Homöopathie
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Gerne würde ich die "Aufklärung" über Homöopathie und die dazu angefangene Diskussion hier weiterführen. Vielleicht bringt es ja einige Leute dazu, über das Thema nachzudenken und sich eine eigene Meinung zu bilden:
Ich stelle hier mal Auszüge aus meinen Beiträgen rein:
ZitatMir platzt gerade die Hutschnur. Wie kann man nur so fahrlässig Dinge schreiben, wie dass man Krebs mit Homöopathie heilen kann oder dass Homöopathie hilft, Tumore rückzubideln?
Es gibt nicht eine einzige wissenschaftlich haltbare Studie, die eine Wirksamkeit der Homöopathie beweist, die über den Placeboeffekt hinaus geht. Natürlich haben immer mal wieder Studien eine geringfügig von Placebo abweichendes Ergebnis aufgezeigt, allerdings konnte keine dieser Studien einer Wiederholung standhalten..Ausnahmslos alle Studien, die in Bubukas verlinkter Seite zu finden sind wurden bereits mehrfach widerlegt. Selbst die ansonsten für viele Dinge offenen Krebsgesellschaften distanzieren sich mittlerweile von der Homöopathie.
Ich kann bei diesen Aussagen wirklich nur den Kopf schütteln...
ZitatHier möchte ich noch kurz einhaken, weil dies ein Satz ist, den man sehr oft liest und den man nicht oft genug klar stellen kann:
Bei der Kritik an Homöopathie geht es absolut nicht darum, dass behautpet wird, es gäbe nichts, was wir nicht erklären können. Ganz im Gegenteil. Wissenschaftlich gesehen gibt es unzählige Dinge, von denen man weiss, dass sie existieren und funktionieren aber man hat noch nicht verstanden, wie es im Detail funktioniert.
Bevor ich mir aber Gedanken darum mache, wie etwas funktioniert, muss ich doch beweisen, dass es überhaupt funktioniert bzw. existiert. Und genau dieser Beweis wurde noch nie erbracht.Vielleicht wird dies an folgendem Beispiel deutlich:
Ich stelle jetzt die Behauptung auf, dass ich in der Lage bin, 100m in 4 Sekunden zu rennen. Der wissenschaftliche Ansatz wäre nun, zunächst die Behauptung zu überprüfen - und zwar in mehrfachen unabhängigen Untersuchungen (bzw. in diesem Fall zum Beispiel Wettkämpfen). Stellt sich hier heraus, dass meine Behauptung stimmt, dann komme ich zu dem Punkt an dem ich mir Gedanken darüber mache, wie das eigentlich funktioniert. Wenn in allen Wettkämpfen die Zeit für die 100m bei 15s liegt, dann verschwende ich keine Gedanken an die Frage, wie das funktionieren kann.Genau so verhält es sich auch mit der Homöopathie. So lange es keine einzige Studie gibt, die die Wirksamkeit der Homöopathie stichhaltig beweist, braucht sich kein seriöser Wissenschaftler Gedanken darüber zu machen, wie das funktionieren kann.
Ich verstehe auch nicht, wieso viele Anhänger der Homöopathie der Meinung sind, dass sämtliche Wissenschaftler unbedingt wollen, dass die Homöopathie nicht wirkt und deshalb die Studien nicht ernst nimmt. Wissenschaftlich gesehen wäre ein entsprechender Beweis eine riesige Sensation und würde weiteren Forschungen Tür und Tor öffnen, also warum sollte so etwas unterbunden werden?
Unbestritten ist natürlich, dass es sich bei der Homöopathie um ein gutes Placebo handelt (ja auch Tiere sind dafür empfänglich. Hierzu existieren entsprechende Studien). Und so lange man es in diesem Kontext einsetzt und damit das Wohlbefinden der Patienten fördert, ist der Einsatz auch in meinen Augen absolut gerechtfertigt.
Quebecs Einwurf möchte ich übrigens auch noch mal verdeutlichen:
Die Homöopathen reiten sehr gerne auf der Naturheilkunde-Welle mit. Allerdings sind das - wie von Quebec beschrieben - zwei völlig unterschiedliche Dinge. Nämlich: Wirkstoffe aus der Natur und... Kein WirkstoffZitatAuch wenn es in homöopathie-Kreisen ständig verneint wird: Auch diese Studie wurde bereits widerlegt. Zum Einen weil die Auswertung der Ergebnisse nicht korrekt durchgeführt wurde und zum Anderen, weil es keine Wiederholungsprüfung gibt, die zum gleichen Ergebnis geführt hätte.
Hier übrigens nachzulesen: http://www.skeptiker.ch/ist-di…-heilt-homoopathie-krebs/ -
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Zitat
Auch wenn es in homöopathie-Kreisen ständig verneint wird: Auch diese Studie wurde bereits widerlegt. Zum Einen weil die Auswertung der Ergebnisse nicht korrekt durchgeführt wurde und zum Anderen, weil es keine Wiederholungsprüfung gibt, die zum gleichen Ergebnis geführt hätte.
Hier übrigens nachzulesen: http://www.skeptiker.ch/ist-di…-heilt-homoopathie-krebs/Das, finde ich, ist so ziemlich der beste Beleg, das Homöopathie eben nicht Krebs heilt oder Tumore verkleinert.
Nichts gegen Homöopathie, wer daran glaubt soll es nutzen, schaden tut es meistens eh nicht, aber als Allerweltheilmittel sie zu sehen ist gefährlich und fahrlässig.
