stressige Wochen - Hund hat mit dem Lecken angefangen

  • Hallo zusammen,


    ich habe schon ein bißchen gestöbert und auch schon viele Infos gefunden, habe aber noch ein/zwei Fragen.


    Wir haben seit November eine Hündin aus dem Tierheim. Sie ist ein eher unsicherer Hund. Eigentlich haben wir das ganz gut im Griff - leider sind die letzten Wochen ziemlich turbulent gewesen, was sich momentan in einem völlig neurotischem Hund äußert :( :
    Wir sind letztes WE umgezogen (die letzten 2 Wochen waren wir mit Renovieren und Umziehen beschäftigt), jetzt war ich über Pfingsten auch noch 3 Tage weg und blöderweise gehts am Samstag in Urlaub. Der Umzug kam für uns relativ kurzfristig, der Urlaub und meine Abwesenheit sind dagegen schon seit Monaten geplant gewesen, deswegen die ungünstige Kombination. Mich nervt es auch etwas, aber wir können es grade nicht ändern.


    Fakt ist, Milla hat sowohl die Renovierungsphase als auch den Umzug ganz ganz toll gemeistert (wir waren selber überrascht, wie gut das alles klappt), aber meine 3 Tage Abwesenheit haben sie nun völlig aus der Bahn geworfen.
    Sie war wohl während der 3 Tage schon recht rastlos und hat immer nach mir gesucht und hat wenig geschlafen. Als ich vorgestern abend wiedergekommen bin, hat sie sich zwar gefreut, aber irgendwie hatte ich das Gefühl sie checkt das irgendwie gar nicht so richtig. Gestern ist sie den ganzen Tag nur rumgetigert und nicht zur Ruhe gekommen und hat mit dem Pfoten lecken angefangen.
    Das macht sie eh ganz gerne, z.B. wenn sie sich abends hinlegt als Einschlafritual. Je nach Dauer des Leckens wird das ggf. von uns unterbunden. Gestern hat sie es innerhalb eines Tages geschafft, an beiden Vorderpfoten eine beginnende wunde Stelle zu lecken. Auch am Hinterbein in der Achsel haben wir heute Morgen eine wunde Stelle gefunden :/ .
    Ich habe die halbe Nacht damit verbracht dem Hund das Lecken an den Pfoten zu verbieten. Sie hat dann zusätzlich angefangen sich an den Hinterläufen zu Kratzen (wahrscheinlich als Ersatzhandlung).
    Ihre Krause hat mein Freund jetzt heute morgen aus der alten Wohnung geholt, die hat sie jetzt auf, da mein Freund sie auf der Arbeit auch nicht pausenlos kontrollieren kann. Wir haben ihr gestern schon verdünntes Lavendelöl auf ihre Körbchen und Lieblingskuscheltiere gegeben. Außerdem habe ich heute morgen Calendula-Salbe auf die betroffenen Stellen geschmiert.
    Ich hab jetzt eben noch Rescue-Globulis aus der Apotheke geholt, meine mich aber zu erinnern, dass man die in Kombination mit ätherischen Ölen nicht geben soll. Wir haben das Lavendelöl nur äußerlich angewandt. Soll ich das jetzt lassen, wenn wir mit dem Globulis heute abend anfangen und wenn ja wieso (mich interessiert einfach der Grund).
    Desweiteren wollte ich gerne wissen, welche Bachblüten ggf. neben den Rescue-Globuli noch geeignet sind ihr im Allgemienen bei der Überwindung ihrer Unsicherheit zu helfen. Gibt es gute Bücher, wo man sich mal in dieses Thema einlesen kann?
    Was könnte ich unterstützend noch tun damit sie mit dem momentan herrschenden Chaos in ihrer kleinen Welt besser klarkommt?
    Spaziergänge sind auf ein Minimum reduziert (momentan nur kurze Streckenvon max. 15 Min.) und nach Möglichkeit auch ohne weiteren Hundekontakt (da sie in Hundebegegnungen auch oft unsicher reagiert und ggf. dann rumprollt, erspare ich ihr das momentan lieber bis Ruhe im Alltag eingekehrt ist und wir das Training wieder aufnehmen können).


