschen die Wichtigkeit zu nehmen. Diskutieren kann man nur, wenn man jemanden hat, der sich an der Diskussion beteiligt. Viele Dinge davon sind auch nicht ganz neu, werden nun aber einfach klarer gehandhabt. Das ist aber letztlich nur die Basis, in der es darum geht, dem Hund eine neue Wahrnehmung der eigenen Person zu ermöglichen.
Zum Raum einnehmen, in den Kopf kommen, Orientierung herstellen oder wie auch immer man es nennen mag, einmal ganz unverblümt: die Orientierung an der Leine und im Freilauf wird über Strafe und Zuneigung hergestellt. Wegorientieren wird bestraft, Anschluss wird über Zuneigung belohnt. Im Freilauf weiß ich noch nicht genau, wie ich signalisieren will, dass ich jetzt Orientierung erwarte. An der Leine ist es so, dass ich zwischen kurzer Leine und langer Leine unterscheide. Das heißt an der langen Leine geht es weiter wie bisher. Beim Umhaken auf kurze Leine, wird der Hund gestreichelt, dann laufen wir langsam los. Verliert sich der Hund, gibt es einen Leinenruck und Richtungswechsel. Kontaktaufnahmen seitens des Hundes werden durch Zuneigung belohnt. Nach kurzer Zeit, wird dann wieder umgehakt, der Hund noch ein bisschen geknuddelt und wieder "entlassen".
Ich hoffe, das war nun konkret genug Ich glaube mir fällt es so schwer, genauer zu beschreiben, weil es bei uns letztlich nur eine Weiterentwicklung und keine totale Kehrtwende ist.
Viele Grüße
Frank -
Ja, vielen Dank!
Nun hab ich eine Vorstellung
Schade, dass es keinen eigenen thread dafür gibt, ich hätte viele Fragen, aber das wäre hier zu o.t.
VG
Arnie -
Zu dem Thema gab es einige Threads ... das Thema ist ja nicht neu
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Zitat
Schade, dass es keinen eigenen thread dafür gibt, ich hätte viele Fragen, aber das wäre hier zu o.t.
Mach nen eigenen auf. Ich stehe auch gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten zur Verfügung
Viele Grüße
Frank -
Nö, aber was konkretes, also eine Umsetzung habe ich wohl bisher übersehen.
Meist werden nur irgendwelche coolen Dinge wie "sei souverän", dein Hund nimmt dich nicht ernst, und sag ihm "lass es", ( ohne, dass auch nur andeutungsweise erklärt wird, wie das aufgebaut wird) propagiert. Schnappi wurde ja etwas konkreter
Da könnte man auch konkrete Fragen stellen.Platitüden dazu hab ich hier tatsächlich schon genug gelesen
VG
Arnie -
Manchmal mag man sich auch erst mal keine zu große Mühe geben, da die Vielzahl der Fragesteller sowas abwinken, ohne mehr drüber wissen zu wollen
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Zitat
Es ist ein BISS. Punkt!
Dass der Hund aus verschiedenen mir auch gut verständlichen Gründen handelt, ist eine Sache, die andere ist, dass der Hund sich in der Situation nicht zu helfen weiss, sich nicht aus der Erregung herausnehmen kann und als ALTERNATIV!! Verhalten zur Impulkontrolle und "Frustausgleich" BEISST.
Man kann daran arbeiten, ich möchte dich nur darauf hinweissen, dass dies kein "Kavaliersdelikt ist, sondern und gerade, weil er in den OBERARM griff, schlicht weg gefährliches Verhalten ist.
Und es ist 5 vor 12:00 für euch, dies adäquat zu ändern.
Ja.Zeigen und Benennen Schritt 1 von 5
Wenn du jetzt noch ein Wort einführst, kannst du zu Schritt 2 gehen ohne in die Falle zu tappen, die du jetzt schilderst:Du könntest das Verhalten "zum Hund gucken" FORDERN! AKTIV fordern. (Wäre Schritt 3)
Jetzt lässt du ihn einfach ins Leere laufen.Der Anfang ist genial, aber dann bricht es und du schwenkst um.
Du hast nur vor dem Nein relativ "sinnlos" etwas vorgebaut.
Was soll der Hund denn nun verstehen?Dass er gucken soll? Aber nicht zu lange? Oder verbietest du ihm das Nackenhaar aufstellen?
Falls du an Z und B Interesse hast, diskutiere ich gerne weiter. Ansonsten kann ich hierzu nichts mehr sagen, weil ich den Weg so nicht gehen würde.
Was tust du denn, wenn der Hund trotzdem pöbelnt? Trotz aktivem Einfordern? Ignorieren?Beim ersten Versuch, haben wir ein Wort eingeführt. Das hat auch noch geklappt, dann muss man doch anfangen, den Blick zu mir zu klickern, oder? Das haben wir auch gemacht. Irgendwann hat er aber angefangen wieder vermehrt zu pöbeln ohne das wir wüssten warum...
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Zitat
Nö, aber was konkretes, also eine Umsetzung habe ich wohl bisher übersehen.
Wie auch ! Man kann erst ins Detail gehen, gezielt Tipps geben, wenn man Hund und Halter kennt.
Schnappi kann zwar schreiben, was er gemacht hat, aber bei einem anderen Hund/Halter Gespann würde der Weg ganz anders aussehen.Wenn es eine kompetente Pauschal-Fern-Lösung gäbe, dann bräuchte jeder nur 1 Buch
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