Oft wird mit den letzten Hoffnungen der Betroffenen Geld gemacht und Hoffnung geschürt wo es kaum noch eine gibt.Zusätzlich zu Therapien etwas homöopathisches einzusetzen halte ich nicht für verkehrt, obwohl ich dann lieber auf die Naturheilkunde verweise, denn ich habe es bis heute nicht erlebt das Homöopathie unterstützend geholfen hätte. Da kann ich keine positiven Erfahrungsberichte liefern.
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Zitat
Das, finde ich, ist so ziemlich der beste Beleg, das Homöopathie eben nicht Krebs heilt oder Tumore verkleinert.
Nichts gegen Homöopathie, wer daran glaubt soll es nutzen, schaden tut es meistens eh nicht, aber als Allerweltheilmittel sie zu sehen ist gefährlich und fahrlässig.
Oft wird mit den letzten Hoffnungen der Betroffenen Geld gemacht und Hoffnung geschürt wo es kaum noch eine gibt.
Zusätzlich zu Therapien etwas homöopathisches einzusetzen halte ich nicht für verkehrt, obwohl ich dann lieber auf die Naturheilkunde verweise, denn ich habe es bis heute nicht erlebt das Homöopathie unterstützend geholfen hätte. Da kann ich keine positiven Erfahrungsberichte liefern.leider dürfen hier einige dieses anpreisen während andere richtige gelernte mediziner des forums verwiesen worden
aber soll ich euch was saggen is nich schlimm das diejenige rausgeflogen ist, jetzt bin ich in 2 foren(und das andere ist kein reines hundeforum)
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Zitat
leider dürfen hier einige dieses anpreisen während andere richtige gelernte mediziner des forums verwiesen worden
ich weiss....
Ich hab es bis heute nicht verstanden.
Kannst mir ja mal den Link per PN schicken.
OK, zurück zum Thema.
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Das Video bringt es großartig auf den Punkt :mrgreen:
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Herrlich aufgezeigt, wär´s im Grunde nicht so traurig, könnte man
Gaby und ihre schweren Jungs
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Es ist schon ein Phänomen - der Umstand, dass man die Nichtexistenz von etwas nicht beweisen kann, scheint für viele etwas derart Reizvolles inne zu haben, dass man sich gegen jede Wahrscheinlichkeit verweigert und genau den Weg wählt, der rein objektiv die geringste Aussicht auf Erfolg birgt.
Ich persönlich bin der Diskussion langsam etwas müde, da man dem argumentativ wirklich nur schwer beikommen kann.
Sei es die Homöopathie, zu der derartig viele Studien vorliegen, die allerdings scheinbar nicht wahrgenommen, abgewunken oder prinzipiell abgelehnt werden oder ähnlich zweifelhafte Methoden wie die Bioresonanz, die mit Geräten arbeitet, die das, was sie messen sollen, einfach technisch nicht messen können. Selbst wenn das Prinzip irgendeinen Halt hätte, wäre das Verfahren so nicht durchführbar.
Das bezeichne ich persönlich als "nicht über den Tellerrand gucken", sich nämlich prinzipiell gegen eine recht ansehnliche Beweislast zu sperren, um am eigentlichen Konzept festhalten zu können.
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Ich finde schon, dass Homöopathie gravierende Nebenwirkungen haben kann.
Nämlich dann, wenn sie sehr betont als "Antischulmedizin" betrieben wird und mit Herabsetzung der sogenannten Schulmedizin einhergeht.Vertrauen (womit ich nicht "blindes Vertrauen" meine) ist für jeden Heilungsprozess unabdingbar. Indem man Ärzte und Tierärzte als ganzen Berufsstand für "unfähig" erklärt, Mensch und Tier als ganzes Individuum zu erkennen und zu behandeln, indem man permanent böse (pekuniäre) Interessen unterstellt - untergräbt man die Basis für jede Zusammenarbeit.
Wenn das ganze dann soweit geht, dass sich die Patienten zu spät oder gar nicht in Behandlung begeben, dann wird es schon fast kriminell.
Wenn man von der evidenzbasierten Medizin ständig Nachweise für Wirksamkeit und Ungefährlichkeit fordert, selbst für umstrittene Heilmethoden aber nur Erfahrungsberichte vorlegt und im Zweifel Verfolgungstheorien, dann dikreditiert man sich eigentlich selbst.Aber natürlich hat die ganze Medaille auch zwei Seiten. In unser Medizinsystem ist der Zeitmangel und der Effizienzdruck eingebaut. Hier bildet sich ein Vakuum: der Patient, der sehr viel Gesprächsbedarf hat und keinen Ansprechpartner findet, der Patient, der zu Prozeduren "ermuntert" wird, die die Wirtschaftlichkeit der Praxis oder der Klinik fördern.
So lange es dieses Vakuum gibt, werden sich mehr und mehr Menschen nichtwissenschaftlichen Medizinzweigen zuwenden. Und denen ist es dann egal, ob es Studien gibt oder nicht.Leider sind Reformen in dieser Hinsicht für unser (meiner Meinung nach im Grundbau gutes) Versorgungssystem nicht in Sicht.
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Sehr interessant auch ein Beitrag des Senders 3SAT vom 20.03.2013
"Homöopathie - Heilung oder Humbug?
ZitatDie alternative Therapieform ist längst zu einem Riesengeschäft geworden. Nach Angaben des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller liegt der Gesamtumsatz der Branche 2011 allein in Deutschland bei fast 400 Millionen Euro. Weltweit werden rund zwei Milliarden Euro umgesetzt.
Doch evidenzbasierte Wissenschaftler - also Forscher, die sich auf empirisch nachweisbare Studien stützen - sind überzeugt: Es gibt bis heute keinen haltbaren Beweis dafür, dass Homöopathie besser wirkt als Placebos.
http://www.3sat.de/page/?sourc…ndungen/167972/index.html
Gaby und ihre schweren Jungs
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