    Vielen Dank an alle die bis hierhin mit Lesen durchgehalten haben. Ich hoffe hier hat jemand noch Tipps und Antworten auf meine Fragen...

  • Auch wenn Stress als Ursache für das übermäßige Lecken sehr wahrscheinlich ist - ist tierärztlich abgeklärt, dass keine Milben/Flöhe/... die Beschwerden verursachen?


    Zitat

    Spaziergänge sind auf ein Minimum reduziert

    Warum? Eigentlich löst Bewegung Stress, sodass ich eher schauen würde, dem Hund in passender Umgebung (also lieber Feld-Wald-Wiese als Innenstadt) einen Ausgleich zu geben. Nach 20km ist vermutlich nicht nur die größte Anspannung raus aus dem Hund, sondern auch die Müdigkeit größer als das Leckbedürfnis. ;) Oder gibt es einen besonderen Grund, weshalb sie sich gerade nicht viel bewegen darf?

  • also unsere Trainerin (die auch im Tierheim schon mit ihr gearbeitet hat) sagte uns, dass eh schon gestresste Hunde auch Zeit brauchen um runterzukommen und dass Ruhe da wichtiger ist als ausgiebige Spaziergänge.
    Gerade viel Abwechslung bei den Spaziergängen kann dann zusätzlichen Stress bedeuten, da dort viele Eindrücke auf sie wirken.
    Sie hat hier noch keine Routinerunde, wo sie schon alles kennt. Ich gehe mit ihr ruhige Runden und gehe mit ihr regelmäßig im Garten spielen damit sie sich auch mal richtig auspowern kann wenn sie möchte. Mein Freund arbeitet momentan bei einem Arbeitgeber direkt am Rhein da kann sie dann tagsüber auch laufen.
    Aber sie zeigt eh wenn sie keinen Bock auf Gassi gehen hat, dann setzt sie sich hin und bewegt sich keinen Millimeter mehr bis es Richtung Heimat geht :lol:

  • achso und nein es ist noch nicht tierärtzlich abgeklärt, dass es nicht auch Flöhe/Milben o.ä. sein könnten.
    Es hat ja erst Montag angefangen. Sie bekommt jetzt Rescueglobuli und hat nachts bzw. auf der Arbeit den Kragen an um das Kratzen zu unterbinden.
    Sollte es bis Freitag nicht besser sein werde ich vorm Urlaub noch mal zum TA gehen und das abklären lassen. Mich würde einfach interessieren was es so an guter Literatur zu dem Thema gibt und wie das aussieht mit der Kombination BB/ätherische Öle aussieht bzw. was ich sonst noch unterstützend tun kann.

  • Zitat

    also unsere Trainerin (die auch im Tierheim schon mit ihr gearbeitet hat) sagte uns, dass eh schon gestresste Hunde auch Zeit brauchen um runterzukommen und dass Ruhe da wichtiger ist als ausgiebige Spaziergänge.
    Gerade viel Abwechslung bei den Spaziergängen kann dann zusätzlichen Stress bedeuten, da dort viele Eindrücke auf sie wirken.


    Ich kann Dir nur sagen, was ich tun würde - welchen Weg Du letztlich gehst, ist logischerweise Deine Entscheidung.
    Ich halte wenig davon, an Symptomen zu arbeiten (Lecken verhindern durch Öle/ Bachblüten/...), und gleichzeitig eine bekannte Ursache (Stress) recht unbeachtet zu lassen. Mein Weg würde zuerst zum TA führen, um Parasiten auszuschließen. Kann ich die ausschließen, sorge ich dafür, dass mein Hund körperlich ausgelastet ist, und zwar wie ich schon geschrieben habe in ruhiger Umgebung. Da hat Deine Trainerin absolut recht, viel Abwechslung beim Spaziergang (= Innenstadt, viele fremde Menschen, viele andere Hunde, Autos, Straßenbahnen, Gerüche, Geräusche, Hektik,...) ist in dem Moment nicht ratsam. 20km allein durch verlassene Gegenden ist was gänzlich anderes.
    Ich würde dann außerdem zuhause die Ruhe einführen - austoben im Garten ist praktisch nie körperlich so anstrengend, dass der Hund davon tatsächlich ausgelastet wäre, folglich fahre ich ihn durch Aktion zuhause nur hoch, ohne dass das seinen eigentlichen Zweck erfüllen würde. Garten ist für mich bei einem gestressten Hund vielleicht etwas, wo ich mal aus Ruhe heraus 1-2 Minuten Kopfarbeit in ablenkungsarmer Umgebung einführe, ansonsten verknüpfe ich das Zuhause lieber mit Entspannung, nicht mit Aktion.

