Homöopathie

  • Als ich vor 20 Jahren mein Medizinstudium beendet habe, war ich rein schulmedizinisch ausgerichtet, über die Jahre habe ich festgestellt das auch die Schulmedizin Grenzen hat speziell bei der Homöopathie ist es m.E. ein großer Unterschied ob es sich um die klassisch Homöopathie handelt (Simile Prinzip "gleiches wird mit gleichem" geheilt) oder um Komplexhomöopathie ( niedrige Potenzen Stoffe noch chemisch nachweisbar), mit letzterem habe ich sehr gute ERfahrungen gemacht . Bei der klassichen Homöopathie beruht z.T die Wirkung m.E. auf der nötigen so ausführlichen Anamnese "endlich hört mir jemand zu" oder wie ein Prof. während des Studiums sagte "Ärzte sind berufen zu helfen zu heilen und zu trösten, aber leider vergißt die Mehrzahl von Ihnen das und daher haben die Scharlatane so großen Zulauf"( ich wiil ihr jetzt auf keinen Fall alle Nichtschulmediziner als Scharlatane einstufen!!) was mir aber auch auffällt ist das Ärzte immr bös und geldgierig sind und Heilpraktier per se gute Menschen

    • Neu

    Hi


    hast du hier Homöopathie* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Zitat


      Wenn das ganze dann soweit geht, dass sich die Patienten zu spät oder gar nicht in Behandlung begeben, dann wird es schon fast kriminell.


      Hatte ich letztens erst wieder.


      Selbstdiagnose Blasenentzündung wurde wochenlang mit homöopathischen Globulis behandelt. Da weitere Behandlungen abgelehnt wurden entwickelte sich eine Nephrolithiasis ( Nierenbeckenentzündung) Und eine Urosepsis.


      Eingewiesen wurde Pat. dann mit einem septischen Schock, verbrachte ein paar Tage in der Überwachung, erhielt Katecholamine um überhaupt den Kreislauf zu halten. Nach 14 Tagen dann Entlassung mit einer Niere die dauerhaft geschädigt ist.


      Und so könnte ich noch weitere Beispiele aufzählen. :/

    • Ich habe auch mal an Homöopathie geglaubt - nicht fanatisch aber ich habe da einfach mal ne Chance gegeben.
      Und weil ich so doch ein kleiner Skeptiker in der Hinsicht bin habe ich einfach mal dieses und jenes teure Alkohol-Wassergemisch weg gelassen und siehe es änderte sich nichts an den Symtome (sprich sie wurden nicht schlechter) bis ich die Salbe mit der Urtinktur weg lies ... den Rest könnt ihr euch denken. :)
      Es gab auch weitere von mir z.B. gegen die Schwellungen bei Bienenstichen so Zuckerkügelchen ... ich nehm jetzt Cetirizin wenn ich gestochen wurde ... :-]


      Man sollte sich bei dem "Es gibt so viele Studien die die Wirkung von Homöopathie beweisen"-Argument fragen warum nicht mal eine halbwegs ersthaft zitiert wird. Ich glaube es liegt nicht daran, das da irgendjemand was totschweigen will denn Homöopathie ist so ziemlich die teuerste "Arznei" im Verhältnis zu den Produktionskosten, die man sich nur kaufen kann.


      Zitat


      Bei der klassichen Homöopathie beruht z.T die Wirkung m.E. auf der nötigen so ausführlichen Anamnese "endlich hört mir jemand zu" oder wie ein Prof. während des Studiums sagte "Ärzte sind berufen zu helfen zu heilen und zu trösten, aber leider vergißt die Mehrzahl von Ihnen das und daher haben die Scharlatane so großen Zulauf"( ich wiil ihr jetzt auf keinen Fall alle Nichtschulmediziner als Scharlatane einstufen!!) was mir aber auch auffällt ist das Ärzte immr bös und geldgierig sind und Heilpraktier per se gute Menschen


      Genau das ist des Pudels Kern. Nicht umsonst erzählen sich die Leutchen ihre Krankheitsgeschichten. Nicht umsonst sind die Psyotherapeuten (ich möchte nichts runterspielen) so ausgelastet. Social Support, Verständnis und Mitgefühl ist ein Faktor zum Gesund werden.