  • wieso lasse ich die bekannte Ursache Stress denn unbeachtet? Das Problem ist doch, dass sie zu Hause wo sie Ruhe haben könnte nicht runterfährt, wahrscheinlich weil hier ja auch alles neu für sie ist, anders riecht, fremde Geräusche im Treppenhaus zu hören sind, überall stehen noch Kartons rum und wir müssen abends auch noch was räumen/aufhängen etc. pp.
    Was ist denn schlimm daran, ihr unterstützend Bachblüten/Lavendel zu geben, damit sie überhaupt entspannen kann? Die Ursache für das Lecken ist ja aller Wahrscheinlichkeit nach der Stress. Sie bekommt die BB ja nicht um das Lecken zu unterbinden, sondern um ihr die Möglichkeit zu geben mal etwas runterzufahren.
    Wir wohnen in der Innenstadt, von daher ist das mit ruhigen langen Spaziergängen ziemlich schwierig, zumal sie die Umgebung hier noch nicht gut kennt. Deswegen halte ich die Gassirunden entsprechend kurz.
    Wir haben zwar lange Grünstreifen und auch Freilaufflächen in der Nähe, allerdings sind die hoch frequentiert mit anderen Hunden (für sie auch wieder Stress) und für Milla noch unbekannt. Ich habe jetzt schon einen einigermaßen ruhigen Weg zu ihrer alten Freilauffläche ausfindig gemacht, den gehe ich zumindest teilweise mit ihr. Oft setzt sie sich nämlich auf halber Strecke hin und will nicht weiter. Zwingen möchte ich sie nicht, dann drehen wir einfach wieder um.


    Ich habe momentan einfach nicht die Zeit mit ihr raus in die Natur zu fahren und da stundenlange Wanderungen zu unternehmen, unabhängig davon wie gerne ich das tun würde. Wir sind beide voll berufstätig und sie fährt mit meinem Freund zur Arbeit, da bleiben für solche Unternehmungen allenfalls die WE und die sind mometan einfach recht voll gepackt!
    Beim Garten geb ich dir recht, so habe ich ehrlich noch nicht gesehen. Das Toben im Garten werde ich also lassen. Kopfarbeit ist auch ne gute Idee, kurze Einheiten kann man auch gut in der Wohnung machen. Ich war ehrlich gesagt in den letzten Tagen froh wenn sie sich überhaupt mal hingelegt hat, dass ich das Thema Auslastung vernachlässigt habe. Ich bin da immer von mir ausgegangen, wenn ich soviel Trubel habe, hab ich - wenn dann mal Ruhe ist - auch keinen Bock mehr auf Spiele etc. Aber über Leckerchensuchspiele und solche Dinge lernt sie ja auch die neue Wohnung besser kennen und verbindet sie mit was Positivem...


    Mein Freund arbeitet diese Woche bei einem seiner Hauptauftraggeber, sie kennt dort das Büro, die Umgebung und die Leute und er kann mit ihr mittags ne Runde am Rhein drehen. Sie pennt dort die meiste Zeit und seitdem wird auch das mit dem Lecken besser. Nachts und auf der Arbeit hat sie sicherheitshalber den Kragen um, damit die wunden Stellen auch ne Chance bekommen zu heilen (es hat sich schon Schorf gebildet und wie sehr das Jucken kann weiß glaub ich jeder ;) )


    Trotz allem bin ich an entsprechender Literatur zum Thema Bachblüten für Tiere interessiert., zumal ich schon den Eindruck habe dass sie da ganz gut drauf anspricht.

  • Also ich würde den Hund auch mal ordentlich auspowern und mir dafür die Stunde Zeit nehmen. Manche Hunde lecken sich die Pfoten auch wund aus Unterforderung und Langeweile. Ich finde die Zeit den Hund mal müde zu machen muss immer drin sein...muss ich ganz ehrlich sagen!


    Und wenn ich jedes mal umkehren würde, wenn meine Hündin nach Hause (zu ihrem Fressnapf) will, dann würde ich wohl seltenst weiter als bis zum Löseplatz kommen... Ob das wirklich vom Stress kommt, dass sie nicht mehr weiter will, oder ob sie dich "erziehen" will, das stell ich mal in Frage...

  • Zitat


    Und wenn ich jedes mal umkehren würde, wenn meine Hündin nach Hause (zu ihrem Fressnapf) will, dann würde ich wohl seltenst weiter als bis zum Löseplatz kommen... Ob das wirklich vom Stress kommt, dass sie nicht mehr weiter will, oder ob sie dich "erziehen" will, das stell ich mal in Frage...


    Was soll ich denn dann deiner Meinung nach tun? Sie einfach hinter mir herziehen? Oder den ganzen Weg mit Leckerchen vollstopfen? Es ist nicht so, dass mein Hund stehen bleibt und ich auf dem Absatz kehrt mache. Aber wenn es nach ein paar weiteren Metern nur mit Zwang und Überreden weitergeht, dann lass ich es eben. Oder setz mich noch was hin und lass sie an einem Ort ein bißchen schnüffeln und die nähere Umgebung erkunden. Was ist so schlimm daran, wenn sie mir so signalisiert dass sie nicht will und genug hat?
    Ich kenn meinen Hund mittlerweile ganz gut und eigentlich zeigt sie solches Verhalten (nicht spazieren gehen wollen) nur, wenn es wenig Routine in ihrem Alltag gibt. Wenn sich ihr Tagesablauf wieder normalisiert wird sie auch wieder große Runden mit mir spazieren gehen, da bin ich mir ziemlich sicher.


    Warum ich mit ihr momentan keine großen Runden gehe habe ich in vorherigen Posts schon erläutert, wie gesagt ich wohne mitten in einer Großstadt und nicht auf dem Land! Und ich fand auch die Begründung unserer Trainerin durchaus schlüssig und einleuchtend! Dass ich wieder mehr Kopfarbeit zur Auslastung mit ihr machen möchte habe ich schon geschrieben.
    Weniger stressig ist das für einen Hund sicherlich nicht wenn er einfach nur vor Erschöpfung umfällt, deswegen ist körperliches Auspowern in dem Fall nicht mein Mittel der Wahl!

  • Zitat

    Was soll ich denn dann deiner Meinung nach tun? Sie einfach hinter mir herziehen? Oder den ganzen Weg mit Leckerchen vollstopfen? Es ist nicht so, dass mein Hund stehen bleibt und ich auf dem Absatz kehrt mache. Aber wenn es nach ein paar weiteren Metern nur mit Zwang und Überreden weitergeht, dann lass ich es eben. Oder setz mich noch was hin und lass sie an einem Ort ein bißchen schnüffeln und die nähere Umgebung erkunden. Was ist so schlimm daran, wenn sie mir so signalisiert dass sie nicht will und genug hat?


    Ich persönlich denke, dass sich so ein Verhalten überhaupt erst dann einbürgert, wenn der Hund schon Erfolg damit hatte. Er wird also immer mehr dazu neigen dich so zu manipulieren und je öfter du dem nach gibst, desto öfter wird er dieses Verhalten zeigen. Ich für mich finde, dass in diesem Fall der Hund die Entscheidung trifft, wann man wo lang geht. Ich für meinen Teil möchte selbst die Entscheidung treffen und der Hund akzeptiert das auch, auch wenn er morgens lieber mal gleich zum Futternapf nach Hause will. Ich könnte es nicht gebrauchen, dass ich den Hund irgendwohin mitnehmen will und plötzlich hat er keine Lust mehr und ich kann nur nachgeben... Bei meinem Hund reicht es aus einmal kurz zu sagen Schluss jetz, schnalzen und weitergehen und da sie auch nie Erfolg damit hatte, weiß sie dass ich auf solches Verhalten nicht eingehe.