      Ich sagte mal einer Tierheilpraktierin bei der ich meinen Hund wegen Allergie ggf mal vorstellen wollte "Eins vorweg - ich glaube nicht daran - ich bin da sogar äußerst skeptisch". Als Antwort bekam ich "Da muss der Halter aber schon etwas dran glauben sonst klappts nicht". Ich glaubte daran auf jeden Fall jetzt Geld gespart zu haben :)

    • Das Problem ist, dass vermutlich über 80% aller Menschen Homöopathika falsch einsetzen (sieht man hier auch sehr gut). Und so wird es auch bei 80% keine Erfolge geben.


      Da wird durch Mundpropaganda irgendein Mittel in irgendeiner bestimmten Dosis weiterempfohlen, ohne dass demjenigen überhaupt bewusst ist, was Homöopathie überhaupt bedeutet, was das Similar-Prinzip ist, was C200, D6 bedeutet etc. Apotheken verkaufen Mittel für den "Allgemeinbedarf", irgendwelche Trainer empfehlen etwas, was sich bei einem anderen bewährt hat. Das KANN nicht funktionieren. Es gibt nicht umsonst Repertorien mit tausenden und abertausenden Mitteln. Homöopathie wird erst in den Händen eines Laien zum Märchen - und das sind halt nunmal die meisten (mich momentan noch eingeschlossen).


      Ich muss auch immer darüber schmunzeln, dass so leichthin gesagt wird, man kann mit Homöopathie nichts falsch machen. Das hat immer diesen schönen "...weil es ja eh nichts bringt"-Beigeschmack. Dass diese "Mittelchen" bei gesunden Menschen sehr wohl Symptome auslösen können, hat Hahnemann gut bewiesen. Das geht über Muskelzittern, Übelkeit, bis hin zu Herzrasen usw.
      Das hat mit "Magie" oder irgendeiner Art von Esotherik nichts zutun, sondern ist reine Biochemie. Man kann mit Phytotherapeutika, inklusive der Homöpatika, sehr wohl etwas falsch machen - oder eben richtig. Man muss nur wissen, wie. Dass die Homöopathie ihre Grenzen hat, ist selbstverständlich. Genauso, wie es die klassische Tiermedizin hat.


      Und das sage ich, als zwar THP-Schülerin, aber doch etwas "homöophob veranlagt", wie eine Dozentin mal so schön sagte. Nichtsdestotrotz kann ich der Homöopathie einen gewisse Logik und den Erfolg nicht absprechen und es nervt mich tierisch, wenn Halbweisheiten verbreitet werden, weil man es ja mal irgendwo so gehört hat.


      Ein Satz, den ich gerade gestern gelesen hat, trifft es sehr gut:


      "Der jahrhundertelang währende Streit um die Homöopathie ist der beste Beweis für ihre Existenz."

    • Zitat


      Genau das ist des Pudels Kern. Nicht umsonst erzählen sich die Leutchen ihre Krankheitsgeschichten. Nicht umsonst sind die Psyotherapeuten (ich möchte nichts runterspielen) so ausgelastet. Social Support, Verständnis und Mitgefühl ist ein Faktor zum Gesund werden.


      Das stimmt. Es führt wahrscheinlich ein bisschen vom eigentlichen Thema weg: früher hatten die Menschen insgesamt auch mehr Halt in ihren Glaubensgemeinschaften. Sonntage in der Kirche als Gemeinschaftserlebnis, Feiertage - ich glaube schon, dass da heutigen Menschen etwas fehlt (ich bin z.B. auch nicht praktizierend religiös). Der Pastor von heute ist der Therapeut ;)

    • Zitat

      Das Problem ist, dass vermutlich über 80% aller Menschen Homöopathika falsch einsetzen (sieht man hier auch sehr gut). Und so wird es auch bei 80% keine Erfolge geben.