    Was ich daran schlimm finde? Ich finde ein Hund braucht Auslauf, er braucht Spaziergänge, er muss die Gegend erkunden, markieren, Hunde treffen, spielen... Ich finde, dass du es dir einfach machst, wenn du sagst, der Hund signalisiert dir er hat genug also gehe ich nach Hause... Ich meine so gut kann es dem Hund aber mit der derzeitigen Situation nicht gehen, sonst würde er sich kaum selbst verletzen. Also würde ich die Situation ÄNDERN! Und genau damit würde ich anfangen. Das ist für mich einfach das Naheliegendste, wenn der Hund seit mehreren Wochen nicht länger als 15min raus kommt... Und damit meine ich nicht, dass der Hund vor Erschöpfung zusammen klappen soll, damit meine ich nur, dass er seine Energie in sinnvollere Bahnen lenken können muss, als sich den Körper wund zu schlecken.


    Ich wohne auch in einer Großstadt. Man findet überall ein Gässchen oder ein Seitensträßchen wo man bisschen Dummywerfen oder Ähnliches machen kann. Wenn du gerade nicht umziehst, wo gehst du denn dann bitte Gassi? Oder gehst du immer nur 15min mit dem Hund um den Block bis er sich setzt? Dann fährt man halt mal ein bisschen raus, wo es ruhiger ist, der Hund kann ne Stunde laufen gehen - das löst aus meiner Sicht bei einem Hund Anspannung. Dass der Hund Zeit mit seinem Menschen für sich bekommt, das ist entspannend....


    Zitat

    Ich kenn meinen Hund mittlerweile ganz gut und eigentlich zeigt sie solches Verhalten (nicht spazieren gehen wollen) nur, wenn es wenig Routine in ihrem Alltag gibt. Wenn sich ihr Tagesablauf wieder normalisiert wird sie auch wieder große Runden mit mir spazieren gehen, da bin ich mir ziemlich sicher.


    Dann versuch deinem Hund so viel wie möglich Routine zu geben und das heißt nicht bei sitzenbleiben umkehren und nur 15min rausgehen...
    Wenn du schon länger weißt, dass da dein Hund anfällig reagiert, dann würde ich auch weitere Maßnahmen ergreifen, die dem Hund solche Situationen erleichtern, beispielsweise den Hund an eine Box gewöhnen, die man immer und überall mit nehmen kann, die er als Rückzugsort nutzen kann. Oder feste Zeiten eben für Gassigänge, kurze Spieleinheiten oder Fütterung etc. einführen. Die IMMER gleich sind, um dem Hund Struktur zu geben...

  • Sorry aber deinen post finde ich ziemlich anmaßend. Hast du immer so schnell vorgefertigte Meinungen von Leuten? Liest du das was ich schreibe oder pickst du dir nur die Sachen raus die deine Meinung bestätigen?


    Wo bitte steht bspw. dass mein Hund seit Wochen tgl. nur 15 Minuten raus kommt? Oder dass ich sofort umdrehe wenn mein Hund sich hinsetzt? Und wo steht dass mein Hund sich immer sofort hinsetzt wenn wir rausgehen? Schon mal auf die Idee gekommen, dass es sich eher um Ausnahmen anstatt um die Regel handelt?


    Zitat

    Bei meinem Hund reicht es aus einmal kurz zu sagen Schluss jetz, schnalzen und weitergehen und da sie auch nie Erfolg damit hatte, weiß sie dass ich auf solches Verhalten nicht eingehe.


    Ist ja schön dass dein Hund auf Schnalzen reagiert, mein Hund bleibt sitzen. Und die bleibt auch sitzen wenn ich ziehe, oder schimpfe und erst recht kommt sie nicht mit wenn ich Zwang ausübe. Auch mit weiterlocken und Leckerchen hat man irgendwann keinen Erfolg mehr.
    Wann darf ich denn dann nach Hause gehen? Muss ich an der Stelle Wurzeln schlagen an der sie sich hingesetzt hat? Oder sollte ich sie zur Freilauffläche tragen nur damit sie ja ihren Willen nicht bekommt und ich meinen durchsetze? Das macht Spaziergänge ja bestimmt zu einem extrem freudigen Erlebnis :headbash:


    Zitat

    Dann versuch deinem Hund so viel wie möglich Routine zu geben und das heißt nicht bei sitzenbleiben umkehren und nur 15min rausgehen...
    Wenn du schon länger weißt, dass da dein Hund anfällig reagiert, dann würde ich auch weitere Maßnahmen ergreifen, die dem Hund solche Situationen erleichtern, beispielsweise den Hund an eine Box gewöhnen, die man immer und überall mit nehmen kann, die er als Rückzugsort nutzen kann. Oder feste Zeiten eben für Gassigänge, kurze Spieleinheiten oder Fütterung etc. einführen. Die IMMER gleich sind, um dem Hund Struktur zu geben...


    Die Struktur und Routine die wir normalerweise in unserem Alltag haben, gibt es einfach grade nicht bzw. kaum. Das ist nun mal so und wird aufgrund des Urlaubs auch noch bis Ende nächster Woche so bleiben. Das Leben ist leider kein Ponyhof.
    Wir versuchen schon ihr soviel Alltag wie möglich zu erhalten, indem wir z.B. regelmäßig mit ihr spazieren gehen (da dann aber kurze ruhige Runden, eben weil wir in der Stadt wohnen und nicht ländlich).
    Und stell dir vor, sie hat sogar 2 Boxen (eine für unterwegs und eine bei uns im Wohnzimmer) die sie als Rückszugsort nutzen kann.
    Dummyspiele und ruhige Kopfarbeit kann man auch hervorragend zu Hause machen und werde ich jetzt auch wieder einführen. Warum das in den letzten Tagen/Wochen ziemlich ruhte, dazu habe ich auch schon was geschrieben. Und das ich damit wieder anfangen will, habe ich eben auch bereits schon erwähnt.


    Zitat

    Was ich daran schlimm finde? Ich finde ein Hund braucht Auslauf, er braucht Spaziergänge, er muss die Gegend erkunden, markieren, Hunde treffen, spielen...


    Schön dass dein Hund gerne mit anderen Hunden spielt, meine tut das nicht. Das war schon so als ich sie aus dem Tierheim bekommen hab. Ich fänd es auch schöner wenn es anders wär, aber wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Sie versucht fremde Hunde zu vertreiben indem sie fixiert und rumprollt (an der Leine genauso wie im Freilauf) Daran arbeiten wir. Aber im Moment bedeuten Hundebegegnungen für sie zusätzlichen Stress, deswegen vermeide ich sie grade so gut es geht und werde das Training wieder aufnehmen wenn sich ihr Alltag wieder was beruhigt hat.

    Und zum Thema Auslauf habe ich auch bereits geschrieben, dass mein Freund mittags in seiner Pause mit ihr ne Runde am Rhein geht, wo sie all dass bekommt was Hunde deiner Meinung nach halt so brauchen (und bis auf die Hundebegegnungen gehe ich da sogar konform mit dir!)
    Aber was machst du da dann mit einem Hund der lustlos neben dir her trottet? Der auf Spielaufforderungen nur sehr verhalten reagiert (obwohl er sonst immer mit Eifer dabe ist?) Der dir eigentlich die ganze Zeit signalisiert dass er nach Hause will? Auch diese Unlust kommt nicht immer vor, in der letzten Zeit jedoch schon gehäuft.
    Also wir geben ihr dann ihren Willen und fahren wieder mit ihr nach Hause. Auch wenn wir dann nur 15 Minuten mit ihr draußen waren. Wenn uns das in deinen Augen zu schlechten Hundehaltern macht, ist das eben so!


    Ich dachte eigentlich dass ich hier im Forum "Blütentherapie" Antworten auf meine Fragen bekomme deswegen hier noch mal kurz zusammengefasst:


    1. Darf man BB und ätherische Öle zusammen anwenden? Wenn nicht, warum?
    2. Gibt es empfehlenswerte Literatur zum Thema BB/Haustiere?
    3. Gibt es BB die für sie besonders gut geeignet sind um (natürlich in Kombination mit Training) ihre allgemiene Unsicherheit (die sie auch vorher schon hatte) positiv zu beeinflussen?
    4. Gibt es sonst noch irgendwas was man für sie unterstützend in der jetzigen Situation für sie tun kann?

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