      Nur das ich meine Medis von einer ausgebildeten Therapeutin bekam. Geholfen haben wirklich nur die Phytopharmaka (gegen die habe ich übrigens überhaupt nicht).

      Zitat


      Das hat mit "Magie" oder irgendeiner Art von Esotherik nichts zutun, sondern ist reine Biochemie.


      Wenn es reine Biochemie wäre würde man genau sagen können "das setzt dort und dort an, blockiert den und den Rezeptor, die und die Enzyme werden so und so schneller abgebaut".

      Zitat


      Man kann mit Phytotherapeutika, inklusive der Homöpatika, sehr wohl etwas falsch machen - oder eben richtig. Man muss nur wissen, wie. Dass die Homöopathie ihre Grenzen hat, ist selbstverständlich. Genauso, wie es die klassische Tiermedizin hat.


      Phytotherapeutika sind auf jeden Fall mit Nebenwirkungen belegt - ist ja ein Wirkstoff drinne. Bei Homöopatika kann man nur was falsch machen indem man zu niedrige Verdünnungen der falschen Mischungen verabreicht.

      Zitat


      Und das sage ich, als zwar THP-Schülerin, aber doch etwas "homöophob veranlagt", wie eine Dozentin mal so schön sagte. Nichtsdestotrotz kann ich der Homöopathie einen gewisse Logik und den Erfolg nicht absprechen und es nervt mich tierisch, wenn Halbweisheiten verbreitet werden, weil man es ja mal irgendwo so gehört hat.


      Zitat


      Ein Satz, den ich gerade gestern gelesen hat, trifft es sehr gut:


      "Der jahrhundertelang währende Streit um die Homöopathie ist der beste Beweis für ihre Existenz."


      Die Existenz der Homöopathie bezweifelt niemand - die Wirksamkeit der Arzneien durch Verschüttelung schon :headbash:
      Übrigens wenn es mit "Energtisieren" durch Verschütteln los geht betreten wir das Land der Esoterik.

    • Zitat


      Da wird durch Mundpropaganda irgendein Mittel in irgendeiner bestimmten Dosis weiterempfohlen, ohne dass demjenigen überhaupt bewusst ist, was Homöopathie überhaupt bedeutet, was das Similar-Prinzip ist, was C200, D6 bedeutet etc. Apotheken verkaufen Mittel für den "Allgemeinbedarf", irgendwelche Trainer empfehlen etwas, was sich bei einem anderen bewährt hat. Das KANN nicht funktionieren. Es gibt nicht umsonst Repertorien mit tausenden und abertausenden Mitteln. Homöopathie wird erst in den Händen eines Laien zum Märchen - und das sind halt nunmal die meisten (mich momentan noch eingeschlossen).


      Dann erkläre mir, wieso es in keiner Studie eine Nachweisbare Wirkung über den Placeboeffekt hinaus gibt?


      Zitat


      Ich muss auch immer darüber schmunzeln, dass so leichthin gesagt wird, man kann mit Homöopathie nichts falsch machen. Das hat immer diesen schönen "...weil es ja eh nichts bringt"-Beigeschmack. Dass diese "Mittelchen" bei gesunden Menschen sehr wohl Symptome auslösen können, hat Hahnemann gut bewiesen. Das geht über Muskelzittern, Übelkeit, bis hin zu Herzrasen usw.


      Dies ist ein Irrtum. Hahnemann hat absolut nichts bewiesen. Er hat irgend etwas aufgeschrieben. Jeder Nachweis darüber fehlt. Und jede Studie, die einen entsprechenden Nachweis bringen wollte ist bisher fehl geschlagen oder wurde nicht sachgemäß durchgeführt und wurde dadurch wiederlegt.


      Zitat


      Das hat mit "Magie" oder irgendeiner Art von Esotherik nichts zutun, sondern ist reine Biochemie. Man kann mit Phytotherapeutika, inklusive der Homöpatika, sehr wohl etwas falsch machen - oder eben richtig. Man muss nur wissen, wie. Dass die Homöopathie ihre Grenzen hat, ist selbstverständlich. Genauso, wie es die klassische Tiermedizin hat.


      Was Phytotherapie angeht hast du absolut recht. Homöopathie hat damit aber absolut nichts zu tun. Wo kein einziges Molekül eines Wirkstoffes enthalten ist, wirkt auch nichts. Genau das ist Biochemie ;)


      Zitat


      Und das sage ich, als zwar THP-Schülerin, aber doch etwas "homöophob veranlagt", wie eine Dozentin mal so schön sagte. Nichtsdestotrotz kann ich der Homöopathie einen gewisse Logik und den Erfolg nicht absprechen und es nervt mich tierisch, wenn Halbweisheiten verbreitet werden, weil man es ja mal irgendwo so gehört hat.


      Von welcher Logik und welchem Erfolg sprichst du denn? Logisch ist an der Homöopathie 0,0 und Erfolg wurde niemals nachgewiesen....


      Zitat


      "Der jahrhundertelang währende Streit um die Homöopathie ist der beste Beweis für ihre Existenz."


      Wenn das ein Beweis ist existieren auch Hexen, Drachen, Fernheilung und auf dem Mond leben N***s...

    • Ich möchte hier auch nochmal 2 meiner Lieblingsartikel über Homöopathie posten.
      http://www.sueddeutsche.de/wis…egen-aberglaube-1.1646956
      http://www.sueddeutsche.de/wis…rauchte-studien-1.1267699
      Im Studium mussten wir auch eine Homöopathische Verdünnung herstellen. Ich vergass gegen den Erdmittelpunkt zu schütteln und bekam 0 Punkte :). Unwirksam :). In die Apotheke kam auch mal ne Frau und wollte Globolis, als ich sie dann fragte, welche sie denn gern hätte, schnauzte sie mich nur an "na Globolis halt"!...ich glaub mehr muss ich dazu nicht erzählen oder?...

    • Beweise hin oder her : Ich habe bei meinem Kater eine Blasenentzündung mittels Homöpathie behandelt . Und da kann mir keiner erzählen ,dass das irgendwas mit Placebo-Effekt zu tun hat. Denn den gibt es bei Tieren nicht.


      Auch bei Problemen meiner Tiere untereinander hat Homöpathie wunderbar geholfen.


      Aber auch wenn ich so überzeugt bin von diesen Heilmethoden ,muss ich natürlich auch sagen ,dass man nicht allzu unüberlegt mit diesen Mitteln umgehen sollte. Man sollte sich zumindest ausreichend informieren oder am besten noch von nem Fachmann beraten lassen.

    • Zitat

      Beweise hin oder her : Ich habe bei meinem Kater eine Blasenentzündung mittels Homöpathie behandelt . Und da kann mir keiner erzählen ,dass das irgendwas mit Placebo-Effekt zu tun hat. Denn den gibt es bei Tieren nicht.


      Zum Einen: wenn ich eine Blasenentzündung habe, lasse ich sie i.d.R. gar nicht behandeln und werde trotzdem wieder gesund. Was genau so wenig ein Argument dafür ist, dass es besser ist, es unbehandelt zu lassen, wie es eines für die Wirksamkeit der Homöopathie wäre, dass dein Kater während des Einsatzes homöopathischer Mittel wieder genesen ist.
      Deswegen gibt es ja Studien, weil solche einzelnen Erfolge nicht repräsentativ und aussagekräftig sind, denn es spielen immer sehr viele Faktoren mit - die Konstante zu finden, darin liegt der Trick.


      Zum Anderen wird vermutet, dass es den Placebo-Effekt tatsächlich auch bei Tieren gibt.

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